Eine Heckenschere ist ein wichtiges Werkzeug für Gärtner und ist vor allem im Sommer oft im Einsatz, sei es zum Schneiden einer Hecke, um Äste von Bäumen zu entfernen oder einfach nur zum Zurückschneiden von Sträuchern. Eine gute Heckenschere ist nicht unbedingt günstig in der Anschaffung und sollte daher einige Zeit halten.
Damit das der Fall ist, braucht sie gute Pflege. Wir zeigen Dir, wie Du Deine Heckenschere am besten reinigst und pflegst, damit sie ein langes Leben hat und ihre Aufgaben in Deinem Garten bestens erfüllen kann.
Tipps zur Reinigung und Pflege Deiner Heckenschere
Die folgenden Tipps sollen Dir helfen, Deine Heckenschere richtig zu reinigen und zu pflegen. Zur richtigen Pflege der Heckenschere gehört die Reinigung, das Ölen und das Schärfen. Dazu gehst Du folgendermaßen vor:
Tipp 1: Elektrische und Akku-betriebene Heckenschere sichern
Um eine Verletzungsgefahr bei Heckenscheren, die mit Strom oder Akku betrieben werden zu vermeiden, muss bei elektrischen Heckenscheren unbedingt der Stecker aus der Steckdose gezogen werden. Die Klinge sollte zusätzlich arretiert werden, damit sie sich nicht ungewollte bewegt.
Bei Akku getriebenen Geräte, sollte der Akku entnommen werden.
Diese beiden Maßnahmen sind sehr wichtig, um Verletzungen zu vermeiden.
Tipp 2: Heckenschere regelmäßig warten
Deine Heckenschere unterliegt bei jeder Arbeit großen Belastungen, die an ihr Gebrauchs- und Verbrauchspuren hinterlassen. Wenn Du das Gerät regelmäßig wartest, kannst Du diese erkennen und beheben und dadurch größere Schäden an Deinem Werkzeug verhindern.
Durch die regelmäßige Wartung erkennst Du aber nicht nur Schäden an dem Werkzeug und kannst diese beheben, sondern verhinderst auch mögliche Verletzungsrisiken für Dich selbst beim Gebrauch der Maschine.
Um die Risiken einer Verletzung auch bei der Wartung zu vermeiden, solltest Du dabei immer eine Schutzbrille und robuste Arbeitshandschuhe tragen.
Eine Wartung Deiner Heckenschere sollte sowohl vor Arbeitsbeginn, nach der Arbeit und immer dann, wenn Bedarf besteht, durchgeführt werden.
Wartung Deiner Heckenschere vor Arbeitsbeginn
Visuelle Überprüfung der Heckenschere:
- Siehe nach, ob die Gummierung in Ordnung ist und keine Risse hat.
- Überprüfe, dass die Schrauben festsitzen. Wenn sie zu locker sind, ziehe sie fest an. Wenn sich die Schneidblätter sehr schwer bewegen, sitzen die Schrauben sehr wahrscheinlich zu fest und benötigen etwas Öl oder Antirostschutz.
- Überprüfe die Schärfe der Messer.
- Überprüfe Schalthebel, Schalthebelsperre, Schaltbügel und Rasthebel. Dazu findest Du genaue Anleitungen in der Gebrauchsanweisung Deiner Heckenschere.
- biologisch abbaubar
- optimales Kriechvermögen
- verhindert Quietschgeräusche
- hält bewegliche Teile gangbar
- guter Korrosionsschutz
Wartung Deiner Heckenschere nach der Arbeit
Nach der Arbeit steht die Reinigung der Heckenschere, vor allem der Schneidgarnitur an.
Dazu wischst Du mit einem feuchten Tuch Schmutz und Feuchtigkeit ab und entfernst Reste von Blättern und Ästen. Anschließend trägst Du Pflegeöl oder Wartungsspray auf die Messer auf. Dann startest Du die Heckenschere kurz, damit sich das Öl verteilen kann.
Wartung bei Bedarf
Die folgenden Wartungsarbeiten sollten ausgeführt werden, wenn sie nötig werden:
- Schärfe die Schneidemesser und lasse beschädigte oder abgenutzte Messer ersetzten. Stumpfe Messer beschädigen beim Schneiden Deine Hecke und erschweren Dir die Arbeit. Außerdem muss die Maschine selbst stärker arbeiten, was ihre Leistung negativ beeinflusst.
- Reinige die Ansaugöffnung für Kühlluft.
- Zum Schmieren des Getriebes, lasse das nötige Schmiermittel durch einen Fachhändler nachfüllen.
- Ziehe alle zugänglichen Schrauben nach.
Wartung von Benzin-, Akku- und Elektro-Heckenscheren
Zusätzlich zu den oben genannten regulären Wartungsarbeiten, gibt es bei den verschiedenen Arten von Heckenschere noch einige Besonderheiten zu beachten:
Bei der Wartung einer Benzin-Heckenschere:
- Überprüfe den Vergaser im Leerlauf vor Beginn der Arbeit und justiere ihn bei Bedarf nach.
- Stelle sicher, dass die Maschine dicht ist und dass kein Kraftstoff ausläuft.
- Kontrolliere regelmäßig die Zündkerzen. Es ist empfehlenswert, sie alle 100 Betriebsstunden zu ersetzen.
- Reinige den Kraftstofftank. Wenn die Heckenschere drei Monate lang nicht im Einsatz ist, solltest Du den Tank vor der Lagerung entleeren und den alten Kraftstoff ordnungsgemäß entsorgen.
- Lasse den Saugknopf im Kraftstofftank jährlich durch einen Fachhändler ersetzen.
Bei der Wartung einer Akku-Heckenschere:
- Überprüfe den Akku selbst und auch das Ladegerät.
- Sind alle Kontrolllampen in Ordnung?
- Leuchten Kontrolllampen rot oder überhaupt nicht, nehme den Akku wieder aus dem Gerät. In der Gebrauchsanweisung Deiner Heckenschere findest Du unter „Störungen beheben“ genaue Anleitungen über den Umgang mit den Warnsymbolen.
- Es ist wichtig, den Akku nach jedem Gebrauch aus der Heckenschere zu nehmen und ihn mit einem feuchten Tuch zu reinigen. Trockne ihn danach sorgfältig ab.
- Bewahre den Akku immer getrennt von der Heckenschere und mit einer Ladung von 40 bis 60 Prozent (normalerweise zwei grün leuchtende LEDs) auf.
Bei einer Elektro-Heckenschwere:
- Ziehe vor Wartungsarbeiten auf jeden Fall den Stecker aus der Steckdose.
- Überprüfe vor und nach jeder Anwendung die Anschlussleitung und den Netzstecker.
- Diese sollten gut isoliert sein und nicht veraltet oder gebrochen aussehen.
- Wenn Du eine Beschädigung bemerkst, benutze das Gerät nicht mehr, sondern lasst die beschädigten Teile durch Fachleute reparieren oder austauschen.
- Lasse die Kohlebürsten des Motors alle 100 Betriebsstunden durch einen Fachhändler überprüfen.
- Getriebe und Pleuel sollten alle 50 Betriebsstunden von einem Fachhändler überprüft werden.
Bei einer mechanischen Heckenschere:
- Heckenschere nach jeder Benutzung gründlich mit einer Bürste, einem trockenen Lappen, etwas Öl und einem harzlösenden Mittel reinigen.
- Dazu lose Blätter und Aststücke mit einer Bürste entfernen.
- Die ganze Schere mit einem in etwas Öl getränkten Tuch abwischen.
- Messerblätter mit einem harzlösenden Spray besprühen.
- Heckenschere trocken, am besten hängend aufbewahren.
- Enthält Graphit
- Heckenscherenklingen
- Schneidaufsätze
- Löst Rost
- Löst Harz
Tipp 3: Grobe Reinigung nach der Arbeit
Wenn Du im Garten mit Deinen Schneidarbeiten fertig bist, benötigt Deine Heckenschere eine grobe Reinigung.
- Dazu entfernst Du Blatt- und Aststücke mit einer Bürste.
- Befreie die Schneidblätter von Feuchtigkeit, Schmutz und Erde
Tipp 4: Intensive Reinigung
Spätestens nach der dritten Benutzung sollte die Heckenschere intensiv gereinigt werden.
- Zu diesem Zweck nimmst Du die Scherblätter aus der Heckenschere heraus.
- Dazu entfernst Du einfach die Schraube, die die Scherblätter und das Gehäuse miteinander verbindet.
- Damit verliert die Klinge ihre Befestigung und kann einfach herausgenommen und gründlich gereinigt werden.
- Anschließend löst Du die zweite Schraube, die sich auf dem Messerblatt befindet.
- Nun können die Messer einer intensiven Reinigung unterzogen werden.
- Benutze aber auf keinen Fall scharfe Reinigungsmittel.
- Besonders hartnäckiger Schmutz kann mit einem milden Pflege-Ol gelöst werden.
- Mechanische Heckenschere können komplett abgesprüht und gereinigt werden, nachdem Schnitt- und Schmutzreste entfernt wurden.
- Schwerter und Klinge werden nach der Reinigung ebenfalls mit einem pflegenden Öl behandelt.
- Auch die Mittelschraube wird so behandelt, damit sie geschmeidig bleibt.
Tipp 5: Pflege vor dem Winterschlaf
In den Wintermonaten wird die Heckenschere nicht mehr benötigt und wird eingelagert. Eine letzte Behandlung sorgt dafür, dass sie im rühjahr wieder einsatzbereit ist. Hierbei gehst Du, wie folgt, vor:
- Trage ein wenig Pflege-Öl auf die Scherblätter auf und verteile es. Vor allem die Zwischenräume zwischen den einzelnen Scherblättern sind wichtig, damit die Mechanik geschmeidig bleibt.
- Ein einfacher Trick kann Dir dabei helfen: Wenn Du das Öl aufgetragen hast, schalte die Heckenschere einfach kurz ein. Die Scheibe beginnt sich zu drehen und verteilt das Pflege-Öl selbst.
- Ein besonderer Trick vor dem Winterschlaf: Gebe etwas von dem Pflege-Öl in die Schutzhülle. Dann lege die Heckenschere mit der Klinge voran hinein. Auf diese Weise ruht sie während der Winterpause in einem wohltuenden Ölbad.
Tipp 6: Heckenschere schärfen
Wenn Du nicht ein besonders guter Heimwerker bist, solltest Du das Schärfen Deiner Heckenschere einem Profi überlassen. Der Fachhändler schärft die Messer professionell nach, damit ein optimales Ergebnis erzielt wird, ohne zu viel Material an den Klingen abzutragen.
Wenn Du Dich selbst am Schärfen Deiner Heckenschere versuchen willst, gehst Du folgendermaßen vor:
Bei einer manuell betriebenen Heckenschere:
Die manuell betriebene Heckenschere hat einen sehr langen Griff und lange, gerade Schneiden. Das Schärfen funktioniert wie bei einer Gartenschere und ist schneller als bei anderen Arten von Heckenscheren.
Um eine mazell betriebene Heckenschere zu schärfen, brauchst Du folgendes:
- Schraubenzieher oder Schraubenschlüssel je nach Art der Schraube
- grober Wetzstein
- feiner Wetzstein
- Behälter mit Wasser
- saugfähiges Tuch
- Öl
- Stahlwolle
Dann gehst Du folgendermaßen vor:
- Schraube die Verbindung der beiden Scherenteile heraus, damit Du sie auseinandernehmen kannst.
- Vor dem Schärfen solltest Du die Heckenschere gründlich reinigen. Trockne sie gründlich ab.
- Nun nimmst Du einen groben Schleifstein, benetzt ihn mit Wasser und schleifst Deine Heckenschere. Achte dabei auf den richtigen Winkel. Schleife die Schneide von beiden Seiten.
- Wiederhole den Vorgang mit einem feinen Schleifstein.
- Öle die Feder bzw. die Verbindungsschraube.
- Schraube die beiden Teile wieder zusammen und entferne eventuelle Schleifreste mit Stahlwolle.
- Damit Du Dich nicht verletzt, achte darauf, dass die Heckenschere stets von Dir weg zeigt.
Bei Benzin-, Elektro- und Akku-betriebenen-Heckenscheren
Für das Schärfen ist der Antrieb eigentlich unerheblich, da sich die Schneideblätter aller drei Formen sehr ähnlich sind. Das Schneideblatt besteht aus zahlreichen Zacken, die alle einzeln geschärft werden müssen.
Es ist wichtig, dass Du die Energiequelle der Heckenschere vor dem Schärfen entfernst, damit sie nicht angehen kann.
Für das Schärfen brauchst Du:
- Feile
- trockenes Tuch
- Handschuhe
- Schutzbrille
- Holzblock zum Ablegen der Schneideblätter
- Schraubzwinge zur Fixierung der Heckenschere
- Reinigungsöl
Nachdem Du sichergestellt hast, dass die Heckenschere von ihrer Energiequelle getrennt ist, Du Handschuhe und Schutzbrille zu Deinem Schutz angelegt hast, gehst Du so vor:
- Wenn Deine Heckenschere zerlegbar ist, nehme ihre Schneideblätter aus ihrer Befestigung. Dann reinige die Schneidebl#tter und ach das Gehäuse der Heckenschere auf der Innen- und der Außenseite.
- Lege as herausgenommene Schneideblatt auf den für das Schärfen vorgesehenen Holzblock. Bearbeite den Teil des Schneideblatts, das über den Holzblock hinaus ragt.
- Nicht zerlegbare Heckenscheren sollten zum Schärfen so gut wie Möglich fixiert werden.
- Bei der zerlegten Heckenschere fängst Du an der oberen Zacke an unf eilst mit gleichmäßigen Bewegungen in eine Richtung, wobei Du den richtigen Winkel einhalten muss. Eine Seite benötigt etwa 15 bis 20 Bewegungen zum Schärfen. Dann nimmst Du die nächste Zacke in gleicher Weise in Angriff, bis alle Zacken auf der freiliegenden Seite bearbeitet sind.
- Wenn Du bei der nicht zerlegbaren Heckenschere die sichtbaren Teile geschärft hast, verbindest Du die Heckenschwere wieder mit Ihrer Energiequelle, schaltest sie kurz ein und hälst sie wieder an, wenn die bearbeiteten Zacken verschwunden und die nicht bearbeiteten freiliegen.
- Dann schärfst Du diese, genau wie Du es bei den anderen schon gemacht hast.
- Bei der zerlegbaren Heckenschere bearbeitest Du alle Zacken nacheinander auf einer Seite.
- Dann drehst Du das Schneideblatt um und entfernst Schmutz und Rost mit einer Feile von der gesamten Oberfläche.
- Mit dem zweiten Schneideblatt verfährtst Du auf die gleiche Weise.
- Dann reibst Du den Schaft, auf dem die Schneideblätter befestigt werden sollen, mit Sandpapier ab. Dann reibst Du beide Schneideblätter und den Schaft mit ein wenig Öl ein und reibst das überschüssige Öl mit einem saugfähigen, trockenen Tuch ab.
- Bei der nicht zerlegbaren Heckenschere sprühst Du die Schneideblätter mit Öl ein und entfernst alle Rückstände mit einem saugfähigen, trockenen Tuch.
Genaue Anleitungen zum Schärfen Deiner Heckenschere findest Du normalerweise auch in der Betriebsanleitung für die Heckenschere.
Worauf bei einer Heckenschere besonders geachtet werden muss
Damit die Heckenschere richtig eingesetzt werden kann, müssen Ihre Schneidblätter immer in Ordnung sein. Wenn Du Deine Heckenschere im Garten einsetzt, kommt sie sowohl mit den Flüssigkeiten der Äste und Zweige, die Du schneidest, aber auch mit Schmutz in Berührung. All das kann sich auf den Schneidblättern festsetzen und diese stumpf machen.
Und natürlich ist auch der Antrieb der Heckenschere wichtig, denn er sorgt dafür, dass sich die Schneidblätter bewegen. Für eine normale Bewegung der Schneidblätter sorgt vor allem die Schraube direkt an ihrem Aufsatz. Diese Schraube sollte regelmäßig mit Universal Öl eingerieben werden, damit der Antrieb leichtgängig bleibt.
Wird die Heckenschere von einem Akku betrieben, muss auch dieser beachtet werden. Er muss ordnungsgemäß aufgeladen werden, damit er nicht beschädigt wird. Ein Akku sollte nur dann mit dem zu der Heckenschere gehörenden Ladegerät aufgeladen werden, wenn er fast leer ist. Schädlich für Akkus ist die Tiefenentladung. Wenn er völlig entladen ist, nimmt der Akku Schaden und seine Kapazität leidet. Daher sollte eine vollständige Entladung vermieden werden.
Eine Unterbrechung beim Aufladen des Akkus kann ebenfalls schädlich für ihn sein. Daher solltest Du ihn an der Ladestation lassen, bis die Signallampe anzeigt, dass er vollständig geladen ist.