Pflanzentipps

Hortensien umtopfen – 4 Tipps & Anleitung wie es geht

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Hortensien sind sehr beliebte Pflanzen für Kübel auf Balkon und Terrasse. Mit ihrer unglaublichen weißen, rosa, roten oder blauen Blütenpracht verzaubern sie jeden Standort. Allerdings braucht die Pflanze sehr viel Kraft, um ihre großen Blüten zu entwickeln.

Daher muss sie regelmäßig mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden. Damit diese optimal aufgenommen und verwertet werden können, benötigt die Hortensien-Pflanze alle zwei bis drei Jahre, je nach Wachstum manchmal auch öfter, einen neuen, größeren Kübel und frisches Substrat.

Wir zeigen Dir, wie Du beim Umtopfen Deiner Hortensie vorgehen solltest.

Tipp 1: Pflanze benötigt mehr Platz

Je nach der Größe und dem Wachstum der Hortensie muss sie alle zwei bis vier Jahre umgetopft werden.

Mit einem größeren Topf und frischem Substrat finden die Wurzeln der Pflanze mehr Platz zum Ausbreiten im Pflanzkübel. Dass die Hortensie einen größeren Kübel benötigt, erkennst Du daran, dass sie den alten Kübel bis zum Rand ausfüllt.

Tipp 2: Auswahl des richtigen Pflanzgefäßes

Der neue Topf oder Kübel sollte mindestens zweimal, besser noch dreimal, so groß sein wie der bisherige Topf oder Kübel. Der Topf oder Kübel sollte im Boden Löcher haben, damit überschüssiges Gießwasser ablaufen kann.

Da Hortensien Flachwurzler sind, solltest Du eher auf die Breite als auf die Tiefe des Kübels achten. Auf jeden Fall sollte er jedoch eine gute Standfestigkeit haben, damit Deine Hortensie nicht schon beim ersten Windstoß umfällt.

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Offenporige Tontöpfe solltest Du vermeiden, da diese zu viel Feuchtigkeit nach außen abgeben. Diese Feuchtigkeit geht dann der Pflanze verloren und Du musst öfter gießen

Glasierte Tonkübel, Plastikkübel oder Metallkübel sind besser geeignet, da sie die Feuchtigkeit länger im Topf halten.

Mittlerweile gibt es auch für den Außenbereich Wasserspeichertöpfe. Sie ersparen Dir das tägliche Gießen. In manchen dieser Kübel reicht das Wasser bis zu fünf Tage lang.

Die Kübel sind im Handel in vielen Größen und hübschen Designs erhältlich. Die Kübel wurden so entwickelt, dass sich die Pflanze mithilfe eines Dochts selbst aus dem Speicher mit Wasser versorgen kann.

Manche Kübel haben ein Sichtfenster, an dem man erkennen kann, wann der Topf wieder mit Wasser befüllt werden muss.

Tipp 3: Passendes Substrat auswählen

Hortensien bevorzugen einen nährstoffreichen, tiefgründigen, humosen und sauren Boden. Die meisten Sorten kommen mit einem geringen Kalkgehalt zurecht.

Für das Umtopfen Deiner Hortensie solltest Du immer eine Spezialerde für Hortensien oder alternativ Rhododrendron- oder Azaleen-Erde benutzen.

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Diese Pflanzen haben so ziemlich dieselben Ansprüche an den Boden. Die Substrate für diese Pflanzen haben einen niedrigen pH-Wert und entsprechen so den Bedürfnissen der Hortensie. Für Dich ist es einfacher, das bereits auf die Hortensie abgestimmte Substrat zu verwenden.

Möchtest Du jedoch das Substrat selbst zusammenstellen, kannst Du es optimal auf die gewünschte Blütenfarbe Deiner Hortensie abstimmen. Bei Hortensien rufen unterschiedliche pH-Werte eine Veränderung der Blütenfarben hervor.

Auf saurem Boden blühen Hortensien eher blau und auf pH-neutralem Boden werden sie eher rosa.

Wenn der pH-Wert Deines Bodens deutlich über 5 liegt

… solltest Du bei blau und rosa blühenden Hortensien ansäuernde Mittel untermengen.

  • Sand und Torf senken den pH-Wert des Bodens. Allerdings solltest Du aus bekannten ökologischen Gründen auf Torf nur in Ausnahmefällen zurückgreifen.
  • Stattdessen kannst Du verrottetes Laub, gehäckselte Hölzer oder Traubentrester untermischen.
  • Befeuchte das angemischte Substrat und warte eine Woche.
  • Dann solltest Du den pH-Wert erneut messen.
  • Wenn er immer noch zu hoch ist, mische etwas mehr von dem ansäuernden Mittel unter.

Blau blühende Hortensien benötigen zusätzlich zweimal im Jahr eine Gabe von Hortensienblau.

Rote und pink gefärbte Hortensien behalten die leuchtende Farbe nur in alkalischen Böden mit einem pH-Wert von mindestens 7. Liegt der Wert darunter, verfärben sich die Blüten rosa.

Wenn der Boden locker und tiefgründig ist und genügend Wasser speichern kann, reicht es aus, den sauren Boden in regelmäßigen Abständen zu kalken. Bei alkalischen Böden leiden Hortensien oft an Eisenmangel. Daher solltest Du einen Dünger mit diesem Spurenelement verwenden.

Wie bereits oben gesagt, ist es einfacher, fertig angemischtes Hortensien-Substrat zu benutzen.

Tipp 4: Anleitungen zum eigentlichen Umtopfen

Damit sich das Umtopfen Deiner Hortensie problemlos gestaltet, solltest Du, wie folgt, vorgehen:

Zwei umgetopfte Hortensien
  1. Tauche die Hortensie vor dem Umtopfen einige Zeit in Wasser, damit sich ihre Wurzeln gut mit Wasser vollsaugen können. Ist der Kübel schon zu groß, um die Pflanze einzutauchen, wässere sie ausgiebig und warte, bis sie ausreichend Wasser über die Wurzeln aufgenommen hat.
  2. Nun löse die Hortensie vorsichtig aus dem alten Gefäß. Wenn das nicht gelingt, schneide den Kübel vorsichtig mit einer Schere oder einem scharfen Messer auf.-
  3. Befreie die Pflanze, so gut es geht, von der alten Erde.
  4. Schneide verfaulte oder beschädigt Wurzeln ab und warte einige Zeit, bis sich die entstandenen Wunden geschlossen haben.
  5. Lege Scherben oder Kieselsteine über die Wasserlöcher im Boden des neuen Pflanzgefäßes, damit diese später nicht von dem Substrat verstopft werden.
  6. Nun fülle Substrat in den neuen Kübel ein. Es sollte so hoch eingefüllt werden, dass die Hortensie etwa genauso tief sitzt wie in dem alten Kübel.
  7. Setze die Hortensie in den neuen Topf und fülle ihn rund um die Pflanze mit Substrat auf. Drücke dieses fest und lasse etwa ein bis zwei Zentimeter Platz bis zum Rand des Kübels, damit Du die Pflanze bequem gießen kannst, ohne dass Erde aus dem Kübel herausgeschwemmt wird.
  8. Nun gieße die Hortensie ausgiebig. Überschüssiges Wasser, dass sich nach einiger Zeit im Untersetzer ansammelt, solltest Du weg kippen, da Deine Hortensie keine Staunässe mag.
  9. Danach kannst Du sie auf ihren gewohnten Platz zurückstellen und wie gewohnt pflegen.

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Foto des Autors

Es gibt kaum etwas Befriedigenderes für mich, als nach einem langen Tag im Garten die Erde unter meinen Fingernägeln zu spüren. Mein Garten ist mein Ruhepol, meine Kreativwerkstatt und manchmal auch mein kleines Chaos. Bei „Pflanzentanzen“ teile ich all die kleinen Freuden und Herausforderungen, die das Gärtnern mit sich bringt. Bist du bereit, mit mir auf diese grüne Reise zu gehen?

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