Diese 10 Gemüse solltest Du auf jeden Fall im Haus vorziehen

10 Gemüse fürs Vorziehen im Haus

Tomaten

Vitaminreich, lecker, kalorienarm: Tomaten sind nicht nur gesund, sondern eignen sich auch hervorragend für fast alle Gerichte. Obwohl die Pflanzen Starkzehrer sind, gehören sie zu den beliebtesten Anfängergemüsen.

Mit der richtigen Pflege gedeihen Tomaten sehr zuverlässig. Allerdings darfst du nicht vergessen, dass sie ursprünglich aus Mittelamerika kommen. Die Pflanzen sind sehr kälteempfindlich, eine Direktsaat ist schwierig.

Deshalb solltest du sie bereits im Winter vorziehen: Februar bis Anfang März ist die beste Zeit, um die Samen im Haus auszusäen. Sie brauchen einen hellen Ort, Zugluft mögen die Pflanzen überhaupt nicht – du solltest sie mit Folie bedecken.

Die Keimtemperatur beträgt etwa 22 Grad Celsius. Achte auf ausreichend feuchte, gut gedüngte Erde ohne Staunässe.

Auspflanzen kannst du Tomaten nach den Eisheiligen, also etwa Mitte Mai bis Juni. Manche Sorten sind bereits im Juli reif, bei den meisten musst du dich aber bis zum Spätsommer gedulden.

Auberginen

Ob gebacken, gebraten, gegrillt oder gekocht: Auberginen sind ein Hit in der Küche und enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe. Was liegt also näher, als das Nachtschattengewächs auch im eigenen Garten zu kultivieren?

Ganz so einfach ist das leider nicht: Auberginen stammen ursprünglich aus Asien. Zwar werden sie seit geraumer Zeit auch im Mittelmeerraum angebaut, für hiesige Bedingungen ist die Pflanze aber eigentlich zu kälteempfindlich.

Das heißt: Mit Direktsaat werden deine Samen wahrscheinlich nicht keimen. Stattdessen musst du die Auberginen schon im Januar, spätestens im Februar, vorziehen.

Die Pflanzen brauchen im Haus einen hellen, warmen Standort: Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad sind Pflicht. Ideal ist deshalb ein Frühbeet oder Gewächshaus.

Auberginen brauchen lange, bis du sie gefahrlos auspflanzen kannst: In den Garten sollten sie erst ab Mitte Mai. Einige Monate später – zwischen Juli und August – hast du dann eine leckere Ernte.

Paprika

Ob gefüllt, als Beilage oder Gewürz: Es gibt unzählige Arten, Paprika in der Küche zu nutzen. Kein Wunder also, dass es viele Hobbygärtner gibt, die sich dem Nachtschattengewächs widmen.

Ursprünglich kommt die Art aus Südamerika. Viele Anfänger merken das schnell: Ohne gute Pflege gehen die Pflanzen schnell ein.

Das bedeutet: Du musst sie gut vorziehen. Der beste Zeitpunkt für den Start ist zwischen Februar und März. Zum Keimen brauchen Paprika-Pflanzen sehr viel Licht und konstant hohe Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius.

Für die besten Ergebnisse brauchst du daher Zusatz-Equipment: Eine Pflanzenlampe ist ein großes Plus. Ambitionierte Paprika-Züchter setzen auch auf Gewächshäuser, manchmal nutzen sie auch eine Growbox.

Viele Gärtner züchten Paprika ausschließlich Indoor. Wenn du sie im Garten oder ins Hochbeet pflanzen möchtest, sind die Monate Mai bis Juni ideal. Die Ernte erfolgt draußen etwas später: Meistens Mitte bis Ende August.

Chili

Chilis und Paprika gehören derselben Familie an: Erstere sind aber deutlich schärfer. Freunde der feurigen Küche bauen ihre Chilis deshalb gerne zuhause an.

Mittlerweile gibt es eine echte Community: Je schärfer, desto besser. Allerdings gelingen Chili nicht immer – die amerikanische Pflanze kommt mit Kälte überhaupt nicht klar und braucht sehr viel Sonne.

Direktaussaat bringt deshalb nichts. Stattdessen musst du Chilis zwischen Februar und März vorziehen lassen. Dabei brauchen sie einen sehr hellen, warmen Standort – Profis setzen auf Gewächshaus und Kunstlicht.

Nach den Eisheiligen kannst du sie dann im Freien anbauen. Die Ernte erfolgt zwischen August und September.

Kohlrabi

Kohlrabi enthält nicht nur viele Vitamine und Mineralstoffe, das Gemüse eignet sich auch hervorragend für Anfänger: Die Pflanze ist sehr anspruchslos und gelingt eigentlich immer.

Allerdings keimt Kohlrabi etwas schwierig: Da du ihn bereits vor den Eisheiligen aussäen musst, besteht ein großes Risiko, dass sich die Gewächse nicht entfalten. Deshalb solltest du das Gemüse im Haus vorbereiten.

Bester Zeitpunkt für die Anzucht ist zwischen Februar und März. Die Aussaat braucht einen hellen, etwas kühlen Standort: Ideal sind Temperaturen zwischen 16 und 18 Grad.

Viel Zeit muss das Frühjahrsgemüse aber nicht auf der Fensterbank verbringen: Schon einen Monat später kannst du es im Garten auspflanzen. Die erste Ernte erfolgt zwischen Juni und August. Wenn du später noch nachpflanzt, kannst du dich bis in den Herbst hinein über frischen Kohlrabi freuen.

Kohl

Es gibt wohl kaum ein typischeres heimisches Gemüse als Kohl: Rot-, Weißkohl und Wirsing überzeugen mit starken Nährwerten und großer Artenvielfalt. Da die Pflanze auch mit Kälte gut klarkommt, kannst du sie bis in den späten Herbst ernten.

Leider ist Kohl aber alles andere als anspruchslos: Die Pflanzen gehören zu den Starkzehrern, insbesondere in der Wachstumsphase brauchen sie enorm viele Nährstoffe.

Ohne Vorarbeit gelingen die meisten Kohlsorten deshalb nur selten: Beste Voraussetzungen schaffst du mit der Anzucht im Haus.

Bei den meisten Sorten solltest du schon im Januar mit dem Vorziehen beginnen. Die Saat bevorzugt einen hellen Standort und kühle Temperaturen, ideal sind 16 bis 20 Grad Celsius.

In den Garten setzen kannst du die Pflanzen dann zwischen April und Mai. Die Erntezeit unterscheidet sich von Sorte zu Sorte: Spitzkohl kannst du schon im März genießen, bei anderen Arten musst du dich bis in den Oktober gedulden.

Zucchini

Zucchini sieht zwar wie eine Gurke aus, ist aber eigentlich ein Kürbisgewächs. Es stammt ursprünglich aus Nordamerika und ist empfindlicher als der herkömmliche Gartenkürbis.

Das bedeutet: Mit etwas Glück gelingt auch die Direktsaat, auf der sicheren Seite bist du aber, wenn du die Pflanzen im Haus vorziehst.

Im Gegensatz zu anderem Gemüse kannst du dir bei Zucchini etwas Zeit lassen: Erst im April musst du mit der Aussaat auf der Fensterbank beginnen. Sie bevorzugen zunächst einen hellen wärmeren Ort, die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 18 und 22 Grad Celsius. Anschließend brauchen sie etwas weniger Wärme.

Etwa ab Mitte Mai kannst du die Jungpflanzen dann in den Garten bringen. Zucchini wachsen sehr schnell: Schon nach einem Monat ist die erste Ernte fällig. Anschließend hast du bis etwa Oktober immer wieder neue Früchte.

Wassermelonen

Du wirst es bei dem süßig-fruchtigen Geschmack vielleicht nicht glauben, aber eigentlich ist die Wassermelone ein Gemüse. Bei ihr handelt es sich um ein Kürbisgewächs, im Hochsommer ist sie eine willkommene tropische Erfrischung.

Der Anbau im heimischen Garten erweist sich aber schwierig: Die Wassermelone ist nicht nur ein Starkzehrer, sondern reagiert auch sehr allergisch auf Kälte.

Du musst sie deshalb im Haus vorziehen. Bester Zeitpunkt ist der Frühling, von April bis Mai. Die Samen brauchen viel Sonne und hohe Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius.

Im Garten anpflanzen kannst du die Wassermelonen dann im Juni. Pünktlich zu den heißesten Tagen des Jahres – im Juli und August – sind die Früchte dann reif.

Sellerie

Saftig, aromatisch und gesund: Sellerie ist sowohl als Gewürz als auch als Beilage oder als Heilpflanze sehr beliebt.

Natürlich gedeiht die Pflanze vor allem in maritimen Umgebungen. Im heimischen Garten solltest du sie nicht direkt säen, sie würde sich nicht schnell genug entwickeln.

Wenn du sie in deinen eigenen vier Wänden vorziehst, gelingt das Gemüse aber bestimmt. Der beste Zeitpunkt für die Anzucht ist der Februar, auch im März kannst du noch anfangen. Sellerie benötigt einen hellen, vergleichsweise kühlen Standort mit Temperaturen zwischen 16 und 20 Grad Celsius.

In den Garten aussetzen kannst du die Jungpflanzen nach den Eisheiligen, also zwischen Mitte Mai und Juni. Die Ernte erfolgt im Spätsommer und Frühherbst.

Süßkartoffeln

Auch wenn es der Name nicht vermuten lässt: Süßkartoffeln sind typischen Erdäpfeln überhaupt nicht ähnlich. Stattdessen handelt es sich um ein Windengewächs, das vor allem aus warmen Ländern importiert wird.

Wenn du sie im eigenen Garten züchten möchtest, musst du einiges an Zeit und Mühe investieren.

Denn Süßkartoffeln sind ein Ganzjahres-Job: Schon im Januar solltest du mit dem Vorziehen beginnen. Dabei brauchen die Triebe konstant hohe Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad und sehr viel Licht.

Anschließend musst du dich etwas gedulden: Erst ab Mitte Mai bis Juni kannst du die Jungpflanzen in den Garten bringen. Dort wachsen sie einige Monate, die Ernte erfolgt zwischen Oktober und November.

Ein paar Süßkartoffeln solltest du für die Nachzucht reservieren: Im Wasserglas wachsen hervorragende Triebe.