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Wühlmäuse vertreiben mit Wasser – Tipps wie es funktioniert

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Da Wühlmäuse (Arviolinae) unter der Erde leben, wird man sie im Garten selten zu Gesicht bekommen. Eine Wühlmauspopulation kann im Garten, obwohl sie meistens unsichtbar bleibt, großen Schaden anrichten, denn sie ernährt sich hauptsächlich von den unterirdischen Teilen der Pflanzen, also von Wurzeln, Knollen und Zwiebeln.

Es gibt über 150 Arten von Wühlmäusen, von denen bei uns die Bisamratte, die Feldmaus, die Schermaus und die Rötelmaus am häufigsten auftreten. Je nach Art ist auch die Größe unterschiedlich und liegt zwischen 7 und 23 Zentimetern. Bei den Wühlmäusen im Garten handelt es sich sehr wahrscheinlich um die Feldmaus.

Wir wollen Dir in diesem Artikel zeigen, wie Du Wühlmäuse durch Wasser loswerden kannst.

So vertreibst Du Wühlmäuse mit Wasser

Das Vertreiben von Maulwürfen mit Wasser ist eigentlich nicht erlaubt, da sie unter strengem Artenschutz stehen und nicht gejagt, gefangen, getötet und sogar nicht gestört werden dürfen. Bei ihnen darf Wasser nur sehr sorgfältig eingesetzt werden, damit die Tiere nicht gefährdet werden.

Bei Wühlmäusen hingegen ist die Bekämpfung mit Wasser erlaubt. Wühlmäuse sind zwar sehr gute Schwimmer, doch Wasser in ihrem Bau mögen sie nicht. Wenn es im Bau dauerhaft nass wird, werden sie sich schnell einen trockeneren Platz suchen.

Schritt für Schritt Anleitung:

Stecke einen Wasserschlauch in die Öffnungen der Wühlmaushügel und lasse so viel Wasser in die Gänge laufen, dass ein Teil des Baus unter Wasser gesetzt wird. Es ist sehr erfolgversprechend, wenn Du gleichzeitig Deinen Rasen wässerst.

Eine Bauöffnung, die möglichst nahe an der Grenze Deines Grundstücks liegt, solltest Du auslassen, damit die Wühlmaus eine Fluchtmöglichkeit hat und sich aus Deinem Garten zurückzieht.

Du solltest den Vorgang mehrere Male am Tag wiederholen, um Deine Erfolgsaussichten zu erhöhen.

Wasser mit Zusätzen versehen für größeren Erfolg

Da die Gänge und der Bau nach einiger Zeit trocknen, kommt die Wühlmaus möglicherweise wiedee zurück. Daher erhöhen sich die Erfolgsaussichten, wenn Du dem Wasser Pflanzenjauche oder Buttermilch zusetzt. Diese stark riechenden Zusätze hinterlassen nach dem Trocknen einen Gestank, den die Wühlmaus nicht mag. Jauche kann aus den folgenden Pflanzen hergestellt werden:

  • Holunder (Sambucus nigra)
  • Pfefferminze (Mentha x piperita)
  • Thuja (Thuja)
  • Fichte (Picea)
  • Kampfer (Cinnamonum camphora)
  • Brennnessel (Urtica Dioica)
  • Zwiebeln (Allium cepa)
  • Knoblauch (Allium Sativus)
  • Meerrettich ((Armoracia rusicana)
  • Nussbaum (Juglans regia)
  • Wermut (Artenusua absinthium)

Jauche wird aus zerkleinerten Pflanzenteilen hergestellt, wobei man davon 1 bis 2 Kilogramm in zehn Liter Wasser gibt, am besten in abgestandenes Wasser oder in Regenwasser. Wähle ein Gefäß, das groß genug ist, dass etwa ein Viertel leer bleibt, weil die Jauche beim Gären schäumt.

Das Ganze sollte dann zwei bis drei Wochen draußen stehen. Rühre alles täglich um. Wenn die Temperatur höher ist, ist die Jauche schneller fertig. Lege einen Deckel auf den Behälter, damit keine Tiere hineinfallen können.

Anschließend entfernst Du mit einem Sieb die festen Teile aus der Jauche heraus und verdünnst die Jauche im Verhältnis von 1:10 mit Wasser..

Dann kannst Du sie verwenden, um die Wühlmäuse zu vertreiben. Gleichzeitig dienen die Jauchen auch als Dünger für den Garten oder den Rasen.

Mit der fertiggestellten Jauche verfährst Du genauso wie mit dem Gartenschlauch. Gieße sie in mehrere Eingangslöcher, wobei du das Eingangsloch am nächsten zu Deiner Gartengrenze als Fluchtweg auslässt. Bei Bedarf, wiederhole den Vorgang nach einer Woche.

Wühlmaus an ihrer Optik erkennen

Die Feldmaus (Microtus arvalis) ist 9 bis 12 Zentimeter groß ohne Schwanz. Ihr Schwanz misst 2,5 bis 3,8 Zentimeter. Sie tritt fast immer als Einzelgänger auf. Ihre Fellfarbe liegt zwischen gelblich braun bis grau braun. Das Fell ist am Bauch etwas heller. Ihre Ohren sind rund und etwa 1,2 cm groß. Ihre Nase ist spitz und fein. Die Tiere sind tag- und nachtaktiv, sind aber sehr scheu.

Wühlmäuse ernähren sich ausschließlich von Pflanzenteilen. Dadurch kann eine Wühlmaus bei der Gemüseernte großen Schaden anrichten.

Unterschied zwischen Maulwurfs- & einen Wühlmaushügel

Maulwürfe werfen deutlich mehr Erdhügel auf als die Wühlmäuse. Während über dem Gangsystem des Maulwurfs, das auch deutlich länger ist, als das Gangsystem der Wühlmaus, bis zu 50 Erdhügel aufgeworfen sein können, sind es bei der Wühlmaus nur fünf.

Ein Maulwurfshügel ist zudem größer als der der Wühlmaus. Der Maulwurfshügel ist geformt wie ein Vulkan mit einer Öffnung nach oben. Beim Wühlmaushügel, der länglicher und flacher ist, hingegen befindet sich die Öffnung auf der Seite. Im Wühlmaushügel sind zudem Wurzelstücke und Pflanzenteile erkennbar.

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Foto des Autors

Es gibt kaum etwas Befriedigenderes für mich, als nach einem langen Tag im Garten die Erde unter meinen Fingernägeln zu spüren. Mein Garten ist mein Ruhepol, meine Kreativwerkstatt und manchmal auch mein kleines Chaos. Bei „Pflanzentanzen“ teile ich all die kleinen Freuden und Herausforderungen, die das Gärtnern mit sich bringt. Bist du bereit, mit mir auf diese grüne Reise zu gehen?

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