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Rasenkanten setzen & legen: So gehst Du richtig vor

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Ihr wollt eurem Garten endlich mal Form geben oder ihn mal wieder umgestalten? Dann dürft ihr euren Rasen nicht vergessen! Doch so eine Rasenkante sollte nicht unterschätzt werden – falsch gesetzt kann sie nämlich im Laufe der Zeit zu einem ziemlichen Problem werden.

Aber keine Sorge – so schwer ist es gar nicht! Im folgenden Artikel erkläre ich euch, worauf es beim Kantensetzen ankommt, so dass euer Grün geordnet aussieht und dazu noch pflegeleicht ist!

Rasenkanten setzen im Überblick

Rasenkanten sorgen für Ordnung im Garten

Wenn ihr euren Rasen bis jetzt mehr oder weniger wild habt wachsen lassen, fragt ihr euch vielleicht, warum ihr auf Rasenkanten setzen solltet. 

Doch es lohnt sich: Zum einen schaffen diese Begrenzungen nicht nur eine angenehme, aufgeräumte Optik, sondern sorgen außerdem für Klarheit: So minimiert ihr z.B. die Gefahr, dass Bestandteile von Gehwegen und Beeten (z.B. Kieselsteine, Sand oder Mulch) auf euren Rasen gelangen und dann beispielsweise das Mähen erschweren.

Schutz gegen Unkraut und Schädlinge

Aber Rasenkanten erfüllen auch eine Schutzfunktion: Wenn ihr die Bereiche in eurem Garten sauber voneinander abtrennt, dann hat es nicht nur Unkraut schwerer, vom Beet auf den Rasen überzugreifen oder umgekehrt. 

Auch Schädlinge wie Maulwürfe oder Wühlmäuse werden oft von den Kanten davon abgehalten, sich über den ganzen Garten zu verteilen. Doch damit dies auch zu eurer Zufriedenheit gelingt, solltet ihr beim Kantensetzen auf einige Dinge achten:

Im Vorfeld nachdenken und planen

Bevor ihr eure Rasenkante setzt, müsst ihr euch im Klaren sein, wo genau sie verlaufen soll. Denn spontan festgelegte Grenzen können später zu ungeahnten Problemen führen. Deshalb solltet ihr den genauen Verlauf eurer Kante ganz entspannt in einem ruhigen Moment auswählen: 

Wenn ihr euch dann entschieden habt, solltet ihr ein paar Zentimeter Toleranzbereich zwischen Rasen, Beeten und Wegen lassen.

Die Rasenkante abstecken

Dann könnt ihr entlang der Grenze ein paar Holzpflöcke in den Boden rammen und um diese dann eine Richtschnur spannen. So habt ihr den Grundstock für eure Rasenkante und könnt anschließend mit einem Maßband die genaue Länge bestimmen.

Die Kantenart wählen

Wenn ihr dann den Grenzverlauf bestimmt habt, könnt ihr euch ganz langsam an die Feinarbeit machen. Doch zuvor steht noch eine große Entscheidung an: Ihr müsst nämlich die Kantenart wählen. Denn hier gibt es grob gesagt zwei Varianten:

Englische und befestigte Rasenkanten

  • Eine “englische” Rasenkante ist sozusagen eine grüne Grenze zwischen Rasen, Beet und Wegen: Der Übergang ist nahtlos, so dass ihr kein zusätzliches Material zur Befestigung benötigt. Allerdings sind derartige Kanten sehr pflegeintensiv: Ihr müsst euch also wirklich regelmäßig um sie kümmern, damit sie ordentlich und erkennbar bleibt.
  • Befestigte Rasenkanten werden mit Steinen oder ähnlichem Material fixiert. Hier könnt ihr z.B. aus Beton- und Granitsteinen, Metall- und Kunststoffleisten oder auch Gummibefestigungen wählen. Das Anlegen einer derartigen Kante ist zwar anfangs ein bisschen arbeitsintensiver, später dafür aber auch pflegeleichter.

Die Begrenzung ausheben

Jetzt geht es ans eingemachte: Es geht nämlich daran, den Rasen vom restlichen Garten zu trennen. Und dafür müsst ihr ein bisschen in die Tiefe gehen – denn um sicherzustellen, dass der Rasen auch wirklich fein und säuberlich abgetrennt wird, ist es notwendig, ihn an der Kantenlinie bis zur Wurzel zu entfernen.

Wenn ihr euch für Kantensteine oder andere Befestigungen entschieden habt, müsst ihr sogar noch etwas mehr arbeiten – dann ist es nämlich ratsam, einen kleinen Graben auszuheben, der ungefähr so tief ist wie die Begrenzung. Für stabile Befestigungen (und auch, um Unkraut ein wenig zu vertreiben) solltet ihr den Graben um die Kantenbegrenzungen herum mit etwas Sand oder Kieselsteinen auffüllen.

Das richtige Werkzeug wählen

Damit dies auch optimal gelingt, solltet ihr aber auch das richtige Equipment verwenden: Wenn ihr einen Graben ausheben müsst, braucht ihr unbedingt einen guten Spaten. Für englische Kanten ist besonders ein Kantenstecher empfehlenswert, der tief in die Kantenmarkierung eindringt und eine sehr akkurate Grenzsetzung ermöglicht. 

Die ausgehobenen Gras- und Erdreste könnt ihr dann in der Biotonne entsorgen oder auf den Kompost geben. Wenn ihr Kantenbefestigungen verlegt habt, ist es ratsam, diese nach dem Einsetzen mit einem Hammer festzuklopfen.

Fazit

Rasenkanten sind nicht nur ein optischer Hingucker, sondern bringen auch Ordnung in den Garten: So könnt ihr nicht nur Beete, Wege und Rasenflächen fein voneinander trennen, auch Unkraut und Schädlinge haben es so schwerer, sich im ganzen Garten breitzumachen. 

Und mit ein bisschen Planung, dem richtigen Werkzeug und ein bisschen Geschick ist es gar nicht so schwierig, in seinem Garten ein paar hilfreiche Grenzen zu ziehen.

Sollte Eure Rasenkante etwas erhöht sein, empfiehlt es sich mit einem Rasentrimmer (mit Faden) die Kante zu stutzen, da Rasenmäher hier an ihre Grenze kommen und diesen Bereich nicht mehr vollständig mähen können.

Lies auch: Rasenkanten schneiden – 5 Tipps, wie es gelingt

Quellen:

  1. Wenn ihr euch für eine englische Rasenkante interessiert, dann wird euch auch dieser Artikel von mein-garten-wird-schoen.de weiterhelfen.
  2. Wenn ihr euch eher für Kantensteine oder andere Befestigungsmöglichkeiten interessiert, dann dürfte diese kleine Anleitung des Magazins Selbst ist der Mann von Interesse sein.
  3. Auch das Gartenjournal gibt viele hilfreiche Tipps und Tricks zum Verlegen von Kantensteinen.

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Foto des Autors

Meine Leidenschaft für die Pflanzenwelt habe ich als Kind bei mendelschen Kreuzungsversuchen entdeckt. Seither bin ich fasziniert von allem, was wächst und blüht. Ich liebe historische Rosen, experimentiere mit dem Anbau exotischer Früchte und interessiere mich für die Wildkräuterküche. Mit meinen Artikeln möchte ich Dir Lust aufs Gärtnern machen und Deine Fragen rund ums Thema Pflanzenpflege beantworten.

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