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Rasenkanten schneiden: 5 Experten-Tipps für perfekte Ergebnisse

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Wie schaffe ich es, meine Rasenkante sauber und gepflegt zu halten? Während das grobe Mähen nämlich meist keine Probleme macht, scheitern viele Hobbygärtner an den Außenbegrenzungen. Und das ist auch kein Wunder: Denn Ecken und Kanten brauchen nun einmal besondere Aufmerksamkeit.

Doch keine Sorge: Ganz so schwierig ist das gar nicht. Ihr braucht eigentlich bloß ein bisschen Zeit, die richtige Ausrüstung und ein wenig Know-How. Damit euer schöner Garten also nicht an der Rasenkante scheitert, habe ich euch 5 kleine Tipps zusammengestellt, mit denen ihr den Erfolg maximieren könnt. Viel Spaß!

1. Die Rasenkante richtig planen

Der erste Schritt für eine gelungene Rasenkante beginnt bereits im späten Winter: Denn wenn ihr eure Begrenzungen im Vorfeld richtig plant, habt ihr es mit der Pflege um einiges einfacher.

Wenn ihr eine “englische” Rasenkante (also ein nahtloser Übergang zwischen Rasen und Beet) plant, dann solltet ihr bei der Aussaat sehr vorsichtig sein: Denn in diesem Fall kann das Grün sehr leicht über die Begrenzungen wachsen und dann sozusagen ins Beet überschwappen. Deshalb solltet ihr in diesem Fall das Saatgut wirklich sehr exakt linienförmig aussäen, dann habt ihr es im Sommer um einiges leichter. Bei diesen Kanten empfiehlt es sich, einige Zentimeter Puffer zwischen Rasen und Beet zu lassen. So habt ihr nicht nur etwas mehr Zeit, um das überwachsende Gras zu entfernen, ihr minimiert so auch Kollateralschäden, die zu nah am Rasen wachsende Zierpflanzen beim Schneiden erleiden könnten.

Etwas pflegeleichter (aber im Vorfeld mit etwas Aufwand verbunden) sind Rasenkanten, die an Begrenzungen stoßen. Besonders beliebt sind dabei Steine, es gibt aber auch Metall-, Gummi und Kunststoffkanten. Mit ihnen wird die Aussaat räumlich begrenzt, so dass ihr euch im Frühjahr und Sommer die Arbeit erleichtert.

2. Die Kante genau abstecken

Ist die Aussaat dann gelungen, habt ihr im Frühjahr irgendwann eine Rasenfläche, die so hoch und dicht gewachsen ist, dass ihr sie das erste Mal mähen und schneiden könnt. An den Rändern beginnt jetzt die Feinarbeit: Denn nun müsst ihr entscheiden, wo genau eure Rasenkante verlaufen soll.

Und dabei solltet ihr sehr akribisch vorgehen: Denn wenn ihr “Pi mal Daumen” arbeitet, wird das Ergebnis im Laufe des Jahres sehr chaotisch aussehen. Deshalb solltet ihr den Verlauf eurer Rasenkante vor dem ersten Schnitt genau abstecken: Rammt ein paar Holzpflöcke in den Boden und spannt dann eine Schnur über eine von euch festgelegte Linie. So könnt ihr einen genauen ersten Schnitt vornehmen, der euch dann über die ganze Gartensaison hinweg begleiten kann.

3. Erst die Kante, dann den restlichen Rasen

Ein gut gepflegter Rasen überzeugt durch Einheitlichkeit: Denn nichts sieht blöder aus, als eine Rasenkante, die nicht zum restlichen Grün passen möchte. 

Bevor ihr also den Rasen mäht, solltet ihr euch mit den Begrenzungen befassen: Wenn ihr die Kante auf eine angemessene Höhe gebracht habt, könnt ihr euren Rasenmäher anschließend an die Beschaffenheit der Kantenregion anpassen und so eine einheitliche, ebene Fläche gestalten.

4. Das richtige Equipment wählen

Ein Rasenmäher gehört zur Grundausstattung eines jeden Gartens dazu, doch bei vielen Kanten stoßen sie an ihre Grenzen: Denn für die Feinarbeit sind solche Geräte nur begrenzt brauchbar. Deshalb solltet ihr euch zusätzliche Helfer zulegen:

  • Bei “englischen” Kanten ist ein Kantenstecher absolute Pflicht. Diese Werkzeuge ähneln einem Spaten und ermöglichen es euch, auf das Beet wucherndes Gras bis auf die Wurzeln zu entfernen.
  • Für Kanten, die an Steinen oder anderen Begrenzungen liegen, empfiehlt sich ein Rasentrimmer (hier geht’s zum Test). Diese sind im Grunde genommen Motorsensen, die mit einem Trimmaufsatz versehen sind und dort zum Einsatz kommen, wo ein Mäher nicht genutzt werden kann. Für die Kanten empfehle ich dabei besonders Fadentrimmer. Im Vergleich zu Messergeräten sind sie sehr akkurat, so dass ihr die Kanten auf eine einheitliche Höhe trimmen könnt.
  • Für die Feinarbeit empfehlen sich bei allen Kantenarten zusätzliche kleine Helfer wie Sprungmesser oder Grasscheren (zum Test). So könnt ihr in Handarbeit auch kleine, schwierige Stellen wie Ecken zuverlässig und sicher in Form bringen.

5. Regelmäßige Pflege

Damit eure Rasenkanten aber wirklich gepflegt aussehen, müsst ihr auch etwas Zeit in sie investieren. Denn besonders im Sommer kann das Gras um einiges schneller wachsen, als euch vielleicht lieb ist. Wenn ihr die Arbeit dann schleifen lasst, ist die Kante schnell so verwuchert, dass ihr es nur mit Mühe schafft, die wieder in Form zu bringen.

Deshalb solltet ihr euch wirklich regelmäßig um die Kanten kümmern:

  • Das Kantenstechen muss normalerweise mindestens alle vier Wochen erfolgen.
  • Ebenfalls mindestens einmal monatlich solltet ihr zum Rasentrimmer greifen.
  • Bei jedem Rasenmähen (im Frühsommer mindestens einmal wöchentlich, im Hochsommer normalerweise zweimal die Woche) ist es zudem ratsam, die Rasenkanten genau zu begutachten und dann gegebenenfalls zu handeln. So könnt ihr nicht nur zu hoch stehendes Gras entfernen, auch Unkraut, das vielleicht wächst, kann so im wahrsten Sinne des Wortes im Keim erstickt werden.

Auch eure Werkzeuge solltet ihr regelmäßig überprüfen: Stecher und Messer brauchen eine gewisse Schärfe, weshalb ihr sie regelmäßig schleifen (lassen) solltet. Bei Fadentrimmern solltet ihr nach jeder Nutzung die Spule checken und gegebenenfalls einen neuen Faden aufziehen.

Fazit

Wenn es darum geht, den Rasen zu pflegen, dann ist das Mähen eigentlich der kleinste Teil der Arbeit. Etwas aufwändiger ist es, die Rasenkante in Form zu halten. 

Dabei ist das bitter notwendig, denn ansonsten wuchert das Gras bald über die Ränder und bedroht nicht nur die Beete, sondern hinterlässt auch auf der Terrasse und dem Gehweg einen schlechten Eindruck. Mit regelmäßiger Pflege, guter Planung und der richtigen Ausrüstung ist es aber gar nicht so schwierig, eurem Rasen den nötigen Feinschliff zu geben.

Quellen:

  1. Kantensteine oder andere befestigte Grenzen sind um einiges einfacher zu bändigen als “englische” Rasenkanten. Welche Optionen ihr dabei habt und was bei der Installation zu beachten ist, erfahrt ihr z.B. in diesem hilfreichen Artikel von eingepflanzt.de.
  2. Auf T-Online.de gibt es noch weitere Tipps zum Kantenschneiden.
  3. Ihr sucht noch mehr Ratschläge über Werkzeuge, die ihr für die Rasenkante verwenden könnt? Dann macht es Sinn, sich diesen Artikel vom Trimmer- und Mäherspezialisten AL-KO genauer durchzulesen.

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Foto des Autors

Seit über einem Jahrzehnt beschäftige ich mich leidenschaftlich gern mit Gartengeräten aller Art. Meine Hände haben inzwischen alles von kleinen Handschaufeln bis zu schweren Maschinen geführt. Bei „Pflanzentanzen“ teile ich als Autor mein Wissen und meine Erfahrungen, um unseren Lesern zu helfen, optimale Kaufentscheidungen zu treffen. Ich habe im Laufe der Jahre gelernt, dass das richtige Gartenwerkzeug wirklich den Unterschied machen kann. Egal, ob du ein Anfänger oder schon ein Gartenprofi bist, ich habe definitiv den ein oder anderen Tipp für Dich auf Lager.

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