Pflanzentipps

Hortensien düngen mit Hausmitteln – 8 wirksame Dünger

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Die Hortensie erfreut sich aufgrund ihrer üppigen Blütenpracht großer Beliebtheit. Doch um diese immer wieder präsentieren zu können, benötigt sie neben viel Wasser, auch die richtigen Nährstoffe in der richtigen Menge.

Viele Gärtner bevorzugen heute natürliche Substanzen vor chemischem Dünger. Es gibt eine ganze Reihe an Stoffen, die als natürlicher Dünger eingesetzt werden können.

Wir wollen Dir in diesem Artikel zeigen, um welche Stoffe es sich dabei handelt und wie Du sie für Deine Hortensien im Garten oder im Kübel einsetzen kannst.

Hausmittel als Dünger für Hortensien

Geeignete Hausmittel sind vor allem organische Düngemittel, die durch Zersetzungsprozesse organischer Substanzen entstehen. Dabei werden die erwünschten Nährstoffe freigesetzt.

Wir zeigen Dir, wie die optimale Zusammensetzung des Düngers aussehen sollte und wann und wie oft er eingesetzt werden sollte.

Laubkompost

Laubkompost besteht aus zersetztem Laub. Für die notwendige Säure wird vor allem Eichenlaub benötigt. Mäßige Mengen von Birken-, Erlen- und anderen Laubarten können ebenfalls beigemischt werden.

Das Laub sollte in einem geeigneten Schnellkomposter oder auf einem klassischen Komposthaufen kompostiert werden. Es wird idealerweise erst nach zwei Jahren verwendet. Kalk als Beschleuniger zur Kompostierung ist wegen seiner nachteiligen Auswirkung auf den pH-Wert ungeeignet.

Laubkompost in der genannten Zusammensetzung enthält zahlreiche Mineralien und Stickstoff.

  • Der Laubkompost sollte zwei bis drei Zentimeter hoch rund um die Pflanze auf dem Boden ausgebracht werden.
  • Er sollte leicht eingearbeitet und dann gut bewässert werden, damit die Nährstoffe in den Boden einziehen können.
  • Der Laubkompost sollte ab März bis Ende August alle zwei Wochen eingesetzt werden

Nadelkompost

Für Nadelkompost werden die abgefallenen Nadeln verschiedener Nadelbäume verwendet.

Die Kompostierung findet im Komposter oder lose als Mieten aufgeschüttet statt. Meist benötigen die Nadeln zur Kompostierung drei Jahre. Werden ausschließlich Fichten- und Lärchennadeln verwendet, reichen zwei Jahre aus. Vorteilhaft für die Dauer und die Zusammensetzung ist ein lagenweises Aufschichten mit Grasschnitt.

In dem Nadelkompost sind unterschiedliche Nährstoffe, ein hoher Anteil an Stickstoff und Mineralien enthalten.

  • Der Nadelkompost wird wenige Zentimeter stark auf dem Boden rund um die Hortensie ausgebracht, eingearbeitet und gut bewässert.
  • Er sollte zwischen März und Ende August alle 14 Tage angewendet werden.

Hornspäne / Hornmehl

Dieser Dünger besteht aus zerkleinerten Bestandteilen von Tierhörnern und Hufen. Diese werden für Späne zerkleinert und für Mehl gemahlen. Dabei ist die Freigabe des Stickstoffes, der in hohem Maße darin enthalten ist, abhängig vom Malgrad des Horns.

Der Dünger beinhaltet vorwiegend Stickstoff.

  • Je Strauch wird eine Handvoll Späne oder Mehl flach in die Erde eingearbeitet.
  • Eingesetzt werden Hornspäne oder Hornmehl einmal zu Beginn der Saison.

Kaffeesatz

Kaffeesatz besteht aus gerösteten und gemahlenen Kaffeebohnen und ist das Restprodukt bei der Herstellung des Heißgetränkes Kaffee.

Kaffeesatz enthält Stickstoff, Kalium, Magnesium. Er senkt leicht den pH-Wert des Bodens.

  • Kaffeesatz wird dünn im Wurzelbereich ausgestreut.
  • Er wird von März bis Juli jeweils nach Regen angewendet.

Anmerkung: Neben den Nährstoffen und der leichten Senkung des pH-Wertes enthält Kaffeesatz auch Koffein. Dieses wirkt auf Schädlinge im Garten toxisch und hält vor allem Schnecken, aber auch andere Schädlinge, von den Hortensien fern.

Gemüsewasser

Gemüsewasser enthält gelöste Inhalte aus dem gekochten Gemüse. Es ist ein Abfallprodukt beim Kochen von Gemüse und enthält Nährstoffe und vor allem Mineralien aus dem gekochten Gemüse.

  • Es kann regelmäßig als Gießwasser verwendet werden, nachdem es abgekühlt ist.
  • Wegen der geringen Mengen an Inhaltsstoffen kann es jederzeit angewendet werden.

Das Wasser sollte allerdings ungesalzen sein.

Teebeutel bzw. Tee

Hierbei handelt es sich um zerkleinerte Teeblätter, wobei schwarzer oder grüner Tee besonders gut geeignet sind.

Die Substanz fällt beim Teekochen als Nebenprodukt an.

Sie enthält Stickstoff, Kalium und Magnesium und hat durch die darin enthaltenen Gerbsäuren einen positiven Einfluss auf den pH-Wert des Bodens.

  • Der Tee wird lose auf die Erde im Wurzelbereich ausgestreut.
  • Da die Inhaltsstoffe gering ausfallen, kann Tee jederzeit eingesetzt werden.

Bananenschalen

Hierbei handelt es sich um eine organische Biomasse, die bei der Verrottung wertvolle Inhaltsstoffe freisetzt. Bananenschalen sind ein Nebenprodukt des Verzehrs von Bananen.

Sie enthalten Kalium, Calcium und andere Mineralstoffe.

  • Die Schalen werden kleingeschnitten und in die Erde um die Pflanze eingearbeitet.
  • Bananenschalen können ab März bis Ende August einmal im Monat in kleinen Mengen eingesetzt werden.

Brennnesseljauche

Um Brennnesseljauche herzustellen, nimmst Du

  • ein Kilo frisch geerntet oder 200 Gramm getrocknete Brennnessel.
  • Diese setzt Du mit 10 Litern Wasser an. Dazu werden die Brennnesseln zerkleinert. Das Wasser wird hinzugefügt und alles wird kräftig umgerührt.
  • Decke den Behälter mit der Flüssigkeit mit einem Jutesack oder ähnlichem luftdurchlässigen Material ab.
  • Stelle das Gefäß an einen sonnigen, warmen Platz für die Gärung.
  • Rühre alles täglich um.

Nach etwa zwei Wochen ist der Gärungsprozess abgeschlossen. Du erkennst das daran, dass in der Brühe keine Blasen mehr aufsteigen.

Mehr über das Herstellen von Brennesseljauche erfährst Du hier.

Danach gibst Du die Flüssigkeit durch ein Sieb. Die zersetzten Pflanzenteile kannst Du auf den Kompost geben. Fülle die Flüssigkeit in Behälter ab, aber nicht luftdicht verschließen. Brennnesseljauche braucht Sauerstoff.

Um die Jauche als Dünger zu verwenden, muss sie mit Wasser im Verhältnis von einem Teil Jauche und 5 Teilen Wasser verdünnen.

Brennnesseljauche enthält Eisen, Mangan, Kalium, Calicum, Magnesium und Stickstoff.

Die Brennnesseljauche wird in der Gießkanne verabreicht, und zwar auf die Erde rund um die Hortensie. Da Hortensien sehr viel Stickstoff benötigen, sollten für sie die Brennnesseln möglichst im Mai verarbeitet werden.

Die Brennnesseljauche kann von März bis Ende August alle 14 Tage verabreicht werden.

Ansprüche der Hortensie an ihre Nährstoffe

Hortensien haben ganz bestimmte Ansprüche an den Boden und ihre Nährstoffversorgung. Um die richtige Auswahl an Hausmitteln für die Düngung zu treffen, solltest Du daher Bescheid wissen über die Bedürfnisse der Hortensie. Diese sind, wie folgt:

  • Hortensien haben einen hohen Bedarf an Stickstoff für das Blatt- und Blütenwachstum.
  • Sie benötigen viel Kalium für die Bildung und Fülle ihrer Blüten.
  • Um die Nährstoffaufnahme zu erleichtern, sollte der pH-Wert des Bodens zwischen 4,0 und 5,5 liegen.
  • Damit der pH-Wert im gewünschten Bereich bleibt, muss der Phosphorgehalt niedrig gehalten werden.
  • Ein hoher Anteil an Spurenelementen wie Eisen, Magnesium, Schwefel, Zink und anderen erhält die Widerstandsfähigkeit der Pflanze und fördert deren Wachstum.

Wenn Du diese Punkte beachtest, kannst Du den fraglichen Dünger auf seine Tauglichkeit für Hortensien beurteilen und die richtigen Hausmittel für ihre Bedürfnisse auswählen.

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Foto des Autors

Es gibt kaum etwas Befriedigenderes für mich, als nach einem langen Tag im Garten die Erde unter meinen Fingernägeln zu spüren. Mein Garten ist mein Ruhepol, meine Kreativwerkstatt und manchmal auch mein kleines Chaos. Bei „Pflanzentanzen“ teile ich all die kleinen Freuden und Herausforderungen, die das Gärtnern mit sich bringt. Bist du bereit, mit mir auf diese grüne Reise zu gehen?

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