Pflanzentipps

Hortensien als Zimmerpflanze: 12 Tipps für prächtige Blüten

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Hortensien sind nicht nur für Deinen Garten eine Bereicherung mit ihren eindrucksvollen Blütenballen, sondern sind auch ein nicht zu verachtendes Dekorationsobjekt in Deiner Wohnung. Ihre großen Blüten bringen Farbe in einen Raum und hellen ihn auf. Um lange Freude an den Blüten zu haben, gibt es einiges zu beachten. Wir möchten Dir hier einige Tipps dazu geben, wie Du eine Hortensien-Pflanze im Zimmer behandeln musst, damit sie gesund bleibt und lange blüht.

Zwölf Tipps zur Zimmerhaltung von Hortensien

Tipp 1: Blühende Hortensien für die Haltung im Zimmer erst ab Februar kaufen

Schon im Januar kommen die ersten blühenden Hortensien auf den Markt. Da diese von der Gärtnerei her eine andere Lichtmenge gewöhnt sind, als sie dann bei Dir zu Hause an ihrem Standort bekommen, halten sie meist nicht sehr lange. Im Gewächshaus gibt es große Glasflächen, die jeden Lichtstrahl zu den Hortensien durchlassen. Oft werden sie auch künstlich beleuchtet, um besser zu wachsen. Bringst Du sie dann zu Dir nach Hause, erhalten sie plötzlich sehr viel weniger Licht, da die Tage noch sehr kurz sind. Ab Ende Februar werden die Tage dann länger und es gibt länger Tageslicht. Dieses Tageslicht ermöglicht den Hortensien-Pflanzen eine bessere Blühzeit.

Tipp 2: Einen hellen Standort auswählen

Auf jeden Fall muss der Standort Deiner Zimmerhortensie hell sein, am besten direkt an einem Fenster. Sie braucht viel Licht, um möglichst lange zu blühen. Bei Lichtmangel werden ihre Blüten schnell braun. Außerdem leidet die Pflanze Stress, wenn es ihr an Licht fehlt.

Bei Stress wiederum ist sie anfälliger für Schädling. Obwohl die Hortensie das Licht braucht, mag sie keine starke Sonneneinstrahlung, die durch die Fensterscheiben noch verstärkt wird.

Vor allem weiße Hortensien-Blüten erleiden leicht Verbrennungen bei zu viel Sonneneinstrahlung.

Tipp 3: Die richtigen Blumentöpfe auswählen

Hortensien benötigen viel Wasser. Bei Zimmerhaltung müssen Hortensien an einem hellen und damit wärmeren Standort oft täglich gegossen werden.

Wenn Du einen Wasserspeichertopf benutzt, kannst Du Dir das tägliche Gießen ersparen. In manchen Töpfen reicht das Wasser bis zu fünf Tage, Wasserspeichertöpfe sind im Handel in vielen und hübschen Designs erhältlich.

Der Topf ist so konzipiert, dass sich die Pflanze mithilfe eines Dochts selbst mit Wasser aus dem Speicher versorgen kann. Ein Sichtfenster in dem Topf lässt erkennen, wann Wasser nachgefüllt werden muss.

Wenn die Blätter und Blüten der Hortensie herabhängen, hilft es, schnell zu gießen. Sie erholt sich meist schnell wieder.

Obwohl die Hortensie viel Wasser benötigt, mag sie keine Staunässe. Das bedeutet, dass ihre Wurzeln nie im Wasser stehen sollten. Staunässe verursacht Fäulnis der Wurzeln und folglich das Absterben der Pflanze.

Tipp 4: Passende Blumenerde / Substrat auswählen

Als Blumenerde / Substrat für die Zimmerhortensie eignet sich Rhododendron- oder Azaleenerde, die den richtigen pH-Wert für die Hortensie aufweist. Rhododendronerde hat zudem die Eigenschaft, Wasser sehr gut speichern zu können.

Tipp 5: Temperatur und Heizungsluft und Zugluft

Bei einer Zimmertemperatur von 20 Grad Celsius fühlen sich Hortensien am wohlsten. Daher ist eine normale Zimmertemperatur für sie gut geeignet. Allerdings halten sich die Blüten der Hortensien länger bei kühleren Temperaturen.

Ein Standort direkt über der Heizung sollte vermieden werden, da die warme Luft der Heizung, die in die Höhe steigt, der Hortensie schadet. Die trockene, warme Luft trägt zur Austrocknung der Blätter bei. Das wiederum verursacht Trockenstress für die Hortensie und macht sie anfälliger für Schädling.

Auch Zugluft sollte aus denselben Gründen möglichst vermieden werden.

Tipp 6: Gießen der Zimmerhortensie

Auch in Innenräumen benötigt die Hortensie viel Wasser. Das Substrat sollte immer gut feucht sein. Staunässe sollte jedoch auf jeden Fall verhindert werden und das überflüssige Gießwasser aus den Untersetzern immer schnellstens entfernt werden.

Wenn die Wurzeln zu lange in Wasser stehen, beginnen sie zu faulen. Wenn es in Deiner Region sehr kalkhaltiges Leitungswasser gibt, solltest Du die Hortensie mit Regenwasser oder gefiltertem Wasser gießen, da sie zu viel Kalk auf Dauer schlecht verträgt und es zu gelben, chlorotischen Blättern kommt.

Tipp 7: Düngen der Zimmerhortensie

Hortensien benötigen auch im Zimmer während der Wachstumsperiode einen speziellen Dünger. Er sollte einmal wöchentlich dem Gießwasser beigemengt werden.

Gut geeignet sind Dünger für Hortensien, Azaleen, oder Rhododrendren. Wenn die Hortensie blüht, benötigt sie keinen Dünger mehr.

Tipp 8: Blau blühende Zimmerhortensien

Blau blühende Hortensien benötigen ein- bis zweimal im Jahr Blaudünger. Alternativ kannst Du ihnen einmal im Frühjahr sechs Gramm Aluminiumsulfat ins Gießwasser geben. Das Aluminiumsulfat ist in Apotheken erhältlich.

Du kannst auch gelegentlich etwas Essig ins Gießwasser geben. Der pH-Wert des Substrats sollte etwas unterhalb von sieben liegen. Überprüfe diesen Wert in regelmäßigen Abständen mit Teststreifen.

Tipp 9: Schädlinge bei Zimmerhortensien

Zimmerhortensien werden oft von Spinnmilben befallen. Der Grund dafür liegt darin, dass Spinnmilben warme, trockene Luft bevorzugen und diese Bedingungen im Zimmer gegeben sind.

Erkennen kannst Du Spinnmilben an silbrigen Punkten auf der Oberseite der Blätter. Später verfärben sich die Zwischenräume der Blätter gelb, dann graubraun und trockenen schließlich aus. Es können auch rote Flecken auf den Blättern erscheinen oder an der Unterseite der Blätter kann ein feines Gespinst zu erkennen sein.

Zur Vorbeugung vor Spinnmilben solltest Du häufig lüften und die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen. Dabei hilft beispielsweise ein Zimmerbrunnen. Bei Außentemperaturen von über 10 Grad Celsius kann die Zimmerhortensie tagsüber auch gut einmal nach draußen gestellt werden.

Hitze- oder Trockenstress sollte bei der Pflanze unbedingt vermieden werden, da sie dadurch geschwächt wird und anfälliger für Schädlinge wird.

Wenn die Hortensie trotzdem Spinnmilben bekommen hat, kannst Du sie mit einer Lauge aus Kali-Seife oder mit Mitteln, die Rapsöl enthalten, spritzen. Du solltest auch unter den Blättern spritzen, da sich die Spinnmilbe dort bevorzugt aufhält. Die Prozedur sollte nicht mehr als zweimal wiederholt werden, da die Lösungen sonst die Blätter zu stark verkleben.

Du kannst auch Raubmilben auf der Hortensie ausbringen. Diese benötigen allerdings auch eine hohe Luftfeuchtigkeit.

Tipp 10: Schneiden der Hortensie

Schnittmaßnahmen können nach der Blüte durchgeführt werden. Der richtige Zeitpunkt dafür ist dann, wenn die Hortensie am alten Holz neue Triebe bildet.

Man schneidet nur die abgeblühten Triebe bis über den neuen Austrieb zurück.

Von Anfang August bis Mitte September werden die Knospen für das nächste Jahr in den Trieben angelegt. Danach geht die Pflanze in ihre Ruhepause. Dann sollte sie nicht mehr geschnitten werden, damit die neuen, zukünftigen Blüten erhalten bleiben.

Tipp 11: Überwintern der Zimmerhortensie

Hortensien benötigen im Winter eine Ruhepause. Diese sollte bei kühlen Temperaturen stattfinden. Sie kann daher nicht das ganze Jahr über in einem warmen Zimmer gehalten werden.

Im Winter sollte sie einen Platz in einem kühlen Treppenhaus, einer Garage mit Fenster oder einem kühlen Wintergarten finden. Während der Überwinterungszeit müssen Hortensien nur wenig gegossen werden.

Tipp 12: Umtopfen der Zimmerhortensie

Alle zwei bis vier Jahre, abhängig vom Alter der Pflanze, sollten Hortensien im Frühjahr umgetopft werden. Die Erde ist dann weitestgehend durchwurzelt und es fehlt an neuer, frischer Erde. Die Erde versorgt die Hortensien mit allen wichtigen Nährstoffen und ist auch ein Wasserspeicher.

Wenn die Hortensien regelmäßig umgetopft werden, blühen sie besser und die Gefahr, dass die Pflanze Trockenstress erleiden muss, wird gesenkt.

Beim Umtopfen der Pflanze solltest Du eine Spezialerde verwenden, wie sie auch für Azaleen oder Rhododendren geeignet ist.

Diese Art von Erde hat einen niedrigen pH-Wert und ist mit abgestimmten Nährstoffen angereichert. Beim Umtopfen solltest Du unbedingt einen Topf mit einem Wasserabfluss verwenden.

Lege Tonscherben, Kieselsteine oder ähnliches über den Wasserabfluss und fülle dann den Boden des Topfes mit der Spezialerde. Entferne die alte Erde und abgestorbene Wurzeln von der Pflanze und setze sie danach in den Topf ein. Fülle den Topf bis etwa einen Zentimeter unter den Rand mit der Erde auf. Drücke die Blumenerde sorgfältig an und forme mit ihr einen Gießrand um die eingepflanzte Hortensie herum.

Anschließend gieße die Hortensie kräftig. Die Wurzeln sollten gut eingeschlämmt werden und einen intensiven Kontakt zu der frischen Erde bekommen. Danach entferne überschüssiges Gießwasser aus dem Untersetzer, damit die Wurzeln der Hortensie nicht im Wasser stehen.

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Foto des Autors

Es gibt kaum etwas Befriedigenderes für mich, als nach einem langen Tag im Garten die Erde unter meinen Fingernägeln zu spüren. Mein Garten ist mein Ruhepol, meine Kreativwerkstatt und manchmal auch mein kleines Chaos. Bei „Pflanzentanzen“ teile ich all die kleinen Freuden und Herausforderungen, die das Gärtnern mit sich bringt. Bist du bereit, mit mir auf diese grüne Reise zu gehen?

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