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So gelingen Schnitt & Erziehung von Maibeeren
- Maibeeren werden ähnlich geschnitten wie Johannisbeeren.
- Der beste Zeitpunkt für den jährlichen Schnitt ist im Juni nach der Ernte.
- Während der ersten 2-3 Jahre brauchen lediglich zu dicht wachsende Triebe entfernt werden.
- Ab dem 4. Jahr werden die ältesten Triebe bodennah abgeschnitten – 8 bis 12 junge Fruchttriebe bleiben stehen.
- Um Platz zu sparen und den Ertrag zu erhöhen, können die Sträucher auch in Spindelform gezogen werden.
Maibeeren wachsen langsam
Wer eineHonigbeere pflanzt, muss etwas Geduld mitbringen. Die robusten Sträucher legen erst über die Jahre an Höhe und Breite zu. Sie können Wuchshöhen von bis zu eineinhalb Metern erreichen und über einen Meter breit werden.
Es liegt also nicht an mangelnder Pflege, wenn die frisch gesetzten Gehölze sich nur zögerlich entwickeln. Ein allzu nährstoffarmer oder trockener Standort kann jedoch die Entwicklung zusätzlich verlangsamen. Bereite karge Böden daher mit Humus und reifem Kompost auf und gieße die Maibeere während längerer Trockenperioden im Sommer.
Mulchen verringert die Verdunstung
Wenn Du den Wurzelbereich Deiner Maibeere mit einer Mulchschicht bedeckst, kannst Du Dir auch in heißen und trockenen Sommern das Gießen sparen. Als Mulchmaterial eignen sich verrottetes Laub, Rasenschnitt, Rindenhumus oder vor der Blüte geschnittene Brennnesseln. Trage die Mulchdecke mindestens 5 Zentimeter dick in einem Umkreis von etwa 40 Zentimetern auf.
Maibeere schneiden
Beim Schneiden der Kamtschatka Heckenkirsche, wie die Maibeere auch genannt wird, gehst Du ganz ähnlich wie beim Schnitt von Johannisbeeren vor.
Die Pflanze wird einmal im Jahr geschnitten. Ideal ist der Zeitpunkt direkt nach der Ernte. Wie ihr Name schon sagt, erfolgt die Ernte bei dieser Wildobst-Rarität ungewöhnlich früh – je nach Witterung und Klimazone meist bereits im Mai.
Spätestens im Juni sind die Beeren vollständig abgeerntet. Nun kann der Rückschnitt erfolgen. Während der ersten zwei bis drei Jahre nach der Pflanzung reicht es aus, schwache und allzu dicht stehende Triebe zu entfernen.
Ab dem vierten Jahr darf der Schnitt beherzter ausfallen. Nun werden die alten Triebe bodennah entfernt und lediglich acht bis zwölf junge Fruchttriebe stehen gelassen. Auf diese Weise beugst Du dem Vergreisen der Pflanze vor und sorgst für einen lockereren Wuchs.
Gesunde Wildfrüchte
Maibeeren erinnern geschmacklich und auch optisch an Heidelbeeren. Die walzenförmigen Früchte schmecken nicht nur gut, sie zeichnen sich auch durch ihren hohen Gesundheitswert aus. Die süßen Beeren sind reich an Vitamin C, Anthozyanen, Flavonoiden und Phenolen.
Spindelerziehung von Maibeeren
Im Apfelanbau und bei der Kultur von Johannisbeeren und Stachelbeeren setzen professionelle Gärtner gerne auf die Spindelerziehung. Auf diese Weise lassen sich viele Pflanzen auf kleiner Fläche unterbringen. Zudem erleichtert diese Wuchsform die Ernte, verbessert den Ertrag und die Fruchtqualität, was die Spindel auch für Hobbygärtner attraktiv macht.
Wenn Du eine größere Anzahl von Maibeerensträuchern pflanzen möchtest, ist die Spindelerziehung daher eine gute Option.
So ziehst Du Maibeeren in Spindelform
- Pflanze die Sträucher im Abstand von etwa 35 bis 45 cm in einer Reihe.
- Gib jeder Maibeere einen Stab, an dem sie aufgebunden wird.
- Entferne alle Triebe bis auf einen kräftigen, in diesem Jahr gebildeten Haupttrieb in der Mitte.
- Binde den Haupttrieb mit beginnender Verholzung an dem Stab fest, um ihn gerade in die Höhe zu leiten.
- Entferne laufend alle Basistriebe sowie Triebe, die dem Hauptstamm auf einer Höhe unterhalb von 25 cm entspringen.
- Um das Höhenwachstum zu fördern, empfiehlt es sich, zumindest während des ersten Jahres die Fruchtansätze nach der Blüte zu entfernen.
- Ziehe nach einigen Jahren einen neuen Haupttrieb aus der Basis, um die Spindel zu verjüngen.
Durch die Spindelerziehung erzielst Du einen lockeren Aufbau der Pflanzen, welcher sich positiv auf ihre Gesundheit auswirkt. Die sonst gut versteckten Früchte sind auf den ersten Blick sichtbar und erhalten ein Maximum an Sonnenstrahlung.