Du möchtest, dass deine Pflanzen im Beet optimal gedeihen? Leider gibt es immer wieder Enttäuschungen: Besonders Anfänger machen oft die unangenehme Erfahrung, dass ihre Projekte weniger gut gelingen als erhofft.
In vielen Fällen sind diese Probleme selbst gemacht: Beim Anlegen eines Beetes lauern viele Fallen, im schlimmsten Fall ruiniert schlechtes Säen die komplette Ernte.
Du willst wissen, wie du es richtig machst? Dann solltest du die folgenden 7 unnötigen Fehler bei der Aussaat auf jeden Fall vermeiden.
Die 7 häufigsten Aussaat Fehler
Unnötige Direktsaat oder Vorzucht
Bei der Aussaat gibt es zwei verschiedene Methoden: Du kannst die Samen direkt ins Beet pflanzen oder vorher im Haus vorziehen.
Viele Gärtner setzen auf Vorzucht, in vielen Fällen ist sie die richtige Wahl. Dann sorgt sie für eine schnellere Ernte und gestärkte Jungpflanzen.
Manchmal leiden die Gewächse aber auch darunter: Wurzelpflanzen wie Möhren und Radieschen oder Hülsenfrüchte wie Bohnen und Erbsen gedeihen schlechter, wenn du sie vorher im Haus aufpäppelst.
Beispiele für Pflanzen, die du vorziehen solltest
- Auberginen
- Tomaten
- Chili
- Kohl & Kohlrabi
- Paprika
- Süßkartoffeln
- Wassermelonen
Gleichzeitig gibt es Sorten, die direkt ausgesät kaum eine Chance haben: Dazu gehören die meisten Pflanzen, die eigentlich aus warmen Gegenden kommen, zum Beispiel Tomaten, Auberginen oder Süßkartoffeln.
Diese Pflanzen solltest du am besten direkt aussäen
- Bohnen
- Rote Bete
- Erbsen
- Karotten
- Radieschen
Zu frühe oder zu späte Aussaat
Auch dein Zeitmanagement muss stimmen: Wenn du zu früh oder zu spät säst, leidet auf jeden Fall der Ertrag darunter.
Viele Samen sind sehr empfindlich: Um zu keimen, brauchen sie eine passgenaue Temperatur, optimale Lichtverhältnisse und eine bestimmte Bodenfeuchte. In vielen Fällen finden die Pflanzen diese Bedingungen nur wenige Wochen lang vor.
Bei einer zu frühen Aussaat drohen häufig Frostschäden. Wenn du zu spät arbeitest, wächst zwar häufig noch etwas heran, das Ergebnis ist aber eher kümmerlich. Unser Aussaat-Kalender hilft dir dabei, den optimalen Zeitpunkt für deine Pflanzen zu finden.
Zu tiefe Saat
Wenn du möchtest, dass deine Pflanzen auf jeden Fall gelingen, hast du bestimmt Angst davor, dass Vögel oder andere Tiere dein Saatgut sofort wegfressen. Manche Gärtner wollen es dann besonders gut machen und vergraben die Samen so tief, dass sie bestimmt nicht Opfer ungebetener Gäste werden.
Doch das ist ein großer Fehler: Viele Sorten brauchen einiges an Licht, um zu keimen. In zu großer Tiefe bleiben sie im Dunkeln. Das und die geringeren Temperaturen führen dann dazu, dass die Pflanzen nur langsam oder überhaupt nicht wachsen.
Zu dichter Abstand
Du denkst, wenn du besonders viel säst, hast du den besten Ertrag? Das ist leider ein Irrtum und einer der häufigsten Fehler, die Einsteiger begehen.
Wenn du deine Pflanzen sehr dicht aneinander setzt, ist es zwar gut möglich, dass sie am Anfang noch gut keimen. Dann beginnen aber die Probleme: Die jungen Gewächse nehmen sich gegenseitig Nährstoffe und Wasser weg, sie wachsen weniger stark und sind anfälliger für Krankheiten oder Schädlinge.
Weniger ist manchmal mehr: Lass’ immer genug Abstand zwischen den einzelnen Samen. Im Zweifelsfall hilft ein Blick auf die Saatgut-Packung. Deine Pflanzen haben dann genug Platz und gedeihen ohne Lücken.
Falscher Ort
Einige Gärtner machen sich auch zu wenig Gedanken darüber, ob das Saatgut zu ihrem Garten passt.
Einige Pflanzen brauchen sandigen Untergrund, andere fühlen sich auf Tonboden wohl. Manche Gewächse lieben eine saure Umgebung, es gibt aber auch welche, die einen hohen pH-Wert brauchen. Auch die Lichtverhältnisse spielen eine Rolle: Während einige Samen pralle Sonne brauchen, gedeihen manche Sorten auch im Halbschatten oder fast ohne Licht.
Ich weiß: Jeder Gärtner hat genaue Vorstellungen davon, was er in seinem Garten ernten möchte. Manchmal musst du aber Realist sein, wenn die Bedingungen nicht passen, solltest du lieber andere Pflanzen aussäen.
Tipp: Bodenanalyse
Als Einsteiger würde ich zunächst eine Bodenanalyse vornehmen. Dann weißt du, welche Bedingungen du hast und du kannst deine Pflanzen passgenau auswählen.
Schlechtes oder zu altes Saatgut
Das Saatgut an sich kann ebenfalls zu Enttäuschungen führen. Du hast ein vermeintliches Schnäppchen gemacht? Das kann sich rächen, denn oft handelt es sich dabei um Samen, die kaum noch haltbar sind.
Weiterhin gibt es leider auch Hersteller, die es mit der Qualitätskontrolle nicht so genau nehmen. Wenn du es bei der Lagerung schlampst, können auch Schädlinge die Samen befallen.
All das führt zu einem schlechteren Ertrag: Oft keimen nur wenige Samen, die Pflanzen wachsen langsamer als Top-Sorten. Achte deshalb auf jeden Fall auf Qualität und achte auf möglichst frische Ware.
Falsche Bewässerung
Und auch die Bewässerung kann ein Problem darstellen: Viele Gärtner machen den Fehler, ihr Beet nach der Aussaat zu wenig Wasser zu geben. Ohne ausreichend Flüssigkeit können die Samen nicht keimen, dementsprechend leer sieht dein Garten später aus.
Aber auch das Gegenteil kann auftreten. Wenn dein Saatgut zu viel Wasser bekommt, haben Pilze und manche Krankheiten leichtes Spiel. Das trifft besonders auf Böden, die zu Staunässe neigen, zu.
Informiere dich deshalb vorher genau darüber, wie viel Wasser die Samen brauchen: Das ist besonders in der frühen Phase, direkt nach der Aussaat, sehr wichtig.