Gemüse

10 Dinge, die du unter deine Tomaten pflanzen kannst

AKTUALISIERT:

Es gibt kaum einen Gemüsegarten, der ohne Tomaten auskommt.Mit richtiger Pflege gelingen die Pflanzen sehr gut, allerdings haben sie auch einige Feinde: Braunfäule, Mehltau, Insekten und Nager können die Ernte schnell zunichte machen.

Es gibt aber Hoffnung: Wenn du deinen Tomaten gute Nachbarn spendierst, wachsen sie oft besser und gesünder.

Und egal, ob Kräuter, anderes Gemüse oder Blumen: Es gibt viele Gewächse, die wunderbar mit den Sträuchern harmonieren. Die folgenden 10 Dinge eignen sich perfekt fürs Anpflanzen unter deinen Tomaten.

Darum solltest du Nachbarn unter deine Tomaten pflanzen

  • Alles für leckere Salate und Beilagen an einem Ort
  • Natürlicher Schädlingsschutz
  • Freundliche Pflanzen nehmen den Tomaten keine Nährstoffe weg
  • Bodenauflockerung, Tomaten wurzeln leichter
  • Natürliche Mulchschicht, besserer Schutz gegen Hitze und Kälte, optimalere Bewässerung

10 perfekte Partner für deine Tomaten

Basilikum

Ob Pesto, Caprese oder Saucen: Wenn du deine Tomaten für italienische Gerichte verwendest, brauchst du bestimmt auch Basilikum. Warum baust du also nicht Gemüse und Kräuter gemeinsam an?

Tomaten und Basilikum harmonieren hervorragend miteinander: Du pflanzt sie ungefähr zur selben Zeit an, das Gemüse spendet dem Kraut viel Schatten, den es braucht, um zu gedeihen.

Steckbrief

  • Aussaat: Ab Mitte Mai, Vorziehen im Winter möglich
  • Wirkung auf Tomaten: Schädlingsschutz (u.a. gegen Blattläuse, Mehltau, Weiße Fliege), Bodenlockerung, Wassereinsparung
  • Ernte: Ab 8 Wochen nach Aussaat

Gleichzeitig enthält Basilikum ätherische Öle, welche die Tomaten schützen: Sie helfen zum Beispiel gegen Blattläuse, Mehltau und Weiße Fliegen.

Weiterhin lockert das Kraut den Boden auf und hilft den Gemüsewurzeln dabei, sich zu festigen. Da die Blätter den Boden bedecken, sparst du Wasser und reduzierst Staunässe.

Eine starke Kombination also: Du kannst Basilikum ab acht Wochen nach der Aussaat ernten.

Oregano

Top Down Foto von Oreganopflanzen

Auch Oregano und Tomaten sind ein starkes Team. Das aromatische Kraut hat einen sehr pikanten Geruch, was viele Schädlinge fernhält.

Aussäen kannst du die Samen schon im April, kurz vor den Tomaten. Dann kriegen die Lichtkeimer genug Sonne, um zu gedeihen.

Steckbrief

  • Aussaat: April-Mai
  • Wirkung auf Tomaten: Schädlingsschutz
  • Ernte: August-September

Oregano und Tomaten machen sich natürlich auch in der Küche gut: Nach der Ernte im Spätsommer kannst du beide zum Beispiel für leckere Pizzen nutzen.

Dill

Dill-Pflanzen im Garten

Als Gewürz eignet sich Dill zwar vor allem für Gurkensalate und Fisch, das Kraut ist aber auch ein toller, schützender Nachbar für Tomaten.

Die Pflanze ist nämlich ein Doldenblütler: Sie produziert Nektar, welcher wiederum Schwebfliegen anlockt. Diese fressen dann Blattläuse – ein starker, natürlicher Schädlingsschutz!

Steckbrief

  • Aussaat: April-Mai
  • Wirkung auf Tomaten: Nektar lockt Schwebfliegen an, Schädlingsschutz gegen Blattläuse
  • Ernte: Mai-September

Du kannst Dill bereits im April direkt ins Beet säen und die Tomaten später darüber pflanzen. Das Kraut blüht sehr schnell, schon nach einem Monat kannst du bis zum Ende der Gartensaison im September ernten.

Petersilie

Auch Tomaten und Petersilie harmonieren perfekt miteinander. In der Küche sind sie eine starke Kombination für leckere Salate, im Beet schützt das Kraut das Gemüse.

Das liegt an den ätherischen Ölen der Samen: Sie schützen die Tomatenpflanzen unter anderem gegen Blattläuse. Für eine Krautpflanze wurzelt Petersilie zudem ziemlich tief, das lockert den Boden für das Gemüse auf.

Steckbrief

  • Aussaat: April-August
  • Wirkung auf Tomaten: Schädlingsschutz gegen Blattläuse, lockert den Boden auf
  • Ernte: Etwa 8 Wochen nach Aussaat, zweijähriges Kraut

Aussäen kannst du Petersilie ab April, um deine Tomaten zu unterstützen, würde ich früh anfangen. Du kannst aber auch bis einschließlich August warten: Da das Kraut eine winterfeste zweijährige Pflanze ist, profitiert das Gemüse auch im kommenden Jahr noch.

Kresse

Du suchst einen Partner für deine Tomaten, vom dem du schnell etwas hast? Dann ist Kresse die beste Wahl. Das Kraut wächst enorm schnell, schon zwei Wochen nach der Aussaat kannst du dich über die erste Ernte freuen.

Aber Kresse hilft auch dem Gemüse: Sie enthält Senfölglykoside. Diese sorgen nicht nur für einen scharfen Geschmack, sondern halten auch viele Schädlinge wie Blattläuse im Zaum.

Steckbrief

  • Aussaat: Mai-September
  • Wirkung auf Tomaten: Schädlingsschutz gegen Blattläuse
  • Ernte: 2 Wochen nach Aussaat

Anpflanzen kannst du Kresse ab Mai, die Saat-Saison läuft bis September. Um deine Tomaten zu schützen, würde ich den frühestmöglichen Zeitpunkt wählen. Es gibt auch mehrjährige Sorten: Da diese ziemlich hoch wachsen können, eignen sie sich aber weniger als „Untermieter” für Gemüsepflanzen.

Knoblauch

Neben Kräutern gibt es aber auch noch weitere Pflanzen, die deinen Tomaten gut tun: Knoblauch wächst hervorragend unter den Sträuchern und schützt sie.

Das liegt vor allem an der Schwefelverbindung Allicin: Sie sorgt nicht nur für den typischen Knoblauchgeruch, sondern hält auch Schädlinge fern. Die Lauchpflanze hilft vor allem gegen Weiße Fliegen, auch Wühlmäuse vertreibt das beißende Aroma.

Steckbrief

  • Aussaat: März-April
  • Wirkung auf Tomaten: Schädlingsschutz (Schwefel hält Weiße Fliegen und Wühlmäuse fern)
  • Ernte: Juli-August

Du kannst Knoblauch direkt ins Beet pflanzen. Die Aussaat erfolgt gewöhnlich zwischen März und April, etwas später folgen dann die Tomaten. Geerntet wird fast gleichzeitig im Sommer.

Knoblauch und Tomaten bilden natürlich auch in der Küche ein unzertrennliches Team: Es gibt kaum eine Kombination, die so gut harmoniert.

Zwiebeln

Auch Zwiebeln enthalten Allicin. Er schützt nicht nur die Lauchpflanze, sondern auch deine Tomaten, zum Beispiel gegen Weiße Fliegen und Wühlmäuse.

Für eine Mischkultur mit Tomaten rate ich dir zu Frühjahrszwiebeln: Du säst sie im März oder April aus, also einige Wochen vorher. Beide Pflanzen harmonieren sehr gut miteinander.

Steckbrief

  • Aussaat: März-April
  • Wirkung auf Tomaten: Schädlingsschutz (ätherische Öle halten Weiße Fliegen und Wühlmäuse fern)
  • Ernte: August-Oktober

Auch bei Zwiebeln empfehle ich eine möglichst frühe Saat. Dann kannst du sie fast zur selben Zeit wie die Tomaten ernten: Ab August ist es soweit.

Salat

Salat harmoniert ebenfalls hervorragend mit Tomaten: Du kannst beide Pflanzen nicht nur gleichzeitig zubereiten, sie profitieren auch voneinander.

Für die Tomaten bedeutet dies: Früh angepflanzter Salat lockert den Boden auf, das Gemüse wächst besser. Weiterhin breiten sich die Blätter wie Mulch über das Beet auf, so sparst du Wasser.

Steckbrief

  • Aussaat: April-Oktober
  • Wirkung auf Tomaten: Lockert den Boden auf, spart Wasser
  • Ernte: Etwa 8-10 Wochen nach Aussaat, manche Sorten wie Pflücksalat auch früher

Salat braucht nicht viel Sonne, um zu gedeihen: Du kannst ihn also sorglos unter die Tomaten pflanzen. Besonders empfehlenswert sind Feld- und Pflücksalat.

Theoretisch kannst du Salat die komplette Gartensaison hinweg säen. Für den Mischanbau mit Tomaten lohnt sich aber ein Anpflanzen im April oder Mai.

Geerntet wird meistens zwei bis zweieinhalb Monate später: Wenn du Pflücksalat kultivierst, sind die ersten Blätter bereits nach etwa vier Wochen verzehrbereit.

Karotten

Du hast im Garten nur wenige Schädlinge? Dann lohnt es sich auch, Karotten unter die Tomaten zu pflanzen. Zwar schützen Möhren die Sträucher nicht wirklich, dafür bilden sie aber sehr schnell tiefe Wurzeln.

Das bedeutet: Du hast einen lockereren Boden, die Tomaten wachsen schneller und gesünder.

Steckbrief

  • Aussaat: März-August
  • Wirkung auf Tomaten: Lockert den Boden auf
  • Ernte: Etwa 7-12 Wochen nach Aussaat

Für eine Mischkultur solltest du Möhren im März oder April säen. Erste Baby-Karotten sind schon etwa 7 Wochen später fertig, ansonsten musst du sich bis zu drei Monate gedulden.

Ringelblumen

Ringelblumen sehen sehr hübsch aus, sie sind aber viel mehr als Zierpflanzen: Du kannst die Korbblütler auch als Salat oder Tee nutzen. Weiterhin bieten sie einen sehr interessanten Schutz gegen Schädlinge.

Ihre Wurzeln haben es nämlich in sich: Sie lockern nicht nur den Boden auf, sondern scheiden auch leichte Giftstoffe aus. Diese töten Nematoden, die gelegentlich Tomatenpflanzen befallen.

Steckbrief

  • Aussaat: April-August, Vorziehen ab März
  • Wirkung auf Tomaten: Schädlingsschutz (locken Nützlinge an, halten Nematoden fern)
  • Ernte: Juni-Oktober

Gleichzeitig locken die Blüten der Ringelblume Nützlinge an: Es kommen nicht nur Bienen und Hummeln, sondern auch Schweb- und Florfliegen. Letztere fressen zum Beispiel Blattläuse.

Da Ringelblumen eher empfindlich sind, solltest du sie ab März im Haus vorziehen. Angepflanzt werden sie ab April, etwa zwei Monate später kannst du zart-würzige Blätter ernten. Ältere Pflanzen würde ich aber eher stehen lassen – sie haben zu viele Bitterstoffe für den Verzehr.

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Foto des Autors

Ich habe das Projekt Pflanzentanzen ins Leben gerufen, weil ich mich gerne im Garten & auf dem Balkon als Hobby-Gemüse-Gärtner austobe. Am liebsten nerve ich meine Freundin damit, unseren Balkon mit Tomaten, Chillies und Snackgurken zu verwuchern.

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