Ob Gartenschaukel, Wäscheständer, Spielgerät für die Kinder oder Gartenzaun: Es gibt unendlich verschiedene Gründe, Löcher in den Boden zu setzen. Deshalb ist es sehr hilfreich, ein passendes Werkzeug im Schuppen zu haben.
Profis setzen meistens auf motorisierte Technik. Für uns Hobbygärtner ist so eine Lösung aber zu aufwändig und zu teuer. Günstiger geht es mit manuellen Lösungen, nämlich Lochspaten.
Du hast eine große Auswahl. Du möchtest das richtige Modell für dein Projekt finden? Dann lies’ weiter: Ich stelle dir jetzt meine Top 5 der besten Lochbohrer und Scherenspaten für 2024 ausführlich vor.
Die besten Lochspaten im Überblick
Bester Lochbohrer: Güde GH 80-150
Besonders praktisch: Fiskars QuikDrill
Bester Lochspaten für große Löcher: MWS Apel Erdbohrer
Bester Scherenspaten: Spear & Jackson PHD-WH
Preistipp: Galaflor Handbagger
1. Güde GH 80-150
Pro
- sehr flexibel, 3 verschiedene Aufsätze
- starke Qualität, auch für steinige Böden
- einfacher Zusammen- & Umbau
Contra
- etwas rutschig
Das reicht für die meisten Alltags-Arbeiten völlig aus. Erfreulicherweise überzeugt der GH 80-150 nicht nur mit Flexibilität, sondern auch mit Qualität: Die Metallkonstruktion ist sehr robust, der Bohrer arbeitet sich auch durch steinige Böden.
Ebenfalls stark: Sowohl Zusammenbau als auch Umrüstung des Bohrer-Aufsatzes sind kinderleicht.
Wichtige Daten
- Art: Lochbohrer
- Material: Metall
- Bohrer: 3 Aufsätze, 80, 100 & 150 mm
- Arbeitshöhe: 1,03 m
- Gewicht: 3 kg
Allerdings kritisieren einige Kunden den Metall-Holm: Er verfügt zwar über zwei gummierte Griffe, in der Praxis wird der Bohrer aber schnell rutschig.
Deshalb kann es sich lohnen, mit Handschuhen zu arbeiten. Dann ist der Güde GH 80-150 Lochspaten eine starke Wahl, die für fast alle kleine Aufgaben völlig ausreicht.
2. Fiskars QuikDrill
Pro
- auch für breite Löcher, weitere Aufsätze erhältlich
- leichtgewichtig
- einfach zu bedienen, guter Grip
Contra
- gerät bei steinigen Böden an seine Grenzen
Dieses Gerät ermöglicht auch breitere Löcher, es kommt mit einem 200 Millimeter Bohrer. Das ist schön für größere Projekte, du kannst auch Spitzen mit 100 und 150 Millimeter hinzukaufen. Kleinere Größen gibt es für dieses Modell aber nicht.
In der Praxis kannst du das Gerät sehr einfach bedienen: Die Arbeitshöhe beträgt rückenfreundliche 1,10 Meter, der Kunststoffgriff bietet starken Grip. Du behältst immer die Kontrolle und musst dich nicht verrenken.
Ebenfalls stark: Der Fiskars QuikDrill wiegt nur 2,5 Kilogramm. Auch auf großen Grundstücken brauchst du kaum Muskelkraft, um ihn zu tragen.
Wichtige Daten
- Art: Lochbohrer
- Material: Kunststoffgriff, Stahlbohrer
- Bohrer: 200 mm, optional 100 & 150 mm Aufsätze
- Arbeitshöhe: 1,1 m
- Gewicht: 2,5 kg
Ein Nachteil des Modells: Mit steinigen Böden kommt der Bohrer nicht so gut klar. Stattdessen lohnt er sich vor allem für sandigen und verwurzelten Untergrund.
Das dürfte für die meisten Gärten ausreichen. Wenn du größere Löcher bohrst und Wert auf Komfort legst, ist der Fiskars QuikDrill eine exzellente Option!
3. MWS Apel Erdbohrer
Pro
- handgefertigt
- für sehr breite Löcher
- Griff abschraubbar
Contra
- sehr schwer
- etwas kurz, nur mit Verlängerung gute Arbeitshöhe
- keine Lackierung
Er kommt mit einem 300 Millimeter breiten Aufsatz: Das ist perfekt für viele schwierige Projekte.
Der handgefertigte Erdbohrer überzeugt mit starker Verarbeitung: Selbst sehr steinige Böden durchdringt die Spitze ohne Probleme. So kannst du jeden Untergrund, der Löcher braucht, gut bearbeiten.
Um das Gerät platzsparend zu lagern, kannst du den Griff abschrauben. Allerdings wiegt der MWS Apel Bohrer 5 Kilogramm, du brauchst etwas Kraft, um ihn zu schleppen. Weiterhin solltest du bedenken, dass das Gerät fast unlackiert kommt.
Wichtige Daten
- Art: Lochbohrer
- Material: Metall
- Bohrer: 300 mm
- Arbeitshöhe: 1 m
- Gewicht: 5 kg
Ebenfalls etwas schade: Die Standard-Arbeitshöhe beträgt nur einen Meter. Gegen Aufpreis kannst du aber Verlängerungs-Stücke hinzukaufen und deinen Rücken schonen.
Eine starke Lösung mit nur wenigen kleinen Schönheitsfehlern: Wenn du große Löcher bohren musst, ist der MWS Apel Lochspaten bestimmt interessant!
4. Spear & Jackson PHD-WH
Pro
- hochwertige Schaufelblätter
- ideal für gleichmäßige Löcher
- gute Verarbeitung
- schöner Preis
Contra
- schwache Lackierung
Mit diesem Schaufelspaten kannst du bis zu 150 Millimeter breite Löcher setzen. Auf weichem Boden arbeitet das Gerät sehr zuverlässig.
Das liegt vor allem an der exzellenten Verarbeitung: Die ovalförmigen Schaufelblätter sind sehr robust, dementsprechend schnell setzt du ein Loch.
Auch ansonsten überzeugt der Lochspaten mit Qualität: Der lange Griff aus Eschenholz ermöglicht nicht nur bequemes Handling, sondern wirkt auch sehr stabil. Die Chancen auf eine lange Lebensdauer stehen also exzellent!
Wichtige Daten
- Art: Scherenspaten
- Material: Holzgriff, Metallspaten
- Lochbreite: 150 mm
- Arbeitshöhe: 1,075 m
Etwas schade ist aber, dass der Lack nicht dieselbe Qualität hat: Er blättert eher schnell ab, deshalb solltest du ihn regelmäßig überprüfen und bei Bedarf nachbessern.
Sonst stimmt aber alles: Wenn du gelegentlich kleine Löcher setzen musst, ist der Spear & Jackson PHD-WH eine hervorragende Idee. Außerdem ist er deutlich günstiger als die meisten Bohrer.
5. Galaflor Handbagger
Pro
- sehr gute Arbeitshöhe
- flexible Arbeitsbreite
- sehr günstiger Preis
Contra
- etwas klapprig
- für sandigen Boden ungeeignet
Für die Arbeit hin und wieder reicht das Modell völlig aus: Der Stahlspaten erfüllt seinen Zweck und ermöglicht flexible Lochbreiten. Auch die Arbeitshöhe ist sehr positiv: Sie beträgt bis zu 1,62 Meter, das schont deinen Rücken.
Wichtige Daten
- Art: Scherenspaten
- Material: Holzgriff, Stahlspaten
- Lochbreite: Flexibel einstellbar
- Arbeitshöhe: 1,62 m
Für große und schwierige Aufgaben eignet sich das Werkzeug aber weniger: Im Betrieb wirkt es etwas klapprig, auch mit sandigem Boden kommt der Handbagger nicht so gut klar.
Im Vergleich zu anderen Methoden ist der Galaflor Lochspaten aber trotzdem eine Erleichterung: Wenn du nur selten Löcher setzt und einen Helfer zum Bestpreis suchst, lohnt sich der Kauf!
Darauf solltest Du vor dem Kauf achten:
Bohrer oder Scherenspaten?
Ein Lochspaten ist eine große Hilfe: Vor dem Kauf musst du dich zunächst für eine Art entscheiden.
- Du setzt nur hin und wieder kleine Löcher, zum Beispiel für Jungbäume oder als Pflanztaschen? Dann lohnt sich oft ein Scherenspaten, auch als Handbagger bekannt. Diese Modelle sind günstig, eignen sich aber nur für einfache Böden.
- Du musst viele Löcher setzen, zum Beispiel um Gerüste zu verankern oder Zäune zu planen? Dann lohnt sich eher ein Erdbohrer. Diese Geräte eignen sich auch für breite Löcher und du arbeitest deutlich schneller als mit einem klassischen Spaten.
Lochdurchmesser
Sei dir auch im Klaren darüber, welche Löcher du setzen willst:
- Du brauchst nur kleine Öffnungen für deine Pflanzen? Dann lohnen sich Mini-Modelle mit 80, 100 oder 150 Millimetern Durchmesser.
- Für größere Projekte, zum Beispiel Gerüste oder widerstandsfähige Zäune, brauchst du breitere Löcher. Der Durchmesser sollte dann schon 200 oder 300 Millimeter betragen.
Viele Geräte sind Kombi-Modelle: Du kannst verschiedene Aufsätze nachkaufen und bleibst flexibel. Manche Lochspaten gibt es auch als Set mit verschiedenen Lochbreiten.
Material & Verarbeitung
Egal, ob Scherenspaten oder Lochbohrer: wenn es ums Material geht, hilft nur Metall. Du brauchst Stahl oder Stahlblech, um viele gleichmäßige Löcher zu setzen, sonst würde das Gerät schnell brechen.
Aus Kunststoff darf nur der Griff sein. Achte aber auch dort auf Qualität: Mit einem schlecht gestalteten Holm rutschst du schnell ab. Bei diesem Kriterium sind auch Erfahrungsberichte anderer Käufer eine große Hilfe.
Arbeitshöhe
Eine angemessene Arbeitshöhe schont deinen Rücken, denn dann musst du dich nicht unnötig verrenken:
- Wenn du eher klein bist, helfen dir schon 1 Meter hohe Lochspaten weiter.
- Du bist mittelgroß? Dann lohnt sich ein Modell, das zwischen 1 und 1,10 Meter lang ist.
- Besonders bequem arbeitest du mit noch längeren Lochspaten. Für sehr große Gärtner lohnen sich besonders lange Modelle.
Gewicht
Lochspaten können ganz schön schwer sein: Besonders massive Modelle wiegen auch mal über 5 Kilogramm. Wenn du ein großes Grundstück hast und viele Löcher setzen musst, bedeutet das ganz schön viel Kraftaufwand.
Dann lohnt sich ein leichteres Gerät: Manche Modelle wiegen unter 3 Kilogramm, mit ihnen kannst du den ganzen Tag über besser arbeiten.
Vorteile von Lochspaten
Exakte, gleichmäßige Löcher
Ein großer Vorteil von Lochspaten: Mit ihnen arbeitest du fast wie ein Profi.
Du setzt exakte, gleichmäßige Löcher: Dank genormter Arbeitsbreite sind alle einheitlich groß. So kannst du dich darauf verlassen, dass sie auch wirklich passen.
Das lohnt sich besonders bei größeren Projekten: Wenn du zum Beispiel Pfähle einsetzen willst, finden sie genug Platz im Loch. Du musst nicht mehr nacharbeiten.
Schnell zum Ziel
Im Vergleich zu anderen Methoden arbeitest du mit einem Lochspaten deutlich schneller. Meistens hebst du ein Loch in wenigen Sekunden bis Minuten aus und entnimmst die Erde in einem Arbeitsschritt.
Anschließend kannst du den Aushub sofort nutzen, im Regelfall musst du keine Anpassungsarbeiten mehr vornehmen.
Dauerhaft & nachhaltig
Mit einem Spezialspaten gesetzte Löcher halten sehr lange. Wenn du sie zubetonieren musst, sparen sie zudem viel Geld.
Zu große Öffnungen könnten dann ganz schön teuer werden, da du viel mehr Material brauchst. Mit einem fachmännisch ausgehobenen Loch hast du hingegen nicht mehr Kubikzentimeter als nötig. Du sparst Kosten und versiegelst deinen Garten nicht zu sehr.
Nachteile von Lochspaten
Hoher Kraftaufwand
Ein Nachteil von Lochspaten ist der hohe Kraftaufwand: Bei steinigem Boden oder sehr vielen Löchern wirst du nach der Arbeit ganz schön aus der Puste sein.
Muskelkater ist fast vorprogrammiert. Dafür hast du aber geringere Anschaffungskosten bei gleichbleibender, gleichmäßiger Qualität!
FAQs
Wie benutzt man einen Lochspaten?
Platziere den Spaten auf dem Boden und treibe ihn mit festem Druck in den Untergrund. Wackle leicht, um den Boden zu lockern. Wiederhole den Vorgang, bis das Loch die gewünschte Tiefe erreicht hat.
Wie gräbt man am besten ein Loch?
Profis nutzen motorisierte Erdbohrer. Für den Hobbygarten reichen aber einfache manuelle Lochbohrer oder Lochspaten mit Scheren-Technik völlig aus.
Wie macht man Löcher für Zaunpfosten?
Für Zaunpfosten nutzt du am besten einen Erdbohrer. Wenn du einen stabilen Zaun mit Fundament setzen willst, brauchst du ein Modell mit breiter Spitze: 200 bis 300 Millimeter sind das absolute Minimum.