Rosen

Rosen haben lange Triebe ohne Blüten – Ursachen & Lösungen

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Rosen gehören zu den Lieblingsblumen der Deutschen und sind in fast jedem Garten zu finden. Es gibt Rosen in Form von Sträuchern, als Bodendecker, kleine Buschrosen oder als Kletterrosen. Die meisten Rosen blühen während der Gartensaison mehrmals und verbreiten oft einen herrlichen Duft.

Wenn die Rose ein Problem hat, kann es allerdings auch dazu kommen, dass die Blüte ausbleibt. Wir zeigen Dir, welche Ursachen es haben kann, dass die Rose zwar lange Triebe aber keine Blüten entwickelt und was Du dagegen unternehmen kannst.

Ursachen & Lösungen für lange Triebe aber keine Blüten bei Rosen

Zuerst einmal sollte man wissen, dass die Blütezeit der Rosen von der jeweiligen Art abhängt. Es gibt einmal und öfter blühende Sorten.

# 1 Natürliche Ursachen

Einmal blühende Sorten blühen nur einmal und das meist vier bis fünf Wochen früher als öfter blühende Sorten. Ihre Blühdauer kann bis zu sechs Wochen anhalten. Die einmal blühenden Sorten sind in der Regel auch viel frostbeständiger.

Mehrmals blühende Sorten haben meist erst im Juni die ersten Blüten. Die Hauptblüte ist im Frühsommer und später folgt eine zweite, wesentlich schwächere Blüte. Damit die Rosen erneut blühen, müssen die welken Blütenstände regelmäßig entfernt werden.

Die Rosen-Sorten unterscheiden sich auch darin, ob sie am diesjährigen oder mehrjährigen Holz ihre Blüten bilden, was für den Rückschnitt sehr wichtig ist.

Außer diesen natürlichen Gründen gibt es weitere Ursachen, die für das Ausbleiben der Blüte verantwortliche sein können. Diese sind:

Close up view of rose stem with leaves

# 2 Ungünstiger Standort

Rosen benötigen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und das möglichst ohne direkte Sonneneinstrahlung. Der Standort sollte, wie folgt, aussehen:

  • nicht zu heiß
  • gute Belüftung rund um den Rosen-Strauch
  • Der Boden sollte locker, durchlässig und nährstoffreich sein, dazu weder zu sandig noch zu schwer.
  • Ausreichende Pflanzabstände sollten eingehalten werden, damit die Wurzeln sich nicht gegenseitig ins Gehege kommen.
  • Rosen sollten nie in ein Beet gepflanzt werden, so vorher Rosen standen. Die Bodenmüdigkeit ist in diesem Fall zu hoch und die Rose treibt nur zögerlich aus, die Wurzeln entwickeln sich nur schwach und die Blüte bleibt mehr und mehr aus.

Lösung des Standortproblems

Für die beschriebenen Probleme gibt es folgende Lösungen:

  • Für Rosen einen sonnigen bis halbschattigen Standort nicht in direkter Sonne wählen.
  • Für lockeren, durchlässigen und nährstoffreichen Boden sorgen und Boden mit organischen Zusätzen wie Pferdemist oder Kompost anreichern.
  • Bei der Pflanzung von Rosen auf ausreichend Abstand der Pflanzen zueinander achten, damit die Luft gut um die Pflanzen zirkulieren kann. Notfall Rosen zurückschneiden, damit der Abstand erhalten bleibt.
  • Rosen nicht in ein Beet pflanzen, wo zuvor schon Rosen waren, da der Boden ermüdet. Wenn kein anderer Platz vorhanden ist, die Erde durch frische Erde mit Zusätzen von Pferdemist und Kompost ersetzen.

#3 Mangelnde Versorgung mit Wasser & Nährstoffen

Pflegefehler sind häufig die Ursache dafür, dass Rosen keine Blüten entwickeln. Die Rose kann entweder zu viel, aber auch zu wenig Wasser erhalten. Ebenso ist es mit den Nährstoffen.

Zu viel Nässe oder andauernde Trockenheit machen Rosen anfälliger für Krankheiten und für Schädlingsbefall. Eine schlechte Versorgung mit Nährstoffen führt zu Problemen mit dem Wachstum und somit zu fehlender Ausbildung von Blüten.

Lösung für die mangelnde Versorgung mit Wasser und Nährstoffen

Damit die Rose optimal versorgt wird, gehst Du folgendermaßen vor:

  • Passe die Gießmenge an die Bedürfnisse Deiner Rosen an, wobei die Bodenbeschaffenheit und die Wetterbedingungen berücksichtigt werden sollten.
  • Auf sandigem Boden häufiger gießen als auf tonhaltigem Boden.
  • Bei normaler Witterung sollte einmal in der Woche gegossen werden, an normalen Sommertagen alle 2-3 Tage, an heißen Tagen, täglich. Neu gepflanzte Rosen regelmäßig gießen, bis sie gut angewachsen sind
  • Um eine Überversorgung mit Stickstoff zu vermeiden, auf Stickstoff betonten Dünger verzichten.
  • Einen speziellen Rosendünger verwenden.

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#4 Falscher Schnitt

Wie bereits gesagt, können Rosen am ein- oder mehrjährigen Holz blühen. Wenn beim Schnitt versehentlich die Blütentriebe abgeschnitten werden, fällt die Blüte aus.

Lösung für falschen Schnitt bei Rosen

Wenn die Rose falsch geschnitten wurde, bleibt nur, die nächste Saison abzuwarten und dann auf einen sachgerechten Schnitt zu achten. Dazu solltest Du folgendes wissen:

  • Einmal blühende Rosen bilden ihre Blüten am vorjährigen Holz aus.
  • Sie blühen nur einmal im Frühsommer.
  • Diese Rosen-Sorten sollten nicht zu stark zurückgeschnitten werden, da sonst keine Blütenbildung stattfindet.
  • Einmal blühende Sorten sollten im Frühjahr nur ausgelichtet werden, damit die Belüftung der Krone gewährleistet ist. Auch kranke und beschädigte Triebe entfernen. Jungtriebe unbedingt stehenlassen für die Blütenbildung im kommenden Jahr.
  • Bei öfter blühenden Rosen ein bis zwei überalterte Triebe zur Verjüngung direkt am Ansatz abschneiden.
  • Zusätzlich schwache Triebe um zwei Drittel einkürzen und stärkere um ein Drittel.
  • Seitliche Triebe auf etwa fünf Augen zurückschneiden, damit sich viele neue Blütenansätze bilden können.

#5 Blindtriebe

Das Problem mit den Blindrieben tritt vor allem bei öfter blühenden Rosensorte und da vor allem bei aufrecht wachsenden Sorten auf. Es handelt sich dabei um Triebe ohne Knospen.

Sie entstehen, wenn an einem Trieb die Blütenanlage der obersten Wuchsknospe abstirbt. Diese Knospen sind für die Blütenbildung am Trieb verantwortlich. Oft sind große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht dafür verantwortlich.

Bei großen Unterschieden in der Temperatur ist die Bildung solcher Blindtriebe wahrscheinlicher.

Lösung gegen Blindtriebe

Ein intensiver Rückschnitt kann in diesem Fall eine positive Wirkung haben. In der Regel reicht es aus, den Blindtrieb bis zum nächsten gut entwickelten Blatt zurückzuschneiden.

Dann sollten sich dort bald Knospen und später Blüten bilden. Mit dem Rückschnitt sollte nicht zu lange gewartet werden.

#6 Wildtriebe

Die meisten Rosen in unseren Gärten sind veredelte Rosen. Sie werden aus zwei verschiedenen Pflanzen zusammengesetzt, der Edelrose und der Wildrose. Der wilde Teil dient der Pflanze als Wurzel und bildet die Unterlage für die schönen Blüten der Edelrose.

Bei der Veredelung sird die Edelrose mit den Kräftigen Wurzeln der Wildrose verbunden.

Später kann es dann passieren, dass die wilde Unterlage Triebe bildet. Diese Wildtriebe haben einen negativen Einfluss auf das Wachstum der Edelrose, denn sie entziehen der Edelrose Nährstoffe, Licht und Wasser und überwuchern die Edelrose.

Wildtriebe erkennen

Die wilden Triebe sind durch ihr andersartiges Aussehen und ihren anderen Triebcharakter zu erkennen. Wenn die Rose Triebe ohne Blüten hat, kann es sich hierbei um Wildtriebe handeln, denn diese bilden im ersten Jahr keine Blüten. Folgende Merkmale helfen, Wildtriebe zu erkennen:

  • Die Triebe sind dünner.
  • Sie haben hellere Blätter.
  • Sie wachsen schneller und kräftiger.
  • Die Triebe, Blätter und Stacheln haben eine andere Wachstumsrichtung.
  • Schließlich bilden sich schlichte Blüten in weiß rosa oder rosa.
  • Wildtriebe entstehen unterhalb der Veredlungsstelle (stark ausgeprägte Verdickung am Wurzelhals).

Lösung gegen Wildtriebe

Die Wildtriebe an der Rose sollten entfernt werden, sobald sie entdeckt werden. Bei der Entfernung solltest Du, wie folgt, vorgehen:

  • Grabe die obere Erdschicht um den Wurzelstock herum ab.
  • Lege die Veredlungsstelle und den Ursprung des Wildriebs frei.
  • Drücke ihn mit dem Daumen nach unten.
  • Schneide den Wildtrieb waagerecht ab und reiße ihn mit einem kräftigen Ruck nach unten ab.
  • Entferne den Astring, also den ringförmigen Wulst an der Triebbasis ebenfalls.
  • Dann die Wurzel und die Veredlungsstelle mit mindestens fünf Zentimeter Erde bedecken.

Wildtriebe sind ein natürliches Verhalten der wilden Pflanze. Die Triebe können nicht vermieden werden, aber sie lassen sich eindämmen, wenn Du die folgenden Tipps befolgst:

  • Der Trieb sollte nie nur kurz über dem Boden abgeschnitten werden. Durch einen solchen Schnitt wird das Wachstum des Triebes noch beschleunigt.
  • Den Trieb nie nur mit einer Gartenschere oder einem Messer entfernen. Dadurch entfernst Du nicht das gesamte Gewebe des Triebes und er treibt nach kurzer Zeit wieder aus.
  • Wenn der Trieb eingeschnitten und dann mit einem Ruck abgerissen wird, wird auch der Astring entfernt. Wird dieser nicht entfernt, treibt der Trieb nach kurzer Zeit wieder aus.
  • Wichtig ist, dass die Wurzel der Rosenpflanze mit Erde bedeckt ist. Die Veredlungsstelle sollte mindestens fünf Zentimeter unter der Erde sein.

Fazit zu den langen Trieben ohne Blüten

Damit die Blütenbildung Deiner Rosen gefördert wird, solltest Du bereits bei der Pflanzung auf den richtigen Standort achten. Das Pflanzloch sollte mindestens dreimal so breit und tief sein wie die Wurzeln.

Der Standort sollte gut belüftet und nicht in der direkten Sonne liegen. Der Boden sollte gut aufgelockert sein und die Erde im Pflanzbereich zur Hälfte mit Kompost angereichert sein.

Nach der Pflanzung sollte der Boden ständig leicht feucht gehalten werden. Rosen sollten weder zu nass noch zu trockenstehen. Mulchen mit Stallmist hält die Feuchtigkeit im Frühjahr besser im Boden und versorgt die Rose zusätzlich mit Nährstoffen.

Und letztlich sollte, damit die Rose reichlich blüht, auf den richtigen Schnitt geachtet werden.

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Foto des Autors

Es gibt kaum etwas Befriedigenderes für mich, als nach einem langen Tag im Garten die Erde unter meinen Fingernägeln zu spüren. Mein Garten ist mein Ruhepol, meine Kreativwerkstatt und manchmal auch mein kleines Chaos. Bei „Pflanzentanzen“ teile ich all die kleinen Freuden und Herausforderungen, die das Gärtnern mit sich bringt. Bist du bereit, mit mir auf diese grüne Reise zu gehen?

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