Walzenhäcksler Test & Vergleich 2023 | Die besten 5 Geräte

Ein Walzenhäcksler ist ein praktisches Gerät für jeden Gartenbesitzer, der sein Schnittgut effektiv und leise zerkleinern möchte. 

Doch welcher Walzenhäcksler ist der beste für deine Bedürfnisse? 

In diesem Artikel haben wir fünf Modelle für dich getestet und verglichen. Wir haben uns dabei auf die wichtigsten Kriterien wie Leistung, Lautstärke, Sicherheit und Preis-Leistungs-Verhältnis konzentriert.

Lesen Sie weiter und erfahre alles über die Funktionsweise und die Vorteile von Walzenhäckslern. Außerdem zeigen wir dir die Stärken und Schwächen der fünf besten Geräte auf dem Markt 2023. So kannst du eine fundierte Kaufentscheidung treffen und den passenden Walzenhäcksler für deinen Garten finden.

Mein Walzenhäcksler Testsieger

Der beste Walzenhäcksler ist für mich der Atika ALF 2800. Er überzeugte mich im Test nämlich durch wirklich gute Häckselpower, war erfreulich leise und ist dabei auch noch günstig.

Walzenhäcksler Test 2023- Die besten 5

Produktname
Empfehlung
Atika ALF 2800
Bosch AXT 25 TC
Makita UD 2500
Güde GH 2801
B +D GS 2400
ATIKA ALF 2800 Walzenhäcksler Gartenhäcksler Elektrohäcksler | 230V | 2800W
Bosch Häcksler AXT 25 TC (2500 W, Fangbox 53 Liter, Schneidekapazität: Ø 45 mm, im Karton)
Makita UD2500 Häcksler 45 mm
Güde Gartenhäcksler Gh 2801 Silent # 94374
Black + Decker GS 2400, B+D Elektro-Leisehäcksler
Leistung
2800 W
2500 W
2500 W
2800 W
2400 W
max. Drehmoment
668 Nm
650 Nm
597 Nm
446 Nm
498 Nm
max. Astdurchmesser
45 mm
45 mm
45 mm
44 mm
40 mm
Fangsack
62 L
53 L
67 L
30 L
35 L
Lautstärke
92 dB
92 dB
97 dB
92 dB
93 dB
Maße
42,5 x 58,5 x 52 cm
77 x 68 x 40 cm
65 x 50 x 88 cm
48,5 x 43 x 91,5 cm
40 x 58 x 67,5 cm
Gewicht
28 kg
31 kg
28 kg
19 kg
27 kg
Empfehlung
Produktname
Atika ALF 2800
ATIKA ALF 2800 Walzenhäcksler Gartenhäcksler Elektrohäcksler | 230V | 2800W
Leistung
2800 W
max. Drehmoment
668 Nm
max. Astdurchmesser
45 mm
Fangsack
62 L
Lautstärke
92 dB
Maße
42,5 x 58,5 x 52 cm
Gewicht
28 kg
-
Produktname
Bosch AXT 25 TC
Bosch Häcksler AXT 25 TC (2500 W, Fangbox 53 Liter, Schneidekapazität: Ø 45 mm, im Karton)
Leistung
2500 W
max. Drehmoment
650 Nm
max. Astdurchmesser
45 mm
Fangsack
53 L
Lautstärke
92 dB
Maße
77 x 68 x 40 cm
Gewicht
31 kg
Produktname
Makita UD 2500
Makita UD2500 Häcksler 45 mm
Leistung
2500 W
max. Drehmoment
597 Nm
max. Astdurchmesser
45 mm
Fangsack
67 L
Lautstärke
97 dB
Maße
65 x 50 x 88 cm
Gewicht
28 kg
Produktname
Güde GH 2801
Güde Gartenhäcksler Gh 2801 Silent # 94374
Leistung
2800 W
max. Drehmoment
446 Nm
max. Astdurchmesser
44 mm
Fangsack
30 L
Lautstärke
92 dB
Maße
48,5 x 43 x 91,5 cm
Gewicht
19 kg
-
Produktname
B +D GS 2400
Black + Decker GS 2400, B+D Elektro-Leisehäcksler
Leistung
2400 W
max. Drehmoment
498 Nm
max. Astdurchmesser
40 mm
Fangsack
35 L
Lautstärke
93 dB
Maße
40 x 58 x 67,5 cm
Gewicht
27 kg
-

Atika ALF 2800 Walzenhäcksler

Wenn ihr ein günstiges Gerät sucht, dass sich aber hinsichtlich der Leistung überhaupt nicht hinter anderen Geräten verstecken muss, dann ist der ALF 2800 von Atika (zum Test) sehr empfehlenswert.

Der Elektromotor dieses kompakten Allrounders bringt es auf starke 2800 Watt Leistung mit einem extrem hohen Drehmoment von etwa 668 Nm – kein Wunder also, dass das Häckselgut im Test sehr schnell und auch ziemlich ausgiebig zerkleinert wurde!

Der Fangsack bietet mit 62 Litern auch für ausgiebige Schredderaktionen viel Platz, auch der Schallpegel kann überzeugen: 92 Dezibel sind auch für ein Walzengerät erfreulich wenig- meine Nachbarn haben es mir während des 2-monatigen Praxistests gedankt.

Beim ALF 2800 ist Sicherheit erstes Gebot. Dies ist ach gut so, führt aber manchmal zu einer etwas umständlichen Bedienung. So musste ich z.B. den Fangkorb vor jeder Nutzung noch einmal zusätzlich verriegeln, was mich auf Dauer etwas genervt hat. Auch der Ein-/Ausschaltknopf war manchmal etwas umständlich.

Wenn man sich aber ein wenig an den Atika gewöhnt hat, dann bekommt ihr ein wirklich gutes und leistungsfähiges Produkt, das zudem durch einen vergleichsweise niedrigen Preis überzeugt – so viel Leistung kriegt man nur selten fürs Geld!

Positiv
Negativ

Bosch AXT 25 TC Leisehäcksler

Vielleicht spielt bei Dir aber auch Geld eine untergeordnete Rolle und ihr sucht eher Qualität und Vielseitigkeit. Dann empfehle ich Dir eher den AXT 25 TC von Bosch (zum Test).

Das “TC” steht dabei für “Turbine Cut” – was nichts anderes ist, als eine turbinenangetriebene Spezialwalze, die ihn besonders vielseitig macht: So konnte ich nicht nur größeres Schnittgut problemlos klein bekommen, auch kleinere, grüne Teile stellten ihn vor kein Problem.

Somit verbindet er zu einem gewissen Maße die Vorteile der Messer- und der Walzentechnologie. Nur bei sehr kleinen Teilen oder Laub geriet das Schnittgut in meinem Test praktisch ungehäckselt in den Fangkorb. 

Wie von Bosch gewohnt, ist der AXT 25 TC dabei sehr hochwertig verarbeitet – er dürfte euch also über sehr viele Gartensaisons hinweg begleiten. Auch die Lautstärke kann überzeugen: 92 Dezibel fand ich wirklich sehr angenehm.

Die hochwertige Verarbeitung hat aber auch den Nebeneffekt, der Häcksler kam mir vergleichsweise massig und schwer vor. Besonders, wenn ihr ihn regelmäßig aus dem Schuppen holt, kann sich das auf Dauer zu einem Nachteil entwickeln. Und auch beim Preis werdet ihr sehen, dass es sich beim AXT 25 TC um ein Premiumprodukt handelt.

Er ist es zwar durchaus wert, aber trotzdem ziemlich teuer – wenn ihr also auf der Suche nach einem Schnäppchen seid, solltet ihr vielleicht lieber einen anderen Häcksler wählen.

Wenn ihr aber ein flexibles Gerät sucht, das durch hohe Leistung und Langlebigkeit überzeugt, dann macht ihr mit dem AXT 25 TC bestimmt nichts falsch: Wenn ihr das nötige Kleingeld habt, könnt ihr eigentlich ohne Bedenken zuschlagen!

Positiv
Negativ

Makita UD 2500 Walzenhäcksler

Oder häckselt ihr wirklich sehr viel und sucht dafür einen guten Begleiter, den ihr auch ein paar Stunden lang problemlos laufen lassen könnt? Wenn ihr eher fernab von euren Nachbarn wohnt, könnte dann der UD 2500 von Makita (zum Test) etwas für euch sein.

Denn dieser Vertreter der Japaner ist wirklich sehr hochwertig verarbeitet und läuft dementsprechend zuverlässig. Auch dickere Äste mit bis zu 4,5 Zentimetern Länge stellten ihn bei meinem Praxistest vor keine großen Probleme – dem 2500 Watt Motor mit einem überschnittlich hohen Drehmoment von fast 600 Nm sei Dank! 

Für die Vielhäcksler unter euch wird außerdem der Riesenfangsack interessant sein – mit 67 Litern ist er einer der größten, die auf dem Markt erhältlich sind, so dass ihr auch ausgiebiger arbeiten könnt. Ich musste während meiner Häckselarbeiten mit dem Makita nicht das Häckselgut alle paar Minuten entleeren!

Einen Kritikpunkt muss ich aber leider doch ansprechen. Denn zwar bewirbt Makita den UD 2500 als “flüsterleise”, mit 97 Dezibel fand ich ihn aber auch hörbar lauter als den Bosch AXT 25. Das könnte zu Probleme mit den Nachbarn führen.

Doch wenn ihr sehr viel zu häckseln habt, dann kann es gut sein, dass euer Grundstück so groß ist, dass Lärm eher eine untergeordnete Rolle spielt. Für diesen Fall kann ich den UD 2500 wirklich empfehlen!

Positiv
Negativ

Güde GH 2801

Doch es muss ja nicht immer nur “Leistung, Leistung, Leistung” sein: Wenn ihr ein eher kleines Budget habt, nicht jede Woche zum Häcksler greift und ihr nicht allzuviel Platz im Geräteschuppen reservieren wollt, dann kann es gut sein, dass der GH 2801 von Güde eure Erwartungen erfüllt.

Ich empfand diesen Häcksler vergleichsweise kompakt, sondern auch noch sehr leicht: Er wiegt gerade einmal 19 Kilogramm, so dass das Verstellen wirklich überhaupt kein Problem darstellen sollte! 

Wenn ihr nur unregelmäßig häckselt, dürfte die Leistung dabei völlig ausreichen: Zwar ist das Drehmoment im Vergleich zu den 2800 Watt, die den Motor antreiben, etwas dürftig, in der Praxis dürfte die Power aber noch ausreichen.

Der GH 2801 gehört zu den wirklich günstigsten Walzenhäckslern, die auf dem Markt erhältlich sind – dementsprechend müsst ihr aber auch ein paar Abstriche machen: Zum einen habe ich etwas gebraucht, bis der Häcksler komplett zusammengebaut war. 

Hier kann ich aus Erfahrung empfehlen eine helfende Hand mit dabei zu haben. Zweitens fand ich den Fangbehälter des Güdes mit gerade einmal 30 Litern doch ziemlich unterdimensioniert – ich musste regelmäßig den Fangsack entleeren.

Ein Hochleistungshäcksler ist der GH 2801 also nicht. Wenn ihr aber “nur” einen handlichen und günstigen Begleiter für die eine oder andere unregelmäßige Häckselarbeit sucht, dann sollte dieser Güde ein gute Lösung für euch sein.

Positiv
Negativ

Black+Decker GS 2400

Es kann aber auch sein, dass euch zunächst einmal nicht die Leistungsdaten interessieren, sondern ihr zunächst einmal an guter Qualität interessiert seid. Und wenn ihr dann noch gerne Strom spart, dann könnte der GS 2400 der bewährten Marke Black+Decker etwas für euch sein.

Denn verarbeitungstechnisch gibt es an diesem B+D eigentlich nichts zu meckern: Ich habe ihn im Test als robust und solide empfunden: Ihr bekommt mit ihm also ein Gerät, das ihr wahrscheinlich sehr lange nutzen könnt! 

Eher durchschnittlich sind allerdings die Leistungsdaten: Mit 2400 Watt ist der Motor zwar vergleichsweise stromsparend, dafür ist aber auch das Drehmoment eher im unteren Bereich angesiedelt. Auch der maximale Astdurchmesser ist mit gerade einmal 4 Zentimetern etwas gering ausgefallen. Dennoch fand ich, dass er auch Arbeiten, bei denen er ans Maximum seiner Leistung gehen muss, ganz passabel.

Für die ganz großen Aufgaben ist der B+D also wahrscheinlich eher nichts – dafür ist er etwas zu schmalbrüstigauch der Fangsack lädt mit gerade einmal 35 Litern Volumen nicht zum längeren Arbeiten ein. 

Wenn ihr aber wirklich nur hin und wieder mal häckselt und dafür ein qualitativ hochwertiges Gerät sucht (das allerdings auch dementsprechend viel kostet), dann könnte der GS 2400 eine gute Lösung für euch wenig beschäftigte Hobbygärtner sein.

Positiv
Negativ

Kauf- & Bewertungskriterien

Die Walzenhäcksler haben wir aufgrund der folgenden Kriterien bewertet und verglichen. Diese Punkte solltest Du bei einem Kauf definitiv berücksichtigen, um eine gute Kaufentscheidung treffen zu können:

1. Leistung

Die Motorenleistung ist ein erster wichtiger Indikator für die Power eures Häckslers. Je mehr Watt produziert werden, desto leistungsfähiger dürfte euer Gerät sein.

Besonders, wenn ihr trotz der etwas langsameren Walzentechnologie so schnell wie möglich arbeiten wollt, solltet ihr daher einen Häcksler mit möglichst hoher Leistung wählen. 

Dabei kann es aber sein, dass der Stromverbrauch auch entsprechend steigt.

2. Drehmoment

Das Drehmoment bezeichnet die Drehwirkung, die auf den Häcksler wirkt. Es wird meistens in Newtonmetern (Nm) angegeben und ist sowohl von der Motorenleistung als auch von den geleisteten Umdrehungen pro Minute abhängig.

Ein hohes Drehmoment bedeutet normalerweise, dass der Häcksler den Motor optimal ausnutzt und ihr dementsprechend schnell arbeiten könnt.

3. Lautstärke

Walzenhäcksler gehören zu den leisesten Geräten auf dem Markt – doch nicht jedes Modell ist dabei gleich. Wenn ihr also Rücksicht auf eure Nachbarn nehmen wollt oder müsst, solltet ihr beim Kauf doch darauf achten, dass das Gerät so leise wie möglich ist.

Zum Glück geben praktisch alle Hersteller mittlerweile genormte Schallwerte an. Dabei solltet ihr besonders auf den Schallleistungspegel achten, der in Dezibel (dB) angegeben wird. 

Dieser lässt euch nämlich ganz gut einschätzen, wie euer Häcksler auf euer Umfeld wirkt – je niedriger der Dezibelwert, desto besser.

4. Schnittgut

Schließlich solltet ihr auch berücksichtigen, womit ihr euren Häcksler regelmäßig füttert. Bei kleinen Ästen und Zweigen ist dabei besonders der Maximaldurchmesser wichtig: Sind diese eher winzig, dann könnt ihr auch zu einem Gerät mit einem entsprechend kleinen Einfüllschacht greifen.

Habt ihr regelmäßig mit dickeren Ästen zu tun, dann solltet ihr schon ein Modell wählen, das auch 4,5 Zentimeter dickes Schnittgut ohne Probleme verschlingt.

Und auch die Menge, die ihr häckselt, solltet ihr in euere Kaufentscheidung mit einbeziehen. Wenn ihr meist eher wenig in einem Arbeitsgang zerkleinert, dann kann der Fangsack nämlich auch eher klein sein.

Wenn ihr allerdings regelmäßig viel Arbeit habt, z.B. weil euer Grundstück ziemlich groß ist oder viel Baumwuchs hat, dann solltet ihr zu einem Gerät mit einem möglichst hohen Fangbehälter greifen

Der neueste Stand der Technik

Vielleicht liegt es nur am Namen, doch Häcksler genossen lange Zeit einen schlechten Ruf: So erinnert sich z.B. die Stiftung Warentest an ihr Urteil im Jahre 1985, dass doch sehr viele geprüfte Häcksler arge Sicherheitsmängel hatten. Doch seitdem hat sich viel getan.

Denn obwohl man natürlich immer konzentriert und mit den nötigen Sicherheitsvorkehrungen wie Schutzhandschuhen an die Arbeit gehen sollte, ist das Häckseln in den vergangenen Jahren um einiges sicherer geworden! Die Gartenindustrie hat hier wirklich vorzügliche Arbeit geleistet, so dass Häckseln heute mit Modellen, die auf dem neuesten Stand der Technik sind, fast gar kein Risiko mehr darstellt!

Und bei der Entwicklung wurde nicht nur in Sicherheit investiert, sondern auch in neue Häckslerarten. Deshalb müsst ihr heute nicht mehr unbedingt aus scharfe Klingen setzen, sondern könnt auch vergleichsweise schonend mit einem Walzengerät häckseln.

Besonders, wenn ihr außerdem noch eine oder mehrere (Schnell-)Kompostanlagen pflegt, können sich Walzenhäcksler durchaus lohnen!

Doch warum? Und wie funktioniert diese Technik eigentlich?

Ein Walzenhäcksler macht das Zerkleinern von Ästen zu einem Kinderspiel

Wie funktioniert ein Walzenhäcksler?

Im Grunde funktionieren ja alle Häcksler gleich: Man gibt Schnittgut wie Äste, Sträucher oder auch Pflanzenreste in die Maschine und nach einigen kleinen Arbeitsschritten sind sie für die Biotonne oder den Kompost zerschreddert. Doch je nach Funktionsweise gibt es nicht nur Unterschiede bei der Verarbeitung, auch das fertig gehäckselte Schnittgut sieht je nach Gerät anders aus.

Während Messerhäcksler so z.B. mit scharfen Klingen arbeiten, wird die Hauptarbeit eines Walzenhäckslers durch eine Fräswalze erledigt. Diese Walze ähnelt in ihrer Konstruktion einem Zahnrad – für die Erledigung der Schredderarbeit hat sie aber messerscharfe Zähne!

Nachdem das Schnittgut in den Zufuhrkanal gegeben wurde – die meisten Geräte haben dabei einen automatischen Einzug, so dass ihr eure Sträucher nicht hineinschieben müsst, sondern ganz entspannt zusehen könnt, wie auch längere & dicke Äste einverleibt werden – kommt es in Kontakt mit der Walze.

ATIKA Häcksler der Serie ALF. Quelle: YouTube.com (ATIKA GmbH)

Die Fräsenwalze kooperiert dabei mit einer Gegendruckplatte. Sie besteht aus Metall und sorgt für den Widerstand, der nötig ist, um die Gartenabfälle zu zerschreddern. Wenn Walze und Platte in Berührung kommen, entsteht außerdem ein interessanter Nebeneffekt: Die Zähne der Walze werden nämlich so kontinuierlich geschärft, so dass die Wartungsanfälligkeit diesbezüglich gen Null geht!

Während dieses Prozesses wird das Schnittgut nicht nur grob zerkleinert, sondern auch noch zermalmt. So werden die Abfälle sozusagen zerfasert und dann in einem Fangsack fertig bereitgestellt. Anschließend könnt ihr euer Häckselgut entweder in die Biotonne werfen oder, was bei der Beschaffenheit der Teile empfehlenswerter ist, für den Kompost verwenden.

Gegenüber Messerhäckslern haben Walzengeräte dabei viele Vorteile. Es gibt aber auch einige Punkte, bei denen ein Walzenhäcksler weniger überzeugt. Welche, das erfahrt ihr in den nächsten Zeilen!

Vorteile von Walzenhäckslern

Sehr leise

Ein Vorteil von Walzenhäckslern: Sie sind besonders leise. Im Gegensatz zu rotierenden Messern entsteht so eine deutlich geringere Lärmbelästigung: Schalldruckpegel von deutlich weniger als hundert Dezibel sind so die Regel. Eure Nachbarn werden es euch also danken, wenn ihr einen Walzenhäcksler nutzt!

Siehe auch die besten 5 Leisehäcksler.

Einfache Bedienung

Bei den meisten Messerhäckslern müsst ihr euer Schnittgut im wahrsten Sinne des Wortes hineinstopfen. Dies bedeutet nicht nur, dass ihr ständig in Aktion seid – trotz ständig verbesserter Sicherheitsvorkehrungen bleibt so auch ein Risikofaktor für eure Hände.

Bei Walzenhäckslern entfällt dieses lästige Stopfen: Sie sind eigentlich immer mit einem automatischen Einzug ausgestattet, so dass ihr das Schnittgut zwar hineinleiten müsst, dann aber der Häcksler übernimmt. So wird das Arbeiten und die Bedienung um einiges einfacher!

Und auch wenn sich etwas im Häcksler verheddert, müsst ihr nicht gleich den Wartungsdienst rufen: Die meisten Geräte sind nämlich mit einer Rücklauftaste ausgestattet, so dass die Störenfriede ganz einfach wieder nach draußen gelangen.

Auch für hartes Holz geeignet

Messerhäcksler arbeiten zwar mit scharfen Klingen und tausenden von Umdrehungen pro Minute – bei vielen härteren Holzarten wie Esche, Buche oder Eiche müssen sie sich aber geschlagen geben. Unter Umständen kann derartiges Hartholz sogar die Klingen beschädigen und eine teure Reparatur zur Folge haben.

Wenn ihr also viele harte Brocken auf eurem Grundstück habt, solltet ihr eher zu einem Walzenhäcksler greifen. Dank der Fräswalzentechnologie mit zusätzlicher Zermalmung der Äste werden diese zuverlässig so zerkleinert, dass einer Weiterverwendung auf dem Kompost oder als Mulch nichts im Wege steht!

Häckselgut leicht wiederverwendbar

Schließlich ist auch die Beschaffenheit des fertigen Häckselguts zu erwähnen: Mit Messern geschredderte Abfälle sind zwar winzig klein, haben aber immer noch dieselbe Konsistenz. 

So haben es Mikroorganismen schwer, ins Innere zu gelangen und z.B. Aststücke auf dem Kompost zu zersetzen.

Da Walzenhäcksler die Abfälle nicht nur grob zerstückeln, sondern auch noch zerdrücken, verändern sie auch die Faserstruktur des Häckselgut. 

Wenn ihr den Inhalt des Fangsacks also auf den Komposthaufen gebt, können Bakterien, Insekten und Würmer schneller ins Innere geraten und die Abfälle in ihre Einzelteile zersetzen.

Der Bosch Walzenhäcksler lässt sich gut verstauen

Nachteile von Walzenhäckslern

Weniger für sehr kleines und nasses Häckselgut geeignet

Doch nicht für jeden eignet sich ein Walzenhäcksler. So sollte er zwar erste Wahl sein, wenn ihr bevorzugt größere Äste zerkleinern wollt, bei kleineren Abfällen wie Pflanzenresten oder auch begrünten Holzstücken kann die Arbeit aber etwas schwierig werden:

Zum einen werden kleinere Teile von den Fräsen manchmal nicht erfasst, so dass sie praktisch unbeschädigt wieder herauskommen, andererseits kann der Häcksler aber bei zu viel Grün auch schnell verstopfen.

Dann müsst ihr die Rücklauftaste betätigen und warten, bis alles wieder im Lot ist. Wenn ihr also eher kleinteilig arbeitet, solltet ihr vielleicht doch eher an einen Messerhäcksler denken.

Etwas langsam

Auch wenn ihr zu den etwas ungeduldigen Gärtnern gehört, ist ein Walzenhäcksler vielleicht nachteilig: Denn bei allen Vorteilen sind sie im Regelfall doch um einiges langsamer als Messergeräte. 

Besonders bei sehr viel Schnittgut kann das von Nachteil sein. Dann solltet ihr vielleicht doch eher zu einem Messerhäcksler greifen oder, sofern ihr den Platz und das Budget habt, ein Messer- und ein Walzengerät anschaffen.

Höhere Anschaffungskosten

Und wo wir schon beim Budget sind: Auch die Anschaffungskosten von Walzenhäckslern sind aufgrund der aufwendigen Technologie meist etwas höher als bei Messergeräten. Wenn ihr also wirklich nur wenig ausgeben könnt, dann ist ein Messerhäcksler zunächst die günstigere Wahl. 

Bei richtiger Nutzung sind Walzenhäcksler aber mittelfristig etwas günstiger, da die Fräsen automatisch nachgeschärft werden und so eine regelmäßige Schleifbehandlung nicht nötig ist.

Fazit

Damit ihr in der warmen Jahreszeit euren Garten vollauf genießen könnt, müsst ihr im Frühjahr erst einmal aufräumen. Und wenn es darum geht, den Garten von Herbst- und Winterresten zu befreien, dann ist ein Häcksler wirklich eine alternativlose Anschaffung.

Wenn ihr vornehmlich härtere und dickere Holzstücke zerkleinern und euer Häckselgut zum Kompostieren nutzen wollt, dann dürfte dabei ein leiser und kraftvoller Walzenhäcksler die beste Wahl für euch sein. Und erfreulicherweise bieten fast alle Gartengerätehersteller gute Modelle an, so dass ihr auf jeden Fall das richtige Gerät für eure Anforderungen finden solltet.

Quellen:

  1. Hier gibt es noch weitere gute Tests: Ein Artikel der Stiftung Warentest zu Gartenhäckslern aus dem Jahre 2019.
  2. Auch das Umweltbundesamt bietet viele Tipps und Infos zu Häckslern
  3. Sechs goldene Tipps beim Häckseln

FAQs

Ob ein Messer- oder Walzenhäcksler besser ist, hängt ganz vom Einsatzgebiet ab.

Wenn Du sehr viel zerkleinern musst und die Gartenabfälle vor allem in die Biotonne wirfst, ist ein Messerhäcksler eine gute Wahl.

Walzenhäcksler hingegen arbeiten sehr leise und brechen die Fasern des Häckselguts auf – sie eignen sich deshalb besonders für lärmsensible Umgebungen und dann, wenn Du deine Gartenabfälle auf dem Kompost oder als Mulch weiternutzen willst.

Die Walze eines Walzenhäckslers zerschreddert die Gartenreste nicht, sondern zermalmt sie.

So werden auch härtere Strukturen wie Äste und Zweige so aufgebrochen, dass sie einfache Beute für Mikroorganismen sind – das Schnittgut verrottet dann schneller.

Besonders empfehlenswert ist diese Funktionsweise, wenn es nicht auf eine hohe Zerkleinerungsrate ankommt, sondern die Abfälle weiterverwendet werden sollen. Im Vergleich zu Messergeräten sind Walzenhäcksler zwar leiser, arbeiten aber auch langsamer.

Walzenhäcksler eignen sich vor allem für härtere Strukturen wie Häckselgut mit hohem Holzanteil, das anschließend im Garten weiterverwendet werden soll.

Weniger geeignet sind sie für sehr dünne und weiche Reste wie z.B. Laub, da der Walzeneinzug dann gelegentlich verstopft.

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