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Ihre kurze Kulturdauer, der geringe Platzbedarf und ihre knackig-scharfe Würze machen Radieschen zu einem beliebten Anfängergemüse. Die gesunden Knollen strotzen nur so vor Vitaminen und Mineralstoffen und lassen sich ohne viel Aufwand rund ums Jahr ziehen.
So gelingt der Anbau von Mais
- Mais wird zwischen Mitte April und Mai gesät, sobald die Bodentemperatur über 12 Grad bleibt.
- Der Boden sollte tiefgründig, humus- und nährstoffreich sein.
- Der Pflanzabstand beträgt 40 Zentimeter, die Saattiefe 3 Zentimeter.
- Die Aussaat in Blöcken begünstigt die Bestäubung.
- Mulche die Jungpflanzen und versorge sie mit Kompost, Hornmehl oder mit fertigem Bio-Dünger.
Wärmeliebendes Süßgras aus Mittelamerika
Zuckermais (Zea mays) gehört wie Weizen, Gerste, Hafer, Roggen, Reis und Hirse zur Familie der Süßgräser. Im Vergleich zum in der Landwirtschaft zumeist gepflanzten Futtermais fehlt dem Zuckermais ein Gen. Daher wandelt sich der Zucker nur langsam in Stärke um. Die Körner nehmen erst am Ende der Milchreife einen mehligen Geschmack an.
Die alte Kulturpflanze spielte bei den Ureinwohnern Mittelamerikas eine wichtige Rolle in der Ernährung. Mit Christof Kolumbus gelangte sie im 15. Jahrhundert von Südamerika nach Spanien. Dort wurde der Mais erst als Zierpflanze, bald aber auch als preiswertes Nahrungsmittel genutzt.
Mitte des 17. Jahrhunderts begann er sich langsam auf den Äckern durchzusetzen. Doch dann machte ihm die kleine Eiszeit einen Strich durch die Rechnung. Erst im 18. Jahrhundert, als das Klima wieder milder wurde, trat er seinen Siegeszug in der Landwirtschaft an.
Wann Mais pflanzen?
- Voranzucht: ab Ende März
- Aussaat: Mitte April - Mitte Mai
- Saattiefe: 4 cm
- Reihenabstand: 40 - 60 cm
- Erntezeit: Juli - September
Aufgrund seiner Herkunft ist Mais recht kälteempfindlich. Die Aussaat sollte erst erfolgen, wenn kein Frost mehr droht. In wärmeren Gegenden kannst Du bereits ab Ende April säen. Allerdings empfiehlt es sich, das Beet bis nach den Eisheiligen mit einer Abdeckung vor nächtlichen Temperaturstürzen zu schützen. In rauen Lagen oder wenn Du auf einen Kälteschutz verzichten möchtest, solltest Du besser bis Mitte Mai abwarten.
Zum Zeitpunkt des Anbaus sollte die Bodentemperatur dauerhaft über 12 Grad Celsius liegen. Späte Sorten sind für den Anbau in unseren Breiten nicht geeignet, da sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht ausreifen. Wähle beim Saatgutkauf unbedingt eine frühe oder mittelfrühe Maissorte.
Vorziehen
Insbesondere in kühleren Gegenden ist das Vorziehen der Maispflanzen auf der Fensterbank oder im Gewächshaus sinnvoll. Hier kannst Du bereits Ende März oder Anfang April loslegen. Fülle kleine Töpfe mit Anzuchterde und drücke in jeden Topf ein Maiskorn etwa 3 Zentimeter tief ins Substrat. Die Spitze sollte dabei nach unten zeigen.
Stelle die Töpfe an einen hellen Platz und halte die Erde feucht. Nach etwa 8 bis 10 Tagen keimen die Samen. Mitte Mai kannst Du die Maispflänzchen dann im vorbereiteten Beet auspflanzen. Setze sie etwas tiefer als im Topf und gieße sie während der ersten Zeit regelmäßig.
Direktsaat
Zwischen Mitte April und Mitte Mai erfolgt die Aussaat direkt ins Beet. Wer früh dran ist, muss die Keimlinge mit einem Folientunnel vor Spätfrösten schützen. Beim Anbau von Mais hat sich die Blocksaat bewährt. Dabei werden die Samen im Quadrat in die Erde gelegt. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Wachsen die Pflanzen im Quadrat anstatt in Reih und Glied, ist eine gute Befruchtung garantiert.
Je nach Sorte und Kulturweise beträgt der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen 30 Zentimeter, der Reihenabstand etwa 40 bis 60 Zentimeter. Säe etwas lockerer, wenn Du vorhast, zwischen den Maispflanzen Bohnen zu kultivieren. In kleinen Gärten dürfen die Pflanzen auch etwas dichter stehen. Die Saattiefe beträgt 4 Zentimeter.
Bestäubung durch den Wind
Beim Mais sind es nicht die Bienen und Hummeln, die für die Bestäubung sorgen, sondern der Wind. Daher ist es wichtig, die Pflanzen nicht nebeneinander in einer langen Reihe aufzufädeln, sondern im Block zu pflanzen. Optimalerweise ist ein Maisbeet quadratisch.
Standort & Erde
- Standort: sonnig und warm
- Boden: nährstoff- & humusreich, tiefgründig
Mais gehört zu den Sonnenanbetern und braucht für eine optimale Entwicklung ein rund um die Uhr sonniges Beet. Der Boden sollte tiefgründig, humusreich und nährstoffreich sein. Ein gutes Wasserhaltevermögen ist von Vorteil, Staunässe tolerieren die Pflanzen nicht.
Bereite das Beet auf, indem Du das Unkraut entfernst und die Erde schön feinkrümelig harkst. Arbeite gut verrotteten Kompost und Hornmehl ein. Bedenke, dass Maispflanzen je nach Sorte zwischen 80 und 300 Zentimeter hoch werden. Damit gehören sie zu den Riesen im Gemüsegarten. Pflanze den Mais daher an der Nordseite des Gemüsegartens, damit er den anderen Kulturen nicht die Sonne nimmt.
Gute & schlechte Nachbarn in der Mischkultur
Mais wird zu den Mittel- oder Starkzehrern gezählt. Weil er relativ spät angebaut wird, kannst Du das Beet zuvor für frühe Kulturen wie Salat oder Spinat nutzen. Achte darauf, dass der Mais am nördlichen Rand Deines Gemüsegartens steht, sonst werfen die heranwachsenden Pflanzen bald lange Schatten auf die Beete.
Hier erfährst Du alles über die Mischkultur.
Die drei Schwestern
Lange Tradition hat das sogenannte Milpa-Beet, eine von den Maya entwickelte Form der Mischkultur, die auch die drei Schwestern genannt wird. Dabei wird Mais auf einem kleinen Feld zusammen mit Kürbis und Stangenbohnen angepflanzt.
Die hoch aufragenden Maispflanzen dienen dabei den Bohnen als Rankhilfe. Diese wiederum bringen mithilfe der Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln Stickstoff in den Boden ein. Der Kürbis beschattet mit seinen großen Blättern den Boden und unterdrückt so das Unkrautwachstum und minimiert die Verdunstung.
Durch diese uralte Mischkultur lässt sich der Platz optimal nutzen und jede der „drei Schwestern“ profitiert von der nahen Nachbarschaft.
Ziehe den Mais für das Milpa-Beet vor
In unseren Breiten herrschen andere klimatische Bedingungen als in Mexiko. Daher empfiehlt es sich hierzulande, den Mais für die Mischkultur nach dem Vorbild der Maya, ab Ende März im Haus vorzuziehen. Auf diese Weise hat er einen Vorsprung, wenn Du ihn Mitte Mai ausgepflanzt. Andernfalls kann es passieren, dass die schnellwüchsigen Bohnen die zarten Maispflänzchen überwuchern.
Gute Nachbarn
- Bohnen
- Erbsen
- Gurken
- Kartoffel
- Kürbis
- Melonen
- Porree
- Tomaten
Schlechte Nachbarn
- Rote Bete
- Rettich
- Sellerie
- Spargel
Pflege & Düngen
- Gießen: bei Trockenheit
- Düngen: mit Kompost, Hornmehl oder organischem Gemüsedünger
Organisch düngen
Als Mittel- bis Starkzehrer hat Mais einen relativ hohen Nährstoffbedarf. Bereite daher das Beet bereits vor der Pflanzung mit Kompost und Hornmehl auf. Im Juli ist es dann Zeit für eine weitere Düngergabe. Wer es gerne unkompliziert hat, verwendet für die Nährstoffversorgung der Maispflanzen einfach organischen Gemüsedünger aus dem Gartenfachmarkt.
Bei Trockenheit wässern
Aufgrund seiner Herkunft ist Mais relativ trockentolerant. Einen feuchtkalten Standort vertragen die Pflanzen überhaupt nicht. Schwere Böden, die zu Staunässe neigen, sind für den Maisanbau daher nicht geeignet. Andererseits fällt die Ernte bei allzu trockener Witterung eher spärlich aus. Gieße die Pflanzen daher, sobald der Boden beginnt, auszutrocknen. Übertreibe es allerdings nicht.
Mais mulchen
Maispflänzchen entwickeln sich relativ langsam. Durch das Ausbringen einer etwa fünf Zentimeter dicken Mulchschicht aus Rasenschnitt hältst Du das Unkraut in Schach und verhinderst, dass der Boden austrocknet. Das erspart Dir allzu häufiges Gießen. Zudem versorgt das verrottende Mähgut den heranwachsenden Mais mit zusätzlichen Nährstoffen.
Schädlinge & Krankheiten
Frisch gekeimter Mais ist ein Leckerbissen für Schnecken. Wenn Du ein Problem mit Schnecken hast, solltest Du die zarten Pflänzchen mit Schneckenkrägen schützen.
Im Juli kann es vorkommen, dass der Maiszünsler (Ostrinia nubilalis), ein kleiner Schmetterling, seine Eier an den Pflanzen ablegt. Eine knappe Woche später schlüpfen die Raupen und fressen Gänge durch die Maiskolben. In der Landwirtschaft können die Raupen des Maiszünslers große Schäden anrichten. Im Hausgarten treten sie nur selten auf und stellen eher ein ästhetisches Problem dar.
Lässt Du den Mais länger stehen, machen sich manchmal Vögel über die Maiskolben her. Um an die köstlichen Körner zu gelangen, legen die Piepmätze die Spitzen frei. Schütze die Kolben mit Netzen oder dünnen Stoffbeuteln. Pflanze Sonnenblumen in der Nähe. Sie bieten den hungrigen Vögeln ebenfalls äußerst nahrhafte Körner, die leichter zu erreichen sind.
Besonderheiten
Mais ist ein sehr vielfältiges Gemüse. Es existieren mehrere Tausend Sorten. Im Hausgarten hat sich vor allem der süße Zuckermais durchgesetzt. Neben den allseits bekannten gelben Zuckermaissorten gibt es auch farbenfrohe Sorten mit weißen, violetten, blauen oder nahezu schwarzen Körnern.
Meist sind die Kolben länglich, selten sind auch Sorten mit kugeligen Kolben erhältlich. Da es in unseren Breiten nicht so warm ist wie in Mexiko, der Heimat der Maispflanzen, sind frühe Sorten eine gute Wahl.
Popcornmais anbauen
Du liebst Popcorn? Dann säe statt Zuckermais Puffmais (Zea mays convar. microsperma). Bei dieser speziellen Sorte besitzen die Maiskörner eine dünne, harte und glasige Schale. Bei großer Hitze dehnen sie sich aus und platzen auf. Puffmais ist in vielen Farben erhältlich. Die meisten Sorten bleiben relativ niedrig.
Weiterführende Studien & Infos
- https://www.pflanzenforschung.de/de/pflanzenwissen/pflanzensteckbriefe/mais
- https://www.gartenbauvereine.de/unsergarten/gartenthemen/item/gemuesegarten-mischkulturen
- https://www.lfl.bayern.de/ips/blattfruechte/118874/index.php
- https://www.lfl.bayern.de/ips/blattfruechte/179741/index.php
- https://www.indianerwww.de/indian/landwirtschaft-mais.htm