Lupinen sind wunderbar pflegeleicht. Wenn sie sich an ihrem Standort wohlfühlen, bringen sie jeden Frühsommer ihre imposanten Blütenkerzen hervor. Durch das richtige Zurückschneiden ist es oft möglich, die Bauerngarten-Stauden zu einer zweiten Blüte anzuregen.
Wie und ob Du Deine Lupinen schneiden solltest, das erfährst Du in diesem Artikel.
Wann sollte man Lupinen schneiden?
Wenn die obersten Spitzen der Blütenkerzen erblühen, wirken die unteren Bereiche oft bereits unansehnlich und leicht braun. Wer nun beherzt zur Schere greift, verhindert die Samenbildung. Das spart der Pflanze Kraft, die sie später eventuell in einen zweiten Flor im Spätsommer investieren kann.
Schneide also Verblühtes zurück und Du bekommst eine Nachblüte im Sommer!
Es fällt Dir schwer, Dich von den farbenfrohen Blüten zu trennen? Dann putze die abgeblühten Einzelblüten aus und stelle die Blütenstiele in die Vase. So kannst Du ihre Schönheit noch einige Zeit im Haus genießen.
Überprüfe beim Abschneiden der Blütenstiele, ob sich in den Blattachseln nicht bereits neue Knospen gebildet haben. Setze die Schere einige Zentimeter oberhalb der neuen Blütenansätze an, dann kann das bunte Spektakel gleich weitergehen.
Radikaler Rückschnitt – lieber nicht
Spätestens nach der zweiten Blüte wirkt das Laub der Lupine bald nicht mehr so frisch und dunkelgrün. Widerstehe dennoch der Versuchung, die Blätter abzuschneiden. Entferne lediglich die abgeblühten Blütenstände, denn von einem bodennahen Rückschnitt während der Saison ist dringend abzuraten.
Auch im Herbst empfiehlt es sich, die Blätter stehen und einziehen zu lassen. Die Pflanze holt sich daraus Energie, die sie für die Überwinterung unter der Erde benötigt.
Wird die Pflanze knapp über der Basis abgeschnitten, kann dies zu einem verzögerten Wachstum im Folgejahr führen. Im schlimmsten Fall stirbt die Lupine gar ab.
Trick: Abgeblühte Lupinen im Beet verdecken
Ein Trick, um das Laub verblühter Lupinen zu verdecken, ist das Pflanzen von Dahlien. Dahlienknollen kommen erst ab Mitte Mai in die Erde.
Bis sie sich so weit entwickelt haben, dass sie die Lupinen überragen, vergeht einige Zeit. Die zweite Blüte der Lupinen, die ohnehin weniger üppig ausfällt, begleitet später die gerade erblühenden Dahlien.
Lupinen für die Vase schneiden
Ob solo oder im Strauß – Lupinen sind wahre Stars in der Vase. Die Frühsommer-Schönheiten vereinen Extravaganz und Bodenständigkeit. Sie lassen sich wunderbar mit Ranunkeln, Pfingstrosen, Rittersporn, Schwertlilien, Kornblumen, Frauenmantel, Steppensalbei oder Rosen kombinieren.
Haltbare Schnittblumen mit großer Wirkung
Die mächtigen Blütenkerzen geben dem Strauß Ruhe und Struktur. Das Tolle ist, dass Lupinen in unzähligen Farben erhältlich sind. Ob grell oder zart-pastellig – da ist für jeden Geschmack die passende Variante dabei. Selbst zweifarbige Sorten werden immer öfter angeboten.
Ihre langen festen Stiele machen abgeschnittene Lupinen sehr haltbar. In der Vase bleiben sie gut zehn Tage frisch.
Schneide Lupinen für die Vase, sobald sich das erste Drittel der Blüten im unteren Bereich geöffnet hat. An der Spitze sollten die Knospen noch vollständig geschlossen sein. Auf diese Weise hast Du besonders lange Freude an Deinem Lupinenstrauß.
Das gilt es beim Schneiden von Lupinen zu beachten
- Ein Rückschnitt direkt nach der Blüte regt zumeist eine Nachblüte an.
- Schneide dazu die Blütenstiele unterhalb der verwelkten Blüte ab.
- Ein radikaler Rückschnitt knapp über der Basis schwächt die Staude und sollte daher unterlassen werden.
- Lupinen sind attraktive und haltbare Schnittblumen, die sich vielfältig kombinieren lassen.
- Schneide Lupinen für die Vase, wenn sich das untere Drittel der Einzelblüten geöffnet hat.
Lupinen blühen schon im Mai
Die meisten Lupinen zählen zu den zeitigen Sommerstauden. Je nach Witterung und Sorte öffnen sich die ersten Einzelblüten, die in Trauben an langen Blütenstielen sitzen, bereits im Mai.
Das farbenfrohe Spektakel geht von unten los: Erst erblühen die Einzelblüten direkt über den letzten Blättern. Die Blüten an der Spitze sind zu diesem Zeitpunkt noch knospig und weiß-grün. Dadurch entsteht ein hübscher Farbverlauf während der Blütezeit.
Nektarreicher Bienenmagnet
Lupinenblüten besitzen die charakteristische Form der Schmetterlingsblütler und ziehen scharenweise Bienen und Hummeln an.
Durch die Pflanzung von Lupinen sorgst Du nicht nur für einen Blickfang im Garten, sondern auch für reichlich Insektennahrung.