Pflanzentipps

Rhododendron im Kübel – Tipps für tolle Pflanzen

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Rhododendren sind eigentlich Pflanzen, die im Garten wachsen sollten. In einer Hecke oder als Einzelpflanze sind sie mit ihrer Blütenpracht ein wahrer Hingucker. Aber es gibt viele Menschen, die keinen Garten besitzen, aber trotzdem nicht auf einen Rhododendron verzichten möchten.

Nun für sie gibt es gute Nachrichten, dann es gibt Rhododendron-Sorten, die auch im Kübel behalten werden können. So können sie die Terrasse, den Balkon oder den Wintergarten verschönern.

Wir werden Dir in diesem Artikel, Tipps darüber geben, welche Sorten im Kübel gedeihen und worauf es bei der Anpflanzung und der Pflege des Rhododendrons ankommt.

Tipp 1: Auswahl der passenden Rhododendron-Sorte

Für die Pflanzung im Kübel gibt es eine große Auswahl an Rhododendren. Allerdings solltest Du eine Sorte auswählen, die von Natur aus ziemlich klein und kompakt wächst.

Zu diesen Sorten zählen die folgenden Rhododendren:

  • Yakushimanum-Hybriden: Auf der Insel Yakushinanum, die im Süden Japans liegt, wachsen wilde Rhododendren, die widerstandsfähig sind und klein und kompakt wachsen.
    Ihre Größe liegt bei 80 bis 100 Zentimeter. Aus ihnen wurden spezielle Züchtungen für die Gartenhaltung entwickelt, die zwischen Mai und Juni blühen.
    Es gibt Sorten mit gelben, roten und rosa Blüten. Diese Züchtungen sind besonders winterhart und stellen keine besonderen Ansprüche an den Boden. Sie kommen auch ganz gut mit kalkhaltigem Boden klar.
  • Rhododendron molle oder japanicum: Die Größe dieser beiden Rhododendron-Arten ist selten höher als 100 Zentimeter. Ihre Blütezeit ist von April bis Mai und die Blütenfarbe ist rosa oder weiß. Im Herbst färbt sich das Laub bunt ein und die Blätter werden über den Winter teilweise abgeworfen.
    Die Pflanzen vertragen kühlere Temperaturen und leichten Frost. Sie überwintern am besten in einem kühlen Gartenhaus oder in einer hellen Garage.
  • Rhododendron wardii: Diese Art stammt ursprünglich aus China. Sie überzeugt durch ein Meer an gelben bis orange-farbenen Blüten. Diese Hybride wächst im Freiland auf eine Höhe von bis zu 300 Zentimeter und oft sogar höher.
    Im Kübel erreicht sie eine Wuchshöhe von 100 bis 150 Zentimeter. Die Pflanzen haben das ganze Jahr über satt grüne Blätter. Sie sind gut winterhart. Während des Winters sollten sie geschützt, am besten an einer Hauswand stehen.
  • Rhododendron forrestii oder repens: Diese Arten werden auch als Zwerg-Rhododendron bezeichnet. Sie sind als robuste Bodendecker beliebt. Im Kübel können sie sehr üppig und füllig wachsen. Sie haben schöne, zarte Blätter, die im Alter über den Rand des Kübels hinauswachsen.
    Die Pflanzen werden bis zu 100 Zentimeter hoch. Die Blüten sind rötlich in vielen unterschiedlichen Rottönen und erscheinen von April bis Mai. Im Kübel muss die Pflanze im Winter geschützt werden, da der Wurzelballen im Kübel eher durchfrieren könnte.

Tipp 2: Beschaffenheit des Kübels

Für die Rhododendron-Pflanze gilt, je größer der Kübel gewählt wird, desto besser wächst die Pflanze. Der Kübel beeinflusst den maximalen Wuchs der Pflanze.

Ein Kübel für einen Rhododendron sollte breit sein, muss jedoch nicht besonders tief sein, da die Rhododendron-Pflanze ein Flachwurzler ist, was bedeutet, dass sich ihre Wurzeln flach ausbreiten und nicht allzu sehr in die Tiefe wachsen.

Achte darauf, dass der Kübel im Boden Wasserlöcher hat, damit überschüssiges Gießwasser abfließen kann. Kübel aus Ton sind besser geeignet als Kübel aus Kunststoff, sie das Wasser besser speichern.

Tipp 3: Pflanzenerde für den Rhododendron im Kübel

Rhododendren benötigen einen leicht sauren, humusreichen und gut durchlässigen Boden. Für den Kübel gibt es bereits fertig angemischte Rhododendron-Erde im Fachhandel zu kaufen.

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Ein pH-Wert von 4,0 bis 5,5 ist ideal für die meisten Rhododendron-Arten.

Eine Ausnahme dabei sind die Yakushimanum-Hybriden, die auch mit pH-Werten von 6,0 bis 7,0 sehr gut klarkommen.

Die fertig angemischten Substrate enthalten Gemische aus Rindenhumus, Holzfasern und Sand.

Hochwertige Rhododendron-Erde speichert Feuchtigkeit sehr gut und ist gleichzeitig durchlässig, damit Staunässe verhindert wird. Dazu enthält die Fertigmischung Tongranulate.

Außerdem enthält sie eine Düngemischung, die die Pflanze mit

  • Stickstoff,
  • Eisensulfat,
  • Phosphat und
  • Kaliumoxid versorgt.

Diesen Dünger verbraucht eine Rhododendron-Pflanze in der Regel in einem Jahr. Danach muss regelmäßig nach gedüngt werden.

Dazu eignet sich ein spezieller Rhododendron-Dünger wie dieser:

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Wenn Du die Erde für den Kübel Deiner Rhododendron-Pflanze selbst anmischen möchtest, kannst Du dazu normale Gartenerde mit gut abgelagertem Kompost mischen und dann die anderen genannten Komponenten hinzugeben.

Vor dem Einpflanzen des Rhododendrons in den Kübel sollte der pH-Wert der Erde mit einem Teststreifen, die im Pflanzenfachhandel erhältlich sind, überprüft werden. Wenn der pH-Wert des Bodens nicht über 5,0 liegt, kann der Rhododendron eingepflanzt werden.

Tipp 4: Einpflanzen des Rhododendron

Beim Einpflanzen des Rhododendrons, sollten…

  1. zuerst die Wasserlöcher in dem Kübel mit Tonscherben, Kiesel oder ähnlichem abgedeckt werden, damit die Pflanzenerde später diese Löcher nicht verstopft.
  2. Dann wird die Rhododendron-Erde so weit in den Topf eingefüllt, dass die Wurzeln der Rhododendron-Pflanze kurz unter dem Rand des Kübels enden.
  3. Die Pflanze wird mittig in den Kübel gesetzt. Rund um die Pflanze herum sollte etwa 20 Zentimeter Platz bleiben.
  4. Dieser verbleibende Platz wird mit der Erde aufgefüllt.
  5. Oben im Kübel sollte Platz für einen Gießrand bleiben, damit die Erde beim Gießen der Pflanze nicht aus dem Topf gespült wird.

Die Erde sollte nicht angedrückt und verdichtet werden, da der Rhododendron lockere und durchlässige Erde mag. Dann sollte die Pflanze ausgiebig angegossen werden. Dabei kann sich der Boden noch etwas absetzen und kann bei Bedarf nachgefüllt werden.

Nach einiger Zeit sollte überschüssiges Gießwasser aus dem Untersetzer des Kübels entfernt werden, damit die Rhododendron-Pflanze nicht in der Staunässe steht.

Tipp 5: Standort für Kübelpflanzen

Rhododendren fühlen sich am wohlsten im Halbschatten, was sie auf Balkonen und Terrassen meist in Ost- oder Westlage finden.

Reine Südlagen sind ungeeignet, da der Rhododendron keine direkte Mittagssonne verträgt. Auch eine Nordlage mit völligem Schatten ist ungeeignet, da der Wuchs der Pflanze dort lichter wird und auch die Blüte nachlässt. Der Standort sollte außerdem windgeschützt sein oder es sollte für einen Windschutz gesorgt werden.

Eine Ausnahme bei der Standortbestimmung bilden die Yakushimanum-Hybriden, die bei ausreichender Versorgung mit Wasser auch mit einer Südlage zurechtkommen. Allerdings wird ihre Blütezeit dadurch verkürzt.

Tipp 6: Pflege des Rhododendron im Kübel

Natürlich benötigt der Rhododendron im Kübel, genau wie der Rhododendron im Freiland, eine gewisse Pflege. Dazu gehören:

Das richtige Gießen

Rhododendren zeigen durch schlaff herabhängende oder sich ein rollende Blätter an, dass es ihnen an Wasser mangelt. So weit solltest Du es Deiner Pflanze zuliebe jedoch nicht kommen lassen.

Da der Rhododendron empfindlich auf Kalk reagiert, solltest Du als Gießwasser kalkfreies Wasser verwenden. Regenwasser wäre hier ideal.

Die Erde im Kübel sollte ständig gut feucht, aber nicht nass sein. Das gilt vor allem für die Zeit der Blüte und des Neuaustriebes.

Als Faustregel beim Gießen gilt:

Wenn die oberste Schicht des Substrates trocken ist, ist es Zeit zum Gießen. Im Sommer kann das öfter der Fall sein.

Da der Rhododendron immergrün ist, muss er auch im Winter ausreichend gegossen werden.

Denke daran, überschüssiges Gießwasser, das sich im Untersetzer des Kübels sammelt, wegzugießen, damit der Rhododendron nicht in der Staunässe stehen muss. Er könnte dadurch Schaden nehmen.

Das richtige Düngen

Ausreichendes Düngen ist ebenfalls wichtig für den Rhododendron.

Verwende einen Langzeitdünger, den Du jährlich auf dem Substrat verteilst. Du kannst auch einen speziellen Rhododendron-Dünger verwenden, am besten in flüssiger Form.

Diesen verabreichst Du der Pflanze dreimal von April bis Mitte Juni. Danach sollte nicht mehr gedüngt werden, da sonst die Triebe bis zum Winter nicht mehr ausreifen.

Schnitt und Entfernen der welken Blüten

Zurückgeschnitten werden muss die Rhododendron-Pflanze nicht werden, da sie ihr Wachstum automatisch dem Platzangebot anpasst. Allerdings müssen welke Blüten entfernt werden, damit sich die neuen Triebe und Knospen entwickeln können.

Dazu brichst Du die welken Blüten mit der Hand vorsichtig am Ende des Stiels heraus. Achte gut auf die Triebknospen, da diese leicht abbrechen.

Lies dazu auch unseren Artikel „Rhododendron – Die richtige Pflege“

Tipp 7: Überwintern des Rhododendron im Kübel

Die meisten Rhododendron-Sorten sind winterhart und können, nein sollten sogar, im Freien überwintern. Um der Pflanze beim Überwintern zu helfen, kannst Du den Kübel in Folie, einen Jutesack oder Gartenvlies packen. Dadurch wird ein Wärmepuffer für die Wurzeln gebildet.

Vergiss nicht, dass der Rhododendron als immergrüne Pflanze, auch im Winter regelmäßig gegossen werden muss. Das sollte an frostfreien Tagen geschehen, damit das Wasser nicht an der Oberfläche gefriert.

Mehr dazu erfährst Du in unserem Artikel „Rhododendron überwintern

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Foto des Autors

Ich habe das Projekt Pflanzentanzen ins Leben gerufen, weil ich mich gerne im Garten & auf dem Balkon als Hobby-Gemüse-Gärtner austobe. Am liebsten nerve ich meine Freundin damit, unseren Balkon mit Tomaten, Chillies und Snackgurken zu verwuchern.

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