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Wann Rasen säen? Der beste Zeitpunkt

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Du bist dabei, einen neuen Garten anzulegen? Dann darf natürlich ein gepflegter Rasen nicht fehlen. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt für die Aussaat, damit sich das junge Grün gut entwickelt? 

Gut gesät ist halb gemäht

Eine Hand mit Rasensamen und Erde mit Samen

Zeit für neues Grün

Ganz gleich, ob Du eine Neuanlage planst oder lediglich ein paar kahle Stellen ausbessern möchtest, zur richtigen Zeit gesät gedeihen die neuen Gräser deutlich besser. 

Natürlich kannst Du während der gesamten Gartensaison Dein Glück versuchen. Aber die Chancen, dass sich aus beinahe jedem Samenkorn auch tatsächlich eine Rasenpflanze entwickelt, stehen nicht zu jeder Jahreszeit gleich gut.

Ermittle 2 Monate vor der Aussaat den pH-Wert

Der pH-Wert Deines Bodens lässt sich ganz einfach mittels Teststreifen aus dem Baumarkt bestimmen. Liegt der ph-Wert unter 5,5, empfiehlt es sich, die Fläche vor der Aussaat zu kalken, um den pH-Wert zu heben.
Bei stark kalkhaltigen Böden mit einem pH-Wert über 7,5 kann Rindenhumus verwendet werden um den Boden anzusäuern.

Wann können sich Rasenkeimlinge am besten entwickeln?

Wenn wir uns fragen, was denn so ein Rasensamen zum Keimen und Wachsen benötigt, können wir das für die Aussaat geeignete Zeitfenster deutlich eingrenzen. 

  • moderate Wärme
  • ausreichend Feuchtigkeit
  • Licht
  • Sauerstoff

Anhand dieser Faktoren lässt sich bereits erkennen, dass weder Winter noch Sommer ideal für das Anlegen eines neuen Rasens sind. Frostige Kälte und sengende Hitze verhindern die Keimung. Trockenheit lässt die zarten Jungpflänzchen verdorren.

Rasensamen sind Lichtkeimer

Als Lichtkeimer dürfen Grassamen nicht zu dick mit Erde bedeckt werden. Reche sie nach der Aussaat trotzdem mit dem Holzrechen leicht ein, um einen guten Bodenkontakt herzustellen und die Saat vor Vögeln zu schützen.
Mit einer transparenten Wachstumsfolie kannst Du Vogelfraß noch besser verhindern. Die Folie lässt Licht durch und sorgt für ein wachstumsförderndes Treibhausklima.

Nicht zu heiß, nicht zu kalt, nicht zu trocken

Bleiben also noch das Frühjahr und der Herbst. Zu beiden Jahreszeiten ist es meist ausreichend feucht, damit die Samen rasch aufquellen und die Keimung in Gang kommt. Eine weitere Bedingung für das Auflaufen der Saat ist eine Bodentemperatur von mindestens 9 °C

Im Frühjahr ist das Wetter dafür häufig noch zu wechselhaft. Nach einigen warmen, sonnigen Tagen kann plötzlich der Winter zurückkehren. Wenn ab Mitte Mai endlich keine Bodenfröste mehr drohen, ist es oft bereits sommerlich heiß und trocken.

Herbst ist perfekt für die Rasenaussaat

m Frühherbst hingegen herrschen optimale Vorraussetzungen, um Rasen zu säen. Ab Mitte September ist es meist vorbei mit der großen Hitze. Dennoch kühlt der Boden durch die gespeicherte Wärme nicht so schnell ab. 

Da es nun auch wieder häufiger regnet, finden die Grassamen optimale Bedingungen vor. In diesem warmen, feuchten Klima keimen sie rasch und die Pflänzchen entwickeln sich besonders gut.

Lass Dir aber nicht zu lange Zeit! Wartest Du zu lange kann das Ergebnis durch die ersten Kälteeinbrüche ungleichmäßig ausfallen. Spätestens Mitte Oktober solltest Du Deinen Rasen ausgesät haben, damit er schön dicht und regelmäßig wächst.

Rasensamen keimen ab 9 °C

Was den Faktor Wärme betrifft sind Rasenkeimlinge deutlich unempfindlicher als wir Menschen. Damit die Keimung zügig in Gang kommt, sollte der Boden eine Temperatur von mindestens 9 °C haben. Haben sich die raten Pflänzchen erstmals aus der Samenhülle befreit, überstehen sie auch Frost problemlos.

Eine Hand sät Rasensamen auf Gras

Was gibt es vor der Aussaat zu tun?

Das Warten auf den geeigneten Zeitpunkt fällt vielen Menschen nicht leicht. Sie sehen den neuen Rasen bereits vor sich – saftig grün und wunderbar dicht – und können es gar nicht erwarten, endlich über den weichen Rasenteppich zu spazieren.

Keine Sorge, Du musst nicht untätig herumsitzen, es gibt jede Menge Arbeit, um alles für die Neuaussaat vorzubereiten. Denn ein gut aufbereiteter Boden ist die Grundlage für Deinen Traumrasen.

Säe an einem windstillen Tag

Nun ist es endlich so weit –der Boden ist bereit für die Aussaat. Für größere Flächen empfiehlt sich die Verteilung der Rasensamen mittels Streuwagen. Auf diese Weise werden die Samen schön gleichmäßig verteilt und Du erhältst einen dichten Rasenteppich ohne Lücken. 

Am Tag der Aussaat sollte es möglichst windstill sein. Bei der händischen Verteilung ist das besonders wichtig. Aber auch beim Säen mit dem Streuwagen können heftige Windböen das Saatgut verwehen.

Harke nun mit dem rechen einmal längs und einmal quer, damit die Grassamen guten Bodenkontakt haben. Zum Abschluss wird die Fläche mit der Rasenwalze in Längs- und Querrichtung gewalzt und bewässert.

Fazit

Das Anlegen eines neuen Rasens macht eine Menge Arbeit. Daher macht es Sinn, auf den idealen Zeitpunkt zu warten. Im September keimen die Samen schnell und die Jungpflanzen können sich prächtig entwickeln. 

Als Alternative bietet sich der April an. Mit etwas Glück findest Du ab Mitte des Monats ebenfalls geeignete Bedingungen für die Aussaat vor. Nütze die Wartezeit auf den richtigen Zeitpunkt, um den Boden optimal vorzubereiten. Als Lohn für Deine Mühe erhältst Du einen dichten, gesunden Rasen, der Dir viele Jahre Freude bereitet.

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Foto des Autors

Meine Leidenschaft für die Pflanzenwelt habe ich als Kind bei mendelschen Kreuzungsversuchen entdeckt. Seither bin ich fasziniert von allem, was wächst und blüht. Ich liebe historische Rosen, experimentiere mit dem Anbau exotischer Früchte und interessiere mich für die Wildkräuterküche. Mit meinen Artikeln möchte ich Dir Lust aufs Gärtnern machen und Deine Fragen rund ums Thema Pflanzenpflege beantworten.

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