Artikel teilen:
Ausgerechnet Sand soll Deinem Rasen zu einem üppigen Grün verhelfen? Diese Vorstellung mag befremdlich klingen, doch tatsächlich fördert das Besanden die Vitalität strapazierter Grünflächen. Wir sagen Dir, wann Rasensand das Mittel der Wahl ist, was die Maßnahme bewirkt und wie Du beim Sanden richtig vorgehst.
Rasen sanden Schritt für Schritt
- mähe den Rasen auf etwa 3 cm
- vertikutiere die Rasenfläche mit einer Tiefe von 3 bis 5 mm
- reche Moos und Rasenfilz zusammen und entferne sie vom Rasen
- aerifiziere stark verdichtete Böden vor dem Sanden
- verwende gewaschenen, kalkarmen Sand mit einer Körnung von 0 bis 2 mm
- mische dem Sand eventuell Kompost und Dünger unter
- verteile den Sand händisch oder mit einem Streuwagen
- arbeite ihn mit einem Besen oder Rechen ein
- wässere die Rasenfläche
Problemfall Staunässe
Auf Deinem Rasen bilden sich immer wieder Pfützen, die nur schlecht abfließen? Staunässe lässt auf einen verdichteten Boden schließen. Mangelnde Wasserdurchlässigkeit und unzureichende Belüftung können im schlimmsten Fall zu Wurzelfäule führen. Die Gräser sind kaum mehr in der Lage, Nährstoffe aufnehmen und stellen ihr Wachstum weitgehend ein.
Zum Glück gibt es eine relativ einfache Methode, dieses Problem zu beheben. Du brauchst dazu weder die Rasenfläche umzugraben noch einen neuen Rasen anzulegen. Das Zauberwort heißt Sand: Mit diesem einfachen, in jedem Baumarkt erhältlichen Mittel, kannst Du Deinen strapazierten Rasen wieder aufleben lassen und Deinen Garten in eine grüne Oase verwandeln.
Schön locker bleiben
Das Besanden als Pflegemaßnahme wird schon lange im Profibereich genutzt. Greenkeeper setzen bei der Instandhaltung und Pflege von Golfplätzen und Fußballfeldern unter anderem auch auf Sand. Auch im privaten Bereich setzt sich das Sanden von Rasen immer mehr durch.
Wenn es sich bei Deinem Gartenboden von Natur aus um einen schweren Lehmboden handelt, kannst Du durch regelmäßiges Sanden der Fläche dafür sorgen, dass sich Dein Rasen wohlfühlt. Bei stark beanspruchten Grünflächen verdichtet sich der Boden mit der Zeit. Mit dem Ausbringen von Sand kannst Du dem entgegenwirken und den Boden wieder auflockern.
#
Vorschau
Produkt
Bewertung
1
Floragard Rasen-Sand 2×15 kg für 20 m² • Rasenpflege • zum Lüften schwerer Böden •…
Aktuell keine Bewertungen
Preis prüfen
2
Plantop Rasensand mit Wurzelaktivator 20 kg
Aktuell keine Bewertungen
Preis prüfen
3
TURBOGRUEN Turbo Rasensand, grober Quarzsand 0,2-2mm, Ideal zum Rasen sanden (25kg in Säcke)
Aktuell keine Bewertungen
Preis prüfen
Sand macht schwere Böden leichter
Sand gleicht Unebenheiten aus, verbessert die Bodenbeschaffenheit und regt den Wuchs der Gräser an. Dein Rasen wirkt gepflegt und erstrahlt in saftigem Grün. Die meisten Böden profitieren vom Sanden, lediglich bei leichten, sandigen Böden macht diese Maßnahme keinen Sinn.
Dein Gartenboden ist locker und gut belüftet, der Rasen will dennoch nicht so recht wachsen? Hier hilft neben regelmäßigem Mähen und Wässern vor allem eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Mit einer Bodenanalyse kannst Du genau feststellen, was Deinem Rasen fehlt.
Vorteile des Sandens
- Sand lockert schwere und verdichtete Böden auf
- die Rasenfläche wird ebenmäßiger
- das Wasser kann besser abfließen
- der Gasaustausch wird erleichtert
Zu welcher Jahreszeit sanden?
Die perfekte Zeit, einen Rasen zu sanden ist zu Beginn der Hauptwachstumsphase im Frühjahr. Durch den eingebrachten Sand erwärmt sich der Boden leichter und ermöglicht den Gräsern einen guten Start in die Saison. Die Temperatur sollte mindesten 10 ºC betragen.
Meist ist das ab April der Fall. Stark beanspruchte, schwere und verdichtete Böden können im Herbst ein zweites Mal gesandet werden. Je nach Bodenbeschaffenheit und Beanspruchung solltest Du Deine Rasenfläche zwei Mal jährlich oder nur alle zwei bis drei Jahre sanden.
Welcher Sand ist geeignet?
Weil Sand nicht gleich Sand ist, solltest Du Dich vor der Rasenpflege für das passende Material entscheiden. Im Handel werden Produkte unter der Bezeichnung Rasensand angeboten. Dabei handelt es sich meist um feinkörnige, kalkarme und gewaschene Sedimente. Handelsüblicher Quarzsand oder Spielsand erfüllt diese Anforderungen aber ebenso und ist oft deutlich günstiger.
Die Körnung sollte zwischen null und zwei Millimetern liegen, so zieht das Mineral schnell in den Boden ein. Wähle wenn möglich einen rundkörnigen Typ. Gewaschene Sande sind empfehlenswert, da sie nicht so leicht verklumpen und sich besser verarbeiten lassen.
Der ideale Rasensand
- feinkörnig (Körnung 0 - 2 mm)
- kalkarm
- gewaschen
- eher rundkörnig
Maßnahmen vor dem Besanden
Bevor Du den Sand nun auf Deinem Rasen ausbringst, solltest Du die Rasenfläche auf diese Behandlung vorbereiten. Mit folgenden Maßnahmen sorgst Du dafür, dass der Boden den Sand optimal aufnehmen kann.
Rasenmähen
Mähe die Deinen Rasen relativ kurz. Stelle dazu die Schnitthöhe auf zwei bis drei Zentimeter und mähe die Fläche schön gleichmäßig.
Vertikutieren
Vertikutiere nun die Fläche in Längs- und Querrichtung, um Moos und altes Schnittgut auszukämmen. Ein Rasenlüfter eignet sich zum etwas sanfteren Ausbürsten des Rasens.
Besonders bei starker Besiedelung mit flach wachsenden Unkräutern ist der Einsatz eines Rasenlüfters sinnvoller, da diese Pflanzen von den Messern des Vertikutierers zerteilt werden und sich so vermehren. Sammle nach dem Auskämmen Moos und Mulch mit einem Rechen oder Laubbesen und entferne sie vom Rasen.
Aerifizieren
Ist Deine Rasenfläche stark verdichtet, empfiehlt es sich, den Rasen vor dem Sanden zusätzlich zu aerifizieren. So lockerst Du den Boden auf und belüftest ihn gründlicher.
Verwende dazu einen händischen oder motorbetriebenen Aerifizierer, der mit sogenannten Hohlspoons schmale Zylinder aus dem Boden aussticht. Sammle die ausgehobenen Erdteile auf, wenn das Gerät über keine Auffangwanne verfügt.
Mehr über das Lüften Deines Rasens liest Du hier.
So sandest Du Deinen Rasen
Je nachdem, wie groß Dein Garten ist, kannst Du den Sand händisch ausbringen oder einen Streuwagen verwenden. Pro einen Quadratmeter benötigst Du durchschnittlich fünf Liter Sand. Passe die Sandmenge an die Beschaffenheit Deines Bodens an. Für schwere, feuchte Ton- oder Lehmböden vertragen deutlich mehr Sand, als leichte und bereits von Natur aus sandige Böden.
Befülle das Streugerät mit dem Sand und verteile ihn systematisch auf der gesamten Rasenfläche. Wenn Du den Sand von Hand ausbringst, gilt es, auf eine möglichst gleichmäßige Verteilung zu achten. Zum Schluss heißt es, die Sandschicht mit einem Besen oder Rechen etwas in den Boden einzuarbeiten. Kündigen sich für die nächste Zeit keine Niederschläge an, empfiehlt es sich außerdem, den Rasen ausgiebig zu wässern.
Das Topdressing - die Krönung für Deinen Rasen
Wer seinem Rasen etwas Gutes tun möchte, vermengt den Sand mit Rasendünger, Kompost und eventuell auch mit Nachsaat. Diese nahrhafte Mischung wird unter professionellen Greenkeepern als Topdressing bezeichnet und lässt die Rasenfläche regelrecht aufblühen.
Nach dem Aerifizieren oder Vertikutieren erreichen die Nährstoffe und organischen Substanzen auch tiefere Bodenschichten. Die Graswurzeln können die so dargebotene Nahrung gut aufnehmen. Der Kompost aktiviert das Bodenleben und unterstützt den Aufbau einer gesunden Humusschicht.
Fazit
In der professionellen Rasenpflege ist das Sanden eine nicht wegzudenken Pflegemaßnahme für stark beanspruchte Grünflächen. Wer auf einen perfekt gepflegten Rasen Wert legt, kann auch im Privatbereich mit Sand die Durchlässigkeit seines Rasens erhöhen.
Verdichtete Böden werden lockerer, die Wurzeln haben mehr Luft und können die Nährstoffe besser aufnehmen. So verwandelst Du Deine strapazierten Rasen in einen ebenmäßigen, dichten und üppig grünen Teppich.