Zierpflanzen

Lupinen Standort & Boden – Perfekte Bedingungen für Lupinen

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Die Prachtstauden aus der Familie der Schmetterlingsblütler zeigen sich an sonnigen Plätzen von ihrer strahlendsten Seite. Im Halbschatten hingegen bringen sie deutlich weniger Blüten hervor. Am besten gedeihen Lupinen auf sauren Untergründen, Kalk tolerieren sie nur schlecht.

Wir verraten Dir, was es zu beachten gilt, damit sich Lupinen in Deinem Garten heimisch fühlen und gut entwickeln.

Der perfekte Standort für Lupinen

Lupinen lassen sich sowohl an vollsonnigen Lagen als auch im Halbschatten kultivieren. Je sonniger, desto farbintensiver und üppiger fällt die Blüte aus. Allerdings kann anhaltende Trockenheit den beliebten Bauerngarten-Stauden zu schaffen machen.

In Zeiten des Klimawandels empfiehlt es sich daher, einen Teil deiner Lupinen an einer Stelle einzupflanzen, wo sie vor der erbarmungslosen Mittagssonne geschützt ist.

Ein passender Platz im Beet

Mit ihren prächtigen Blütenkerzen brauchen Lupinen einen prominenten Platz im Beet und reichlich Platz zur Entwicklung. Bedenke, dass die Stauden eine Höhe von 80 bis 120 Zentimetern erreichen, wenn sie in Blüte stehen. Pflanze sie daher im Hintergrund oder bei runden Beeten in der Mitte.

Gute Gesellschaft für Lupinen

Für ein wahres Leuchtfeuerwerk an Farben setzt Du Lupinen in kleinen Gruppen vor Gehölzen oder Hecken. Weil es mit der spektakulären Blüte meist bereits im Frühsommer vorbei ist, sind später blühende Stauden wie Sonnenhut(Echinacea),Flammenblumen (Phlox paniculata) oder der Garteneisenhut (Aconitum x cammarum) als Beetnachbarn eine hervorragende Wahl.

Umgeben von anderen Bauerngartenstauden kommen Lupinen ganz wunderbar zur Geltung. Ob Stockrose, Astern, Rittersporn, Türkischer Mohn, Schwertlilien – kombiniere ganz nach Lust und Laune. Auch Rosen, einjährige Sommerblumen wie Zinnien oder Knollenpflanzen wie Dahlien oder Gladiolen machen in direkter Nachbarschaft Deiner Lupinen eine gute Figur.

So sieht der ideale Standort für Lupinen aus

  • Lupinen mögen es sonnig, aber nicht zu trocken.
  • Rechne an trockenen Standorten damit, regelmäßig zu gießen.
  • Gib den Stauden genügend Platz – je nach Sorte werden sie über einen Meter hoch und bilden üppige Horste. Halte daher einen Abstand von mindestens 50 Zentimetern zwischen den einzelnen Pflanzen ein.
  • An windexponierten Stellen empfiehlt es sich, die bis zu 50 Zentimeter langen Blütenkerzen anzubinden, damit sie nicht abbrechen.
  • Staudenstützen aus Metall sind eine dezente Möglichkeit, Lupinen vor Windbruch zu schützen.

Der geeignete Boden für Lupinen

Farmer Checking Soil Quality of Fertile Agricultural Farm Land

Lupinen bilden eine fleischige Wurzel, die tief in den Boden reicht. Da die Hülsenfrüchtler mithilfe der am Wurzelstock sitzenden Knöllchenbakterien in der Lage sind, Stickstoff zu binden, gedeihen sie auch auf mageren Böden.

Lupinen binden Stickstoff aus der Luft im Boden

Eine zusätzliche Düngung ist also nicht notwendig. Stickstofflastige Düngemittel können Deinen Lupinen sogar schaden, da sie die Wurzeln faulen lassen. Lediglich an sehr kargen, sandigen Standorten empfiehlt sich das Einarbeiten von Kompost. Eine jährliche Gabe von Knochenmehl fördert die Stabilität der langen Blütenstiele.

Locker, durchlässig und neutral bis leicht sauer

Dichte Böden, auf denen das Wasser nicht abfließen kann, eignen sich nicht zum Anbau von Lupinen. Weil Staunässe zum Abfaulen der Wurzeln führt, solltest Du bei schwerem Untergrund eine Drainageschicht einarbeiten und Sand untermischen.

Auch einen zu hohen Kalkgehalt vertragen Lupinen nur schlecht und reagieren mit dem Vergilben der Blätter. Sollte Dein Gartenboden sehr basenreich sein, kannst Du an der Pflanzstelle etwas Hortensienerde oder Moorbeeterde einarbeiten.  

So bereitest Du das Beet für Lupinen auf

  • Bei hohem Kalkgehalt muss das Substrat getauscht werden.
  • Lockere die Erde gut auf.
  • Arbeite bei schweren Böden etwas Sand unter.
  • Eine Kiesschicht wirkt Staunässe entgegen.
  • Karge Böden können mit Kompost aufgebessert werden.

Herkunft der Stauden-Lupine

Um zu verstehen, unter welchen Bedingungen sich Lupinus polyphyllus rundum wohlfühlt, gilt es, einen Blick auf ihre ursprüngliche Heimat zu werfen. Unsere Gartenlupinen stammen aus Nordamerika, wo sie von der kanadischen Provinz British Columbia bis nach Kalifornien in freier Natur anzutreffen sind. 

Als ihr natürliches Habitat gelten Bergwiesen, gerne auch in Höhenlagen. Die Pflanzen sind perfekt an ein ozeanisch geprägtes Klima mit milden Wintern und nur mäßig warmen Sommern angepasst. Optimal entwickeln Lupinen sich, wenn es ganzjährig feucht ist.

All diese Wünsche können wir den attraktiven Beetstauden in unseren Breiten nicht erfüllen. Zum Glück sind Lupinen recht anpassungsfähig und geben sich auch mit Kompromissen zufrieden. Hier erfährst Du, wie Du Deinen Gartenboden aufbereiten kannst, damit sich die pompösen Schönheiten in Deinen Rabatten heimisch fühlen.

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Foto des Autors

Meine Leidenschaft für die Pflanzenwelt habe ich als Kind bei mendelschen Kreuzungsversuchen entdeckt. Seither bin ich fasziniert von allem, was wächst und blüht. Ich liebe historische Rosen, experimentiere mit dem Anbau exotischer Früchte und interessiere mich für die Wildkräuterküche. Mit meinen Artikeln möchte ich Dir Lust aufs Gärtnern machen und Deine Fragen rund ums Thema Pflanzenpflege beantworten.

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