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Rosenkohl im Hochbeet – Anleitung & Tipps

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Rosenkohl, mit botanischem Namen Brassica oleracea var. Gemmiferal, auch Brüsseler Kohl genannt, ist ein typisches Wintergemüse. Bei Gärtnern ist der nährstoffreiche, trotzdem kalorienarme Rosenkohl sehr beliebt. Er hat einen hohen Proteingehalt und ist reich an Ballaststoffen.

Wer Rosenkohl selbst anbauen will, muss jedoch geduldig sein, da er erst spät zur Erntereife kommt. Wir zeigen Dir hier, wie es Dir gelingt, Rosenkohl im Hochbeet richtig zu pflanzen, zu pflegen und zu ernten. Außerdem informieren wir Dich darüber, mit welchen anderen Gemüsepflanzen er besonders gut harmoniert.

Rosenkohl im Hochbeet pflanzen

Der Rosenkohl, der auch als Sprossenkohl bekannt ist, ist der jüngste Vertreter der heutigen Kohlarten. Er kam im Jahr 1785 in der Gegend um die belgische Hauptstadt Brüssel erstmals auf den Markt. Daher wird er auch Brüsseler Kohl genannt.

Der Rosenkohl entwickelt spät im Winter Röschen, die von unten nach oben reifen. Rosenkohl kann über einen längeren Zeitpunkt geerntet werden. Sein mildes, nussig-süßliches Aroma entfaltet sich im Laufe des Winters nach einer anhaltenden Kälteperiode.

Da die Pflanzen durch Fotosynthese weiterhin Zucker bildet, die Umwandlung in Stärke jedoch langsamer vonstattengeht, steigt der Zuckergehalt in den Blättern. Diese Zuckeranreicherung findet jedoch nur bei legenden Pflanzen statt und kann daher im Kühlschrank nicht erreicht werden.

Wir empfehlen die folgenden Rosenkohl-Sorten für den Anbau im Hochbeet:

Rosenkohl Sorten für Hochbeete

  • Auslese: reift relativ früh und kann ab September geerntet werden, sehr delikater Geschmack
  • Brigitte (F1): Neuzüchtung, guter Ertrag, widerstandsfähig gegen Mehltau und Fäulnis
  • Faksstaff: Sorte mit violetten Blättern und Rosen
  • Fest & Viel: Weiterentwicklung von Rosella; Fest & Viel wird etwas größer und wird später reif
  • Groninger: Traditionsorte mit hervorragendem Geschmack, Ernte ab Mitte November
  • Hilds Ideal: Traditionsorte, sehr ertragreich, gut Frost verträglich; benötigt viel Zeit bis die mittelgroßen Rosen erntereif sind, sollte früh gesät werden
  • Igor (F1): mittel späte und sehr ertragreiche Sorte, die vor allem im kommerziellen Anbau eingesetzt wird.
  • Red Ball: Neuzüchtung mit rot gefärbten Rosen, ertragreich, hochwertiger Geschmack, kann schon ab Oktober geerntet werden, sollte aber für besseren Geschmack etwas Frost abbekommen; bei tieferen Temperaturen wird die Rotfärbung stärker: beim Kochen verbreitet er keinen typischen Geruch nach Rosenkohl
  • Roodnerf: Späte, winterharte Sorte, ertragreich; sollte früh gesät werden; Stiele sind teilweise leicht violett; intensiver Geschmack
  • Rosella: früh reife Sorte mit rundlich bis ovalen Rosen mittlerer Große
  • Rubine: langsam wachsend, mit relativ kleinen rot.-violetten Rosen; sollte früh gesät, regelmäßig gedüngt und zeitig die Spitzen entfernt werden, um das Wachstum der Rosen zu fördern; sehr zart und ausgezeichneter Geschmack
  • Sandra: aus Spanien, mittel hoch wachsend, spät reif, guter Ertrag, hellgrüne Rosen, tolerant gegen Trockenheit und Frost.

Wann pflanzt man Rosenkohl im Hochbeet?

Rosenkohl-Setzlinge können selbst auf der Fensterbank vorgezogen oder im Fachhandel gekauft werden.

Gut entwickelte Setzling werden ab Mitte April bis spätestens Ende Mai ins Hochbeet gesetzt.

Wie pflanzt man Rosenkohl im Hochbeet?

Die Rosenkohl-Setzlinge werden im Abstand von 60 x 40 Zentimeter eingepflanzt. In Frühsommer (Mitte Mai bis Mitte Juni) streckt sich der Stängel und bildet kräftige Blätter.

Im Hochsommer erreicht der Stängel seine volle Höhe und Breite. Bis an den Blattachsen die ersten Sprossen entstehen, vergehen weitere 73 bis 93 Tage.

Welchen Standort bevorzugt Rosenkohl?

Rosenkohl bevorzugt einen sonnigen oder halbschattigen, geschützten Standort.

Als Starkzehrer benötigt er einen nährstoffreichen Standort, an dem wenigstens drei Jahre lang kein Kohl angebaut wurde.

Welchen Boden bevorzugt Rosenkohl?

Rosenkohl bevorzugt einen lockeren, humusreichen Boden. Vor der Pflanzung sollte der Boden mit Kompost angereichert werden.

Welche Pflege und welchen Dünger benötigt Rosenkohl?

Die Erde rund um die Rosenkohl-Pflanzen sollten frei von Unkraut gehalten und regelmäßig gehackt werden. Das fördert die Wurzelbildung und erhöht die Standfestigkeit der Pflanzen. In trockenen Sommern sollten die Beete gemulcht werden. Dafür eignet sich Grassschnitt besonders gut.

Rosenkohl sollte regelmäßig mit Wasser und mit Dünger versorgt werden. Direkt nach dem Pflanzen sollte sparsam gegossen werden, damit die Setzlinge Wurzeln ausbilden. Nach den ersten beiden Wochen sollte er dann regelmäßig gegossen werden. Staunässe sollte vermieden werden. Idealerweise wird der Rosenkohl mehrmals täglich in kleinen Mengen gegossen.

Damit die Ernte üppig ausfällt, benötigt der Rosenkohl Dünger. Wenn im Hochsommer das Wachstum der Rosen beginnt, sollte eine gemäßigte Düngergabe erfolgen. Bei Stickstoffmangel welken die Blätter und werden gelb. Die Düngung sollte mit flüssigem Mineraldünger oder Pfanzenjauche erfolgen.

Um die Bildung der Rosen zu fördern, sollte die Spitze der Pflanze gekappt werden. Das sollte allerdings nur bei früh reifenden Sorten gemacht werden. Bei Wintersorten steigt dadurch das Risiko für Frostschäden.

Wann und wie wird Rosenkohl geerntet & gelagert?

Je nach Sorte beginnt die Rosenkohl-Ernte im September. Es werden immer nur die dicksten Rosen geerntet. Frostfeste Sorten können den ganzen Winter durch geerntet werden, bei günstiger Witterung sogar bis März/April.

Rosenkohl lässt sich gut durch Einfrieren konservieren. Dazu werden die äußeren, dunklen Blätter entfernt. Dann wird der Rosenkohl 2 bis 3 Minuten in kochendem Salzwasser blanchiert. Anschließend wird er mit kaltem Wasser abgeschreckt, damit die Röschen knackig bleiben. Wenn er ausgekühlt und abgetrocknet ist, kann er eingefroren werden.

Besonderheiten bei Rosenkohl

Einige alte Rosenkohl-Sorten bilden einen Wirsing ähnlichen Blattschopf, der wie Wirsing verwendet werden kann.

Rosenkohl schützt sich selbst vor Frost, indem er seine Blätter nach unten hängen lässt. Bis -15 Grad muss er nicht geschützt werden. Bei niedrigeren Temperaturen sollte er mit einem Vlies abgedeckt werden. Du kannst zum Schutz auch Reisig oder Stroh benutzen.

Welche anderen Pflanzen harmonieren gut mit Rosenkohl?

Gemüsepflanzen, die gut mit Rosenkohl zusammen gepflanzt werden können, sind:

  • Rüben
  • Artischocken
  • Auberginen
  • Mangold
  • Rhabarber
  • Schwarzwurzeln
  • Buschbohnen
  • Möhren
  • Sellerie
  • Salat
  • Zwiebeln
  • Erbsen
  • Kartoffeln
  • Rettich
  • Spinat
  • Tomaten

Kräuter, die gut mit Rosenkohl gepflanzt werden können und ihn vor Schädlingen bewahren, sind:

  • Basilikum
  • Pfefferminze
  • Knoblauch

Blumen, die gut mit Rosenkohl harmonieren, sind:

  • Kapuzinerkresse
  • Ringelblume

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Foto des Autors

Ich habe das Projekt Pflanzentanzen ins Leben gerufen, weil ich mich gerne im Garten & auf dem Balkon als Hobby-Gemüse-Gärtner austobe. Am liebsten nerve ich meine Freundin damit, unseren Balkon mit Tomaten, Chillies und Snackgurken zu verwuchern.

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