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Kapuzinerkresse anpflanzen: Tipps für erfolgreiche Ernte

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Hast du schon einmal daran gedacht, deine Mahlzeiten mit Blumen zu bereichern? Kapuzinerkresse könnte genau das Richtige für dich sein! Diese farbenfrohe und pflegeleichte Pflanze bringt nicht nur Leben in deinen Garten, sondern die Blüten und Blätter sind auch köstlich und vielseitig in der Küche verwendbar.

Ob auf dem Balkon oder im Beet, mit den richtigen Tipps zur Standortwahl und Bodenbeschaffenheit kannst du eine reiche Ernte erzielen.

Erfahre jetzt, wie du Kapuzinerkresse erfolgreich anpflanzen kannst, und lasse deinen Garten in neuen Farben erstrahlen!

Idealbedingungen für das Anpflanzen von Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse gedeiht am besten in frischen, mäßig fruchtbaren, lehmig-humosen Böden. Vermeide übermäßig nährstoffreiche Böden, trockene Standorte und Staunässe. Um die Durchlässigkeit schwerer Böden zu verbessern, kannst du Sand hinzufügen. In sandigen Böden hilft die Beimischung von organischem Material wie reifem Kompost, die Wasser- und Nährstoffspeicherung zu erhöhen.

Kapuzinerkresse bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Während sie in voller Sonne prächtig blüht, kann sie auch etwas Schatten vertragen. Achte darauf, dass der Boden gleichmäßig feucht bleibt, ohne dass er durchnässt wird.
Zu viel Wasser kann die Wurzeln faulen lassen, während zu wenig Wasser das Wachstum und die Blütenproduktion beeinträchtigen kann.

Begleitpflanzen für Kapuzinerkresse

  • Rosen: Vertreibt Blattläuse
  • Kohl: Lockt den Kohlweißling an und schützt die Hauptkultur
  • Gurken: Fördert das Wachstum
  • Tomaten: Schützt vor Blattläusen und Weißen Fliegen
  • Zucchini: Verbessert die Bodenstruktur und den Wasserhaushalt

Kapuzinerkresse aussäen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Die Wahl der richtigen Samen ist der erste Schritt zu einer erfolgreichen Ernte. Kapuzinerkresse-Samen gibt es in verschiedenen Sorten, die entweder kriechend oder kletternd wachsen können. Wähle eine Sorte, die zu deinem Anbauort passt. Achte auf eine gute Qualität der Samen, um eine hohe Keimrate zu gewährleisten.

Zur Vorbereitung des Bodens ist es wichtig, einen feuchten, humosen Boden zu wählen. Entferne Unkraut und lockere den Boden gut auf. Wenn der Boden schwer ist, mische etwas Sand hinzu, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Bei sandigen Böden hilft die Zugabe von reifem Kompost, die Nährstoff- und Wasserspeicherung zu erhöhen.

Für das Aussäen im Freien solltest du nach den Eisheiligen (Mitte Mai) beginnen, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Säe die Samen etwa 2 cm tief und halte einen Abstand von 20-30 cm zwischen den Pflanzen. Drücke die Erde leicht an und halte sie gleichmäßig feucht.

Für die Aussaat im Innenbereich kannst du ab Mitte April beginnen. Säe die Samen in Töpfe und halte eine Temperatur von 20-25°C. Die Keimung erfolgt in 7-10 Tagen.
Vergleich der Pflanzzeiten und -tiefen für verschiedene Umgebungen:

UmgebungPflanzzeitPflanztiefe
FreilandNach den Eisheiligen2 cm
InnenbereichAb Mitte April2 cm
TopfAb Mitte April2 cm

Pflege der Kapuzinerkresse: Tipps und Tricks

Kapuzinerkresse benötigt nach dem Anwachsen nur minimale Pflege. Gieße die Pflanzen mäßig, sodass der Boden gleichmäßig feucht bleibt, ohne dass Staunässe entsteht. Vermeide Hochstickstoffdünger, da diese das Blattwachstum fördern und die Blütenbildung beeinträchtigen können. Ein ausgewogener, organischer Langzeitdünger ist ideal, um die Pflanzen gesund zu halten.

Gelbe Blätter an der Kapuzinerkresse können auf verschiedene Probleme hinweisen, darunter Nährstoffmangel oder unsachgemäßes Gießen. Überprüfe zuerst, ob die Pflanzen genug Wasser bekommen, aber nicht zu viel, um Wurzelfäule zu vermeiden.

Falls das Problem weiterhin besteht, könnte ein Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Stickstoff, Kalium oder Magnesium vorliegen. Eine gezielte Düngung mit einem ausgewogenen, organischen Dünger kann hier Abhilfe schaffen.

Häufige Schädlinge und deren Bekämpfung

  • Blattläuse: Mit einer Mischung aus Wasser und Seife besprühen
  • Kohlweißling: Absammeln der Raupen und Schutznetze verwenden
  • Schnecken: Schneckenzäune oder natürliche Feinde wie Igel einsetzen
  • Weiße Fliegen: Gelbtafeln aufstellen und natürliche Feinde wie Schlupfwespen fördern

Kapuzinerkresse im Garten und auf dem Balkon

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Kapuzinerkresse eignet sich hervorragend für den Anbau im Garten. Sie ist ein schneller Bodendecker und kann kahle Flächen und Beet-Einfassungen begrünen. Ihre Blüten sind nicht nur dekorativ, sondern bieten auch einen natürlichen Sichtschutz.


Die Pflanze gedeiht gut an Rankhilfen und kann so vertikal wachsen, was besonders nützlich ist, um Platz zu sparen. Darüber hinaus kann Kapuzinerkresse den Boden wie eine Mulchschicht beschatten und so das Unkrautwachstum unterdrücken.

Für den Anbau auf dem Balkon oder im Topf ist Kapuzinerkresse ebenfalls ideal. Wenn sie am Rand von Töpfen oder Hochbeeten gepflanzt wird, hängen die Blüten dekorativ herunter und schaffen ein schönes Bild. Balkone bieten oft begrenzten Platz, aber Kapuzinerkresse kann diesen Raum optimal nutzen. Sie ist pflegeleicht und benötigt nur minimalen Platz, um zu wachsen.

Eine Rankhilfe kann ihr zusätzlich helfen, in die Höhe zu wachsen und so noch mehr Platz zu sparen.

Praktische Tipps für den Anbau in beengten Räumen

  • Verwende große Töpfe oder Hochbeete, um ausreichend Platz für die Wurzeln zu bieten.
  • Stelle sicher, dass die Töpfe über eine gute Drainage verfügen, um Staunässe zu vermeiden.
  • Platziere die Pflanzen an einem sonnigen Standort, um eine optimale Blütenbildung zu fördern.
  • Verwende Rankhilfen, um den vertikalen Raum effektiv zu nutzen.
  • Gieße regelmäßig, aber vermeide Überwässerung, um Wurzelfäule zu verhindern.

Häufige Krankheiten und Schädlinge bei Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse ist anfällig für verschiedene Schädlinge und Krankheiten, die ihre Gesundheit und Ernte beeinträchtigen können. Zu den häufigsten Schädlingen gehören Blattläuse und Raupen, insbesondere die des Großen Kohlweißlings.

Blattläuse saugen den Pflanzensaft und schwächen die Pflanze, während die Raupen des Kohlweißlings die Blätter stark schädigen können, indem sie große Löcher hineinfressen. Beide Schädlinge können dazu führen, dass die Pflanze weniger Blüten und somit eine geringere Ernte produziert.

Neben Schädlingen können auch Krankheiten wie Mehltau die Kapuzinerkresse befallen. Mehltau zeigt sich durch einen weißen, pulverigen Belag auf den Blättern und kann das Wachstum der Pflanze hemmen. Diese Krankheiten und Schädlinge treten häufig bei ungünstigen Wachstumsbedingungen auf, wie z.B. bei zu hoher Feuchtigkeit oder unzureichender Belüftung.

Organische Schädlingsbekämpfungsmethoden

  • Blattläuse: Mit einer Mischung aus Wasser und Seife besprühen.
  • Kohlweißlingsraupen: Absammeln der Raupen und Schutznetze verwenden.
  • Schnecken: Schneckenzäune oder natürliche Feinde wie Igel einsetzen.
  • Weiße Fliegen: Gelbtafeln aufstellen und natürliche Feinde wie Schlupfwespen fördern.

Kapuzinerkresse: Essbare Blüten und kulinarische Verwendung

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Die Blüten der Kapuzinerkresse sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch essbar. Sie kommen in leuchtenden Gelb-, Orange- und Rottönen und blühen von Juli bis Oktober. Ihr mildes, senfähnliches Aroma verleiht Salaten und anderen Gerichten eine besondere Note. Du kannst die Blüten direkt von der Pflanze pflücken und frisch verwenden, um deinen Speisen Farbe und Geschmack zu verleihen.


Kapuzinerkresse ist nicht nur kulinarisch wertvoll, sondern auch als Heilpflanze bekannt. Sie wurde 2013 zur „Heilpflanze des Jahres“ gekürt und soll die Abwehrkräfte stärken. Außerdem wird sie traditionell bei Katarrhen der oberen Luftwege eingesetzt. Die Blätter und Blüten der Kapuzinerkresse enthalten Senfölglycoside, die antibakteriell wirken und somit bei Infektionen hilfreich sein können.

Einfache Rezepte mit Kapuzinerkresse

  • Kapuzinerkresse-Salat: Frische Blüten und Blätter in einen grünen Salat mischen und mit einem leichten Dressing abschmecken.
  • Kapuzinerkresse-Pesto: Blätter, Blüten, Knoblauch, Pinienkerne und Parmesan mit Olivenöl zu einem Pesto pürieren. Perfekt zu Pasta oder als Brotaufstrich.
  • Kapuzinerkresse-Butter: Weiche Butter mit gehackten Blüten und Blättern vermengen. Ideal als Brotaufstrich oder zu gegrilltem Fleisch.

Final Words

Kapuzinerkresse anpflanzen ist lohnenswert und einfach, wenn du die richtigen Bedingungen beachtest. Die ideale Bodenbeschaffenheit und der passende Standort sind entscheidend. Bei der Aussaat ist die richtige Vorbereitung und Pflege essenziell. Einmal etabliert, benötigen Kapuzinerkressen nur minimale Pflege und sie bieten zahlreiche Vorteile wie Schädlingsabwehr und essbare Blüten.

Diese farbenfrohe Pflanze bereichert deinen Garten oder Balkon. Mit den hier vorgestellten Tipps und Tricks wirst du gesunde und kräftige Kapuzinerkressen ziehen. Viel Erfolg und Freude beim Gärtnern!

FAQ

Wo wächst Kapuzinerkresse am besten?

Kapuzinerkresse gedeiht am besten in frischen, mäßig fruchtbaren, lehmig-humosen Böden mit einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Vermeide nährstoffreiche Böden, Trockenheit und Staunässe.

Wann sollte man Kapuzinerkresse pflanzen?

Du kannst Kapuzinerkresse nach den letzten Frösten im Freiland aussäen oder ab Mitte April in Innenräumen vorziehen. Die Samen sollten etwa 2 cm tief in die Erde gelegt werden.

Ist die Kapuzinerkresse mehrjährig?

Kapuzinerkresse ist normalerweise eine einjährige Pflanze. Sie blüht und stirbt im Verlauf eines einzigen Jahres ab, obwohl sie sich oft selbst aussät.

Wann kann man Kapuzinerkresse ins Freiland setzen?

Kapuzinerkresse kann ins Freiland gesetzt werden, nachdem die letzten Fröste vorbei sind, in der Regel nach den Eisheiligen. Achte darauf, einen sonnigen bis halbschattigen Platz zu wählen.

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Foto des Autors

Ich habe das Projekt Pflanzentanzen ins Leben gerufen, weil ich mich gerne im Garten & auf dem Balkon als Hobby-Gemüse-Gärtner austobe. Am liebsten nerve ich meine Freundin damit, unseren Balkon mit Tomaten, Chillies und Snackgurken zu verwuchern.

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