Gurken aus dem eigenen Garten schmecken viel besser als die im Laden gekauften. Gurken im Hochbeet sind ziemlich einfach anzubauen. Sie sind eine der am häufigsten angebauten Gemüsearten. Damit der Anbau von Gurken im Hochbeet gelingt, muss der Hobbygärtner einige Dinge beachten.
In dem folgenden Beitrag möchten wir Dir zeigen, wie Gurken richtig angebaut werden, welche Pflege sie benötigen und wie sie geerntet und gelagert werden. Außerdem zeigen wir Dir, mit welchen anderen Pflanzen sie sich besonders gut vertragen.
Gurken im Hochbeet pflanzen
Gurken, mit botanischem Namen Cucumis sativus, sind eine der am häufigsten angebauten Gemüsesorten. Gurken werden bereits seit 3000 Jahren kultiviert und stammen aus Indien. Seit dem 19. Jahrhundert werden sie auch in Deutschland in Gewächshäusern angebaut. Man unterscheidet zwischen Feldgurken, Salatgurken und Einlegegurken.
Gurken sind einjährige Pflanzen, die zuerst kriechend wachsen und dann emporklettern. Je nach Sorte bilden sie bis zu vier Meter lange Triebe.
Für die Anpflanzung im Hochbeet empfehlen wir die folgenden Gurkensorten:
Gurkensorten für Hochbeete
Gewürzgurken:
- Liefje: wohlschmeckend, aromatisch, lange Kulturdauer und gute Blattgesundheit. Die Früchte haben eine glänzende, dunkle Schale mit wenigen Warzen.
- Hokus: wenig anfällig für Mehltau, bildet schmackhafte Früchte mit leicht stacheliger Schale.
- Vorgebirgstrauben: reicher Ansatz an kleine, dunkelgrünen Früchten.
Salatgurken:
- Persika: sehr ertragreich, weitgehend bitterfreie, glatt schalige Früchte von einer Länge von 20 Zentimetern
- Tanja: ertragreiche Sorte, bitterfrei, leicht stachelig, schlang, etwa 20 bis 25 Zentimeter lang
- Sonja: robuste und gesunde bitterfreie dunkelgrüne Gurken mit einer Länge von etwa 35 Zentimetern
- Bono: alte Freilandgurken-Sorte mit aromatischen, großen und wenig stacheligen Früchten
- Marketmore 76: ertragreiche und bitterfreie Feldgurke. Aromatisch, kleines Kernzentrum, festes Fruchtfleisch. Toleranz gegen Echten und Falschen Mehltau, Krätze
Schlangengurken:
- Gergana: ertragreiche Sorte mit knackigen, geschmackvollen Schlangengurken, die jung geerntet am aromatischsten sind.
Snack Gurken:
- Beth Alpha: frühe bis mittel frühe Sorte mit hohem Ertrag an knackigen, bitterfreien, leicht süßen Gurken mit glatter, stachelfreier Schale. Die Früchte werden 13 bis 15 Zentimeter lang.
- Limona: beliebte, reich tragende Gurkensorte mit vielen oval-runden, etwa 6 bis 8 Zentimeter großen Früchten. Das Fruchtfleisch ist süßlich, die Schale bitterfrei. Ausgereift, verändert sich die Farbe der Früchte in ein Zitronengelb.
- La Diva: etwa 20 Zentimeter lange, schön geformte Früchte mit glatter Schale und gutem Geschmack. Späte Entwicklungszeit, robust gegen den Echten Mehltau.
Wann sollten Gurken im Hochbeet gepflanzt werden?
Gurkenpflanzen können im Haus oder im Gewächshaus vorgezogen werden oder als Jungpflanzen im Fachhandel gekauft werden.
Gurkenpflanzen vorziehen:
Der Samen kann im März oder April in Anzuchterde ausgesät werden. Die Samen sollten mit etwas Abstand einzeln gesät und dann mit etwa zwei Zentimeter Erde bedeckt werden.
Die Keimung wird durch einen sonnigen und hellen Standort bei einer Temperatur von etwa 20 Grad Celsius erfolgen. Die Samen keimen recht schnell.
Gurken direkt ins Hochbeet säen:
Der Samen kann auch direkt im Hochbeet ausgesät werden. Die Saat sollte dann im Mai erfolgen. Zwischen den einzelnen Samenkörnern sollte ein Abstand von 20 bis 40 Zentimetern liegen. Gurken benötigen viel Platz und breiten sich zunächst kriechend aus, um dann später in die Höhe zu wachsen.
Wenn mehrere Reihen von Gurken im Hochbeet wachsen sollen, ist eine Rankhilfe notwendig. Auf eine Rankhilfe kann verzichtet werden, wenn die Gurkenpflanzen am Rand des Hochbeets gesetzt werden und über den Rand hinaus nach unten wachsen können.
Jungpflanzen sollten nicht vor Mitte Mai (nach den Eisheiligen) ins Hochbeet gepflanzt werden. Den kühlen Temperaturen und möglichen Frösten in der Zeit davor halten die Gurkenpflanzen nicht stand.
Wie sollte Gurken im Hochbeet gepflanzt werden?
Wenn Gurkensamen im Hochbeet gesät werden soll, sollten die Samen einzeln in eine Reihe im Abstand von 20 bis 40 Zentimeter gelegt werden.
Jungpflanzen sollten im gleichen Abstand in die Erde eingepflanzt werden.
Welchen Standort bevorzugt Gurken?
Gurken stammen ursprünglich aus Indien. Daher benötigen sie einen feuchtwarmen und möglichst geschützten Standort, um gut zu gedeihen. Die Jungpflanzen sollten vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden.
Da sie noch sehr empfindlich sind, würde die Sonne ihre Blätter verbrennen. An der Südseite des Beetes gedeihen Gurken am besten.
Welchen Boden bevorzugt Gurken?
Gurken benötigen einen humusreichen und lockeren Boden. Er muss gut durchlässig sein, damit die Wurzeln ausreichend Sauerstoff und viele Nährstoffe aufnehmen können. Im Hochbeet kann leichter für die richtige Bodenbeschaffenheit gesorgt werden als im Freiland, wo der Boden meist schwer und dicht ist.
Welche Pflege und welchen Dünger benötigt Gurken im Hochbeet?
Gurken mögen einen ständig feuchten Boden. Daher müssen die Pflanzen regelmäßig gegossen werden. Da der Boden im Hochbeet die Feuchtigkeit nicht sehr lange hält, müssen die Pflanzen öfter gegossen werden. Staunässe muss allerdings unbedingt vermieden werden, da die Wurzeln faulen können.
Gurken benötigen viele Nährstoffe, daher sollten sie einmal in der Woche mit organischem Dünger gedüngt werden.
Gut zur Düngung sind Kompost oder Pferdemist geeignet. Auch Brennnesseljauche ist ein guter Gurkendünger. Hornmehl oder Hornspäne sollten aufgrund ihres hohen Stickstoff- und Chlorgehalts nicht eingesetzt werden.
Wann und wie erntet man Hochbeet Gurken?
Schone acht Wochen nach der Aussaat tragen Gurken die ersten Früchte. Das ist ab Mitte Juni der Fall. Reife Gurken sollten täglich geerntet werden. Eine regelmäßige Ernte regt die Pflanzen zur erneuten Fruchtbildung an, sodass der Ertrag höher wird. Überreife Früchte werden bitter und eignen sich nur noch für den Kompost.
Bei warmem Wetter können die Pflanzen im Juni leicht zurückgeschnitten werden. So treiben die Gurkenpflanzen erneut aus und es kann mit einer zweiten Ernte gerechnet werden.
Gurken sollten dunkel und kühl bei Temperaturen zwischen zehn und 13 Grad gelagert werden. So sind die Gurken bis zu drei Wochen lang haltbar.
Im Gemüsefach des Kühlschranks sind Gurken vier bis fünf Tage haltbar.
Bei Zimmertemperatur sollten die Gurken innerhalb von einem bis zwei Tagen verzehrt werden.
Gurken sollten nicht in der Nähe von Äpfeln oder Tomaten aufbewahrt werden. Diese strömen Ethylen aus, das die Gurken schneller reifen lässt.
Welche Besonderheiten gibt es bei Gurken?
Da Gurken einen hohen Wassergehalt haben, sollten sie nicht eingefroren werden. Die Kälte zerstört die Zellstruktur der Gurke und sie wird matschig.
Wenn die Gurken am Rand des Hochbeets herabhängen, werden sie gerne von Schnecken genutzt, um ins Beet zu gelangen. Daher lasse die Gurkenranken nie bis ganz auf den Boden wachsen.
Gute Mischkultur Partner für Hochbeet Gurken
Gute Nachbarn für Gurken im Hochbeet sind:
- Zwiebeln
- Lauch
- Knoblauch
- Erbsen
- Bohnen
- Sellerie
- Fenchel
- Kohl
- Spinat
- Salat
- Möhren
- Kohlrabi
- Zucchini
- Kartoffeln
Kräuter, die gut mit Gurken harmonieren, sind:
- Basilikum
- Dill
- Borretsch
- Kümmel
- Petersilie
Blumen, die gut zu Gurken passen, sind:
- Sonnenblumen
- Ringelblume