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Clematis hat braune Blätter – Ursachen & Lösungen

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Wenn Du eine schöne Clematis, auch Waldrebe genannt, im Garten oder in einem Kübel gepflanzt hast, möchtest Du sicherlich, dass sie gut gedeiht, reichlich Blüten hat und möglichst lange gesund bleibt.

Leider gibt es auch bei den Clematis-Pflanzen Krankheiten, die ihnen schaden und sie vielleicht sogar absterben lassen können. Zu diesen Krankheiten gehört die Clematis-Welke, eine gefürchtete Pilzerkrankung, die vor allem groß blumige Waldreben (Clematis-Hybriden) befällt und sich durch braune Blätter bemerkbar macht.

Im Folgenden erfährst Du mehr über beide Varianten dieser Pilzerkrankung und erhältst Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung.

#1 Die Phoma-Clematis-Welke

Bei der Clematis-Welke handelt es sich eigentlich um zwei verschiedene Pilzerkrankungen, die einen ganz unterschiedlichen Verlauf nehmen können. Eine davon ist die Phoma-Clematis-Welke. Sie wird von einem Pilz, namens Ascochyta clematidina, verursacht.

Phoma-Clematis-Welke erkennen

Die Phoma-Welke äußert sich durch kleine, hellbraune Flecken mit gelbem Hof auf der Unterseite der Blätter der Clematis. Die Flecken treten meist früh im Sommer auf. Die Flecken werden bald größer und dunkler und überziehen schließlich das ganze Blatt und zerstören es.

Anders als bei einer Blattfleckenkrankheit, befällt der Pilz neben den Blättern auch auf Blattstängel und Triebe. Die Krankheit nimmt einen schnellen Verlauf. Wenn das Wetter feucht und warm ist, sind die ersten Triebe innerhalb von weniger als 14 Tagen komplett verwelkt. Die Krankheit geht nicht auf das Wurzelwerk der Pflanze über, sodass die Pflanze in den nächsten Jahren wieder austreiben kann.

Die Phoma-Welke kann alle Clematis-Arten befallen. Aber nur bei den groß blumigen Hybriden führt sie zum kompletten, oberirdischen Absterben der Pflanze. Bei vielen botanischen Clematis-Arten beschränkt sich die Krankheit auf kleine Blattflecken und ist ansonsten unbedenklich.

Der Phoma-Clematis-Welke vorbeugen

Es gibt Möglichkeiten, der Phoma-Clematis-Welke vorzubeugen, wobei es wichtig ist, so früh wie möglich mit den Maßnahmen zu beginnen. Die Maßnahmen sind, wie folgt:

  • Der Boden, in den die Clematis-Pflanze gepflanzt wird sollte humusreich und locker sein. Die Wurzeln andere Gewächse im Erdreich sollte vor der Pflanzung entfernt werden. Falls nötig sollte die Clematis mit einer Wurzelsperre geschützt werden. Eine Drainage Schicht mit Kies, Splitt oder Blähton schützt die Clematis vor Staunässe.
    Außerdem sollte die Pflanze vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt werden. Sie sollte so tief in den Boden eingepflanzt werden, dass wenigstens ein Knospenpaar unter der Erdoberfläche liegt. Das dient zur Stabilisierung der Clematis.
  • Ab Mai solltest Du die unteren Blätter Deiner Clematis regelmäßig auf etwaige braune Flecken kontrollieren. Das beugt dem Befall mit dem Pilz zwar nicht vor, hilft aber dabei, sofortige Maßnahmen einzuleiten, um den Pilz zu bekämpfen.
  • Blätter, die die Clematis verloren hat, sollten vollständig entsorgt werden. Das gilt auch für Reste aus dem Vorjahr, denn die Pilze können sich darauf gut entwickeln.
  • Die Clematis sollte nur im Wurzelbereich gegossen werden. Die Blätter und Blüten dürfen nicht nass werden beim Gießen.
  • Auch die Wahl des Standortes für die Clematis ist wichtig. Zu viel Feuchtigkeit durch Regen ist für sie genauso nachteilig wie ständiges Gießen auf die Blätter. Pflanze Deine Clematis am besten an einem vor Regen geschützten Ort mit guter Durchlüftung. Ein Standort mit einem schattigen Fuß verhindert starkes Aufwärmen der Wurzeln, was dem Pilz das Leben erschwert.
  • Damit Verletzungen durch Abknicken oder Abbrechen der Clematis-Triebe durch Wind verhindert werden können, sollte die Rankhilfe der Pflanze gut befestigt sein. Auch die Pflanze selbst, sollte gut an der Rank Hilfe befestigt sein. Durch Verletzungen kann der Pilz sehr gut in die Pflanze eindringen und sich in ihr vermehren.
  • Da eine starke und gesunde Clematis-Pflanze widerstandsfähiger gegen Pilze ist, sollte die Pflanze mit einem entsprechenden Dünger gepflegt werden. Außerdem sollte sie dauerhaft und bedarfsgerecht gegossen werden. Zu viel Wasser verursacht Staunässe und zu wenig Wasser verursacht Wasserstress bei der Pflanze, der sie schwächt.
  • Blutverdünnende Medikamente mit Acetylsalicylsäure beugen der Phoma-Clematis-Welke vor. Dazu gibst Du fünf Kopfschmerztabletten in 2,5 Liter Wasser und benutzt diese Flüssigkeit als Gießwasser. Es stärkt die Clematis-Pflanze und macht sie widerstandsfähiger gegen den Erreger.

Die Phoma-Clematis-Welke bekämpfen

Wenn es trotz aller Vorsicht zu einem Befall kommt, kannst Du die Phoma-Clematis-Welke, wie folgt, bekämpfen:

  • Befallene Blätter sofort und gründlich von der Pflanze entfernen. Achte bei der Entfernung der Blätter darauf, dass Du keine anderen Pflanzenteile beschädigst. Gib die entfernten Blätter nicht auf den Kompost, sondern entsorge sie im Hausmüll. Desinfiziere alle verwendeten Werkzeuge sorgfältig, um eine Weiterverbreitung des Pilzes zu verhindern.
  • Damit mögliche verbleibende Erreger die Pflanze nicht wieder angreifen, sprühe die Pflanze großflächig mit einem biologischen Fungizid ein.
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Wenn Du die Behandlung durchführst, bevor der Pilz andere Triebe befällt, kann die Clematis noch gerettet werden. Hausmittel haben sich bei der Bekämpfung der Phoma-Clematis-Welke leider nicht bewährt

#2 Die Fusarium-Clematis-Welke

Obwohl die Fusarium-Clematis-Welke mit der Phoma-Welke verwandt ist, äußert sie sich ganz anders. Die Fusarium-Welke wird durch den Pilz Coniothyrium clematidid rectae verursacht.

Fusarium-Clematis Welke erkennen.

Der Pilz dringt ebenfalls durch Verletzungen in das Innere der Pflanze ein und verstopft deren Leitungsbahnen. Die Clematis wird dadurch unfähig, alle Pflanzenteile mit Wasser zu versorgen.

Es kommt zu plötzlichem Welken und Absterben der Blätter, die oberhalb der betroffenen Stellen liegen. Es bilden sich keine Flecken, sondern die Blätter welken von außen nach innen, was sich an einem braunen Rand zeigt. Da die Fusarium-Welke gerne bei Wärme ausbricht, tritt sie meist ab der zweiten Hälfte des Junis auf.

Auch hier infiziert der Pilz nicht das Wurzelwerk der Clematis. Trotz des Befalls kann die Pflanze in den Folgejahren wieder austreiben und blühen.

Fusarium-Clematis-Welke vorbeugen.

Auch diese Art der Clematis-Welke kann durch frühzeitiges Handeln vorgebeugt werden. Vor allem mangelnde Belüftung und Feuchtigkeit sollten vermieden werden, da diese den Befall begünstigen. Mit folgenden Maßnahmen kannst Du der Fusarium-Clematis-Welke vorbeugen:

  • Pflanze Deine Clematis auf einen tiefgründigen, lockeren Boden, damit sich ihre Wurzeln gut entwickeln können. Benutze humusreiche Erde und vermeide Staunässe an den Wurzeln durch eine Drainage Schicht. Damit die Sonneneinstrahlung nicht zu stark wird, sollte die Clematis vor allem im Winter mit einem Netz abgedeckt werden..
    Die Clematis sollte fünf bis sieben Zentimeter tief in die Erde eingepflanzt werden. Dabei sollten mindestens ein bis zwei Knospenpaare unter der Erde liegen. Dadurch hat die Cleamtis einen stabileren Stand und die Triebe knicken nicht so leicht um.
  • Wie die meisten Pilze gedeiht auch dieser in einer feuchten Umgebung. Daher sorge dafür, dass Deine Clematis an einem regengeschützten Platz mit guter Durchlüftung steht. Achte zudem beim Gießen darauf, dass die Blätter und Triebe nicht nass werden.
  • Damit Deine Clematis gesund und widerstandsfähig bleibt, dünge sie artgerecht und sorge für eine ausgewogene Zufuhr von Wasser. Wir empfehlen Mann Spezial Universaldünger
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  • Da sich unter der Pflanze in dichtem Unkraut viel Feuchtigkeit bildet und das Unkraut zudem der Clematis wichtige Nährstoffe streitig macht, entferne das Unkraut regelmäßig. Etwas Rindenmulch hilft dabei, das Unkraut in Schach zu halten und sorgt für zusätzlichen Schutz.

Fusarium-Clematis-Welke vorbeugen.

Wenn die vorbeugenden Maßnahmen nicht ausreichend waren und die Clematis trotzdem von der Fusarium-Welke befallen wird, gibt es keine Möglichkeit mehr, die Pflanze zu retten. Fungizide als Bekämpfung der Clematis-Welke sind nur bei der Phoma-Welke wirksam.

Also bleibt nur noch die Möglichkeit, die gesamte Clematis-Pflanze bis über den Boden abzuschneiden und darauf zu warten, dass sie in den folgenden Jahren wieder austreibt.

Nach dem Abschneiden solltest Du, um weiteres Ausbreiten des Pilzes zu vermeiden, alle Werkzeugte gut desinfizieren. Die Pflanzenreste solltest Du auf keinen Fall auf dem Kompost entsorgen, sondern im Hausmüll. Auf dem Kompost können die Erreger lange überleben.

Clematis-Arten, die gegen die Clematis-Welke resistent sind.

Vor allem groß blumige Hybridsorten der Clematis werden sehr schnell von der Clematis-Welke befallen.

Es gibt jedoch einige Arten, die ziemlich resistent sowohl gegen Phoma- als auch gegen Fusarium-Welke sind.

Dazu gehören vor allem die kleinblumigen, aber reich blühenden Sorten der Clematis viticella (Italienische Waldrebe).

Auch Ihre Verwandten, die Clematis Jackmanii sind ziemlich resistent gegen die Clematis-Welke. Bei diesen Arten betrifft der Befall meist nur das Laub. Eine Auswahl findest Du hier.

Als robust gelten ferner die früh blühenden

Wenn Du bei der Auswahl Deiner Clematis für den Garten auf diese Sorten zurückgreifst, verringerst Du das Risiko von Clematis-Welke um ein Vielfaches.

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Foto des Autors

Ich habe das Projekt Pflanzentanzen ins Leben gerufen, weil ich mich gerne im Garten & auf dem Balkon als Hobby-Gemüse-Gärtner austobe. Am liebsten nerve ich meine Freundin damit, unseren Balkon mit Tomaten, Chillies und Snackgurken zu verwuchern.

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