Die Hortensie (Hydrangea) aus Süd- und Ostasien, Nordamerika und Chile ist eine verholzende Pflanze, die halbschattige Standorte und schwach saure Böden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6 bevorzugt. Die rosa, weißen, roten oder blauen Hortensien blühen im Garten von Mai bis Juli. Bei richtiger Pflege erfreut sie den Gartenbesitzer viele Jahre mit einer reichen Blütenpracht.
Manchmal gibt es auch Probleme mit der Hortensie und ihre Blätter und Blüten wirken schlapp. Ursachen dafür können zu wenig oder zu viel Wasser oder bei Neueinpflanzungen Eingewöhnungsschwierigkeiten oder der falsche Standort sein. Wir wollen Dir im folgenden einige Ursachen und die Lösungen dafür aufzeigen.
8 Gründe & Lösungen, wenn Hortensien schlapp sind
Schutzmechanismus der Pflanze
An einem heißen Sommertag kann es vorkommen, dass die Hortensie die Blätter und Blüten hängen lässt. Die Pflanze verringert dadurch die Oberfläche, die die Sonne bescheint und durch die Wasser verdunstet wird. Sobald es etwas kühler wird, erholt sich die Pflanze wieder.
Es besteht in einem solchen Fall kein Grund zur Besorgnis.
Wassermangel
Der lateinische Name „Hydrangea“ bedeutet „Wasserschlürferin“ und kommt daher, dass die Hortensie einen hohen Wasserbedarf hat. Im Sommer sollte die Pflanze regelmäßig gegossen werden, sobald die obersten Erdschichten trocken sind. Beim Gießen sollte dafür gesorgt werden, dass das Gießwasser bis in die unteren Erdschichten durchsickert. Staunässe sollte vermieden werden, und daher sollten Hortensien auch nur in lockere und durchlässige Erde gepflanzt werden.
Mehr zum Thema welke Blüten und Blätter findest Du auf dem YouTube Video:
Übermäßiges Gießen
Hortensien reagieren aber auch empfindlich auf zu viel Wasser, insbesondere auf Staunässe. Die Pflanze sollte nur mit Wasser versorgt werden, wenn sich die oberen Erdschichten trocken anfühlen.
Lies dazu unseren Artikel „Hortensie übergossen – So rettest Du sie“
Bei Blumentöpfen oder -kübeln sollte für eine gute Drainage gesorgt sein und überschüssiges Wasser sollte aus den Untersetzern entfernt werden.
Nährstoffmangel
Durch das ständige Gießen der Pflanze werden Nährstoffe aus dem Boden gespült. Häufig fehlt es den Hortensien dann an Eisen. Ein spezieller Hortensien-Dünger kann helfen, Nährstoffmängel zu beheben.
Verwende aber nur einen Dünger, der speziell auf Hortensien abgestimmt ist. Mehr zum Thema Dünger für Hortensien findest Du unter: Hortensien richtig düngen.
Ungeeignetes Substrat
Hortensien bevorzugen einen nährstoffreichen, tiefgründigen, humosen und leicht sauren Boden. Viele Sorten tolerieren einen leichten Kalkgehalt. Der Standort sollte im Halbschatten liegen. Für ein gesundes Wachstum der Pflanze muss der Boden vor dem Einpflanzen richtig vorbereitet werden.
Bei Topf- oder Kübelpflanzen ist die einfachst Möglichkeit für eine passende Bodenbeschaffenheit die Verwendung von spezieller Hortensien-Erde. Diese hat einen pH-Wert von 4 bis 4,5 und enthält alle Spurenelemente, die die Hortensie zum Wachstum benötigt.
Bodenbeschaffenheit für das Freiland
Da Du im Garten nicht die gesamte Erde mit Hortensien-Erde austauschen kannst, kannst Du Deine Hortensien-Erde selbst mischen. So kannst Du die Erde auch optimal auf die Blütenfarbe abstimmen. Bei einem pH-Wert deutlich über 5, solltest Du für blau und rosa blühende Hortensien ansäuernde Mittel wie Sand, verrottetes Laub, gehäckselte Hölzer oder Traubentrester untermengen.
Vor der Pflanzung von Hortensien solltest Du eine Bodenanalyse durchführen. pH-Teststäbchen sind im Fachhandel oder HIER erhältlich.
Falscher Standort
In der prallen Sonne geht es der Hortensie nicht gut. Ihre Blüten und Blätter trocknen nicht nur schnell aus, sie können sogar einen richtigen Sonnenbrand bekommen. Besser für die Hortensie ist ein Standort im Halbschatten, zu Beispiel unter nicht zu dichten Bäumen. Auch hier sollte der Gärtner darauf achten, dass sie keinen Sonnenbrand bekommt.
Er sollte die Pflanze nur in den Morgen- und Abendstunden wässern und nur das Substrat wässern und nicht über die Blüten und Blätter gießen. Wenn der Garten keine Bäume als Schatten bietet, kann eine Marquise oder ein Sonnenschirm die Pflanze schützen,
Falsche Überwinterung
Hortensien sind nicht winterhart. Wenn Du sie mit einem Jutesack oder einem Vlies vor dem Frost schützt, kannst Du sie trotzdem gut durch den Winter bringen. Es ist dabei zu beachten, dass Hortensien oft schon im Februar austreiben. Lies dazu unseren Artikel über Winterschutz für Kübelpflanzen.
Wenn der Winterschutz zu früh entfernt wird, kann der Frost die zarten Triebe schädigen, sodass sie welk herunterhängen. Bis nach den Eisheiligen Mitte Mai muss immer noch mit Nachtfrost gerechnet werden.
