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Auberginen im Hochbeet – Pflegeanleitung & Tipps

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Die Aubergine, mit botanischem Namen Solanum leongena, stammt ursprünglich aus Asien und ist dort schon seit Jahrtausenden als Gemüsepflanze bekannt. Sie ist in unterschiedlichen Farben und Formen erhältlich.

Nach Europa kam die Aubergine im Mittelalter, und zwar über die arabische Halbinsel nach Spanien, Italien und Griechenland. Sie ist heute ein fester Bestandteil der mediterranen Küche. Wir zeigen Dir, wann, wie und wo sie angebaut werden kann und mit welchen Pflanzen zusammen Auberginen im Hochbeet gut gedeihen.

Aubergine im Hochbeet pflanzen

Auberginen sind einjährige Pflanzen mit großen, länglichen, behaarten Blättern. Sie bringen eine glockenförmige Blüte mit fünf Zipfeln hervor, aus der sich später die Früchte entwickeln. Die Blüte hat ein kräftiges Lila mit gelben Staubgefäßen. Die ovalen Früchte haben der Aubergine auch den Namen Eierbaum, Eierpflanze oder Eierfrucht eingebracht.

Auberginen-Pflanzen sind sehr empfindlich gegen Kälte, aber allein schon die Pflanze ist eine Zierde im Hochbeet. Die verschiedenen Sorten variieren im Geschmack ebenso wie im Ertrag. Wir empfehlen die folgenden Auberginen-Sorten:

Alte Auberginen-Sorten:

  • Antigua: besonders lange, lila-weiße Früchte, aromatisches Fruchtfleisch, pilzartiges Aroma
  • Bellezza Nera: aus Italien stammend, rundliche, dunkelviolette Früchte, kann gut in Scheiben geschnitten und gebraten werden
  • Bianca: alte Sorte aus Italien, runde, hellviolett-weiße Früchte, Ertrag von Stärke der Sonnenbestrahlung abhängig, intensiver Geschmack
  • Black Beauty: dunkelviolette, keulenartige Früchte, guter Ertrag, feines Aroma
  • Blaubkönigin: groß wachsende Sorte, beutelförmig, längliche, hellviolette Früchte, sehr ertragreich, fruchtiger, pilzartiger Geschmack, weiches Fruchtfleisch
  • Barbentane: französische Sorte, aufrechter, starker Wuchs, längliche, violette bis schwarze Früchte mit glatter, glänzender Haut und weichem Fruchtfleisch
  • Diamond: ertragreich und kompakt im Wuchs, frühe Reife, robust genug für Kultur im Freiland und Kübelhaltung, schwarz-violette Früchte, würzig im Geschmack, feste Textur fürs Einmachen und Verarbeiten
  • Edirne Purple Striped: starker, aufrechter Wuchs, frühe Reife, lila-weiße Früchte, guter Ertrag
  • Little Fingers: sehr kleine, violette Früchte mit feiner Fruchtfleischtextur, süßliches Aroma, sehr hoher Ertrag
  • Luiza: Keulenförmige, violett-schwarze Früchte, feines Aroma, wenig Bitterstoffe, festes Fruchtfleisch
  • Pingtung Long: stammt aus Taiwan, längliche, sichelförmige Früchte, fein süßliches Aroma, großer Ertrag
  • Prosperosa: aus Italien, kugelförmige, tiefviolette Früchte, intensiver Geschmack
  • Violetta de Firenze: aus Norditalien, keulenförmige, weiße bis hellviolette Früchte, sehr aromatisch und fruchtig, mittlerer Wärmebedarf

Neue Auberginen-Sorten

Für unsere Breitengrade wurden mit den Jahren neue, robustere Sorten gezüchtet. Sie sind nicht nur für kühlere Temperaturen geeignet, sondern können auch früher geerntet werden.

  • Adria: mittel früh, keulenförmige, kurze, dunkelviolette Früchte, gutes Aroma
  • Anet: keulenförmige, längere violett-schwarze Früchte, sehr wärmeliebend, besser für das Gewächshaus
  • Applegreen: Grünliche Fürchte, frühe Reife, hoher Ertrag, gut für Kübelhaltung geeignet
  • Casper: keulenförmige, weiß gefärbte Früchte, weißes Fruchtfleisch, zart und fein, mildes Aroma, mittel frühe Reife, stabiler und buschiger Wuchs in die Breite
  • Cookstown Orange: leuchtend orange Früchte, sehr früh reif, ertragreich, schmeckt nach Paprika und Gemüse, Fruchtfleisch oxidiert kaum nach dem Aufschneiden
  • Galine: aus Frankreich, glockenförmige dunkelviolette Früchte, ausgeglichener Geschmack
  • Irene: aus Italien, große, runde bis ovale, tiefviolette bis schwarze Früchte, würziger Geschmack
  • Money Maker: Moderne Züchtung für heimisches Wetter, benötigt weniger Wärme, früh reif, sehr ertragreich, sehr längliche, dunkelviolette Früchte
  • Ophelia: kompakt im Wuchs, kleine, keulenförmige, violette Früchte, guter Geschmack, ertragreich
  • Pinstripe: kleinwüchsig, mit kleinen weiß-violetten Früchten, ausgezeichnetes Aroma
  • Rania: auffäliges Aussehen, Früchte klein und oval, hellviolett mit weißen Streifen, ausgeglichener Geschmack

Wann sollte Aubergine im Hochbeet gepflanzt werden?

Das Heranziehen von Setzlingen sollte Anfang Februar bis Mitte März erfolgen. Die Samen sollten einzeln in Anzuchttöpfe mit Anzuchterde gegeben werden. Die Keimtemperatur liegt bei 22 bis 25 Grad Celsius. Die Keimzeit liegt zwischen zwei und drei Wochen. Die Samen keimen schneller, wenn Du sie vor der Aussaat einen halben Tag lang in Wasser oder Kamillentee einweichst.

Wenn die Keimlinge vier bis fünf Wochen nach der Aussaat die ersten Blätter gebildet haben, benötigen sie einmal in der Woche eine viertel Dosis organischen Bio-Flüssigdünger im Gießwasser.

Auberginen wollen es nach der Keimung gerne warm haben. Tagsüber sollten es 20 Grad Celsius und nachts nicht unter 15 Grad Celsius sein. Nachts wird vor allem vor einem Fenster eine Heizmatte unter den Pflanzen empfohlen.

Nach den Eisheiligen, also Mitte Mai, können die Pflänzchen ins Hochbeet gepflanzt werden.

Wie sollte Aubergine im Hochbeet gepflanzt werden?

Die Auberginen-Pflänzchen sollten mit einem Abstand von 50 Zentimetern gepflanzt werden. Beim Einpflanzen sollte eine Handvoll organischer Bio-Dünger ins Pflanzloch gegeben werden. Den Pflanzen sollte direkt ein Stützstab beigegeben werden.

Welchen Standort bevorzugt Aubergine?

Auberginen lieben die Wärme und benötigen einen sonnigen, geschützten Standort. Ideal ist ein Standort vor einer Südwand, die zusätzlich Wärme auf sie abstrahlt.

Auberginen können schon bei 15 Grad Celsius in ihrem Wachstum gehemmt werden. Daher ist ihre Kultivierung nur bei sehr günstigen Bedingungen zu empfehlen.

Welchen Boden bevorzugt Aubergine?

Auberginen bevorzugen lockeren, humosen Boden, der mit Kompost angereichert wurde.

Welche Pflege und welchen Dünger benötigt Aubergine?

Über ihre großen Blätter verdunsten Auberginen sehr viel Wasser und müssen daher regelmäßig gegossen werden. Eine Mulchschicht am Boden hilft, diesen feucht zu halten. In der Wachstumsphase sollten die Auberginen an einem Stützstab festgebunden werden. Seitentriebe können beliebig gekürzt werden oder an einem Stab nach oben geleitet werden.

Wenn Du die ersten ein bis zwei Blüten ausbrichst, entwickelt die Pflanze mehr Blätter und wird kräftiger.

Gedüngt werden sollten die Auberginen alle 14 Tage mit organischem Flüssigdünger. Eine Mulchschicht aus Beinwellblättern versorgt die Auberginen mit Kalium. Dieses benötigen die Pflanzen zur Fruchtausbildung und Reifung. Dafür gibt es auch speziellen Kalium betonten Bio-Dünger.

Wann und wie wird Aubergine geerntet?

Ab Juli können die Auberginen geerntet werden. Die Früchte sind reif, wenn sich die Schale vollständig verfärbt hat, schön glänzt und auf Druck leicht nachgibt. Wird die Schale stumpf, ist die Aubergine zu reif und schmeckt nicht mehr so gut.

Auberginen können im Gemüsefach des Kühlschranks eine Woche gelagert werden. Gewürfelt können die Früchte auch eingefroren werden.

Welche Besonderheiten gibt es bei Aubergine?

Für eine reichere Ernte hilft es, die Auberginen-Blüten von Hand zu bestäuben. Das machst Du mit einem kleinen Pinsel.

Auberginen sollten nur alle vier Jahre am selben Standort angebaut werden.

Pflanzen, die gut mit Auberginen im Hochbeet harmonieren

Die folgenden Gemüsepflanzen sind gute Nachbarn für Auberginen in Deinem Hochbeet:

  • Bohnen
  • Blumenkohl
  • Brokkoli
  • Kohl
  • Erbsen
  • Radieschen
  • Kopfsalat
  • Schnittsalat

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Foto des Autors

Ich habe das Projekt Pflanzentanzen ins Leben gerufen, weil ich mich gerne im Garten & auf dem Balkon als Hobby-Gemüse-Gärtner austobe. Am liebsten nerve ich meine Freundin damit, unseren Balkon mit Tomaten, Chillies und Snackgurken zu verwuchern.

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