Du bist Anfänger und möchtest jetzt endlich mit deinem eigenen Garten loslegen? Eine gute Wahl, aber neben viel Spaß und Lohn lauern auch Risiken: Der Einstieg ist nicht leicht, viele Neu-Gärtner sind zunächst enttäuscht, dass fast gar nichts klappen will.
Oft sind schlechte Erfahrungen selbst gemacht, denn beim Anlegen eines neuen Gartens lauern viele Fallen für Unerfahrene. Wenn du wissen willst, was oft schief läuft, solltest du weiterlesen: Jetzt findest du die 11 häufigsten Fehler, die Gartenanfänger machen.
11 häufige Anfängerfehler im Garten
Schlechte Bodenverhältnisse
Viele Gartenanfänger machen den Fehler, Pflanzen auszuwählen, die nicht zu ihrem Beet passen. Du hast einen schweren Boden? Dann solltest du statt Kürbis oder Knoblauch lieber Erbsen oder Radieschen anbauen. Bei schwierigen Verhältnissen musst du viel Zeit in die Bodenpflege investieren und viel lockern oder umgraben.
Weißt du, ob dein Boden eher sauer oder alkalisch ist? Wenn nicht, kriegen manche Pflanzen Probleme, denn sie brauchen einen bestimmten pH-Wert, um zu gedeihen. Auch der Nährstoffgehalt ist wichtig, Starkzehrer eignen sich zum Beispiel nicht für karge Untergründe.
Zum Einstieg rate ich zu einer professionellen Bodenanalyse: Mit den Ergebnissen in der Hand wählst du Pflanzen aus, die perfekt zu deinem Garten passen.
Unzureichende Lichtbedingungen
Einige Einsteiger unterschätzen auch die Lichtverhältnisse in ihrem Garten. Manche Pflanzen, zum Beispiel Kakteen, Auberginen oder Paprika, brauchen sehr viel Sonne, sonst gehen sie schnell ein. Andere wachsen auch im Halbschatten gut, manche Gewächse kommen sogar fast ohne direktes Licht klar.
Überlege also vorher genau, wie es um deinen Garten oder deinen Balkon bestellt ist. Wenn du viele Bäume oder Mauern im Sichtfeld hast, lohnen sich zum Beispiel Pflanzen, die mindestens Halbschatten tolerieren.
Zu geringer Pflanzabstand
Wenn du mit deinem Garten beginnst, hast du viel vor: Du wünschst dir eine üppige Ernte und überwältigende Blumenlandschaften. Das ist verständlich, aber viele Anfänger übertreiben es.
Sie säen dann zu eng aus, das verringert den Pflanzabstand. Am Ende erreicht man so das Gegenteil: Die jungen Pflanzen haben keinen Platz mehr, um Wurzeln zu schlagen, sie nehmen sich gegenseitig die Nährstoffe.
Statt einem Pflanzenmeer hast du dann viele Lücken im Garten, manchmal geht sogar fast alles ein. Achte stattdessen auf die Empfehlungen für die einzelnen Arten.
Zu viele Pflanzensorten
Weiterhin gilt für den Anfang: Weniger ist mehr.
Natürlich, ein Meer an Blumen, Obst und Gemüse im Garten ist ein Traum: Wenn du zu viele Sorten anbaust, bist du aber schnell überfordert. Jede Pflanzenart hat bestimmte Ansprüche, Stärken und Schwächen. Diese musst du kennenlernen, zudem besteht die Gefahr, dass die Gewächse sich gegenseitig Nährstoffe wegnehmen.
Konzentriere dich deshalb am Anfang auf das Wesentliche: Etwa fünf bis sechs Obst- und Gemüsearten und wenige Blumensorten reichen in der ersten Gartensaison völlig aus.
Zu tiefe Saat
Viele Gartenanfänger haben Angst davor, dass Vögel und andere Schädlinge ihre Saat sofort fressen. Deshalb wollen sie die Samen schützen, indem sie sie besonders tief vergraben.
Was gut klingt, ist leider ein schwerer Fehler: Wenn du die Saat zu tief pflanzt, keimt sie viel zu spät. Die Pflanzen kriegen nicht genügend Sonnenlicht, oft beginnen sie gar nicht erst, zu wachsen.
Achte deshalb genau auf die Anweisungen auf der Packung. Wenn du dich um Schädlinge sorgst, kannst du deine Aussaat die ersten Tage bis Wochen mit einem Netz schützen.
Pflanzen, die nicht miteinander harmonieren
Mischkulturen bereichern deinen Garten: Viele Pflanzen harmonieren hervorragend miteinander, gute Nachbarn profitieren voneinander.
Allerdings gibt es auch Arten, die sich überhaupt nicht leiden können: Bohnen harmonieren zum Beispiel sehr gut mit Gurken, Erbsen schaden ihnen hingegen, denn sie ziehen dieselben Schädlinge an.
Mischkultur für Anfänger
Du willst wissen, wie man es richtig macht? Dann schau’ doch in unseren Einsteiger-Artikel zum Thema Mischkulturen hinein!
Plane deinen Garten also im Voraus. Wenn in jedem Beet nur Pflanzen sind, die sich gegenseitig stärker machen, hast du weniger Arbeit und eine deutlich bessere Ernte.
Über- & Unterdüngen
Jede Pflanze hat unterschiedliche Nährstoffansprüche: Stark-, Mittel- und Schwachzehrer benötigen andere Böden, nicht immer bietet dein Garten das, was die Gewächse brauchen.
Deshalb musst du hin und wieder mit Dünger nachhelfen: Während des Wachstums benötigen Pflanzen vor allem Stickstoff, in der Blütephase Phosphor. Kalium fördert den Stoffwechsel.
Wenn deine Pflanzen zu wenig Nährstoffe bekommen, wachsen sie nur kümmerlich und gehen schnell ein: Besonders für Anfänger ist das eine herbe Enttäuschung. Aber auch Überdüngung ist schädlich und endet manchmal sogar mit dem Tod der Pflanzen. Informiere dich also vorher, wie viel Nahrung deine Beete zu welchem Zeitpunkt brauchen.
Falscher Saatzeitpunkt
Wenn du Erfolg haben willst, ist Gärtnern Präzisionsarbeit: Samen keimen nur in einem kleinen Zeitfenster optimal, sie benötigen ganz bestimmte Licht- und Temperaturbedingungen.
Anfänger ist dies oft nicht klar. Sie richten sich danach, wann sie Zeit haben – nicht nach den Bedürfnissen der Pflanzen. Die Folge: Das Saatgut keimt nur schlecht, manchmal bleibt das komplette Beet sogar leer.
Hier hilft nur gutes Zeitmanagement: Wenn eine Pflanze zum Beispiel nur von März bis Mitte April ausgesät werden kann, musst du es genau dann auch tun.
Falsche Bewässerung
Auch mit der Bewässerung meinen es viele Anfänger zu gut: Sie gönnen ihren Pflanzen besonders viel Wasser. Das ist nett gemeint, kann aber böse Folgen haben.
Insbesondere auf schweren, lehmigen Böden ist Staunässe ein großes Problem: Das Wasser versickert nicht, sondern bleibt im Untergrund stehen. Die Pflanzen verfaulen von unten, ziehen Pilze oder Schädlinge an und sind anfälliger für Krankheiten.
Aber auch zu wenig Wasser ist fatal: Wenn eine durstige Pflanze nicht genug zu trinken bekommt, geht sie höchstwahrscheinlich schnell ein.
Schlechter Schädlingsschutz
Egal, wo du gärtnerst: Wo es Pflanzen gibt, sind Schädlinge nicht weit. Käfer, Schnecken, Fliegen, Trauermücken oder sogar Nager lieben alles, was grün ist – du musst dagegen gewappnet sein.
Viele Anfänger unterschätzen die Bedeutung eines guten Schädlingsschutzes oder übertreiben es: Sie verwenden dann Pesitizide, beide Vorgehensweisen sind schlecht.
Ökologisch gegen Schädlinge vorgehen
Wenn du smart und schonend gegen Plagegeister im Garten vorgehen willst, rate ich dir zu natürlichen Mitteln gegen Schädlingsbekämpfung: Marienkäfer bekämpfen zum Beispiel Blattläuse, ein Schneckenzaun kann Wunder bewirken. Auch Brennnesseljauche oder Knoblauchsud sind bewährte, ökologische Hausmittel.
Chemische Mittel schützen manche Pflanzen zwar, zerstören aber das Ökosystem in deinem Garten: Bienen und andere Nützlinge sterben, sie können deinen Pflanzen nicht mehr helfen.
Ohne Schädlingsschutz sieht es auch schlecht aus: Dann fällt deine Ernte mager aus, viele Pflanzen verkümmern und du kannst viele Früchte nicht mehr verwenden.
Nicht genug Zeit für den Garten
Wenn du Erfolg haben willst, ist Gärtnern Präzisionsarbeit: Samen keimen nur in einem kleinen Zeitfenster optimal, sie benötigen ganz bestimmte Licht- und Temperaturbedingungen.
Anfänger ist dies oft nicht klar. Sie richten sich danach, wann sie Zeit haben – nicht nach den Bedürfnissen der Pflanzen. Die Folge: Das Saatgut keimt nur schlecht, manchmal bleibt das komplette Beet sogar leer.
Hier hilft nur gutes Zeitmanagement: Wenn eine Pflanze zum Beispiel nur von März bis Mitte April ausgesät werden kann, musst du es genau dann auch tun.