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Ein warmer Frühlingstag reiht sich an den nächsten. Manchmal ist es sogar schon richtig heiß. Möhren, Radieschen und die verschiedensten Salate sprießen bereits fröhlich im Beet. Wann dürfen die Tomaten endlich ins Freie?
Tomaten richtig auspflanzen
- Tomaten sind sehr frostempfindlich
- warte daher mit dem Auspflanzen mindestens bis zum 15. Mai
- gewöhne sie inzwischen Schritt für Schritt an Sonne und Wind
- halte Tomatenhauben bereit, falls es doch noch einmal kälter wird
Weshalb Tomaten warten müssen
Auf der Fensterbank wird es langsam eng. Deine selbst gesäten Tomaten haben sich mittlerweile zu stattlichen Jungpflanzen entwickelt. Und letzte Woche hast Du am Markt noch weitere Tomatenpflanzen gekauft – seltene, alte Sorten. Jetzt kannst Du es kaum erwarten, Deine Schützlinge auszupflanzen.
Wieso sind ausgerechnet Tomaten so empfindlich?
Die Nachtschattengewächse stammen aus Mittel- und Südamerika und vertragen keinen Frost. Generell mögen die Exoten kühlere Witterung nicht. Um zu keimen, benötigen die Samen mindestens 20 ºC, besser noch 24 bis 28 ºC. Später darf es auch etwas kühler sein, doch unter 15 ºC sollte die Temperatur auch nachts nicht sinken. Leider zeigt sich das Frühjahr in unseren Breiten gerne von seiner wechselhaften und launischen Seite.
So hoch die Temperatur im April tagsüber manchmal klettern mag, die Nächte können kalt und manchmal durchaus auch noch frostig sein. Minusgrade schädigen Tomatenpflanzen nicht bloß, sie können dazu führen, dass die Pflanzen absterben. Während Tomaten in ihrer ursprünglichen Heimat oft mehrere Jahre alt werden, wachsen sie bei uns aufgrund der kalten Winter ausschließlich einjährig.
Der ideale Zeitpunkt zum Auspflanzen von Tomaten
Laut einer alten Bauernregel kann es bis nach den Eisheiligen, deren Gedenktage zwischen dem 11. und dem 15. Mai liegen zu Nachtfrösten kommen. Tatsächlich tritt zu dieser Zeit, wenn kalte Polarluft bei klarem Himmel einströmt, häufig zu Bodenfrost auf. Diese Wetterregel stellt allerdings nur eine Richtlinie dar, es kann auch einige Tage oder sogar Wochen später noch empfindlich kalt werden.
Da Du natürlich nicht bis zum Hochsommer warten kannst, bis Deine Tomaten endlich ins Beet dürfen, darfst Du die Pflanzen Mitte Mai auspflanzen.
Schutzmaßnahmen für den Ernstfall
Auf die Eisheiligen folgt laut Bauernkalender im Juni die Schafskälte. Das heißt, auch nach dem Auspflanzen der Tomaten können Kälteeinbrüche den Pflanzen das Leben schwer machen.
Hier hilft ein schützendes Gartenvlies oder spezielle Tomatenhauben aus dem Gartencenter. Ummantle die Tomatenpflanzen, wenn kalte Nächte oder kühle Regentage drohen. Nimm die Hauben bei Sonnenschein ab, damit sich darunter die Feuchtigkeit nicht halten kann, sonst drohen Pilzinfektionen.
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Wie Du die Wartezeit bis zum Auspflanzen nutzen kannst
1. Bereite das Beet gut vor
Sofern Du diese Arbeit nicht bereits im Herbst erledigt hast, kannst Du im Frühjahr das Tomatenbeet umgraben. Arbeite reifen, gesiebten Kompost, gut abgelagerten Stallmist oder Hornspäne in den Boden ein und harke die Erde, bis sie schön feinkrümelig ist. Tomaten sind selbstverträglich, das bedeutete, sie können über mehrere Jahre hinweg immer wieder im selben Beet kultiviert werden.
Damit bodenbürtige Krankheitserreger keine Chance haben, solltest Du den Standort dennoch von Zeit zu Zeit wechseln.
2. Gewöhne die Jungpflanzen schrittweise ans Freiland
Tomatenpflanzen, die auf der Fensterbank oder im Gewächshaus heranwachsen, erleiden einen ‚Schock‘, wenn sie plötzlich ins Freiland kommen. Die starke Sonneneinstrahlung kann zu Verbrennungen an den Blättern führen, der Wind kann die Jungpflanzen abknicken. Deshalb ist es wichtig, die Pflänzchen langsam abzuhärten. Je früher Du damit beginnst, desto besser.
Bringe die Winzlinge an warmen Frühlingstagen für einige Zeit ins Freie. Beginne vorsichtshalber mit einem windgeschützten Stellplatz im Halbschatten. Nach ein paar Tagen dürfen die Pflänzchen dann bereits stundenweise ein Sonnenbad nehmen. Bald wirst Du merken, dass die Blätter ein vitales Grün annehmen und die Stängel deutlich kräftiger werden.
Vergiss nicht, die Jungpflanzen abends ins Haus zu holen!
3. Setze Pflanzenjauche als Dünger an
Tomaten sind Starkzehrer und brauchen viele Nährstoffe, um zu gedeihen und gesunde Früchte zu bilden. Wer auf naturnahe organische Düngung setzen möchte, kann neben Kompost und Stallmist auch Pflanzenjauchen verwenden. Eine Pflanze, die in den meisten Gärten reichlich vorhanden ist, tut Tomaten besonders gut: Die Brennnessel strotzt nur so vor Mineralstoffen. Mit Stickstoff, Magnesium, Silizium, Kalzium und Eisen ist sie der perfekte Naturdünger für Deine Tomaten. Zusätzlich macht sie die Pflanzen robust und widerstandsfähig.
Sammle ein Kilo Brennnesseln und gib sie in einen Zehn-Liter-Eimer. Fülle den Eimer mit Wasser, decke ihn ab und stelle ihn an einen warmen Ort im Garten. Rühre täglich einmal um.
Nach zwei Wochen ist die Jauche fertig. Filtere die Pflanzenteile heraus und fülle die Jauche in Flaschen. Verwende sie erst dann zur Düngung, wenn sich die Tomatenpflanzen im Beet etwas eingelebt haben. Verdünne die Jauche für Deine Jungpflanzen 1:20 mit Wasser.
Ausgewachsene Pflanzen vertragen eine Mischung im Verhältnis 1:10.
Wie Du Deine Tomaten richtig düngst.
Fazit
Auch wenn das Warten im Frühjahr besonders schwer fällt, solltest Du Deine Tomaten nicht zu früh ins Freiland pflanzen. Die exotischen Nachtschattengewächse sind äußerst frostempfindlich.
Bereite inzwischen alles für die Pflanzung vor und gewöhne die Jungpflanzen langsam an die starke Sonneneinstrahlung im Freien.