Du möchtest Dein Zuhause begrünen, doch Deine Wohnung hat nur wenige sonnige Plätzchen zu bieten? Kein Problem, es gibt eine ganze Reihe an Zimmerpflanzen, die sich an schattigen Standorten wohlfühlen. Ob im Hausflur, im Badezimmer oder im Schlafzimmer – wir stellen Dir Gewächse vor, die auch ohne direkte Sonneneinstrahlung prächtig gedeihen.
Viele beliebte Zimmerpflanzen stammen aus den Urwaldregionen unserer Erde. Weil sie dort im Gegensatz zu den riesigen Bäumen und den daran emporkletternden Schlingpflanzen nur wenig Sonne abbekommen, sind sie es gewohnt ein Schattendasein im Unterholz zu führen. Aus diesem Grund fallen sie zumeist nicht durch üppige, bunte Blüten auf, sondern punkten mit schönen dunkelgrünen Blättern, die häufig wunderbar glänzen.
Pflegeleichte Schattenpflanzen für sonnenarme Räume
- Schwertfarn
- Grünlilie
- Philodendron
- Monstera
- Einblatt
- Efeutute
- Bogenhanf
Schwertfarn (Nephrolepis exaltata)
Der Schwertfarn stammt ursprünglich aus den Tropen, wo er als Aufsitzpflanze an Baumstämmen und Ästen gedeiht. Mit seinem buschigen Wuchs und den unzähligen gefiederten Blattwedeln ist er eine Zierde für jede Wohnung.
Schwertfarne sind in der Lage, Formaldehyd aus der Luft zu filtern und tragen so zur Verbesserung des Raumklimas bei. Da die Pflanzen direkte Sonne nur kurzfristig vertragen, sind sie ideal für weniger sonnenverwöhnte Räume. Gönne Deinem Farn ein ruhiges Plätzchen, frei von Zugluft und fern der Heizung, dann kann er groß und erstaunlich alt werden.
Wuchs | buschig, forstbildend, überhängend |
Blattform | lang, sichelförmig, gefiedert |
Standort | absonnig |
Blüten | keine |
Wasserbedarf | regelmäßig gießen, leicht feucht halten |
kalkempfindlich | ja |
Nährstoffbedarf | niedrig |
Substrat | nährstoffarme Blumenerde |
Grünlilie (Chlorophytum comosum)
Grünlilien gelten als der Klassiker unter den Zimmerpflanzen schlechthin. Sie eignen sich auch für Menschen, die nicht mit einem grünen Daumen gesegnet sind. Obwohl sie ein frisches bis gleich feuchtes Substrat schätzen überstehen die robusten Stauden auch Trockenperioden und erholen sich rasch wieder, wenn Du zur Gießkanne greifst.
Neben der grünblättrigen Variante gibt es auch weiß-grün und gelb-grün gestreifte Sorten. Dank ihre überhängenden Wuchses macht die Grünlilie auch in Blumenampeln eine gute Figur. Nach dem verbrühen bildet die Pflanze Ableger aus. Über diese Kindel lässt sie sich leicht vermehren. Einfach abschneiden, eintopfen und regelmäßig gießen – und schon wächst eine neue Grünlilie heran.
Wuchs | buschig überhängende Staude, Kindelbildung |
Blattform | lang, lanzettlich |
Standort | hell aber absonnig |
Blüten | kleine weiße Trauben |
Wasserbedarf | regelmäßig gießen, mäßig feucht halten |
kalkempfindlich | nein |
Nährstoffbedarf | mittel bis hoch |
Substrat | nährstoffreich |
Philodendron (Philodendron)
Der aus den neotropischen und tropischen Regenwäldern Amerikas stammende Phildodendron wird auch Baumfreund genannt. Diesen Namen verdankt er der Fähigkeit mithilfe seiner Wurzeln auf Bäume zu klettern, ohne ihnen dabei zu schaden. Keine Sorge, in Deiner Wohnung beschränkt er sich darauf, in die Höhe zu wachsen.
Je nach Art kann er recht hoch werden und benötigt unter Umständen eine Stütze oder eine Kletterhilfe. Direkte Sonne verträgt der Philodendron nicht. An und für sich ist die Pflanze sehr pflegeleicht. Nur bei trockener Heizungsluft droht Schädlingsbefall. Vorbeugend kannst Du die Blätter mit kalkfreiem Wasser besprühen. Über Stecklinge lässt sich der Philodendron kinderleicht vermehren.
Wuchs | je nach Art buschig oder kletternd |
Blattform | herzförmig |
Standort | absonnig bis halbschattig |
Blüten | weiß, kolbenartig |
Wasserbedarf | regelmäßig gießen, mäßig feucht halten |
kalkempfindlich | ja |
Nährstoffbedarf | hoch |
Substrat | nährstoffreich, Zimmerpflanzenerde oder Blähton |
Monstera (Monstera deliciosa)
Mit ihren riesigen tief geschlitzten Blättern ist die Monstera ein wahrer Blickfang. Sie stammt aus den Urwäldern Mittel- und Südamerikas, wo sie sich ganz ähnlich wie eine Lianen den Bäumen emporwindet. Im Zimmer kann sie je nach Art bis zu drei Meter hoch werden.
Die Pflanze bildet Luftwurzeln aus. Die Blätter sitzen an langen Stielen. Im Jungstadium sind sie herzförmig und hellgrün, später verfärben sie sich dunkelgrün und bilden die typischen Schlitze aus. Zu viel direkte Sonne verträgt die Monstera gar nicht. Am wohlsten fühlt sie sich an einem hellen, albsonnigen Standort, kommt aber auch mit einem Platz im Schatten zurecht.
Wuchs | Kletterpflanze |
Blattform | junge Blätter herzförmig, ältere geschlitzt |
Standort | absonnig bis schattig |
Blüten | weiß, kolbenartig |
Wasserbedarf | regelmäßig gießen, mäßig feucht halten |
kalkempfindlich | nein |
Nährstoffbedarf | mittel |
Substrat | Zimmerpflanzenerde oder Blähton |
Einblatt (Spathiphyllum wallisii)
Das Einblatt stammt aus den tropischen Regionen Südamerikas, wo es im Schatten der Bäume gedeiht. Damit ist es prädestiniert für lichtarme Zimmer und dunkle Ecken. Direkte Sonneneinstrahlung kann die empfindsamen Blätter schnell verbrennen. Die elegante Staude verbessert das Raumklima und begrünt jene Bereiche, die anderen Zimmerpflanzen zu schattig sind.
Weil sich das Einblatt bei hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius am besten entwickelt, kannst Du es auch im Badezimmer halten. Im Schlafzimmer wird das attraktive Aronstabgewächs ebenfalls gerne aufgestellt. Es sorgt für frische Luft und beeindruckt mit seinen zart duftenden weißen Blüten, die sich an langen Stielen über dunkelgrünen glänzenden Blätter erheben.
Wuchs | Staude |
Blattform | elliptisch, länglich |
Standort | absonnig bis schattig |
Blüten | weiße Kolben mit Hochblatt, leicht duftend |
Wasserbedarf | regelmäßig gießen, mäßig feucht halten |
kalkempfindlich | nein |
Nährstoffbedarf | hoch |
Substrat | humusreiche Blumenerde oder Blähton |
Efeutute (Epipremnum pinnatum)
Ursprünglich in Südostasien, in Australien und im Pazifik beheimatet wird die Efeutute hierzulande gerne in Büros gehalten, wo sie für ein angenehmes Klima sorgt. Aber auch als Wohnungsplanze macht die tropische Schönheit mit ihren oftmals panaschierten Blättern eine gute Figur. Sie kommt mit hellen Standorten genauso klar wie mit den bei anderen Pflanzen so unbeliebten Schattenplätzen im Stiegenhaus. Zugluft und direkte Sonne bekommen ihr nicht.
Die Efeutute kann recht groß werden, wenn man sie lässt. Mit einer Kletterhilfe und fürsorglicher Pflege bildet sie bis zu 10 Meter lange Triebe. Aber keine Sorge – das ist kein Muss. Du darfst die Blattschönheit jederzeit zurückschneiden. Auch als Ampelpflanze ist die Efeutute geeignet. Sorten mit mehrfarbigen Blättern entwickeln sich an hellen Standorten am besten. Einfarbige Exemplare fühlen sich auch im Schatten wohl.
Die genügsame Zimmerpflanze verzeiht auch Pflegefehler. Obwohl sie ein leicht feuchtes Substrat zu schätzen weiß, übersteht sie auch zeitweise Trockenheit. Für eine optimale Entwicklung solltest Du sie während der warmen Jahreszeit alle zwei Wochen düngen. Doch auch ohne regelmäßige Nährstoffgaben geht sie nicht ein.
Wuchs | kletternde Staude |
Blattform | herzförmig, zugespitzt |
Standort | absonnig bis halbschattig |
Blüten | grünweiße Kolben |
Wasserbedarf | regelmäßig gießen, mäßig feucht halten |
kalkempfindlich | nein, verträgt aber hohen Kalkgehalt nicht |
Nährstoffbedarf | hoch |
Substrat | humusreiche Blumenerde oder Blähton |
Bogenhanf (Sansevieria trifasciata)
Eine zeitlang ist er nahezu in Vergessenheit geraten, nun liegt der Bogenhanf als schicke Retro-Pflanze wieder im Trend. Der genügsame Sukkulent stammt aus Afrika. Eine zeitlang wurden die Blätter der Pflanze zu Gewinnung von Fasern für Seile und Bogensehnen genutzt. Heute steht die Fähigkeit des Bogenhanfs, Schadstoffe aus der Luft zu filtern, im Vordergrund.
Die sukkulente Zimmerpflanze kommt nahezu ohne Pflege aus. Du brauchst ihn nur selten zu gießen und lediglich hin und wieder sparsam mit Kakteendünger zu düngen. Ein Standort an einem Fenster ohne direkte Sonneneinstrahlung ist ideal. Die Pflanze verträgt jedoch auch sonnige Plätzchen, solange es nicht zu heiß wird.
An einem schattigen Standort bleiben die schwertförmigen aufragenden Blätter schön dunkel. Viel Licht lässt das Grün bald verblassen. Weil der Bogenhanf vor allem in der Nacht Sauerstoff produziert, eignet er sich vor allem zur Begrünung des Schlafzimmers. Je mehr Pflanzen, desto besser das Raumklima. Zum Glück lässt sich Deine Sanseveria durch Teilung oder über Stecklinge aus Blattsegmenten problemlos vermehren.
Wuchs | Sukkulent |
Blattform | schwertförmig, lang zugespitzt |
Standort | sonnig bis halbschattig |
Blüten | grünweiße Rispen, leicht duftend |
Wasserbedarf | mäßig |
kalkempfindlich | nein |
Nährstoffbedarf | niedrig |
Substrat | Sukkulenten- oder Kakteenerde, mineralisch, sandig, nährstoffarm |