Wenn der Keilriemen Deines Rasenmähers abgenutzt, defekt oder nicht gut gespannt ist, kann er die Kraft des Motors nicht optimal auf die Räder übertragen. Wir verraten Dir, wie Du den Keilriemen prüfen und bei Bedarf tauschen kannst.
Damit die Rasenpflege nicht zum Kraftakt wird
Rasenmäher mit Radantrieb erleichtern das Mähen größerer Grundstücke erheblich. Je breiter das Mähwerk, desto schneller ist der Rasen gemäht. Leider sind größere Geräte auch ziemlich schwer.
Insbesondere in Hanglagen ist es daher eine Entlastung, wenn Du den Mäher nicht mühsam mit eigener Muskelkraft bergauf schieben musst.
Leichtes Mähen ohne Schieben
Meist handelt es sich bei Rasenmähern mit Radantrieb um Benzinrasenmäher. Doch es gibt auch einige Modelle mit Elektromotor, die über einen eigenen Antrieb verfügen. Ganz gleich ob Elektro- oder Verbrennungsmotor – für den Antrieb der Räder ist ein Keilriemen zuständig. Solange dieser straff gespannt und intakt ist, brauchst Du Dich beim Rasenmähen nicht anzustrengen, denn Dein Mäher läuft wie von selbst.
Der Keilriemen ist ein Verschleißteil
Da der Keilriemen aus Gummi besteht, kann er mit der Zeit rissig, ausgefranst oder porös werden. Sitzt er zu locker, funktioniert der Radantrieb irgendwann nicht mehr. Ein Antriebsriemen, der zu wenig Spannung hat, macht sich manchmal durch ein quietschendes Geräusch bemerkbar.
Wenn sich der Mäher immer unwilliger vorwärts bewegt und Du mehr und mehr Kraft aufwenden musst, ist das ein weiterer Hinweis darauf, dass mit dem Keilriemen etwas nicht stimmt.
Keilriemen bei jeder Wartung prüfen
Um Deinen Antriebsmäher gut in Schuss zu halten, solltest Du in regelmäßigen Abständen den Keilriemen prüfen. Wird er rechtzeitig gewechselt, geht das Mähen stets leicht von der Hand.
Keilriemen selber tauschen
Wenn der Radantrieb defekt ist, muss der Mäher meist in die Werkstatt. Wer handwerkliches Geschick und etwas Erfahrung mitbringt, kann auch versuchen, das Problem selbst zu lösen. Bei älteren Modellen gestaltet sich das Tauschen des Keilriemens meist weniger kompliziert.
In manchen Fällen muss jedoch die gesamte Hinterachse getauscht werden.
Keilriemen ist nicht gleich Keilriemen
Gehe beim Kauf eines neuen Keilriemens sicher, dass er die passende Länge und Bauart hat. Achte bei einer Bestellung unbedingt auf die Artikelnummer!
Achte auf Deine Sicherheit!
Bevor Du Dir den Keilriemen näher ansiehst, musst Du unbedingt den Zündkerzenstecker abziehen, sonst kann der Motor anspringen, wenn Du versehentlich am Messer drehst.
Drehe außerdem den Benzinhahn ab. Damit das Benzin nicht Richtung Motor fließen kann, muss der Hahn quer zur Leitung stehen. Wenn es sich bei Deinem Mäher um ein Modell mit Elektromotor handelt, reicht es, den Netzstecker zu ziehen.
So wechselst Du den Keilriemen
- Zieh den Zündkerzenstecker ab oder trenne das Gerät vom Stromnetz.
- Zuerst musst Du die Mähmesser abnehmen. Blockiere die Messer mit einem Stück Holz, damit sie sich beim Lösen der Schrauben nicht drehen können.
- Bei einem Mäher mit Hinterradantrieb sitzt der Riemen im Bereich der Hinterräder und ist unter einem Schutzblech verborgen.
- Nimm das Schutzblech ab, indem Du die Befestigungsschrauben öffnest.
- Hake die Spannfeder mithilfe eines flachen Schraubenziehers aus.
- Verdrehe das Getriebe so, dass Du den Keilriemen abnehmen kannst.
- Lege den neuen Riemen auf und hänge ihn ein.
- Hake die Spannfeder wieder ein, das erfordert meist etwas Geschicklichkeit und Geduld. Nun sollte der Riemen gut unter Spannung stehen.
- Prüfe mit der Hand, ob der Keilriemen gut gespannt ist.
- Setze nun das Schutzblech wieder an seinen Platz und schraube es gut fest.
Rasenmäher sind unterschiedlich konstruiert
Nicht in jedem Fall funktioniert der Keliriemenwechsel so, wie hier beschrieben. Sieh Dir vor der Reparatur daher die technischen Zeichnungen und Abbildungen im Betriebshandbuch an. Im Zweifelsfall solltest Du Dich an besser an eine Fachwerkstatt wenden.
Muss der Keilriemen unbedingt gewechselt werden?
Sieh Dir den Riemen näher an. Wenn der Gummi noch gut ist und keinerlei Alters- oder Abnutzungserscheinungen aufweist kannst Du den alten Riemen weiterhin verwenden. Manchmal liegt es auch an der Spannfeder, wenn sich der Keilriemen einfach nicht spannen lässt. In diesem Fall musst Du die Spannfeder erneuern.
Und schon geht's weiter
Nimm den Rasenmäher nach der Reparatur vorsichtig und langsam in Betrieb. Beginne mit dem Mähen auf einer ebenen Fläche und fahre nicht sofort unter Höchstlast. Klappt die erste Mahd reibungslos, kannst Du den Mäher wieder wie gewohnt nutzen.
Mach es Dir zur Gewohnheit, von Zeit zu Zeit nach dem Keilriemen zu sehen – so hast Du lange Freude an Deinem Antriebsmäher.