Beerensträucher

Der beste Stachelbeeren Standort – Hier gibt’s die höchsten Erträge

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Am glücklichsten machst Du Stachelbeersträucher mit einem geschützten Plätzchen im Halbschatten. Als Flachwurzler sind die Beerengehölze auf eine gute Feuchtigkeitsversorgung angewiesen. Wir verraten Dir, wie, wann und wo Du Stachelbeeren am besten einpflanzt, damit sie eine reiche Ernte bringen. 

So pflanzt Du Stachelbeeren

Das Comeback der süßsauren Beeren

Zu Zeiten unserer Großeltern waren Stachelbeersträucher allgegenwärtig in unseren Gärten. Die Früchte fanden als Kuchenbelag Verwendung, für Kompotts und Marmeladen. Bei den Kindern waren sie als Naschobst begehrt, das aufgrund seines süßsauren Geschmacks zum Grimassenschneiden hinriss.

Zwischendurch wurde es still um die Stachelbeere. Der amerikanische Stachelbeermehltau machte den Pflanzen zu schaffen, die wehrhaften Dornen der Büsche verleideten den Gärtnern das Pflücken und der hohe Säuregehalt hielt empfindliche Menschen vom Rohverzehr ab.

Durch züchterische Bemühungen konnten diese Hindernisse weitgehend aus der Welt geschafft werden. Mittlerweile sind mehltauresistente und dornenlose Sorten erhältlich, die süßere Früchte tragen. Somit steht dem selbst dem Naschen direkt vom Busch nichts mehr im Wege. Ihr hoher Vitamin- und Mineralstoffgehalt macht die Beeren zu einem äußerst gesunden Naschobst.

Weit verbreitete „Waldbewohner“

Woher genau die Stachelbeere ursprünglich stammt, lässt sich heute nicht mehr sagen. Die Kulturformen verwildern leicht und sind kaum von den Wildpflanzen zu unterscheiden. Wildwachsend kommen Stachelbeersträucher in fast ganz Europa vor. Auch in Nordafrika und Teilen Asiens sind sie anzutreffen.

Die robusten Pflanzen besiedeln Auwälder, Gebirgsschluchten und Buschgruppen. Sie vertragen schattige Standorte gut und gedeihen bevorzugt unter Laubbäumen und Sträuchern.

Habitus & Wuchs

Stachelbeersträucher werden zwischen 60 und 120 Zentimeter hoch. Die Triebe besitzen eine dunkle Rinde und sind von Dornen besetzt. Mittlerweile gibt es aber auch viele dornenlose Züchtungen zu kaufen. Die Pflanzen blühen im April. Ab Anfang Juli reifen dann die Beeren. Je nach Sorte sind die Früchte und grün, gelb oder dunkelrot. Ihre Form kann kugelig oder oval sein.

Der ideale Standort

Wie in der Natur bevorzugen Stachelbeeren auch im Garten lichten Schatten. Wenn Du die Möglichkeit hast, solltest Du die Sträucher unter Obstbäumen pflanzen. An einem vollsonnigen Platz muss eine gute Wasserversorgung gegeben sein. Trocknet der Boden schnell aus, verkümmern die Sträucher. Zudem kann die aggressive Mittagssonne die Früchte regelrecht verbrennen. 

Hier fühlen sich Stachelbeeren wohl

Wenn Du die Wahl zwischen einer nach Süden zeigenden Böschung und einem nach Norden oder Osten zeigenden Standort hast, solltest Du Dich für Letzteres entscheiden. Durch die relativ frühe Blüte gelten Stachelbeeren als spätfrostgefährdet.

“Verrieseln“ vorbeugen

Spätfröste oder anhaltende Trockenperioden können dazu führen, dass Stachelbeersträucher einen Großteil ihrer Blüten abwerfen und nur wenige Früchte bilden. An einem geschützten und feuchten Standortes tritt dieses Problem kaum auf. Das Pflanzen verschiedener Sorten in nächster Nähe fördert zudem die Bestäubung.

Der richtige Boden

Stachelbeeren gedeihen am besten auf mittelschweren Gartenböden. Die Erde sollte nährstoffreich und gut durchlässig sein. Ideal ist ein pH-Wert zwischen 6 und 7.

Als Flachwurzler können die Sträucher mit länger anhaltender Trockenheit nicht gut umgehen. In sandige Böden empfiehlt es sich daher, Humus und wasserspeichernde Tonminerale wie Bentonit einzuarbeiten. Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt minimiert die Verdunstung und unterbindet zudem das Aufkommen von Unkräutern.

Schwere Böden, die zu Staunässe neigen, sind ungeeignet für die Pflanzung von Stachelbeeren. Durch das Einarbeiten von Sand und Kompost sowie durch eine Drainageschicht aus Kies lässt sich der Standort an die Bedürfnisse der Sträucher anpassen. 

Wann pflanzen?

Der optimale Zeitpunkt zum Pflanzen von Stachelbeeren liegt zwischen Oktober und Ende November. Nun ist der Boden zuverlässig feucht, was das Anwachsen erleichtert. Die Sträucher haben bereits einen Teil ihres Laubes abgeworfen und verdunstet so kaum mehr Wasser. 

Wer es verabsäumt hat, die Beerensträucher im Herbst zu setzen, kann dies auch im Frühjahr noch nachholen. Hier darfst Du allerdings bei der Bewässerung nicht nachlässig sein. Nur wenn sie regelmäßig gegossen werden, können die Sträucher gut anwurzeln.

Mehrere Sträucher für eine reiche Ernte

Stachelbeeren sind einhäusig. Sie benötigen für eine erfolgreiche Befruchtung daher nicht unbedingt eine weitere Pflanze. Dennoch verbessern sich die Erträge, wenn Du verschiedene Sorten in nächster Nähe pflanzt. Üppig blühende Frühjahrsblumen locken Bienen an, die die unscheinbaren Stachelbeerblüten bestäuben.

Stachelbeeren pflanzen – so wird’s gemacht

Stachelbeeren im Kübel kultivieren

Weil Stachelbeersträucher eher klein bleiben, lassen sie sich auch in einem großen Pflanzgefäß auf der Terrasse halten. Genauso wie im Garten brauchen sie hier einen eher schattigen Standort. Ein sonniger Südbalkon ist für die feuchtigkeitsliebenden Gewächse nicht geeignet. 

Der Topf sollte zumindest 50 Liter fassen. Ein Abzugsloch im Boden verhindert Staunässe. Verwende Erde mit hohem Humusgehalt und arbeite Kompost oder organischen Langzeitdünger ein. Sobald es frostig wird, solltest Du den Topf gut isolieren, damit die Wurzeln nicht abfrieren können. Stelle das Gefäß auf eine Styroporplatte und umwickle es mit Vlies.

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Foto des Autors

Meine Leidenschaft für die Pflanzenwelt habe ich als Kind bei mendelschen Kreuzungsversuchen entdeckt. Seither bin ich fasziniert von allem, was wächst und blüht. Ich liebe historische Rosen, experimentiere mit dem Anbau exotischer Früchte und interessiere mich für die Wildkräuterküche. Mit meinen Artikeln möchte ich Dir Lust aufs Gärtnern machen und Deine Fragen rund ums Thema Pflanzenpflege beantworten.

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