Du willst deine Garten- und Küchenabfälle auf nachhaltige Weise zu organischer Dünge-Erde machen? Wenn du einen traditionellen Look schätzt und es rustikal magst, dann lohnt sich ein Holzkomposter.
Schon seit Jahrhunderten nutzen Gärtner und Landwirte Holzlatten, um ihre Biomasse zusammen zu halten. Mittlerweile gibt es aber auch viele fertige Modelle, die dir die Arbeit sehr erleichtern.
Du möchtest wissen, was sich für dich am besten eignet? In unserem Holzkomposter Test für 2024 findest du die Antwort!
Die besten Holzkomposter im Überblick
Unsere Empfehlung: Naturholzshop Holzkomposter
Beste Qualität: Nativ Garten Komposter
XXL Tipp: Westmann Konni
Beste Wärmeisolierung: Jardipolys KÜB
Bester Preis: TikTakToo Steckkomposter
1. Naturholzshop Holzkomposter
Pro
- gute Qualität
- schnelle, praktische Montage
- schönes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
- kein FSC-Holz
Die Latten sind 19 Millimeter dick und bestehen aus skandinavischem Kiefernholz. Sie sind gut verarbeitet, exakt geschnitten und wirken sehr hochwertig. Allerdings ist das Massivholz nicht FSC-zertifiziert, über die Nachhaltigkeit können wir nur spekulieren.
In der Praxis überzeugt der Komposter aber: Dank Stecksystem baust du es schnell und werkzeuglos zusammen, es steht stabil im Garten. Das Holz verfügt über eine Kesseldruck-Imprägnierung, so dass es gegen Witterungs-Einflüsse geschützt ist.
Wichtige Daten
- Art: Offener Komposter
- Holz: Skandinavische Kiefer, nicht FSC-zertifiziert, 19 mm dick
- Wetterschutz: Kesseldruck-Imprägnierung
- Montage: Stecksystem
- Volumen: Ca. 700 L
Auch der Preis überzeugt: Zwar ist der Naturholzshop Komposter nicht das günstigste Modell in unserem Test, er ist aber sehr bezahlbar.
Wenn du eine praktische, hochwertige Lösung für fast alle Gärten suchst, ist der Naturholzshop Komposter daher eine exzellente Wahl!
2. Nativ Garten Komposter
Pro
- gute Qualität
- eng aneinanderliegende Bretter
- Seitenentleerung & Dach
Contra
- schwieriger Zusammenbau
- etwas teuer
Die 20 Millimeter dicken Bretter sind FSC-zertifiziert und bestehen aus nordischem Fichtenholz. Die Wandteile liegen sehr dicht aneinander, das sorgt für eine hervorragende Wärmeisolierung.
Ebenfalls stark: Der Nativ Garten Komposter hat ein Dach. Ganz so fix wie bei Schnell- und Thermokompostern zerfällt die Biomasse zwar nicht, im Vergleich zu ganz offenen Exemplaren sparst du aber Zeit. Weiterhin schützt es vor Regen und Schädlingen.
Der Nativ Garten Holzkomposter kommt kesseldruckimprägniert und mit Schutzanstrich – perfekt gegen Witterungs-Einflüsse. Ist der Kompost fertig, öffnest du eine große Seitentür und du kannst ihn sieben.
Wichtige Daten
- Art: Offener Komposter mit Dach
- Holz: Nordische Fichte, FSC-zertifiziert, 20 mm dick
- Wetterschutz: Kesseldruckimprägnierung, Schutzanstrich, Dach
- Montage: Vormontiert, mit Vorbohrungen, Schrauben mit Akku-Bohrer setzen, Spannverschlüsse
- Volumen: Ca. 450 L
Das ist alles sehr hochwertig, doch der Aufbau dauert ziemlich lange. Zwar kommt das Modell vormontiert und mit Vorbohrungen, diese sind aber nicht immer genau. So brauchst du doch einen Akku-Bohrer und etwas Geschick.
Auch der etwas hohe Preis spricht gegen das Modell von Nativ Garten. Dafür ist er aber auch hochwertig und überzeugt mit überdurchschnittlich starker Wärmeisolierung!
3. Westmann Konni
XXL Empfehlung
Du hast etwas mehr Kompostgut als der Durchschnitt? Auch dann gibt es schöne Modelle aus Holz: Meine XXL Empfehlung ist der Westmann Konni.
Dieser offene Komposter fasst bis zu 1040 Liter Garten- und Küchenabfälle. Das ist Rekordwert in unserem Test – so viel Volumen findet man sonst nur in Modellen aus Metall.
Pro
- XXL-Komposter für große Projekte
- hochwertiges Lärchenholz
- einfacher Zusammenbau
Contra
- nimmt viel Platz weg
- muss witterungsfest gemacht werden
Die Qualität überzeugt: Der Westmann Holzkomposter besteht aus FSC-zertifiziertem Lärchenholz, eines der hochwertigsten Materialien überhaupt. Aber aufgepasst: Du erhältst die Teile naturbelassen, für ein langes Leben solltest du sie mit einer Lasur versehen.
Ansonsten ist das Modell aber sehr praktisch: Dank Stecksystem kannst du auf Werkzeug verzichten und baust den Komposter blitzschnell zusammen. Die Wärmeisolierung ist gut, der Stand stabil.
Wichtige Daten
- Art: Offener Komposter
- Holz: Lärche, FSC-zertifiziert
- Wetterschutz: Ohne
- Montage: Stecksystem
- Volumen: Ca. 1040 L
Wenn du einen riesigen Komposter aus Holz suchst, ist der Westmann Konni 2024 die beste Wahl. Für ein XXL-Modell ist er allerdings etwas niedrig: Überprüfe also vorher, ob du Platz für 1 mal 1,30 Meter hast.
4. Jardipolys KÜB
Pro
- sehr dickes Kiefernholz
- hervorragende Verarbeitung
- sehr eng anliegende Bretter
- mit Falltüren zum Entleeren
Contra
- Montage benötigt etwas Geschick
- geringes Fassungsvermögen
- hoher Preis
An Kunststoff und Metall kommen Wärme- und Geruchs-Isolierung zwar nicht heran: Trotzdem wirst du mit diesem System deutlich schneller fertig als mit vielen anderen Holzkompostern.
Als Material nutzt Jardipolys FSC-zertifizierte Kiefer. Dank Kesseldruck-Imprägnierung wird es viele kalte Jahreszeiten unbeschadet überstehen. Die Verarbeitung ist hervorragend, zum Entleeren verfügt der KÜB über eine praktische, große Falltür.
Wichtige Daten
- Art: Geschlossener Komposter
- Holz: Kiefer, FSC-zertifiziert
- Wetterschutz: Kesseldruckimprägnierung, Dach
- Montage: Schrauben & Spannverschlüsse
- Volumen: Ca. 320 L
Für alle eignet sich dieses Modell allerdings nicht: So beträgt das Volumen nur 320 Liter – für größere Gärten solltest du dich nach mehr Fassungsvermögen umsehen. Die Montage ist etwas schwierig, auch der Preis ist deutlich höher als bei anderen Mini-Ausführungen.
Dafür kann dein Kompost aber auch gut geschützt gedeihen: Als kleine Premium-Lösung ist der Jardipolys KÜB eine tolle Idee!
5. TikTakToo Steckkomposter
Pro
- einfacher Zusammenbau
- gutes Fassungsvermögen
- sehr günstiger Preis
Contra
- sollte vor Montage trocknen
- wohl sehr dünne Bretter
Dieser Komposter erledigt seinen Job gut: Er bietet deinen Bio-Abfällen 700 Liter Platz, dank Stecksystem ist der Zusammenbau ein Kinderspiel. Das Modell besteht aus Kiefernholz, das Material ist allerdings nicht FSC-zertifiziert.
Zu viel darfst du aber nicht erwarten: Die Latten wirken sehr dünn, im Laufe der Zeit wirst du wohl nachbessern müssen. Weiterhin beklagen viele Kunden, dass das Holz bei der Lieferung feucht wirkte. Deshalb solltest du es trocknen lassen, gegen Wasserflecke hilft ein nochmaliger Schönheits-Anstrich.
Wichtige Daten
- Art: Offener Komposter
- Holz: Kiefer, nicht FSC-zertifiziert
- Wetterschutz: Kesseldruckimprägnierung
- Montage: Stecksystem
- Volumen: Ca. 700 L
Die hochwertigste Lösung ist der TikTakToo Steckkomposter nicht. Dafür ist er erfreulich preiswert: Er ist das günstigste Modell, das du 2024 kaufen kannst.
Darauf solltest Du vor dem Kauf achten:
Verwendetes Holz
Wenn es ums Material geht, gibt es eine Grundregel: Es muss Massivholz sein, Finger weg von Spanplatten!
Besonders gut eignet sich Nadelholz. Kiefer, Fichte oder besonders hochwertige Lärche sind hervorragende Optionen. Bei der Beurteilung der Qualität helfen auch Erfahrungsberichte anderer Käufer: Du findest sie in jedem Online-Shop.
Nachhaltigkeit
Du möchtest etwas für die Umwelt tun? Dann achte auf FSC-zertifiziertes Holz. Mit dem Siegel vom anerkannten Forest Stewardship Council kannst du dir sicher sein, dass der Hersteller Wert auf Nachhaltigkeit legt.
Dicke der Bretter & Wärmeisolierung
Auch die Wärmeisolierung muss stimmen. Generell gilt: Je dicker die Bretter, desto besser.
Manche Streben sind nur 10 oder 12 Millimeter dick, die Biomasse erhitzt sich dann nur langsam. Gute Holzkomposter gehen ab ungefähr 18 Millimetern los. Top-Produkte erreichen sogar 25 Millimeter oder mehr!
Der Abstand zwischen den Brettern sollte nicht zu groß und nicht zu klein sein: Mit 5 bis 10 Zentimetern hast du am wenigsten Arbeit, der Kompost erhält genügend Luft, ohne zu viel Kälte abzubekommen. Bei größeren Abständen braucht die Biomasse länger, Kompost mit eng anliegenden Brettern musst du häufiger umsetzen.
Maße & Volumen
Du möchtest deinen alten Komposter ersetzen? Dann solltest du dich beim Neukauf an Länge und Breite des Vorgänger-Modells orientieren. So musst du keinen neuen Platz schaffen, dein Kompost bleibt am angestammten Ort.
Achte allerdings auf angemessenes Volumen. Dabei kannst du dich an folgender Tabelle orientieren.
Kompostgut | Kompostgröße |
Kleine Mengen, 1-Personen-Haushalt, sehr wenig Grünschnitt | 250-360 Liter |
Kleinere Mengen an Gartenabfällen, Essensreste für 2-4 Personen | 360-540 Liter |
Größere Mengen an Grünschnitt, regelmäßiger Küchen-Kompost | 540-700 Liter |
Große Mengen an Gartenabfällen (Gras, Häckselgut, Laub, Strauchschnitt) & viele Essensreste | 700-1200 Liter |
Große Herausforderungen, zum Beispiel Mehrfamilienhäuser | mehr als 1200 Liter |
Geschlossene Holzkomposter isolieren die Wärme nicht so gut wie Modelle aus Kunststoff oder Metall. Deshalb dauert der Prozess länger, du musst etwas mehr Volumen einkalkulieren.
Kompostgut | Kompostgröße |
Kleine Mengen, zum Beispiel Grünschnitt von Terrasse oder Balkon und wenig Küchenabfälle | 150-300 Liter |
Kleingarten, unregelmäßige Küchenreste | 300-400 Liter |
Mittelgroßer Garten, regelmäßiger Kompost | 400-550 Liter |
Größere Projekte, grüne Grundstücke und häufige Essensreste | 550-700 Liter |
XXL Projekte | mehr als 700 Liter |
Montage & Bedienung
Du möchtest sofort loslegen oder bist handwerklich weniger geschickt? Dann solltest du einen Holzkomposter mit Stecksystem kaufen. Diese Modelle montierst du besonders schnell und (fast) ohne Werkzeug.
Besonders robuste Premium Komposter sind aufwändiger konstruiert: Sie haben viele Schrauben und Scharniere. Dadurch sind sie besonders robust und du kannst sie einfacher bedienen – mit Spezial-Klappen wird das Umsetzen zum Kinderspiel. Allerdings ist die Montage deutlich schwieriger – du brauchst einen Akkuschrauber, technisches Verständnis oder Helfer.
Wetterschutz
Handelsübliche Komposter können 10 Jahre oder länger halten. Dafür brauchen sie aber einen Wetterschutz: Ohne ihn verrottet das Holz nach wenigen Gartensaisons und du musst ihn ersetzen.
Wenn du mit deinem Modell lange arbeiten willst, muss es darauf vorbereitet sein: Achte auf Kesseldruck-Imprägnierung, auch eine Lasur ist ein großes Plus. Sollte dein Holzkomposter unbehandelt kommen, lohnt sich ein nachträglicher Schutzanstrich.
Entsorgung von Holzbrettern
Aufgepasst: Imprägniertes Holz ist Sondermüll. Es gehört der Abfallkategorie 4 an: Du darfst es nicht verbrennen und auch nicht in die Biotonne geben. Stattdessen musst du es fachmännisch entsorgen lassen.
Vorteile von Holzkompostern
Bewährte Methode
Wenn du dich für ein Modell aus Holz kaufst, entscheidest du dich für die älteste Kompostier-Methode überhaupt. Gärtner und Landwirte nutzen das Material schon seit Jahrhunderten, um organische Abfälle zu sammeln.
Holz hat sich bewährt: Auch 2024 schneidet es hervorragend ab. So kann das Material zum Beispiel Feuchtigkeit sowohl aufnehmen als auch abgeben. Das kommt der Zersetzung des Kompostguts sehr zugute.
Auch die Optik überzeugt: Der rustikale Look passt in jeden Garten.
Problemlos zu reparieren
Dir ist eine Latte kaputt gegangen? Bei Kompostern aus Metall und Kunststoff bedeutet dies oft: Du musst ein teures Ersatzteil kaufen oder hast gleich einen Totalschaden.
Mit Holz bist du flexibler: Eine gebrochene Strebe kannst du problemlos austauschen. Du brauchst nur eine Planke, eine Säge, ein paar Nägel und Werkzeug.
Einfaches Befüllen & Entleeren
Und auch Befüllen und Entleeren sind sehr einfach: Um neues Material hinzuzugeben, musst du keinen Deckel öffnen, sondern kannst auch größere Mengen einfach hineinschaufeln.
Die Entnahme der fertigen Erde ist ebenfalls kinderleicht: Bei den meisten Modellen kannst du die Bretter kurzzeitig hinausnehmen: Du schöpfst die Erde ab und schließt den Komposter dann wieder.
Nachteile von Holzkompostern
Anfällig für Witterung
Ein Nachteil von Holzkompostern ist ihre begrenzte Lebensdauer: Holz verwittert mit der Zeit, das Material wird morsch und verrottet.
Bei guter Qualität und Schutzmaßnahmen kannst du mit etwa 10 Jahren rechnen. Metall und Holz halten deutlich länger.
Arbeitet langsam
Weiterhin isolieren Holzkomposter Wärme nicht so gut. Deshalb brauchen sie sehr lange, bis das Bio-Material zerfallen ist. Mit der offenen Methode dauert es etwa zwei Jahre, Modelle mit Deckel nur etwas weniger Zeit.
Wenn es dir um Schnelligkeit geht, rate ich zu einem Thermokomposter aus Kunststoff. Allerdings ist bei ihnen auch die Gefahr, dass der Kompost misslingt, größer.
Kann stinken
Und auch der Geruch spricht gegen Holzkomposter. Da das Material frei liegt, kriegst du den Zerfall hautnah mit: Die Biomasse beginnt, zu stinken.
Deshalb rate ich nur zu so einem Modell, wenn du einen abgelegenen Ort für deinen Kompost hast. Für kleine Gärten eignen sich geschlossene Methoden besser.
FAQs
Wie lange hält ein Kompost aus Holz?
Imprägnierte oder gestrichene Holzkomposter können bis zu 10 Jahre halten. Naturbelassene Modelle leben deutlich kürzer: Du musst sie schon nach wenigen Jahren austauschen.
Können Äste in den Kompost?
Auch Äste können in den Kompost. Da sie sehr langsam verrotten, solltest du sie aber vorher mit einem Häcksler zerkleinern.