Du hast Probleme mit ausgelaugten oder erkrankten Böden? Hier stellen wir dir 7 heimische Pflanzen vor, die zur Bodenerholung beitragen können. Lerne, wie du mit diesen effektiven Lösungen für gesunde Böden sorgen kannst. Denn ein gesunder Boden ist die Grundlage für kräftige Pflanzen und eine ertragreiche Ernte.
1. Klee
Klee ist eine vielseitige heimische Pflanze, die in vielen Gärten zu finden ist. Er gilt als pflegeleicht und anspruchslos und eignet sich ideal für die Bodenerholung.
Sorten:
- Weißklee: Trittfest und kann als Rasenersatz genutzt werden.
- Rotklee: Beliebt als Gründünger und Futterpflanze.
- Hornklee: Leuchtend gelbe Blüten und oft an Wegrändern zu finden.
Klee ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch ökologisch nützlich. Er verbessert den Boden, indem er Stickstoff anreichert und verdichtete Böden auflockert.
Durch seine Fähigkeit, Wasser zu speichern, schützt er den Boden vor Erosion.
Vorteile:
- Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten
- Lebensraum für viele kleine Tiere
- Fördert die Artenvielfalt im Garten
Kleearten blühen von Juni bis August und ziehen durch ihren Duft und ihre Farben viele Bestäuber an. Sie bieten eine wichtige Nektarquelle für Hummeln und andere Bestäuber. Dadurch tragen sie zur Biodiversität bei und stärken das Ökosystem im Garten.
Mit Klee im Garten tust du nicht nur der Umwelt, sondern auch vielen Tieren einen großen Gefallen.
2. Ringelblume
Die Ringelblume (Calendula) gehört zu den vielseitigsten einheimischen Pflanzen. Sie kann in vielen Gärten angebaut werden und bietet zahlreiche Vorteile.
Standort
Die Ringelblume bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte.
Boden
Der Boden sollte nährstoffreich und locker sein. Wenn der Boden zu viel Stickstoff enthält, wachsen die Pflanzen zwar schnell, aber die Blüten bleiben schwach.
Pflege
Zur richtigen Pflege gehört es, den Boden vor der Pflanzung aufzulockern und mit Kompost oder Hornspänen zu verbessern.
Vorteile
- Förderung der Bodengesundheit: Die Wurzeln der Ringelblume helfen, schädliche Insekten und Nematoden im Boden abzuwehren.
- Nützlinge anlocken: Sie lockt Nützlinge wie Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber an.
- Vielfältige Verwendungsmöglichkeiten: Von der Nutzung als Heilpflanze bis hin zur Verfeinerung von Tees, die Ringelblume ist sehr vielseitig.
Ökologische Bedeutung
Die Ringelblume ist ein wichtiger Teil des Ökosystems. Laut dem Bundesamt für Naturschutz trägt sie zur Erhaltung der Biodiversität bei.
Mit diesen Eigenschaften ist die Ringelblume nicht nur eine Bereicherung für den Garten, sondern auch für das gesamte Ökosystem.
3. Luzerne
Luzerne (Medicago sativa) ist eine mehrjährige Pflanze, die in vielen Gärten zur Bodenerholung genutzt wird. Sie ist besonders wertvoll, weil sie den Boden verbessert und ihn mit Stickstoff anreichert.
Standort und Boden
Luzerne gedeiht am besten auf tiefgründigen, kalkhaltigen Böden, die weder zu nass noch zu trocken sind.
Staunässe verträgt sie nicht. Der Boden sollte gut vorbereitet werden, indem Unkraut entfernt und die Oberfläche geglättet wird.
Nutzen für das Ökosystem
Luzerne ist ideal für ökologische Gärten, da sie Bienen und andere Insekten anzieht.
Außerdem bietet sie eine reiche Nahrungsquelle für viele Tierarten, was die Artenvielfalt fördert.
Jede Pflanze bildet eine Vielzahl kleiner Blüten, die besonders bei Bestäubern beliebt sind.
Weitere Vorteile
- Hoher Eiweißgehalt: Luzerne wird oft in der Landwirtschaft als Futterpflanze verwendet, da sie reich an Eiweiß ist.
- Natürliche Gründüngung: Beim Unterarbeiten der Pflanze in den Boden wird dieser mit wichtigen Nährstoffen versorgt.
Anbau und Pflege
Den Boden vor der Aussaat tief lockern.
Samen gleichmäßig verteilen und leicht einarbeiten.
Regelmäßige Pflege ist notwendig, um Unkraut zu verhindern und das Wachstum der Luzerne zu fördern.
4. Süßlupine
Die Süßlupine ist eine wertvolle Pflanze zur Bodenerholung und beliebte Nahrungsquelle.
Ihre Samen sind reich an hochwertigem Protein, wichtigen Aminosäuren und Mineralstoffen.
Süßlupinen machen kargen, sandigen Boden fruchtbarer.
Ihre langen Pfahlwurzeln binden Stickstoff aus der Luft und reichern ihn im Boden an. Das verbessert die Bodenqualität nachhaltig und unterstützt das Ökosystem.
Diese Pflanze gedeiht gut in Gärten und trägt zur Artenvielfalt bei.
Sie wächst in unserem Klima gut und hat einen geringen Wasserbedarf. Dies macht sie zu einer umweltfreundlichen Alternative zu importierten Pflanzen wie Soja.
Die Süßlupine ist einfach zu pflegen. Eine Düngung mit Knochenmehl kann die Stabilität der Stiele fördern.
Regelmäßiges Lockern des Bodens nach Regen unterstützt eine bessere Blüte.
In der Küche kann die Süßlupine roh oder gekocht verwendet werden.
Die Samen sind eine proteinreiche Ergänzung zu verschiedenen Gerichten und können als Gemüse zubereitet werden. Sie bieten eine wertvolle Nährstoffquelle und sind vielseitig einsetzbar.
Süßlupinen helfen auch dabei, Unkraut zu unterdrücken.
Ihre dichten Blätter beschatten den Boden und verhindern so das Wachsen unerwünschter Pflanzen.
Dies macht sie zu einer praktischen Pflanze für jeden Garten.
5. Phacelia
Phacelia, auch bekannt als Bienenfreund oder Büschelschön, ist eine heimische Pflanze, die oft zur Bodenerholung verwendet wird.
Sie stammt aus der Familie der Raublattgewächse und ist ursprünglich in Mexiko, Kalifornien und Arizona beheimatet.
Diese Pflanze ist besonders beliebt bei Bestäubern wie Bienen, Hummeln und Schmetterlingen.
Sie trägt erheblich zur Artenvielfalt bei, da ihre Staubblätter und Stempel herausragen und den Insekten den Zugang erleichtern.
Phacelia ist ein wahrer Insektenmagnet und zieht viele Nützlinge in den Garten.
Ihr Standort sollte sonnig bis halbschattig sein, und sie bevorzugt gut durchlässigen Boden.
Die Samen der Phacelia können im Frühjahr oder Herbst direkt ins Freiland gesät werden.
In diesen Jahreszeiten kann man die Pflanze auch auf abgeernteten Feldern als Gründüngung finden.
Ein großer Vorteil der Phacelia ist ihre Fähigkeit, den Boden zu lockern und gegen Bodenmüdigkeit zu wirken.
Dies macht sie ideal für die Bodenerholung und den Anbau im heimischen Garten.
Phacelia hat auch einen angenehmen Duft, weshalb sie oft Anklang bei Gartenliebhabern findet.
Hier sind einige wichtige Punkte zur Phacelia:
- Familie: Raublattgewächse
- Heimat: Mexiko, Kalifornien, Arizona
- Bestäuber: Bienen, Hummeln, Schmetterlinge
- Standort: Sonnig bis halbschattig
- Boden: Gut durchlässig, anfällig für Bodenmüdigkeit
- Saatzeit: Frühjahr oder Herbst
6. Rotklee
Rotklee (Trifolium pratense) ist eine mehrjährige Pflanze, die in vielen Gärten anzutreffen ist. Er gehört zur Familie der Hülsenfrüchte und wird bis zu 70 cm hoch.
Rotklee blüht von April bis Oktober und hat rote oder rosa Blüten.
Diese Blüten locken Insekten wie Bienen und Hummeln an, die wichtige Bestäuber in unserem Ökosystem sind.
Rotklee kann Stickstoff im Boden binden, was den Boden nährstoffreicher macht.
Diese Eigenschaft fördert die Bodenfruchtbarkeit und hilft anderen Pflanzen, besser zu wachsen.
Vorteile von Rotklee im Garten:
- Nährstoffbindung: Rotklee reichert den Boden mit Stickstoff an.
- Artenvielfalt: Fördert die Biodiversität durch die Anziehung von Bienen und anderen Insekten.
- Bodenschutz: Verhindert Erosion und verbessert die Bodenstruktur.
Weitere Eigenschaften:
- Essbar: Rotklee-Blüten und -Blätter können in Salaten verwendet werden.
- Heilkraut: Wird in der Volksmedizin eingesetzt, zum Beispiel bei Entzündungen und als Blutreinigungsmittel.
- Tierfutter: Dient als Nahrung für verschiedene Tiere.
Der Duft der Blüten ist angenehm und trägt zu einem attraktiven Garten bei.
7. Schwarzwurzel
Schwarzwurzel (Scorzonera hispanica) ist eine winterharte heimische Pflanze. Sie gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Diese Pflanze ist auch als Winterspargel bekannt.
Standort und Boden
Schwarzwurzeln gedeihen am besten auf lockeren und nährstoffreichen Böden.
Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal. Der Boden sollte tiefgründig und humos sein, um das Wachstum der Wurzeln zu fördern.
Pflege und Anbau
Beim Anbau von Schwarzwurzeln ist regelmäßiges Gießen wichtig.
Besonders bei Hitze und Trockenheit brauchen sie alle sieben Tage durchdringend Wasser.
Es ist hilfreich, den Boden gut zu lockern, bevor die Samen ausgesät werden.
Vorteile für das Ökosystem
Schwarzwurzeln tragen zur Biodiversität im Garten bei. Sie bieten Lebensraum und Nahrungsquelle für verschiedene Insekten und Bienen.
Verzehr und Nährstoffe
Die Wurzeln der Schwarzwurzel sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen.
Diese sind im Winter besonders wertvoll.
Schwarzwurzeln können einfach im eigenen Garten angebaut und frisch geerntet werden.