Rosen

Rose bildet keine neuen Triebe – Ursachen & Lösungen

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Rosen sind in fast jedem deutschen Garten zu finden. Bei richtigem Standort und guter Pflege blühen sie Jahr für Jahr. Doch was kann es sein, wenn die Rose keine neuen Triebe bildet und daher auch nicht blüht? Es gibt dafür einige Ursachen, über die wir Dich in diesem Artikel aufklären möchten.

Außerdem möchten wird Dir auch Lösungen für diese Probleme bieten, damit Du Dich auch in Zukunft an reichlich blühenden Rosen in Deinem Garten erfreuen kannst.

#1 Keine neuen Triebe aufgrund von Frostschäden

 Die Winterhärte der verschiedenen Rosensorten variiert stark und ist oft auch genetisch bedingt. Rosen mit einem ADR-Prädikat (Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung) sind in der Regel krankheitsresistenter, blütenstärker und winterhärter.

Folgende Faktoren haben zusätzlich einen Anteil daran, wie gut eine Rose den Winter übersteht:

  • Der Witterungsverlaub während des Winters
  • Ein trockener Herbst ist günstig für den Triebabschluss und die Ausreife junger Triebe.
  • Ein regnerischer und warmer Herbst hingegen lässt die Triebe später ausreifen.
  • Die Frostschäden steigen an.
  • Kranke Rosen sind anfälliger für Frostschäden als gesunde Rosen.
  • Nährstoffmangel, Überdüngung, zu späte Düngung verringern ebenfalls die Frosthärte.

Frostschäden erkennen

Die Frostschäden werden erst im Frühjahr sichtbar. Anzeichen für Frostschäden sind:

  • Rosentriebe, die dunkelbraun bis schwarz gefärbt sind.
  • Diese Triebe zeigen keinen neuen Austrieb.
  • Meist sind nur einzelne Triebe betroffen.
  • Die Rosenpflanze kann sogar bis in Bodennähe zurückgefroren sein.

Maßnahmen bei Schäden durch Frost

Wenn Rosentriebe im Winter erfroren sind, helfen die folgenden Maßnahmen:

  • Rückschnitt bis ins gesunde, lebende Holz
  • Ist der Rosenstrauch komplett erfroren, Rückschnitt bis zum Boden.
  • Liegt die Veredlungsstelle unter der Erde, treibt die Rose in der Regel neu aus, was aber einige Wochen dauern kann und witterungsabhängig ist.
  • Rosenpflanze mit Brennnesseljauche stärken.
  • Diese beiden Pflanzenstärkungsmittel können auch selbst hergestellt werden.

#2 Ungünstiger Standort

Eine Ursache, warum eine Rosenpflanze keine neuen Triebe und Blüten ausbildet, kann ein ungünstiger Standort sein. Der Standort für Rosen sollte sonnig bis halbschattig, aber ohne direkte Sonnenbestrahlung sein.

Weitere Ansprüche an den Standort sind:

  • Er sollte nicht zu heiß sein.
  • Er sollte eine gute Belüftung haben, daher her auch auf Pflanzabstand achten.
  • Der Boden sollte locker, durchlässig und nährstoffreich sein, nicht zu sandig und nicht zu schwer.
  • Bei neu gepflanzten Rosen sollten vorher am gleichen Standort keine Rosen gestanden haben, da eine Bodenmüdigkeit auftreten kann.

Probleme mit dem Standort erkennen

Bei ungünstigem Standort wachsen die Rosen nur schlecht. Sie bilden keine starken Wurzeln aus und die Triebe und folglich die Blüten bleiben aus.

Lösungen für einen ungünstigen Standort

Im Falle eines ungünstigen Standortes bieten sich folgende Lösungen an:

  • Die Rose ausgraben und an einen geeigneteren Standort umpflanzen.
  • Steht kein anderer Standort zur Verfügung, die Rose ausgraben, den Boden in ihrem Bereich großzügig entfernen und durch frische Erde austauschen.
  • Die neue Erde mit Pferdemist oder Kompost anreichern.

#3 Falscher Wasser-  oder Nährstoffversorgung

Pflegefehler wie zu wenig Wasser oder zu viel Wasser (Staunässe) oder unzureichende Düngung können ebenfalls eine Ursache dafür sein, dass die Rose nicht richtig austreibt.

Falsche Wasser- oder Nährstoffversorgung erkennen

Erhält die Rose zu wenig Wasser, welken die neuen Triebe ebenso wie die Blätter und Blüten. Bei Staunässe kann es zur Wurzelfäule kommen und die Rose verkümmert.

Erhält die Rose zu wenig Nährstoffe lässt ihr Wachstum ebenfalls nach und es entstehen keine neuen Triebe und Blüten.

Lösungen für falsche Wasser- und Nährstoffversorgung

Um die richtige Versorgung Deiner Rosen mit Wasser und Nährstoffen sicherzustellen, gehst Du folgendermaßen vor:

  • Passe die Gießmenge an die Bedürfnisse Deiner Rosen an.
  • Auf sandigen Boden braucht die Rose mehr Wasser als auf tonhaltigem.
  • Bei normaler Witterung solltest Du Deine Rosen einmal in der Woche gießen.
  • An normalen Sommertagen solltest Du sie alle 2 bis 3 Tage gießen.
  • An besonders heißen Tagen brauchen Rosen täglich Wasser.
  • Frisch gepflanzte Rosen müssen regelmäßig gegossen werden, bis sie gut angewachsen sind.
  • Meide Stickstoff-betonten Dünger, da er vor allem das Blattwachstum aber nicht die Blüte fördert.

#4 Falscher Schnitt

Rosen können am ein- oder mehrjährigen Holz blühen. Werden Fehler beim Schnitt gemacht und versehentlich Blütentriebe abgeschnitten, bleibt die Blüte aus.

Daher solltest Du Dich bereits beim Kauf einer neuen Rose erkundigen, um welche Sorte es sich handelt.

Lösung für falschen Schnitt

Für den falschen Rückschnitt gibt es keine Lösung. Es bleibt nur Geduld zu haben und die nächste Saison abzuwarten, bis die Rose wieder neue Triebe mit Blüten bildet.

#5 Austrieb von Blindtrieben

Blindtriebe finden sich vor allem an öfter blühenden Rosensorten und bei diesen vor allem an aufrecht wachsenden Sorten. Blindtriebe sind Triebe ohne Knospen. Verantwortlich dafür sind große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht.

Blindtriebe erkennen

Blindtriebe an Rosen erkennt man an den Trieben, die keine Blätter oder nur sehr wenige Blätter haben und auch keine Blüten tragen. Sie entstehen oft an der Basis der Pflanze oder an alten, unterirdischen Wurzeln.

Lösung für Blindtriebe

Ein intensiver Rückschnitt kann sich darauf begünstigend auswirken. Normalerweise reicht es aber aus, den Trieb bis zum nächsten gut entwickelten Blatt zurückzuschneiden.

Dort sollten sich dann bald Knospen und Blüten bilden. Mit dem Rückschnitt sollte man nicht zu lange warten.

#6 Keine neuen Triebe aufgrund von Krankheiten

The rose leaves turned yellow due to the lack of chelates in the soil.

Wenn Triebe und Knospen sich nicht entwickeln, sondern vertrocknen, faulen und abfallen, können Pilzerkrankungen dafür verantwortlich sein. Diese Krankheiten befallen meist bereits geschwächte Pflanzen.

Ausbleibende Triebe aufgrund von Krankheiten erkennen

Triebe wachsen nicht richtig, sie vertrocknen, verfaulen und fallen ab. Dadurch bleibt die Blüte ebenfalls aus.

Lösungen für ausbleibende Triebe aufgrund von Krankheiten

Bildet die Rose aufgrund von Krankheiten keine neuen Triebe und Blüten aus, solltest Du folgendermaßen verfahren:

  • Zuerst gilt es die Krankheit zu erkennen und Schritte zur Lösung des Problems einzuleiten.
  • Mögliche Lösungen sind ein Standortwechsel der Rose, ein kräftiger Rückschnitt und Stärkung der Abwehrkräfte der Pflanze.
  • Bei Krankheiten durch Pflegefehler müssen diese Fehler abgestellt werden, wie beispielsweise falsche Bewässerung oder falsche Düngung.
  • Bei Krankheiten, die von Schädlingen oder Pilzen verursacht werden, gilt es in erster Linie, diesen Krankheiten vorzubeugen.
  • Werden die Rosen trotzdem infiziert, gilt es die Schädlinge oder Pilze schnellstmöglich zu bekämpfen.

Abschließende Worte

Wenn Du den Standort Deiner Rosen richtig wählst, auf die Bodenbeschaffenheit achtest und diese notfalls verbesserst, die Rose richtig pflegst und regelmäßig auf Krankheiten kontrollierst, solltest Du keine Probleme mit dem Wachstum und der Blüte Deiner Rosen bekommen. Tritt trotzdem einmal ein Problem auf, solltest Du dieses so schnell wie möglich identifizieren und für eine schnelle Lösung sorgen, bevor Dein Rosenstrauch unwiederbringlich geschädigt ist.

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Foto des Autors

Es gibt kaum etwas Befriedigenderes für mich, als nach einem langen Tag im Garten die Erde unter meinen Fingernägeln zu spüren. Mein Garten ist mein Ruhepol, meine Kreativwerkstatt und manchmal auch mein kleines Chaos. Bei „Pflanzentanzen“ teile ich all die kleinen Freuden und Herausforderungen, die das Gärtnern mit sich bringt. Bist du bereit, mit mir auf diese grüne Reise zu gehen?

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