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Die Maibeere, Honigbeere oder Kamtschatka Heckenkirsche ist mit ihren köstlichen Früchten eine pflegeleichte Alternative zur kapriziösen Heidelbeere. Ihre Genügsamkeit und die hohe Frosttoleranz macht sie auch für Gartenanfänger attraktiv. Wir stellen Dir verschieden Methoden vor, die Beerensträucher selbst zu vermehren.
So gelingt die Vermehrung von Maibeeren
- Maibeeren brauchen nicht viel Platz, deshalb kannst Du auch in kleinen Gärten mehrer Sträucher pflanzen.
- Honigbeeren können problemlos durch Stecklinge vermehrt werden.
- Auch die Vermehrung über Absenker klappt in der Regel gut.
- Wer etwas Geduld mitbringt, kann Maibeeren auch aus Samen ziehen.
- Die Pflanzung von zwei verschiedenen Sorten fördert die Befruchtung und steigert damit den Ertrag.
Maibeere über Stecklinge vermehren
Bei diesem robusten Beerenstrauch ist die Vermehrung über Stecklinge vergleichsweise unkompliziert. Natürlich gehört neben der richtigen Pflege immer auch etwas Glück dazu, doch wenn Du fünf bis zehn Stecklinge schneidest, stehen die Chance, dass zumindest ein oder zwei davon Wurzeln bilden, gut.
Der beste Zeitpunkt, um Zweige für die Vermehrung abzuschneiden, ist im Frühsommer. Nach der Ernte der Früchte sollte die Pflanze ohnehin zurückgeschnitten werden. Dabei werden neben den alten Trieben auch zu dicht stehende Triebe entfernt. Diese kannst Du als Stecklinge verwenden.
So vermehrst Du Honigbeeren über Stecklinge
- Schneide im Juni fünf bis zehn etwa 20 bis 25 cm lange, einjährige, noch nicht vollständig verholzte Zweige ab.
- Im oberen Bereich sollten die Triebe noch grün sein.
- Jeder Ableger sollte mindestens 3 bis vier Knoten aufweisen.
- Entferne das Laub bis auf die obersten Blätter.
- Zum Heranziehen der Stecklinge eignet sich ein Vorziehbeet oder Töpfe, die mit einem Gemisch aus Torf und Sand füllst.
- Lockere den Boden gut auf und reichere ihn mit Humus an.
- Versenke die Stecklinge so tief in der Erde, dass nur noch 7 bis 8 cm herausschauen.
- Gieße die Maibeeren Stecklinge regelmäßig.
Es kann einige Monate dauern, bis die Stecklinge anwurzeln. Wenn Du sie im Freien eingepflanzt hast, empfiehlt es sich, sie vor Wintereinbruch mit einer dicken Laubschicht zu schützen. Maibeeren-Stecklinge im Topf überwintern am besten in einem hellen, kühlen Raum. Lass das Substrat nicht austrocknen, achte aber zugleich darauf, dass es nicht zu feucht ist, sonst kann sich Schimmel bilden.
Maibeere über Absenker vermehren
Wer seine Kamtschatka Heckenkirsche ohne viel Aufwand vermehren möchte, kann einfach einen Trieb absenken. Dabei kannst Du nicht viel falsch machen.
So vermehrst Du Honigbeeren über Stecklinge
- Wähle einen biegsamen Trieb, der sich möglichst außen am Strauch befindet aus.
- Biege ihn probehalber bis zum Boden und markiere die Stelle, wo er die Erde berührt.
- Entferne im markierten Bereich Gras und Unkraut und lockere den Untergrund etwas auf.
- Ritze den Absenker im mittleren Bereich mit einem scharfen Messer an mehreren Stellen leicht an.
- Entlaube den Trieb im mittleren Teil, biege ihn zu Boden und bedecke ihn mit Erde.
- Die Triebspitze darf ihre Blätter behalten. Sie schaut deutlich aus der Erde heraus.
- Lege einen Stein auf den Absenker oder fixiere ihn mit einem u-förmigen Haken im Untergrund.
- Gieße den Absenker in den folgenden Wochen regelmäßig, aber nicht zu reichlich.
Maibeere über Samen vermehren
Wenn Du es nicht eilig hast, kannst Du Deine Maibeeren auch über Samen vermehren. Dazu zerdrückst Du einige Früchte und nimmst die kleinen Kerne aus dem Fruchtfleisch. Spüle sie in einem engmaschigen Sieb unter fließendem Wasser ab.
Um die Keimfähigkeit der Samen zu erhöhen, solltest Du sie für zwei Monate in den Kühlschrank legen. Damit sie nicht austrocknen, werden sie mit feuchtem Sand vermischt in ein oben offenes Glas gelegt.
Nun kannst du sie in mit Anzuchterde gefüllten Töpfen aussäen. Halte das Substrat leicht feucht und übe Dich in Geduld – die Keimung kann einige Zeit dauern.