Du hast dich dazu entschlossen, endlich einen Gemüsegarten anzulegen? Eine gute Wahl: Eigengewächse zu züchten macht nicht nur Spaß, sondern liefert dir auch gesundes, organisches Essen.
Als Anfänger ist aber alles einfacher gesagt als getan: Viele sind enttäuscht, wenn ihre erste Gartensaison nicht nach Plan verläuft. Mit der richtigen Vorbereitung sind die Chancen auf eine üppige Ernte deutlich größer.
Du willst wissen, wie das geht? Wenn du die folgenden 10 Tipps befolgst, wird dein erster Gemüsegarten bestimmt zum Erfolg.
10 Tipps für einen erfolgreichen ersten Gemüsegarten
Pflegeleichtes Gemüse wählen
Wenn du das erste Mal Gemüse ziehst, solltest du es dir nicht zu schwer machen. Mit anspruchsvollen Projekten wie Blumenkohl oder krankheitsanfälligen Pflanzen würde ich erst einmal warten.
Stattdessen sind pflegeleichte Sorten die beste Wahl für den Einstieg. Dabei handelt es sich um Pflanzen, mit denen du nur wenig Zeitaufwand hast. Sie sind in der Regel sehr robust, ein kleiner Gieß- oder Düngefehler ruiniert nicht sofort die ganze Ernte.
Beispiele für pflegeleichtes Gemüse
- Buschbohnen (kommen ohne Rankhilfe aus)
- Erbsen
- Kohlrabi
- Knoblauch
- Mangold & Rote Bete
- Radieschen
- Die meisten Salatarten
- Spinat
- Zucchini
- Kürbis (Starkzehrer, nur bei gutem Boden oder in der Nähe von Kompost)
- Tomaten (Starkzehrer für nährstoffreichen Boden, robuste Sorte wählen)
Mit einfachen Arten hast du mehr Spaß und kannst Erfahrungen sammeln. Da sie fast immer gelingen, hast du am Ende der Gartensaison bestimmt eine üppige Ernte.
Nicht zu viel anbauen
Weniger ist mehr gilt auch für die Menge: Konzentriere dich am besten zunächst auf wenige Gemüsearten, für den Anfang reichen fünf bis sechs Sorten völlig aus.
Du musst im ersten Jahr nicht gleich den ganzen Garten bepflanzen. Bewirtschafte zu Beginn nur kleine Flächen: So behältst du den Überblick, in der nächsten Gartensaison kannst du deine Mini-Gemüseplantage dann vergrößern.
Das richtige Equipment
Wenn du einen Gemüsegarten anlegst, bist du an den Zeitplan von Mutter Natur gebunden. Oft hast du nur wenige Tage, um bestimmte Aufgaben zu erledigen.
Deshalb musst du schon am Anfang das richtige Equipment beisammenhaben. Zur Grundausstattung gehören zum Beispiel Spaten, Rechen Pflanzschaufel und Messer (um überschüssige Triebe oder erkrankte Blätter abzuschneiden).
In den meisten Gärten brauchst du auch Ausrüstung zum Jäten, für schwierige Böden lohnt sich eine Hacke. Solltest du auf dem Balkon arbeiten, reichen kleine, handliche Werkzeuge.
Mit Anfänger-Sets Geld sparen
Viele Hersteller bieten spezielle Werkzeug-Sets für Gartenanfänger an. So hast du fast alles beisammen und sparst Geld bei der Anschaffung.
Kauf’ diese Werkzeuge am besten vorher. So bist du jederzeit vorbereitet und kannst deinen Pflanzen die besten Voraussetzungen bieten.
Beim Saatgutkauf auf Qualität achten
Wenn du Gemüse anbauen willst, brauchst du zunächst Samen.
Wenn du Anfänger bist, solltest du auf jeden Fall auf Qualität achten: Budget-Saatgut ist zwar sehr günstig in der Anschaffung, oft haben diese Mischungen aber eine hohe Fehlerquote. Sie keimen nur zögerlich, sind anfällig für Krankheiten und gehen schneller ein.
Gib’ deshalb lieber ein bisschen mehr aus und setze auf robuste, renommierte Sorten.
Gemüse im Haus vorziehen
Stichwort Saatgut: Als Anfänger solltest du deinen Gemüsegarten besonders gut vorbereiten. Manche Gärtner setzen auf Direktsaat, nach dem letzten Frost pflanzen sie die Keimlinge sofort ins Beet. Das ist allerdings riskant, die Chance, dass deine Samen nicht überleben oder Schädlingen wie Vögeln zum Opfer fallen, ist groß.
Deutlich besser ist die Prognose, wenn du das Gemüse im Haus vorziehst. Schon im Januar oder Februar beginnst du, die Samen zu stecken. Auf der warmen Fensterbank machen deine Pflanzen ihre ersten Schritte.
Nach dem letzten Frost ist das junge Gemüse dann schon gut entwickelt und vergleichsweise robust. Wenn du es so ins Beet pflanzt, wachsen deine Sorten besser und du kannst schneller ernten.
Lichtverhältnisse berücksichtigen
Aber auch dein Garten spielt eine Rolle. Beobachte vorher genau, welche Lichtverhältnisse dir zur Verfügung stehen und wähle deine Gemüsesorten entsprechend.
Manche Pflanzen, zum Beispiel Tomaten, Gurken oder Kartoffeln, brauchen viel Sonne. Andere wie Mangold oder Radieschen, gedeihen auch im Halbschatten prächtig. Einige Gemüse brauchen nur sehr wenig Sonne, Spinat lohnt sich zum Beispiel auch in Schattenlagen.
So vermeidest du Enttäuschungen: Eine lichthungrige Pflanze würde im Halbschatten zum Beispiel kaum gedeihen oder sogar eingehen.
Kenne deinen Boden
Und auch deinen Boden musst du kennen: Einige Pflanzen bevorzugen alkalischen, andere sauren Untergrund. Zehrendes Gemüse braucht sehr viele Nährstoffe, manche Sorten kommen hingegen praktisch ohne Dünger aus.
Auch die Feuchtigkeit spielt eine Rolle: Es gibt Gemüse für lehmigen oder sandigen Boden, andere brauchen viel Wasserspeicher und schlagen tiefe Wurzeln.
Wenn du dir unsicher bist, wie dein Garten beschaffen ist, rate ich zu einer professionellen Bodenanalyse. Mit den Ergebnissen weißt du genau, woran du bist und kannst dein Gemüse passgenau auswählen.
Zur richtigen Zeit arbeiten
Pflanzen haben ihre eigene innere Uhr: Jede Sorte solltest du zu einem bestimmten Zeitpunkt anpflanzen. Arbeitest du zu spät oder zu früh, wird dein Gemüsegarten wahrscheinlich ein Misserfolg.
Das heißt: Du brauchst im richtigen Moment viel Zeit. Wenn du zum Beispiel in den Osterferien in den Urlaub fährst, solltest du kein Gemüse anbauen, das im März oder April angepflanzt wird. Vielleicht ist das eine Einschränkung für dich, aber nur so hast du am Ende der Gartensaison eine perfekte Ernte.
An Schädlingsschutz denken
Du denkst, du hast alles richtig gemacht? Leider gibt es auch dann keine Garantie, dass dein Garten wirklich zum Erfolg wird. Schädlinge stellen nämlich immer eine Bedrohung für Gemüse dar.
Ob Schnecken, Blattläuse, Trauermücken, Milben oder Pilze: Die Liste bedrohlicher Pflanzenfeinde ist lang und für jedes Gemüse verschieden.
Deshalb solltest du dich vorher gut informieren, auf welche ungebetenen Gäste du dich einstellen musst. Danach solltest du auf jeden Fall früh Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, denn Jungpflanzen sind besonders anfällig für Schädlinge.
An Schädlingsschutz denken
Du denkst, du hast alles richtig gemacht? Leider gibt es auch dann keine Garantie, dass dein Garten wirklich zum Erfolg wird. Schädlinge stellen nämlich immer eine Bedrohung für Gemüse dar.
Ob Schnecken, Blattläuse, Trauermücken, Milben oder Pilze: Die Liste bedrohlicher Pflanzenfeinde ist lang und für jedes Gemüse verschieden.
Deshalb solltest du dich vorher gut informieren, auf welche ungebetenen Gäste du dich einstellen musst. Danach solltest du auf jeden Fall früh Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, denn Jungpflanzen sind besonders anfällig für Schädlinge.
Richtig & effizient bewässern
Und schließlich musst du auch auf die Bewässerung achten. Viele Anfänger machen den Fehler, zu viel, zu wenig, an der falschen Stelle oder einfach zum falschen Zeitpunkt zu gießen.
Das kann schnell fatale Folgen haben: Bei zu viel Wasser droht Staunässe, deine Pflanzen sind anfälliger für Krankheiten und verfaulen im Wurzelbereich. An heißen Tagen verbrennt die Sonne nasse Blätter und kann so die Ernte ruinieren.
Informiere dich deshalb vorher, wie viel Wasser deine Pflanzen brauchen. Für passgenaue Ergebnisse lohnt sich oft ein Bewässerungscomputer: Mit technischer Hilfe gießt du dein Gemüse immer zur richtigen Zeit und in der korrekten Menge.