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Um Jahr für Jahr eine reiche Ernte zu bringen, sind Johannisbeersträucher auf eine gute und gleichmäßige Versorgung mit organischem Dünger angewiesen. Hier erfährst Du, welche Düngemittel am besten vertragen werden und wann die Düngung idealerweise erfolgen sollte.
Kurzfassung:
- Für eine gesunde Entwicklung benötigen Johannisbeeren vor allem Stickstoff, aber auch Kalium und Magnesium.
- Der beste Zeitpunkt für die Düngung ist das zeitige Frühjahr oder der Spätherbst.
- Am besten geeignet sind organische Düngemittel wie Kompost, Stallmist, Hornspäne, Hornmehl und Brennnesseljauche.
- Als bequem anzuwenden und rasch wirksam erweisen sich Fertigdünger aus dem Gartenhandel.
- Eine Mulchschicht aus Klee, Rasenschnitt oder Brennnesseln hält die Feuchtigkeit im Boden und versorgt die Sträucher zusätzlich mit Nährstoffen.
Nährstoffbedarf von Johannisbeeren
Wie alle Pflanzen benötigen Johannisbeersträucher die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K), Magnesium (Mg), Kalzium (Ca) und Schwefel (S) in größeren Mengen. In geringerem Ausmaß aufgenommen werden zudem die Mikronährstoffe Mangan (Mn), Eisen (Fe), Kupfer (Cu), Zink (Zn), Bor (B) und Molybdän (Mo).
In den meisten Böden sind die Mikronährstoffe sowie Schwefel ausreichend vorhanden. Wenn Du ganz genau wissen möchtest, welche Nährstoffe Du zuführen solltest, kannst Du eine Bodenanalyse machen lassen. Die proben werden in einem Labor ausgewertet. Im Anschluss erhältst Du eine Auswertung inklusive Düngeempfehlungen.
Hier erfährst Du alles über Pflanzennährstoffe.
Bodenuntersuchung alle 5 Jahre
Im Erwerbsanbau sind teilweise regelmäßige Bodenanalysen vorgeschrieben. Wer sich im Hobbygarten intensiv mit dem Anbau von Obst und Gemüse beschäftigt, kann dadurch ebenfalls einen guten Einblick in die Nährstoffzusammensetzung des Gartenbodens bekommen. Auf diese Weise lassen sich Mangelerscheinungen an den Pflanzen ebenso vermeiden wie eine Überdüngung.
Wann Ribisel düngen?
Johannisbeeren sind in unseren Breiten heimisch. Frost und Eis können den robusten Gehölzen nichts anhaben. Dementsprechend früh erwachen die Pflanzen aus der Winterruhe. Bereits im zeitigen Frühjahr setzt das Wachstum wieder ein. Daher darfst Du auch mit der Düngergabe nicht zu lange zuwarten.
Organische Düngemittel, die länger brauchen um sich zu zersetzen, sollten bereits im Februar verabreicht werden. Bei Hornspänen und Kompost empfiehlt es sich sogar, die Düngung bereits im Spätherbst vorzunehmen. Das gibt den Mikroorganismen im Boden Zeit, den Dünger so aufzubereiten, dass ihn die Pflanzen aufnehmen können.
Gegen Ende April kannst Du die Fruchtbildung durch eine weitere kleine Düngegabe unterstützen.
Geeignete Düngemittel
Wer blühen und Früchte tragen will, braucht eine ausreichende Nährstoffversorgung. Da bilden auch Johannisbeeren keine Ausnahme. Wie viel Dünger nötig ist, kommt auf den Humusgehalt Deines Bodens an.
Versorge die Sträucher am besten mit organischem Dünger. Dieser zersetzt sich zwar langsamer als Mineraldünger, fördert aber dafür das Bodenleben und verbessert die Bodenstruktur.
Gib Acht auf die Wurzeln!
Johannisbeeren sind Flachwurzler. Daher ist beim Einarbeiten des Düngers besondere Vorsicht angebracht. Scharfkantige Gartengeräte sind tabu. Verteile den Dünger im Wurzelbereich und bringe ihn sehr behutsam in die Erde ein. Verwende deine Hände oder eine stumpfe kleine Schaufel.
Johannisbeeren mit Kompost düngen
Wie für die meisten Pflanzen ist Kompost auch für Johannisbeeren ein perfektes natürliches Düngemittel, das seine Nährstoffe schön langsam an den Boden abgibt. Wichtig ist, dass der Kompost reif, das heißt gut verrottet, ist.
Kompost kann zwei Mal im Jahr verabreicht werden: Im Frühjahr und im Spätherbst. Versorge jede Pflanze mit drei bis fünf Litern reifem Kompost. Arbeite ihn behutsam ein. Achte darauf, die Wurzeln der Sträucher nicht zu verletzen.
Johannisbeeren mit Stallmist düngen
Mist von Hühnern und Pferden gilt als großartiger Stickstofflieferant für Beerensträucher. Achte darauf, dass der Mist gut abgelagert ist, bevor Du ihn im Wurzelbereich der Pflanzen ausbringst und leicht in den Boden einarbeitest. Wenn man keinen Zugang zu Stallmist hat, dann sind Dungpellets eine tolle Alternative:
Johannisbeeren mit Hornspäne & Hornmehl düngen
Horndünger ist eine beliebte Stickstoffdüngung. Es sind unterschiedlich fein gemahlene Produkte erhältlich. Hornmehl kann rasch aufgenommen werden und eignet sich daher für die Frühjahrsdüngung. Hornspäne hingegen zersetzen sich nur langsam und sollten daher bereits im Spätherbst ausgebracht werden.
Johannisbeeren mit Brennesseljauche düngen
Eine Jauche aus Brennnesseln wirkt als sanfter Wachstumsbooster, lockt Regenwürmer an und stärkt Deine Johannisbeersträucher. Die enthaltene Kieselsäure festigt das Zellgewebe der Pflanzen und schützt sie so vor Pilzkrankheiten.
Da in fast jedem Garten mehr Brennnesseln sprießen als dem Gärtner lieb ist, solltest Du das gesunde Unkraut nutzen, um daraus einen natürlichen Stickstoffdünger herzustellen.
Hier verraten wir Dir, wie das Ansetzen von Brennnesseljauche funktioniert.
Keine Zeit oder Lust eine Jauche selber anzusetzen? Auch kein Problem, denn inzwischen gibt es sogar schon Brennnesseljauchen fertig zu kaufen. Auch in Bio Qualität:
Organischer Fertigdünger für Johannisbeeren
Die unkomplizierteste Methode, um die Johannisbeersträucher mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen ist ein Universaldünger oder ein spezieller Beerendünger aus dem Gartenmarkt. Was die richtige Dosierung betrifft, solltest Du Dich an die Herstellerangaben auf der Packung halten.
Flüssigdünger werden mit dem Gießwasser verabreicht, Granulat wird in die oberen Bodenschichten eingearbeitet und gut angegossen. Die Anwendung kann je nach Produkt nach einigen Wochen wiederholt werden.
Beerensträucher lieben Kaffeesatz
Bei passionierten Kaffeetrinkern kommt über das Jahr eine ordentliche Menge an Kaffeesatz zusammen. Sammle das dunkelbraune Pulver und verabreiche es deinen Johannisbeersträuchern gemeinsam mit Kompost oder Hornspänen. Bei kalkreichen Böden lässt sich so langfristig der pH-Wert etwas absenken, was die Pflanzen sehr zu schätzen wissen.
Johannisbeeren mulchen
Johannisbeeren brauchen eine ausreichende Feuchtigkeitsversorgung, um sich prächtig zu entwickeln und reichlich Früchte zu tragen. Weil Dürrezeiten während der Sommermonate immer häufiger werden, ist es klug, die Sträucher mit einer Mulchschicht vor dem Vertrocknen zu schützen.
Besonders geeignet sind dazu Rasenschnitt, Klee oder Brennnesseln, aber auch alle anderen Unkräuter, so lange sie noch keine Samen gebildet haben. Die Mulchschicht hat zwei Funktionen: Zum einen bremst sie die Verdunstung stark ein. Zum anderen zersetzt sich das Mulchmaterial langsam und wirkt so als milder Dünger.