Paprika (Capsicum) zählt zur Pflanzenfamilie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Es gibt verschiedene Paprika-Sorten, die im Hochbeet angebaut werden können. Da die ursprüngliche Heimat von Paprika Süd- und Mittelamerika ist, wo es warm und sonnig ist, benötigen die Pflanzen viel Licht und Wärme.
Wir möchten Dir in diesem Ratgeber zeigen, wie Paprika im Hochbeet angepflanzt wird, wie er gepflegt wird und wie und wann er schließlich geerntet werden kann. Außerdem möchten wir Dich darüber informieren, welche Pflanzen zusammen mit Paprika im Hochbeet gepflanzt werden können.
Paprika im Hochbeet pflanzen
Paprika ist eines der Gemüse, die in einem Hochbeet bestens gedeihen. Es gibt scharfe, süße, grüne, gelbe, rote, orange oder lila-schwarze Paprikasorten. Alle Paprika-Sorten sind gesund. Zudem sehen sie im Beet mit ihren bunten Früchten hübsch aus.
Unter den Sorten findet jeder Paprika-Liebhaber für sich die richtige Sorte. Paprika kann über einen längeren Zeitraum geerntet werden. Doch bis zur Ernte gibt es einiges zu beachten.
Wann sollte Paprika im Hochbeet gepflanzt werden?
Du kannst Deine Paprikapflanzen für das Hochbeet als vorgezogene Pflänzchen kaufen. Wenn Du Deine Lieblingssorte kennst, kannst Du die Pflänzchen aber auch selbst vorziehen. Damit beginnst Du Ende Februar, damit die Paprikapflanzen bis zum Einpflanzen ins Hochbeet nach den Eisheiligen schon groß und kräftig sind.
Der Paprikasamen wird in einem Blumentopf oder einer Anzucht-Schale etwa ein Zentimeter tief ausgesät und mit einer dünnen Schicht Erde bedeckt. Die Anzuchterde sollte nährstoffarm sein, damit die Pflanzen starke Wurzeln entwickel.
Nach 5 bis 14 Tagen erscheinen die ersten Keimlinge. Die kräftigsten Keimlinge werden dann später in Einzeltöpfe gepflanzt. Die Pflanzen können auch direkt in Anzucht-Töpfen gezogen werden. Dafür wird dann ein Samenkorn in einen Anzucht-Topf gelegt. Während der Keimzeit und der ersten Wachstumsphase sollte der Boden mäßig feucht gehalten werden und die Pflanzen sollten an einem warmen und hellen Ort stehen.
Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, können die kleinen Pflanzen dann ins Hochbeet gepflanzt werden. Dazu sollten die Paprikapflanzen zuerst an das Wetter unter freiem Himmel gewöhnt werden. Dazu werden sie an warmen Tagen tagsüber nach draußen gestellt und über Nacht wieder hereingeholt.
So werden die Pflanzen abgehärtet und sie werden widerstandsfähiger. Auch ein geöffnetes Fenster kann diesen Zweck erfüllen, wenn kein Platz zum Herausstellen vorhanden ist.
Wie sollte Paprika im Hochbeet gepflanzt werden?
Im Hochbeet werden die Pflanzen in einem Abstand von etwa 40 bis 50 cm eingepflanzt. In die Zwischenräume kannst Du andere Pflanzen setzen, die mit Paprika gut harmonieren, die wir Dir später aufzeigen werden.
Die jungen Paprikapflanzen werden bis zu den Keimblättern eingepflanzt. Es ist ratsam, die jungen Pflanzen mit Stäben zu stabilisieren, damit sie nicht umknicken, sollte es einmal sehr windig sein.
Die Paprikapflanzen setzt Du am besten auf die Nordseite Deines Hochbeetes, damit sie anderen Pflanzen nicht die Sonne rauben.
Welchen Standort bevorzugt Paprika?
Paprika ist eine wärmeliebende Pflanze und bevorzugt daher einen hellen und warmen Standort. Außerdem sollte das Hochbeet windgeschützt stehen.
Welchen Boden bevorzugt Paprika?
Paprikapflanzen bevorzugen leicht sauren bis neutralen Boden mit Werten von 6,2 bis 7.0 pH. Zusätzlich sollte der Boden sandig und locker sein. Der Boden sollte vorher mit Kompost und Hornspänen angereichert werden, um die nötigen Nährstoffe für das Wachstum der Paprikapflanzen zu gewährleisten.
Welche Pflege und welchen Dünger benötigt Paprika?
Damit die Pflanzen nicht umknicken, sollten sie, wie bereits erwähnt, mit Bindfäden an Stäben befestigt werden.
Paprika hat einen sehr hohen Wasserbedarf und sollte daher täglich gegossen werden. Bei Paprika-Sorten mit großen Früchten sollte die sogenannte Königsblüte herausgebrochen werden. Diese bildet sich in der Gabelung zwischen dem Haupttrieb und dem ersten Seitentrieb. Das Herausbrechen regt das Wachstum der Blätter und Triebe der Paprikapflanzen an und der Fruchtertrag wird höher.
Alle 14 Tage sollten die Paprika im Hochbeet mit einer geringen Menge Flüssigdünger im Gießwasser gedüngt werden. Zwischen Mitte Juni und Ende August kann auch zwei bis drei Mal mit einem organischen Gemüsedünger gedüngt werden. Auch Brennnesseljauche eignet sich gut als Zusatzdünger.
Wann und wie wird Hochbeet Paprika geerntet & gelagert?
Die ersten Paprika können meist im Juli geerntet werden. Dabei solltest Du auf die Farbe der Früchte achten. Grüne Schote benötigen etwa drei Wochen bis zur Erntereife.
Schneide die Schoten mit einem Messer oder einer Schere vorsichtig am Stiel ab, damit keine Äste brechen. Eine regelmäßige Ernte fördert die weitere Fruchtbildung an den Trieben. Die grünen Fürchte wechseln nach einer gewissen Reifezeit die Farbe und es entstehen die gelben oder roten Paprika. Genaugenommen sind grüne Früchte noch nicht ausgereift. Sie sind aber essbar. Die letzten Paprika werden vor dem ersten Frost geerntet.
Paprika hält bei richtiger Lagerung ein bis zwei Wochen. Er kann auch gut eingefroren werden. Paprika kann roh als Salat oder gekocht, gebraten oder gegrillt als Gemüse genossen werden.
Welche Besonderheiten gibt es bei Paprika?
Die Farbe zeigt bei den Paprikas ihren Reifegrad an. Die grünen Früchte sind noch nicht ausgereift. Reif sind sie, wenn sie gelb oder rot werden. Mit zunehmender Reife werden sie süßlicher im Geschmack.
Die Inhaltsstoffe unterscheiden sich jedoch kaum voneinander. Alle Paprika haben pro 100 Gramm nur 19 bis 28 Kilokalorien. Sie beinhalten große Mengen an
- Kalium
- Magnesium
- Zink
- Calcium
Weiterhin sind in Paprika viele Vitamine enthalten. Neben Vitamin A und B enthält Paprika besonders viel Vitamin C. Der Vitamin C Gehalt ist in rotem Paprika besonders hoch. Paprika zählt zu den Vitamin C reichsten Nahrungsmitteln.
Außerdem enthält Paprika Flavonoide und Carotine. Flavonoide haben eine antioxidative Wirkung und agieren im Körper des Menschen als Radikalfänger, wodurch das Risiko für bestimmte Krankheiten minimiert wird. Carotine schützen als Antioxidantien die Zellen.
Für die Schärfe im Paprika ist Capsaicin verantwortlich. Normale Gemüsepaprika sind mild, Kirschpaprika oder Peperoni sind pikant, Jalapeños mittelscharf und Cayenne scharf.
Welche anderen Pflanzen harmonieren gut mit Paprika im Hochbeet?
Paprika gehören zur Pflanzenfamilie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Pflanzen der gleichen Pflanzenfamilie sollten nicht zusammen gepflanzt werden, da sie alle die gleichen Nährstoffe benötigen und daher darum konkurrieren.
Gute Partner für Paprika sind:
- Knoblauch
- Karotten
- Zwiebeln
- Salatsorten und
- Kohlsorten
Pflanzen, die Insekten anlocken und damit die Bestäubung von mehr Paprikablüten ermöglichen, sind:
- Borretsch
- Kamille
- Ringelblume, und
- Studentenblume