Du hast keine Zeit und Lust für mühseliges Unkrautjäten? Unkrautvernichter nehmen Dir diese Arbeit ab, sind jedoch umstritten, weil sie Menschen, Tieren und der Umwelt schaden. Wir haben uns nach Präparaten umgesehen, die biologisch abbaubar und nicht bienengefährlich sind und möchten Dir die 4 besten Bio Herbizide nähre vorstellen.
Der Kampf mit dem Unkraut
Während sich Kulturpflanzen meist ein wenig zieren, sich umhegen, pflegen und gerne ein wenig bitten lassen, wächst das Unkraut schneller, als Du schauen kannst. Kaum eine Ecke ist vor Löwenzahn, Moos, Brennnessel, Giersch & Co sicher. Diese unerwünschten Pflanzen loszuwerden, kann ganz schön anstrengend sein. Händisches Jäten ist die älteste und zugleich umweltschonendste Methode der Unkrautbekämpfung.
Chemische Unkrautvernichter schaden der Umwelt & der Gesundheit
Im Laufe der Zeit haben die Menschen Methoden erfunden, die lästigen Beikräuter ohne körperlichen Einsatz loszuwerden. Chemische Totalherbizide vernichten alle Unkräuter, mit denen sie in Kontakt kommen.
Doch mittlerweile ist klar geworden, dass die Sache einen Haken hat. Unkrautvernichtungsmittel sind gefährlich für uns und unsere Umwelt. Sie schaden der Insektenwelt, den Vögeln und vielen anderen Tieren. Auch für die menschliche Gesundheit stellen sie ein nicht zu vernachlässigendes Risiko dar.
Unkrautvernichter mit biologischen Wirkstoffen
Wenn Du Dich für den Einsatz eines Unkrautvernichtungsmittels entscheidest, solltest Du daher unbedingt darauf achten, dass es biologisch abbaubar und nicht bienengefährlich ist. Unkrautvernichter mit biologischen Wirkstoffen sind zwar ebenfalls nicht völlig unbedenklich, stellen allerdings ein geringeres Risiko für Mensch und Natur dar. Sie basieren auf natürlichen oder auf naturidenten Wirkstoffen wie Pelargonsäure oder Essigsäure.
Die Anzahl der zugelassenen Herbizide ist stark rückläufig. Ein Mittel das heute noch erlaubt ist, kann morgen schon verboten sein. Um auf dem neuesten Stand zu bleiben, solltest Du regelmäßig die Datenbank des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit besuchen. Dort findest Du eine aktuelle Liste mit biologisch abbaubaren Unkrautvernichtungsmitteln, die für den Privatgebrauch zugelassen sind.
Wo sind Unkrautvernichter verboten?
Herbizide dürfen ausschließlich auf biologisch aktiven Flächen, das heißt in Beeten oder auf Rasenflächen, verwendet werden. Die chemische Unkrautbekämpfung auf versiegelten Flächen ist strengstens untersagt. Werden Unkrautvernichter auf Wegen, Pflasterflächen, Einfahrten etc. ausgebracht, können sie in die Kanalisation gelangen. Halte Dich unbedingt an dieses Verbot, sonst musst Du mit einem hohen Bußgeld im vier- bis fünfstelligen Bereich rechnen!
Die besten Bio Unkrautvernichter in 2023
Wer sich nach einem Herbizid umsieht, erlebt häufig einen Gewissenskonflikt. Das Mittel soll möglichst umweltverträglich sein, aber dennoch eine gute Wirksamkeit zeigen. Wir haben uns für Dich umgesehen und stellen Dir hier 4 Unkrautvernichter vor, die biologisch abbaubar sind und den Bienen nicht schaden.
1. COMPO BIO Unkrautvernichter Herbistop AF
Du suchst nach einem Herbizid für verschiedene Gartenbereiche, das dem Unkraut den Garaus macht, aber Bienen und Insekten schont. Der COMPO BIO Unkrautvernichter Herbistop darf nicht nur in Zierbeeten sondern auch im Obst- und Gemüsegarten angewendet werden. Bereits nach zwei bis drei Stunden nach der Anwendung geht das Unkraut ein. Die Wirkung hält je nach Unkrautart bis zu acht Wochen an.
Das einzige Totalherbizid mit einer Zulassung für Obst- und Gemüsekulturen
Herbistop wirkt gegen beinahe alle Unkräuter, die in unseren Breiten vorkommen. Bei einjährigen Unkräutern sterben zumeist auch die Wurzeln ab. Mehrjährige Unkräuter treiben nach etwa drei bis acht Wochen wieder aus. Auch gegen Algen und Moose kannst Du mit diesem Produkt erfolgreich vorgehen. Selbst besonders hartnäckigen Wildkräuter wie Giersch und Ackerschachtelhalm mach dieser Unkrautvernichter den Garaus.
Herbistop von COMPO lässt sich zwischen Zierpflanzen, unter Gehölzen, zwischen Obst- und Gemüsekulturen, auf Wegen und Plätzen und vor Neuanlagen einsetzen. Für Rasenflächen hingegen ist das Herbizid nicht geeignet. Wenn Du das Mittel an der Rasenkante anwenden möchtest, empfiehlt sich ein Spritzschirm. Auf diese Weise wird Dein Rasen geschont.
Verwende das Produkt am besten bei trockener Witterung. Warm muss es dafür nicht unbedingt sein, der Unkrautvernichter zeigt auch an kühlen Tagen eine gute Wirkung. Schüttle die Sprühflasche vor der Anwendung kräftig. Sprühe das Unkraut gut damit ein. Innerhalb weniger Stunden sterben die benetzten Pflanzenteile ab. Falls die Unkräuter nach einigen Wochen erneut austreiben, kannst Du die Anwendung wiederholen. Die Sprühflasche beinhaltet 1 Liter und reicht je nach Dichte des Unkrautbewuchses für bis zu 30 Quadratmeter.
Wenn Du ein schnell wirkendes Herbizid brauchst, das auch im Nutzgarten verwendet werden darf, ist dieses Produkt eine gute Wahl.
Positiv
- auch für Gemüse- und Obstkulturen zugelassen
- kulturpflanzenverträglich
- wirkt auch bei niedrigen Temperaturen
- Sofortwirkung nach 2-3 Stunden, Langzeitwirkung bis zu 8 Wochen
Negativ
- Pumpmechanismus nicht optimal
- nicht für Rasenflächen geeignet
2. Naturen Bio Unkrautfrei
Du wünscht Dir ein biologisches Herbizid, das nicht bienengefährlich ist und trotzdem blitzschnell wirkt? Naturen Bio Unkrautfrei ist ein modernes Unkrautvernichtungsmittel auf Basis von naturidentischer Essigsäure, das mit seiner Expresswirkung beeindruckt. Das Mittel bekämpft alle bekannten einjährigen Unkräuter. Verdünnt darfst Du es auch im Rasen anwenden.
Schnelle & sichere Wirkung bereits nach einer Stunde
Mit Naturen Bio Unkrautfrei kannst Du gegen Vogelmiere, Taubnessel und die meisten anderen einjährigen Unkrautarten vorgehen. Auch viele mehrjährigen Beikräuter lassen sich damit beseitigen, allerdings treiben sie nach einiger Zeit wieder aus. Wenn Du das Moos im Rasen bekämpfen möchtest, musst Du das Produkt unbedingt verdünnen, sonst sterben auch die Rasengräser ab.
Zwischen März und Oktober kannst Du die Anwendung bis zu vier Mal wiederholen. Zwischen den Anwendungen sollten dabei mindestens zwei Wochen liegen. Das Mittel ist nicht bienengefährlich, sollte aber natürlich dennoch mit bedacht angewandt werden. Achte unbedingt darauf, dass es Dir nicht in die Augen gerät. Beim Versprühen verströmt das Produkt einen stechenden Essiggeruch, der aber bald verfliegt.
Die praktische Sprühflasche enthält einen Liter. Pro Quadratmeter brauchst Du maximal 40 Milliliter, wobei der genaue Bedarf von der Dichte des Unkrautbewuchses abhängt. Die Flasche reicht also für eine Fläche von ungefähr 25 Quadratmetern aus.
Wenn Du ein biologisches Herbizid suchst, das auch für Rasenflächen geeignet ist, bist Du hier richtig. Naturen Bio Unkrautfrei basiert auf Essigsäure und kann verdünnt auch zur Beseitigung von Rasenunkräutern genutzt werden.
Positiv
- Expresswirkung – Ergebnisse bereits nach 1 Stunde
- wirksam gegen ein- und zweikeimblättrige Unkräuter, Gräser und gegen Moos
- wirkt auch bei niedrigen Temperaturen
Negativ
- stechender Essigggeruch
3. Solabiol Unkrautvernichter
Du suchst schon seit langem nach einem günstigen Unkrautmittel, das biologisch abbaubar ist und kein Glyphosat enthält? Der Unkrautvernichter von Solabiol basiert auf naturidentischer Perlagonsäure und auf Ammoniumsalz. Das Flüssigkonzentrat ist sehr ergiebig und damit vergleichsweise billig.
Dein Partner im Kampf gegen Unkräuter und Ungräser
Der Solabiol Unkrautvernichter kommt in einer kleinen grünen Flasche, die lediglich 500 Milliliter enthält. Da es sich dabei um ein Konzentrat handelt, kannst Du jedoch insgesamt zweieinhalb Liter versprühen. Das Produkt wird vor der Anwendung im Verhältnis 1:5 mit Wasser verdünnt. Miss 100 Milliliter mit dem Messbecher ab und fülle das Konzentrat in eine Sprühflasche. Füge 500 Milliliter Wasser hinzu und schüttle die Flasche gut durch. Die Spritzbrühe reicht für sechs Quadratmeter Unkrautfläche. Bei einer Einzelpflanzenbehandlung kannst Du mit dem Packungsinhalt in etwa 90 Quadratmeter behandeln.
Das Herbizid hat ein breites Wirkungsspektrum. Es zeigt sich gegen alle Arten von Unkräutern und Ungräsern (einkeimblättrige und zweikeimblättrige) wirksam und kann auch gegen Algen und Moose eingesetzt werden. Das Mittel ist biologisch abbaubar und wirkt innerhalb weniger Stunden.
Wenn Du die Unkräuter im Garten auf umweltverträgliche Art und Weise entfernen möchtest, ohne dabei allzu tief in die Tasche zu greifen, ist dieses Produkt eine gute Wahl. Das ergiebige Konzentrat besteht aus zu 100 % der Natur nachempfundenen Wirkstoffen und reicht für eine größere Fläche aus.
Positiv
- breites Wirkspektrum
- 100 % der Natur nachempfunden, biologisch abbaubar
- Konzentrat – große Reichweite
Negativ
- muss angemischt und in eine Sprühflasche gefüllt werden
Bio Unkrautvernichter Testsieger
Ich bin kein Freund der chemischen Unkrautbekämpfung. Dennoch habe ich mich für Euch auf die Suche nach Produkten gemacht, die bei umsichtiger Anwendung und Einhaltung der Herstellerangaben keine Schäden anrichten. Das Mittel sollte nicht bienengefährlich sein, Kinder und Haustiere nicht gefährden und dennoch eine annehmbare Wirksamkeit zeigen. Diesen drei Ansprüchen gerecht zu werden ist für ein Herbizid gar nicht so einfach, denn sanft bedeutet hier leider auch nicht besonders wirksam. Falsche Versprechungen und nicht angemessen hohe Preise sind für mich ohnehin ein No-Go.
Unter diesen Gesichtspunkten hat mich COMPO BIO Unkrautvernichter Herbistop am ehesten überzeugt. Er ist nicht vollkommen harmlos, denn immerhin handelt es sich hier um ein Biozid. Das Produkt kann die Augen reizen und darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Lies vor der Anwendung die Produktinformation und beachte die Gebrauchsanleitung, dann ist das Produkt relativ sicher.
Die Tatsache, dass dieses Herbizid auch an Obst- und Gemüsekulturen verwendet werden darf, finde ich beruhigend. Immerhin ist es das einzige Totalherbizid mit dieser Zulassung. Kinder und Haustiere dürfen nach Antrocknen des Belags wieder in den Garten.
Das Mittel basiert auf Pelargonsäure, einer gesättigten Fettsäure, die in der Natur unter anderm in Pelargonien vorkommt – daher auch der Name. Der Wirkstoff durchdringt die Wachsschicht der Blätter und zerstört die Zellmembranen der Pflanzen. In weiterer Folge vertrocknen die besprühten Unkräuter.
Der Unkrautvernichter Herbistop hat ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und reicht für eine Fläche von 30 Quadratmetern. Auch wenn ich selbst das Produkt nicht anwenden möchte, weil ich strikt gegen den Einsatz von Herbiziden bin, kann ich es dennoch empfehlen. Im Vergleich zu den meisten anderen Unkrautvernichtern ist es bei sachgerechter Anwendung recht sicher und trotzdem sehr effektiv.
Die Vorteile
Mühelose Unkrautbekämpfung
Die mechanische Unkrautbekämpfung kann ganz schön anstrengend sein. Wer mit der Unkrauthacke arbeiten, die Pflasterfugen und Gehwege mit einer Unkrautbürste säubert und Rasenunkräuter mit dem Unkrautstecher aussticht kommt ganz schön ins Schwitzen.
Herbizide machen es Dir leicht: Du sprühst das Mittel auf und nach einer kurzen Einwirkest stirbt das Unkraut wie von Zauberhand ab. Bedenke jedoch, dass Herbizide – auch solche mit biologischen Wirkstoffen – viele Nebenwirkungen haben, die keinesfalls unter den Tisch gekehrt werden dürfen!
Gute Breitbandwirkung
Totalherbizide wirken mit wenigen Ausnahmen gegen alle Pflanzen. Weder ein- noch zweikeimblättrige, weder ein- noch mehrjährige Unkräuter sind vor ihnen sicher.
Diese Durchschlagskraft bedeutet allerdings auch, dass Du diese Mittel nicht auf Deine Kulturpflanzen sprühen darfst, sonst gehen diese ebenfalls ein. Mehrjährige Unkräuter mit tiefreichenden Wurzeln werden durch Unkrautvernichter mit biologischen Wirkstoffen häufig nicht vollständig abgetötet, sondern treiben nach einigen Wochen wieder aus der Wurzel aus.
In diesem Fall kannst Du die Anwendung wiederholen. Halte aber unbedingt die vom Hersteller angegebenen Intervalle ein.
Biologisch abbaubar und nicht bienengefährlich
Bei Unkrautvernichtern mit biologischen Wirkstoffen handelt es sich nicht um Bio-Pflanzenschutzmittel im herkömmlichen Sinn.
Dennoch kannst Du Dir hier zumindest sicher sein, dass hier Wert auf Umweltverträglichkeit und Bienenschutz gelegt wird. Diese Herbizide bestehen aus natürlichen oder aus der Natur nachempfundenen Stoffen und sind definitiv besser als Glyphosat.
Die Nachteile
Nicht ganz so wirksam wie chemische Unkrautvernichter
Glyphosat, Dicamba und 2,4-D sind hochaggressiv und vernichten Unkraut meist mit nur einer Anwendung. Unkrautvernichter mit biologischen Wirkstoffen zeigen insbesondere gegen mehrjährige Unkräuter weniger Wirkung. Hier musst Du die Anwendung meist alle paar Wochen wiederholen, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erhalten.
Meist nicht für den Rasen geeignet
Breitbandherbizide gehen auf alle Pflanzen gleichermaßen los. Sie unterscheiden nicht zwischen Gut und Böse. Daher sind diese Produkte nicht für die Anwendung in Rasenflächen geeignet, denn sie würden hässliche dürre Flecken in Deinem grünen Teppich verursachen. Manche Mittel dürfen in verdünnter Form auf für die Unkrautbekämpfung im Rasen verwendet werden. Sicherer ist hier allerdings die Verwendung eines speziellen Rasenherbizids, das nur zweikeimblättrige Pflanzen angreift und somit Gräsern nichts anhaben kann.
Risiken für Mensch und Umwelt
Auch Unkrautvernichter auf natürlicher Basis bergen Gesundheitsrisiken für Mensch und Tier und können der Natur schaden. Immerhin sind hier die Wirkstoffe hoch konzentriert, selbst wenn sie natürlich oder naturidentisch sind. Essigsäure zum Beispiel mag zwar natürlich sein, wenn sie in Deine Augen gelangt, führt sie zu Verätzungen. Daher musst Du auch bei biologisch abbaubaren Mitteln unbedingt darauf achten, diese vorschriftsgemäß anzuwenden. Halte sie von Kindern und Haustieren fern und entsorge Reste niemals über die Kanalisation sondern bringe sie zur nächsten Problemstoffsammelstelle.
Darauf solltest Du vor dem Kauf achten:
Bienengefährlich?
Achte beim Kauf eines Pflanzenschutzmittels oder Unkrautvernichters unbedingt darauf, dass das Produkt explizit als nicht bienengefährlich deklariert ist. Die Bienenschutzverordnung soll Honigbienen vor Schäden durch Herbizide, Insektizide, Fungizide und andere Pestizide bewahren. Dabei werden die Produkte in vier Kategorien eingeteilt:
– B1 bienengefährlich
– B2 bienengefährlich, außer bei nächtlicher Anwendung nach 23.00 Uhr
– B3 Bienen werden aufgrund der Anwendungsweise nicht gefährdet
– B4 nicht bienengefährlich
Chemische Pflanzenschutzmittel müssen durch den Hersteller gekennzeichnet sein. Sieh Dir das Etikett genau an. Dort muss nicht bienengefährlich (B4) vermerkt sein. Indem Du auf Produkte verzichtest, die Bienen, Wildbienen und Hummeln schaden können, leistest Du einen wichtigen Beitrag zum Schutz von bestäubenden Insekten.
Biologisch abbaubar?
Das Mittel Deiner Wahl sollte darüber hinaus biologisch abbaubar sein. Das bedeutet, die Chemikalien verschwinden mit der Zeit wieder durch natürliche Prozesse oder werden so umgewandelt, dass sie wieder Teil des natürlichen Kreislaufs werden.
Für welche Gartenbereiche?
Überlege genau, in welchem Gartenbereich Du den Unkrautvernichter verwenden möchtest. Für die Beete und Rabatten brauchst Du andere Mittel als für die Unkrautentfernung im Rasen. Wenn Du das Produkt im Bereich des Nutzgartens einsetzen möchtest, muss es explizit auch für Obst- und Gemüsekulturen zugelassen sein. Mach hier keine Experimente, sonst schadest Du der Gesundheit Deiner Familie!
Auf Bürgersteigen, Gehwegen, Zufahrten und anderen versiegelten Flächen ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln & Unkrautvernichtern generell verboten. Halte Dich an dieses Gesetz, sonst drohen saftige Geldbußen.
Gegen welche Unkräuter wirksam?
Wenn Du das Unkraut im Garten loswerden möchtest, solltest Du Dir vor dem Kauf eines Herbizids genau ansehen, um welche Unkräuter es sich eigentlich handelt. Auch wenn Totalherbizide generell alles vernichten, was wächst, so zeigen sie sich nicht gegen jede Unkrautart gleichermaßen erfolgreich. Insbesondere tiefwurzelnde Wurzelunkräuter sind als sehr hartnäckig bekannt.
Bestimme daher die störenden Gewächse, die am häufigsten im betreffenden Bereich vorkommen, und lies Dir die Beschreibung der verschiedenen Produkte genau durch. Viele Hersteller listen die Unkrautarten auf, gegen die das Produkt erfolgreich eingesetzt werden kann. Auf diese Weise sparst Du Geld und vermeidest Enttäuschungen.
Reichweite
Natürlich ist beim Einkauf auch der Preis entscheiden. Doch oft lässt sich das günstigste Produkt nicht auf den ersten Blick erkennen. Ausschlaggebend ist hier nämlich die Reichweite. Ein Konzentrat, das vor der Anwendung mit der vielfachen Menge an Wasser verdünnt wird, ist natürlich deutlich wirtschaftlicher, als ein Mittel, das unverdünnt versprüht wird.
Lies Dir die Angaben des Herstellers bezüglich der Reichweite durch. Achte darauf, ob es dabei um eine Flächenanwendung oder um eine Einzelpflanzen-Anwendung geht.
Fazit
Unkraut in den Beeten, im Rasen, auf Wege und in Einfahrten sieht unordentlich aus. Dennoch ist es keine gute Idee, dem Wildwuchs mit der chemischen Keule zu Leibe zu rücken. Nimm Rücksicht auf Deine Umwelt, schütze unsere Insekten und denke auch an die Gesundheit Deiner Familie und Deiner Haustiere.
Der Einsatz von Herbiziden auf gepflasterten oder asphaltierten Flächen ist streng verboten. Und auch in anderen Bereichen solltest Du, wenn überhaupt, ausschließlich biologisch abbaubare Unkrautvernichter verwenden, die als nicht bienengefährlich eingestuft sind.
Umsichtige Hobbygärtner entscheiden sich gegen den Einsatz giftiger Substanzen und wählen andere Methoden zur Unkrautbekämpfung.
Quellen:
- https://www.gartenlexikon.de/gartenpraxis/pflanzenschutz/unkraut/biologische-unkrautvernichter.html
- https://www.progema.de/produkte/alphabetische-reihenfolge/finalsan.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Pelargonsäure
- https://www.mein-schoener-garten.de/unkrautvernichter-herbizide-14726
- http://blog.purenature.de/gesund-wohnen/herbizid-verbot-unkrautvernichter-auf-pflaster-und-wegen-verboten