Pflanzentipps

Clematis blüht nicht – Ursachen & Lösungen

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Es gibt kaum jemanden, der sich an der üppigen Blüte der Clematis nicht erfreut. Doch kann es passieren, dass die Blüte ausbleibt, obwohl die Pflanze sich ansonsten gut entwickelt. Wir sind den Ursachen dafür auf den Grund gegangen und möchten sie Dir hier präsentieren und Dir auch Lösungen für die verschiedenen Probleme an die Hand geben, damit Du dafür sorgen kannst, dass Deine Clematis im Garten oder auf dem Balkon reichlich blüht.

Ursachen, warum die Clematis nicht blüht

 Eine Clematis bildet nur dann Blüten, wenn sie sich an ihrem Standort wohl fühlt und sie ausreichend gepflegt wird. Auch Schädlingen können die Blüte verhindern.

Wir zeigen Dir hier die verschiedenen Ursachen für eine ausbleibende Blüte.

#1 Clematis blüht nicht, weil sie am falschen Standort steht

Damit eine Clematis sich gut entwickelt benötigt sie an ihrem Standort die folgenden Bedingungen:

  • Der Standort muss sonnig bis halbschattig sein.
  • Er muss möglichst gut vor Wind und Regen geschützt sein.
  • Am Standort sollten Temperaturen zwischen 15 und 22 Grad Celsius vorherrschen.
  • Vor allem der Wurzelbereich der Clematis sollte im Schatten liegen.

Auch der Boden an diesem Standort sollte bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Diese sind:

  • Der Boden sollte locker und durchlässig sein.
  • Er sollte humusreich sein.
  • Er sollte nährstoffreich sein.

Lösung für Standortprobleme

Der Standort für Deine Clematis sollte ihren Ansprüchen entsprechend ausgesucht werden. Damit ihr Wurzelbereich im Schatten liegt, kannst Du Bodendecker oder andere Begleitpflanzen rund um die Clematis anpflanzen, die ihr im Wurzelbereich Schatten spenden.

Den Boden kannst Du vor der Pflanzung Deiner Clematis ihren Ansprüchen gemäß vorbereiten. Damit keine Staunässe entsteht, kannst Du unten im Pflanzloch eine Drainageschicht aus Kies, Splitt oder Blähton anlegen. Die normale Gartenerde kannst Du mit Humus anreichern und Kompost untermischen, damit sie genügend Nährstoffe enthält.

#2 Clematis-Blüte bleibt wegen Wassermangels aus

 Die Clematis hat einen hohen Bedarf an Wasser.

Lösung gegen Wassermangel

 Die Clematis sollte dementsprechend regelmäßig gegossen werden. An heißen Tagen kann Gießen morgens und abends erforderlich sein. Es darf dabei jedoch keine Staunässe entstehen, da diese der Clematis schaden könnte.

Auch im Winter braucht die Clematis an frostfreien Tagen gelegentlich Wasser.

#3 Keine Clematis-Blüte wegen Nährstoffmangels

Für ein gutes Wachstum und für die Blütenbildung benötigt eine Clematis viele Nährstoffe. Für eine ausreichende Versorgung benötigt sie Unterstützung durch regelmäßige Düngung.

Lösung für Nährstoffmangel

Du solltest Deine Clematis düngen, wie folgt:

  • Am Anfang der Saison, also im Frühjahr, solltest Du die Clematis mit Volldünger oder Knochenmehl düngen.
  • Im Juni oder Juli benötigt sie eine weitere Gabe von Volldünger oder Knochenmehl.
  • Du kannst stattdessen aber während der Vegetationsperiode von März bis September alle 14 Tage Kompost, Guano oder Hornspäne verabreichen.
  • Ab und an einen Dünger, der reich an Kalium ist, in die Erde rund um die Clematis-Pflanze einarbeiten. Die letzte Gabe sollte im September erfolgen.

Für Clematis, die im Kübel wachsen, sollte das Substrat mit Langzeitdünger vermischt sein. Die Pflanzen im Kübel erhalten vom Frühjahr bis in den Herbst alle 14 Tage eine Gabe Mineraldünger.

#4 Die Clematis wurde falsch zurückgeschnitten

Ein Rückschnitt zur falschen Zeit kann dazu führen, dass die Clematis nicht blüht.

Lösung für falschen Rückschnitt

Wenn es sich bei Deiner Clematis um eine Sorte handelt, die im Frühjahr blüht, kann ein falscher Schnitt die Ursache für das Ausbleiben der Blüte sein. Diese Clematis-Sorten bilden ihre Blütenknospen schon in der Vorsaison für das kommende Jahr aus.

Daher dürfen sie nur unmittelbar nach der Blüte geschnitten werden. Bei späterem Schneiden werden die Knospenansätze entfernt und die Clematis blüht in der folgenden Saison nicht.

Sorten, die im Sommer oder noch später blühen werden im November oder Dezember an einem frostfreien Tag in Form geschnitten.

#5 Alter der Pflanze

Junge, gerade gepflanzte Clematis blühen oft erst im darauffolgenden Jahr. Sie brauchen eine gewisse Zeit für ihr Wachstum und haben erst im zweiten Jahr ausreichend Energie für die Blütenbildung.

Das kannst Du tun:

In diesem Fall bleibt nur, Geduld zu haben und die Clematis bis zu ihrer Blüte gut zu pflegen.

#6 Verlust der Blüten durch Frost

In den folgenden Situationen kann die Blüte der Clematis durch Frost gefährdet werden:

  • Ein später, unerwarteter Bodenfrost, kann für einen Komplettausfall der Blüte sorgen.
  • Die Winterhärte Deiner Clematis ist den eigentlichen Winterbedingungen in Deiner Gegend nicht angepasst. Das heißt, sie ist nicht ausreichend winterhart.
  • Es kann sein, dass die Winterhärte der Pflanze ausreicht, aber das Mikroklima ungünstig ist.
  • Die Temperatur kann kurzfristig unter die Grenze der Winterhärte Deiner Clematis fallen. In diesem Fall bekommt sie Probleme.

Lösungen gegen den Blütenausfall wegen Frosts.

So kannst Du Deiner Clematis bei der Überwinterung helfen:

  • Clematis-Arten, die früh blühen, benötigen bei Spätfrost, Schutz, damit ihre Knospen nicht erfrieren. Dabei hilft es, die Blüten durch ein Pflanzenvlies zu schützen.
  • Es ist ratsam die Wettervorhersage bis Ende Mai zu verfolgen und die Clematis bei drohendem Frost nachts mit Vlies oder Jute zu schützen.
  • Clematis, vor allem in Kunststoff-Kübeln, sollten gut eingepackt werden, da das Material keinen ausreichenden Schutz bei Frost bietet.
  • Die Kübel sollten auch von unten vor Bodenfrost geschützt werden, indem sie auf Holzbretter oder Styropor-Platten gestellt werden. Die von einer Hausmauer abgestrahlte Wärme nutzen, um die Pflanze zu schützen.
  • Bei der Auswahl der Clematis auf eine Sorte setzen, die maximal winterhart ist.

Die folgenden Clematis-Sorten sind maximal winterhart:

#7 Clematis blüht nicht aufgrund von Krankheiten

Wenn die Clematis keine Blüte entwickelt und auch generell schlaff und welk wirkt, könnt sie von der Clematis-Welke befallen sein.

Lösung gegen Clematis-Welke

Wenn Du bei Deiner Clematis Symptome der Clematis-Welke erkennst (braune blätter im unteren Teil der Pflanze), solltest Du sofort folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Befallene Clematis sofort bis ins gesunde Holz zurückschneiden.
  • Abgeschnittene Pflanzenteile im Hausmüll und keinesfalls auf dem Kompost entsorgen.
  • Die Clematis treibt höchstwahrscheinlich wieder aus, was aber bis zu einem Jahr in Anspruch nehmen kann.
  • Bei der Auswahl neuer Clematis-Pflanzen auf Sorten setzen, die resistent gegen die Clematis-Welke sind. Vor allem reine Arten, wie Clematis viticella-Sorten, Clematis integrifolia, taxensis, tangutica, alpin, marcropetala und montana zeigen eine gute Resistenz.

Wissenswertes über die Blüte der Clematis

Damit Du Deine Clematis richtig versorgen kannst und Probleme gleich erkennen kannst, solltest Du einiges Allgemeines über die Blüte der Clematis wissen:

Blütezeit der Clematis

Die Blütezeit der Clematis ist abhängig von der jeweiligen Sorte:

  • Frühjahrs blühende Clematis blühen von April bis Juni.
  • Sommer blühende Sorten haben von Mai bis August Blüten.
  • Spät blühende Clematis-Sorten blühen von Juni bis hinein in den Herbst.

Dauer der Blüte von Clematis

Die Dauer der Blüte der Waldrebe liegt zwischen drei bis vier Monaten, wobei die spät blühenden Sorten besonders lange blühen.

Blühen Clematis bereits im ersten Jahr nach der Pflanzung?

Meist blühen die Waldreben im ersten Jahr nach der Pflanzung nicht, was kein Anlass zur Sorge ist. Die Pflanzen stecken ihre Energie vorrangig in die Ausbildung kräftiger Wurzeln, um das Wachstum der Pflanze voranzutreiben.

Erst danach kümmern sie sich um die Blütenbildung. Das kann unter Umständen drei bis fünf Jahre dauern.

Blütenbildung der Clematis anregen.

Frühjahrs blühende Clematis-Sorten können zur Bildung einer zweiten Blüte angeregt werden, wenn nach der ersten Blüte ihre Triebe etwas zurückgeschnitten werden.

Dabei darfst Du aber lediglich die verblühten Pflanzenteile und das darunterliegende Blattpaar entfernen. Nach etwa sechs Wochen entwickeln sich dann neue Blüten.

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Foto des Autors

Es gibt kaum etwas Befriedigenderes für mich, als nach einem langen Tag im Garten die Erde unter meinen Fingernägeln zu spüren. Mein Garten ist mein Ruhepol, meine Kreativwerkstatt und manchmal auch mein kleines Chaos. Bei „Pflanzentanzen“ teile ich all die kleinen Freuden und Herausforderungen, die das Gärtnern mit sich bringt. Bist du bereit, mit mir auf diese grüne Reise zu gehen?

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