Beerensträucher

Johannisbeeren – der richtige Standort für gute Erträge

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Um eine reiche Ernte zu bringen, brauchen Johannisbeeren viel Feuchtigkeit. Durch eine gute Standortwahl sorgst Du dafür, dass sich die Beerensträucher in Deinem Garten rundum wohlfühlen. Wir verraten Dir, wie der ideale Pflanzplatz aussieht und wie Du den Boden für die Pflanzung vorbereitest.   

In Kürze

Idealer Standort für Johannisbeeren

In der Natur kommen Johannisbeeren in Auwäldern, in Schluchten und an Bachläufen vor. Dementsprechend bevorzugen sie feuchte bis nasse, nährstoffreiche und tonige Böden. 

An sonnigen Standorten bringen die Sträucher eine reichere Ernte und die Beeren schmecken aromatischer. Dennoch gilt es gut abzuwägen: Du wohnst in einer Gegend, wo heiße und trockene Sommer die Regel sind? Dann ist es besser, einen Platz im Halbschatten für die feuchtigkeitsliebenden Pflanzen zu wählen. 

Vor allem wenn Dein Gartenboden eher leicht ist, kommst du sonst mit dem Gießen nicht hinterher. Außerdem sind Johannisbeeren trotz ihrer guten Winterhärte in kalten Lagen spätfrostgefährdet. Ein etwas schattigeres Plätzchen verhindert, dass die Sträucher zu früh blühen.

Der richtige Standort beugt “Verrieseln“ vor

Spätfröste oder längere Trockenperioden können dazu führen, dass die Pflanzen einen Großteil ihrer Blüten abwerfen und nur wenige Beeren bilden. Mit der Auswahl eines geschützten und feuchten Standortes kannst Du dem sogenannten Verrieseln vorbeugen. Pflanze zudem mehrere Sorten nahe nebeneinander, um die Bestäubung zu fördern.

Der beste Boden für Ribisel

Die robusten Gewächse überleben auf fast jedem Gartenboden. Wenn sie wählen dürften, würden sich Johannisbeeren jedoch für einen mittelschweren, nährstoffreichen Untergrund entscheiden. Was den Kalkgehalt betrifft, mögen sie es leicht sauer bis neutral. Optimal ist ein pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5.

Als Flachwurzler können Johannisbeeren nicht auf tieferliegende Wasserspeicher zugreifen und sind auf eine gewisse Grundfeuchte angewiesen. Ein gutes Wasserspeichervermögen des Bodens ist daher essenziell. Wenn Dein Gartenboden eher leicht ist, empfiehlt es sich, reichlich Humus einzuarbeiten.

Auf Bodenverdichtungen und Staunässe reagieren die Beerensträucher sehr empfindlich. Sorge auf schweren Böden unbedingt für eine ausreichende Drainage, lockere den Untergrund auf und verbessere ihn mit einem Gemisch aus Humus und Sand.   

Mulchen hält das Wasser im Boden

Damit an heißen Tagen das Wasser nicht zu schnell verdampft, solltest du den Wurzelbereich der Johannisbeere durch eine Mulchschicht aus Rasenschnitt bedecken. Auf diese Weise überstehen die flachwurzelnden Sträucher Trockenperioden auch ohne tägliches Wässern.

Wann pflanzen?

Der optimale Zeitpunkt zum Pflanzen von Johannisbeeren liegt im Herbst. Da die Beerensträucher im zeitigen Frühjahr blühen, tragen im Herbst gesetzte Pflanzen eventuell bereits im ersten Jahr Früchte. Zudem ist es ab Mitte September nicht mehr so heiß und gleichmäßig feucht, sodass die Pflanzen in Ruhe anwachsen und Wurzeln bilden können. 

Wer es im Herbst verabsäumt hat, Johannisbeeren einzupflanzen, kann dies auch im Frühjahr noch nachholen. Sobald es wärmer wird, gilt es die jungen Gehölze regelmäßig zu gießen, dann entwickeln sie sich auch zu diesem Pflanzerin gut.

Johannisbeeren pflanzen – so wirds gemacht

Süßsauer, gesund & pflegeleicht

Johannisbeeren (Ribes) kommen in der Natur in unseren Breiten vor. Damit sind sie perfekt an unser Klima angepasst. Die Beerensträucher aus der Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae) gelten als sehr winterhart. Im April bilden sie grünliche, eher unscheinbare Blüten aus. Wie später die Früchte sind die Blüten in hängenden Trauben angeordnet.

Ihren Namen haben die Sträucher dem Erntezeitpunkt der Beeren zu verdenken, welche meist ab Mitte Juni geerntet werden können. Weil die süßsauren Früchte üblicherweise am Johannistag am 24. Juni bereits pflückreif sind, benannten die Menschen sie nach Johannes dem Täufer.

Rot, weiß, oder schwarz

Die altbekannten Roten Johannisbeeren (Ribes rubrum) wird seit dem Spätmittelalter kultiviert. Sie schmeckt typisch süßsauer und wird gerne zu Nektar verarbeitet. 

Eine Auslese der Roten Johannisbeere ist die Weiße Johannisbeere, die vermutlich gegen Ende des 16. Jahrhunderts in England entstanden ist. Bei dieser Art ist der saure Geschmack weniger ausgeprägt, die Früchte sind süßer und angenehm mild. 

Die Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum) reift etwas später und besticht mit ihrem ganz besonderen Duft und ihrem feinherben Geschmack.

Schwarze Johannisbeere – hocharomatisch & gesund

Schwarze Johannisbeeren sind aus botanischer Sicht näher mit der Stachelbeere verwandt als mit der Roten Johannisbeere. Die Sträucher verströmen einen intensiven Geruch, den manche Menschen als unangenehm empfinden. Die Beeren sind reich an Anthocyanen und schmecken als Nektar oder als Konfitüre ganz hervorragend.

Habitus & Wuchs

Johannisbeeren erreichen Wuchshöhen von ein bis zwei Metern. Die älteren Triebe vergreisen mit der Zeit und tragen dann kaum mehr Früchte. Die Pflanzen bilden aber laufend neue Bodentriebe. 

Du kannst Johannisbeeren in kleinen Gruppen pflanzen, aber auch als Gartenhecke oder als Begrenzung des Gemüsegartens. Zwischen Obstbäumen gedeihen Johannisbeersträucher ebenfalls gut.

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Foto des Autors

Meine Leidenschaft für die Pflanzenwelt habe ich als Kind bei mendelschen Kreuzungsversuchen entdeckt. Seither bin ich fasziniert von allem, was wächst und blüht. Ich liebe historische Rosen, experimentiere mit dem Anbau exotischer Früchte und interessiere mich für die Wildkräuterküche. Mit meinen Artikeln möchte ich Dir Lust aufs Gärtnern machen und Deine Fragen rund ums Thema Pflanzenpflege beantworten.

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