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Leidenschaftliche Hobbygärtner sehen den Anbau von Auberginen als Herausforderung, die durchaus auch im Freiland gelingen kann. Wenn die Pflanzen schließlich wachsen und gedeihen, stellt sich die Frage, ob man Auberginen ausgeizen muss. Hier erfährst Du, wann Scheiden notwendig ist und wie es gemacht wird.
Auberginen richtig schneiden
- lass erst nur einen Trieb wachsen
- ab einer Höhe von 60 cm dürfen sich einige Nebentriebe entwickeln
- kürze den Haupttrieb auf 40 cm, so wächst die Pflanze buschiger
- Freilandpflanzen sollten nur 3 Triebe haben
- im Gewächshaus kannst Du 4 Triebe stehen lassen
- brich die ersten Früchte aus
- lass später 2 bis 3 Früchte an jedem Trieb
- kleinfruchtige Sorten dürfen mehr Früchte ausbilden
- entferne die Blatttriebe im unteren Bereich
- achte darauf, dass die Blätter beim Gießen trocken bleiben
Die Energie bündeln
Auberginen können je nach Sorte bis zu 150 Zentimeter hoch werden. Während sich die Pflanzen in tropischen und subtropischen Regionen in aller Ruhe entwickeln können, bleibt ihnen in unseren Breiten aufgrund der kurzen Vegetationsperiode nicht so viel Zeit.
Bei Temperaturen unter 20 ºC nämlich fühlen sich Auberginen nicht richtig wohl. Fällt das Thermometer auf 15 ºC, stellen sie ihr Wachstum ein. Daher ist es hierzulande von Vorteil, alle Kraft der Pflanze auf den Haupttrieb zu konzentrieren. Nur so kann sie innerhalb der warmen Zeit ausreichend reife Früchte bilden.
Das richtige Werkzeug
Anders als bei Tomaten lassen sich die Nebentriebe nicht einfach abreißen. Sie sind deutlich stabiler und sollten daher mit einer scharfen Gartenschere oder einem Messer abgeschnitten werden. Desinfiziere das Schnittwerkzeug, damit Du keine Krankheitserreger auf die Pflanze überträgst, und halte die Schnittwunde möglichst klein.
So gehst Du beim Ausgeizen vor
- Entferne bis zu einer Höhe von 60 Zentimetern sämtliche Nebentriebe und lass nur den Haupttrieb stehen.
- Ab einer Wuchshöhe von 60 Zentimetern kannst Du einige Seitentriebe stehen lassen.
- Kürze nun den Haupttrieb auf etwa 40 Zentimeter ein.
So wächst die Aubergine buschiger und wird nicht so hoch. Die Pflanze ist damit nicht unbedingt auf eine Stütze angewiesen- .
Der passende Schnitt
Wenn Du Deine Auberginen im Freiland kultivierst, solltest Du lediglich drei Triebe an den Pflanzen belassen, von denen jeder zwei bis drei Früchte tragen darf.
Im Gewächshaus kannst Du die Pflanzen auch viertriebig ziehen. Doch auch hier macht es Sinn, weitere Fruchtansätze auszubrechen. Handelt es sich bei Deinen Auberginen hingegen um eine kleinfruchtige Sorte, kannst Du die Entwicklung von mehr Früchten an jedem Trieb zulassen.
Fruchtentwicklung
Auberginen sind Selbstbefruchter. Da es im Gewächshaus kaum Bienen oder andere bestäubende Insekten gibt, hilft es, zur Blütezeit immer wieder gegen den Stamm der Pflanzen zu klopfen, damit sich der Blütenstaub löst.
Im Freiland ist die Bestäubung weniger problematisch. Sollten sich jedoch keine Fruchtansätze zeigen, kannst Du mit einem kleinen, weichen Pinsel nachhelfen. Manchmal wird dazu geraten, die ersten Früchte an jedem Trieb auszubrechen, damit die Pflanze noch etwas kräftiger werden kann, bevor sie neue Früchte ansetzt.
Keine Chance für Pilzkrankheiten
Damit Deine Auberginen gesund bleiben, empfiehlt es sich, alle unteren Blatttriebe zu entfernen. Achte außerdem beim Gießen darauf, dass kein Wasser auf die Blätter kommt. So schützt Du die Pflanzen vor Pilzkrankheiten.
Gut gestützt
Unterstütze Deine Auberginen mit Stäben, damit die Triebe unter dem Gewicht großer und schwerer Früchte nicht abknicken. Im Gewächshaus ist es üblich, die Pflanzen an Schnüren hochzuleiten. Da die Gewächse eine allzu hohe Luftfeuchtigkeit nicht vertragen, solltest Du Dein Gewächshaus regelmäßig lüften.
Fazit
Indem Du Deine Auberginen fachgerecht schneidest, können die kälteempfindlichen Gewächse auch bei uns zuverlässige Erträge bringen. Ziehe die Pflanzen im geschützten Gewächshaus oder am wärmsten und sonnigsten Platz im Garten und freue Dich auf die ersten selbst gezogenen Früchte.