Mit ihren großen romantischen Blüten tauchen Hortensien (Hydrangea) den sommerlichen Garten in Farbe. Eine Zeit lang waren sie aus der Mode gekommen. Heute sind sie – nicht zuletzt durch unzählige Neuzüchtungen – beliebt wie nie zuvor. Die hinreißenden Ziersträucher sind langlebig und anspruchslos, was sie auch für unerfahrene Hobbygärtner attraktiv macht.
Hier findest Du einen Überblick über die zahlreichen Arten und erfährst, worauf Du bei der Pflege der üppigen Schönheiten achten musst.
Steckbrief: Hortensie
- Aussaat: im Frühjahr auf der Fensterbank, Stecklingsvermehrung klappt jedoch besser
- Standort: halbschattig
- Boden: tiefgründig, humos, locker & sauer
- Wasser: reichlich mit Regenwasser
- Dünger: im späten Frühjahr mit Hortensiendünger
Hortensien verwandeln Deine Grünflächen in ein Blütenmeer und locken mit dem zarten Duft ihrer Blüten Schmetterlinge und andere Insekten an. Auch auf Balkon und Terrasse sorgen die zauberhaften Sträucher mit ihrer Vielfalt an Farben und Formen für eine paradiesische Atmosphäre.
Viele Sorten punkten durch eine besonders lange Blühdauer. In der Vase machen die bauschigen Blütenbälle eine gute Figur und sind eine wundervolle, gut haltbare, Tischdekoration bei Sommerfesten. Selbst im abgeblühten Zustand verlieren Hortensien ihre Magie nicht, sondern verschönern mit ihren auffälligen Blütenständen den winterlichen Garten.
Aus ihrer Heimat im Osten Asiens kam Hydrangea im 18. Jahrhundert nach Europa. Der Botaniker Philibert Commerson brachte einige Arten von der ersten französischen Weltumsegelung (1766-1769) mit. Bei den meisten Hortensien handelt es sich um Halbsträucher und Sträucher. Es gibt allerdings auch größere Exemplare, die in Form von kleinen Bäumen wachsen. Manche können als Kletterpflanzen gar einige Meter Höhe erklimmen.
Zusammen bilden sie die Familie der Hortensiengewächse aus der Ordnung der Hartriegelartigen Pflanzen. Typisch für die Vertreter der Gattung sind die gegenständigen, einfachen Blätter mit gesägten Rändern.
Die faszinierenden, großen, doldigen Blütenstände sind häufig von sterilen Schaublüten umgeben. In der Mitte befinden sich die fruchtbaren Blüten. Die Sträucher bilden Kapselfrüchte, die kleine Samen enthalten.
Hortensienarten
Hortensien beeindrucken mit einer unglaublichen Vielfalt. Weltweit sind mehr als 70 Arten bekannt.
In unseren Breiten sind die folgenden Hortensienarten am begehrtesten:
Bauernhortensie bzw. Gartenhortensie
Diese Art gilt in unseren Breiten als Star unter den Hortensien.
Das phänomenale Farbspektrum ihrer großen Blüten reicht von Weiß über Rosa zu Rot. Auf sauren Böden blühen rosa Bauernhortensien blau oder violett.
Diese Besonderheit hat ihnen viele Anhänger beschert. Einige Sorten betören mit ihrem raffinierten Farbspiel: Ihre Blüten wechseln während der Blühdauer mehrmals die Farbe. Da viele Gartenhortensien im Spätsommer die Blütenknospen für das nächste Jahr anlegen, ist der Rückschnitt ein wenig heikel.
Mittlerweile gibt es aber einige remontierende Züchtungen, die diesbezüglich deutlich robuster sind. Nicht alle im Handel erhältlichen Bauernhortensien sind hierzulande ausreichend winterhart. Achte beim Kauf daher unbedingt auf die Winterhärte.
Rispenhortensie
Die üppigen Sträucher bilden schöne rispenförmige Blütenstände in Weiß oder in Cremetönen aus. Im Verlauf des Sommers nehmen manche Arten ein zartes Rosa, andere gar ein kräftiges Rot an.
Sie blühen am einjährigen Holz, was den Rückschnitt unkompliziert macht. Rispenhortensien sehen als Solitärpflanzen großartig aus, lassen sich aber auch gut mit anderen Stauden kombinieren und sogar in Blütenhecken integrieren.
Für die Terrasse gibt es kompaktere Sorten, die sich durchaus auch im Topf wohlfühlen.
Schneeballhortensie
Mit ihren riesigen kugeligen Blütenköpfen ziehen Schneeballhortensien alle Blicke auf sich. Das Gewicht ihrer Blüten kann die langen Triebe nach unten biegen, weshalb bei einigen Sorten eine Stütze für eine gute Haltung sorgt.
In der Familie der Hortensiengewächse gehört Hydrangea arborescent zu den frosthärtesten Arten und gilt auch sonst als äußerst robust. Da sie am neuen Holz blühen, gestaltet sich der Rückschnitt bei Schneeballhortensien unproblematisch.
Tellerhortensie
Früher galten Tellerhortensien als Unterart der Garten- oder Bauernhortensien. Um die Jahrtausendwende fanden Forscher mittels DNA-Analyse heraus, dass es sich bei dem anmutigen Gewächs um eine eigene Art handelt.
Sie wächst kleiner und kompakter als Hydrangea macrophylla und bezaubert mit ihrer eher flachen Blütenform, die von einem lockeren Kranz von großen Scheinblüten umgeben ist. Häufig sind die edlen Blüten zweifarbig, was ihnen einen besonderen Reiz verleiht.
Mit ihrem gedrungenen Wuchs findet die Tellerhortensie auch in winzigen Vorgärten Platz und ist prädestiniert für die Haltung im Kübel. Allerdings legt sie sowohl im Garten als auch auf der Terrasse auf einen Platz im Schatten wert.
Eichenblättrige Hortensie
Ihrer Blattform verdankt diese Hortensienart ihren Namen. Im Herbst schmückt sich der stattliche Strauch mit feuerrotem Laub, das bis weit in den Winter hinein an den Zweigen verbleibt. In milden Gegenden ist die Eichenblatthortensie gar immergrün.
Sie blüht in weißen bis cremefarbenen Dolden und eignet sich zum Anlegen von Hecken. Im Gegensatz zu vielen ihrer Verwandten kommt sie auch mit sonnigen Standorten zurecht.
Kletterhortensie
Wer mit seiner Liebe zu Hortensien nicht am Boden bleiben möchte, kann eine Kletterhortensie in seinen Garten holen. Die Pflanzen wachsen zwar langsam, können mit der Zeit aber bis zu fünfzehn Meter hoch werden. Um sich in die Lüfte zu erheben, benötigen sie eine Rankhilfe.
Mit ihren Haftwurzeln erklimmen die attraktiven Gewächse Mauern, Zäune und Bäume. Ohne Kletterhilfe formen sie breite Büsche mit einer maximalen Höhe von zwei Metern. Es dauert einige Jahre, bis Kletterhortensien erstmals blühen. Wer die Geduld aufbringt, wird mit üppigen weißen Rispenblüten, die bis zu 25 Zentimeter breit werden können, belohnt.
Samthortensie
Das zart behaarte Laub hat der Samthortensie zu ihrem wohlklingenden Namen verholfen. Ihre üppige Silhouette und die dekorativen schirmförmigen Blüten mit den großen sterilen Außenblüten machen diese Hortensienart zu einem beliebten Ziergehölz.
Mit zunehmender Blühdauer verfärben sich die fruchtbaren Innenblüten von Helllila zu Violett und bilden einen schönen Kontrast zu den sie umgebenden hellrosafarbenen bis weißen Scheinblüten.
Standort
Während Rosen die Sonne genießen, liegt das Reich der Hortensien im Halbschatten.
Bauernhortensien, Kletterhortensien, Eichenblättrige Hortensien und Schneeballhortensien wachsen auch gerne an einem Plätzchen im Schatten.
Rispenhortensien und Eichenblättrige Hortensien vertragen notfalls auch vollsonnige Standorte. Wenn es in deinem Garten jedoch eine freie Stelle an einem halbschattigen Ort gibt, pflanze deine Hortensie dort.
Dauerhafte direkte Sonneneinstrahlung behagt den wenigsten Vertretern der Gattung so richtig. Windgeschützt, im lichten Schatten von Gehölzen fühlen sich die meisten Arten wohl.
Der richtige Boden - sauer macht glücklich
Ein tiefgründiger, humoser und lockerer Boden bietet optimale Bedingungen für Hydrangea. Ist dann noch der ph-Wert im sauren Bereich, steht üppigem Wachstum und unbändigem Blühen nichts mehr im Wege.
Doch keine Sorge – ein leicht alkalischer pH-Wert hat keine drastischen Auswirkungen auf die Entwicklung der Hortensie. Sie kann durchaus auch in basischen Böden gedeihen.
Blau blühende Sorten brauchen allerdings einen pH-Wert unter 5,5, um die angestrebte Blaufärbung ausbilden zu können. Wenn das Erdreich kalkhaltig ist, empfiehlt es sich, Hortensien mit blauer Blütenfarbe in Rhododendron- oder Azaleenerde zu setzen.
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Bei Hortensien, die rosa oder weiß blühen, stellt ein höherer Kalkgehalt im Boden kein Problem dar. Treten jedoch Mangelerscheinungen wie Eisenmangel auf, solltest Du die Erde austauschen und einen Eisendünger verwenden.
Eine gewisse Bodenfeuchte erleichtert die Pflege. Dabei darf die Pflanze aber nicht im Nassen stehen. Ein durchlässiger Untergrund verhindert Staunässe und sorgt dafür, dass sich der Zierstrauch an dem ihm zugewiesenen Platz zuhause fühlt.
Als Topfpflanzen sind Hortensien auf Beschattung während der Mittagszeit angewiesen. Weil das Substrat im Kübel besonders leicht austrocknet, solltest Du sie auf Terrasse und Balkon am besten ganztags vor der Sonne schützen. Gieße deine Pflanze regelmäßig, achte aber auch auf eine gute Drainage.
Pflege
Mit ihren nostalgischen Blüten mögen sie wie Diven aussehen, was die Pflege betrifft, sind Hortensien jedoch bescheiden.
Ist der richtige Standort gefunden, haben sie nur einen Wunsch: ausreichend Wasser. Schon das altgriechische Wort für Wasser im botanischen Namen der Pflanze gibt einen Hinweis auf den Durst, den Hydrangea an den Tag legen kann.
Wenn Du den Strauch in weiser Voraussicht an einer feuchten Stelle im Garten gepflanzt hast, nimmt Dir das viel Arbeit ab. An sonnigen und trockenen Standorten wird deine Hortensie ohne Wasserzufuhr unweigerlich verwelken.
Achte beim Gießen darauf, dass sich das Wasser nicht staut. Auf kalkhaltiges Leitungswasser reagiert die Pflanze nach einiger Zeit mit Chlorose, was sich in einer Gelbfärbung der Blätter äußert. Verwende daher am besten Regenwasser.
Düngen
Ein kalkfreier Hortensiendünger sorgt einmal jährlich verabreicht für vitales Wachstum und eine üppige Blüte. Der ideale Zeitpunkt für die Düngergabe liegt im späten Frühjahr, bevor das Gewächs Knospen bildet.
Einige Bauernhortensien können mithilfe eines speziellen Düngers statt rosa in leuchtendem Blau blühen. Diese seltene Blütenfarbe hat viele Liebhaber. Allerdings handelt es sich bei dieser Blaufärbung nicht um eine natürliche Farbe.
Der in den Schaublüten enthaltene Farbstoff Delphinidin reagiert auf Säure mit einer blauen Farbe, unter alkalischen Bedingungen wird er rot. Auf Böden mit einem pH-Wert zwischen 4 und 4,5 blühen viele rosafarbene Gartenhortensien in dem begehrten Blauton. Um diese Blühfarbe zu erhalten, reicht eine einmalige Düngung allerdings nicht aus.
Besonders bei eher kalkhaltigem Untergrund muss die die Pflanze regelmäßig mit einem Hortensiendünger, der Aluminiumsulfat oder Alaun enthält, gedüngt werden.
Noch mehr erfährst Du in unserem Artikel „Hortensien düngen– Sattes Grün und tolle Blüten„
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Hortensien schneiden
Die meisten Hortensien verlangen keine größeren Schnittmaßnahmen. Ein übereifriger Rückschnitt kann bei einigen Arten dazu führen, dass die Pflanze im Jahr darauf nicht blüht.
Viele Hortensien bilden die Anlagen der Blütenknospen für das kommende Jahr bereits im Herbst, andere legen sie im Frühjahr am neuen Austrieb an.
Durch diesen Unterschied gliedern sich die Ziersträucher in zwei Schnittgruppen.
Wenn Du Deine Hortensie schneiden möchtest, solltest Du wissen, zu welcher Gruppe sie gehört. Der Schnitt selbst ist dann nicht schwierig.
Schnittgruppe 1
Hydrangea, die am alten Holz blühen, müssen mit Bedacht zurückgeschnitten werden, um die bereits angelegten Knospen zu schonen. Dazu zählen:
- Bauernhortensien
- Tellerhortensien
- Samthortensien
- Kletterhortensien
Schneide bei diesen Arten im zeitigen Frühjahr lediglich die alten Blütenstände ab und lasse das oberste Knospenpaar stehen.
Ältere Pflanzen kannst Du ein wenig auslichten und abgefrorene oder störende Triebe bodennah entfernen.
Schnittgruppe 2
Bei den Hortensien, die der Schnittgruppe 2 angehören, darf der Gärtner beherzt zur Schere greifen. Diese Sträucher bilden ihre Blüten am neuen Holz. Ein kräftiger Rückschnitt regt ihr Wachstum an und sorgt für eine herrliche Blütenpracht.
Die zweite Gruppe umfasst nur die folgenden zwei Arten:
- Schneeballhortensien
- Rispenhortensien
Hier kannst Du im späten Herbst oder im zeitigen Frühjahr alle Triebe über dem untersten Knospenpaar abschneiden. Keine Sorge– sobald es wärmer wird, bildet die Pflanze frische, schnell wachsende Triebe. Da jedem alten Triebstummel zwei neue entsprießen, wird der Strauch immer dichter. Du kannst ihn nach einiger Zeit auslichten, indem du störende Triebe entfernst.
Als Sonderfall gelten einige Novitäten wie ‚Endless Summer‘. Diese Sorte zählt zwar zu den Bauernhortensien, verfügt aber über eine besondere Eigenschaft: Sie blüht am alten und am neuen Holz. Du kannst sie beliebig zurückschneiden. Ein Rückschnitt nach der Blüte im Sommer regt die Pflanze zu neuerlicher Blütenbildung an.
Es ist also nicht unbedingt notwendig, Hortensien zu beschneiden. Die Arten der Schnittgruppe 2 gedeihen und blühen allerdings üppiger, wenn Du ihre Triebe einkürzt.
Hortensien Vermehren
Mit ihren voluminösen und gleichzeitig so anmutigen Blüten blühen sich die edlen Ziersträucher langsam aber sicher ins Herz jedes Gartenbesitzers. Wer sich gerne scharenweise mit den barocken Schönheiten umgeben möchte, muss dafür nicht unbedingt viel Geld ausgeben.
Aus einer einzigen Hortensie kannst Du zahlreiche Stecklinge ziehen. Das macht Spaß und schont dein Portemonnaie.
Die Stecklingsvermehrung von Hydrangea ist nicht schwer. Selbst unerfahrenen Hobbygärtnern gelingt es auf diese Weise, mit ein wenig Fingerspitzengefühl und Geduld eigene Jungpflanzen heranzuziehen.
Folge einfach Schritt für Schritt unserer Anleitung:
Hortensien Stecklinge
- Schneide im Sommer einige junge, grüne Triebe ohne Knospen von der Mutterpflanze ab.
- Teile die Triebe in kurze Segmente, die aus jeweils zwei Blattpaaren bestehen. Schneide die Teilstücke mit einer Schere so, dass der Schnitt immer knapp oberhalb beziehungsweise unterhalb der Blätter ansetzt.
- Entferne an allen Segmenten jeweils das untere Blattpaar.
- Halbiere die oberen Blätter mit der Schere. Das reduziert die Verdunstung. Die Stecklinge benötigen so auch weniger Platz im Anzuchtgefäß.
- Fülle einen Topf oder einen Blumenkasten mit Anzuchterde.
- Tauche die Stecklinge in Bewurzelungspulver und stecke sie so tief in die Erde, dass das obere Blattpaar noch herausschaut.
- Gieße das Substrat gründlich, bis es gleichmäßig feucht ist.
- Du kannst nun das ganze Gefäß mit transparenter Plastikfolie abdecken oder in ein Zimmergewächshaus stellen.
- Stelle das Pflanzgefäß an einem warmen, aber schattigen Ort auf.
- Nimm die Plastikabdeckung täglich kurz ab, um für etwas Luftzirkulation zu sorgen und Schimmelbildung zu verhindern.
- Achte darauf, dass das Substrat nicht austrocknet.
Nach zwei bis drei Wochen bilden die Stecklinge Wurzeln. Warte noch einige Wochen, bevor Du sie in einzelne Töpfe pflanzt.
Gib den Jungpflanzen bis zum Frühjahr Zeit, sich zu entwickeln. Überwintere sie kühl und hell, aber frostfrei. Sobald es wieder warm wird, kannst Du Deine selbst gezogenen Hortensien im Garten auspflanzen.
Hortensien im Winter
Als winterharte Pflanzen überstehen die meisten Hortensienarten auch kalte Winter problemlos. Junge Pflanzen solltest Du mit Reisig oder einer Mulchschicht vor strengen Frösten schützen.
Ist der Strauch gut eingewachsen, kommt er in der Regel auch ohne Frostschutz durch die kalte Jahreszeit. Hortensien, die am Winteranfang in Vlies gehüllt werden, treiben im Frühjahr schneller aus. Wer in einer Gegend mit rauem Klima wohnt, sollte mit radikalen Schnittmaßnahmen besser bis zum Frühjahr warten.
Noch mehr Infos gibt es in unserem Artikel „Hortensien überwintern„
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Hortensien, die im Kübel wachsen, benötigen einen Winterschutz, können aber an einem geschützten Platz im Freien bleiben. Umwickle den Topf mit Vlies und stelle ihn auf eine Styroporplatte.
Liegt der Durchmesser des Pflanzgefäßes unter 40 Zentimetern, ist es besser, es ins Haus zu holen. Bringe Deine Topfhortensie an einen kühlen Ort. Das kann ruhig ein Keller sein – die Pflanze verliert im Winter ihr Laub und kommt mit spärlichem Licht aus.
Wenn Du Deine Hortensie im Frühjahr aus ihrem Winterquartier holst, ist sie besonders empfindlich gegen Spätfröste. Schütze sie in dieser Zeit mit einem Mantel aus Vlies.
Krankheiten und Schädlinge
Findet Hydrangea optimale Standortbedingungen vor, ist der prächtige Strauch robust und recht resistent gegen Pflanzenkrankheiten. Im Folgenden eine kurze Einführung zu den wichtigsten Krankheiten & Schädingen bei Hortensien.
Möchtest Du mehr erfahren, dann lies direkt unseren ausführlichen Artikel zu „Hortensien Krankheiten & Schädlingen„
Mehltau
Bei ungünstigen Witterungsverhältnissen kann Mehltau auftreten.
Feuchtwarmes Wetter verhindert ein Abtrocknen der Blätter, was zu einer Ausbreitung der Pilzsporen führt. Entferne sofort alle erkrankten Pflanzenteile und entsorge sie über den Hausmüll.
Bei Befall mit Falschem Mehltau helfen kupferhaltige Fungizide. Gegen Echten Mehltau sind schwefelhaltige Mittel wirksam.
Lies dazu: „Mehltau an Hortensien bekämpfen“
Wer es lieber erst mit Hausmitteln versuchen möchte, kann eine Schachtelhalmbrühe oder Rainfarntee zum Spritzen verwenden. Eine Spritzung mit Molke bekämpft besonders den Echten Mehltau und hat keinerlei negative Effekte auf die Pflanze oder die Umwelt.
Alle Maßnahmen sollten mehrmals angewendet werden, da Mehltau sehr hartnäckig ist.
Chlorose
Wenn sich die Blätter deiner Hortensie plötzlich gelb verfärben, leidet die Pflanze wahrscheinlich an einer Chlorose. Grund für diese Mangelerscheinung kann eine Unterversorgung mit Eisen sein.
Ein zu kalkhaltiger Boden kann ebenfalls zu chlorotischen Blättern führen. Arbeite Azalee- oder Rhododendrenerde in den Boden ein und versorge die Hortensie mit einem Eisendünger.
Bald fühlt sie sich wieder besser und zeigt das mit sattgrünen Blättern.
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Grauschimmel
Findest Du einen grauen Belag an Blättern und Blüten vor, handelt es suchvermutlich um Grauschimmel.
Diesem Pilz rückst Du am besten zu Leibe, indem Du alle befallenen Pflanzenteile im Hausmüll entsorgst.
Um einem neuerlichen Befall vorzubeugen, gieße die Pflanzen stets am Morgen und lichte zu dicht stehende Triebe aus.
Hortensien-Virose
Die Hortensien-Virose ist eine sehr selten auftretende Virenerkrankung, die die Pflanze verkümmern lässt.
Die Blätter werden stumpf und nehmen einen Lilaton an. Leider gibt es kein wirksames Mittel gegen diese ansteckende Krankheit.
Befallene Pflanzen müssen ausgegraben und verbrannt werden. Tausche auch die Erde an der Pflanzstelle aus.
Spinnmilben
Unter den tierischen Schädlingen haben es vor allem Spinnmilben auf die Hortensie abgesehen.
Einen Befall bemerkst Du an feinen Gespinsten an der Unterseite der Blätter. Bei genauerem Hinsehen kannst Du die winzigen silbrigen Tierchen oben auf den Blättern erkennen. Meist reicht das Abbrausen mit Wasser aus, um die Plagegeister loszuwerden.
Geben sich die Milben hartnäckig und wollen nicht weichen, hilft eine Spritzung mit einem Gemisch aus Wasser und Rapsöl:
- Befülle eine Sprühflasche mit einem Liter Wasser und 250 Millilitern Rapsöl, mixe das Spritzmittel, indem Du die Flasche kräftig schüttelst.
- Besprühe die befallenen Pflanzen mehrmals pro Woche, bis die Spinnmilben verschwunden sind.
Blattläuse
Auch Blattläuse kannst Du mit einem harten Wasserstrahl abwaschen. Zum Glück kommen diese Schädlinge an Hortensien selten vor.
In manchen Jahren sind sie im Frühjahr anzutreffen. Eine Brennnesseljauche ist besonders effektiv um Läuse zu vertreiben.
Zusätzlich kräftigt das Gebräu die Pflanze und gilt als guter Dünger.
Weitere Hortensien Tipps
Gartengestaltung mit Hortensien
Unter den unzähligen Hortensiensorten ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei: Romantiker verlieben sich oft Hals über Kopf in die lieblichen, bonbonfarbenen Bauernhortensien.
Puristen bevorzugen schlichtere Arten wie Rispenhortensien. Als dicht wachsender Busch mit rundlicher Silhouette und unzähligen aufrechten Grundtrieben machen große Sorten wie ‚Annabelle‘ als Solitärpflanzen eine gute Figur.
In größeren Gruppen gepflanzt hat Hydrangea eine umwerfende Wirkung. Du kannst Wege mit Hortensien säumen, Gartenbereiche abtrennen oder gar eine Hortensienhecke pflanzen.
Gut für die Heckenpflanzung eignen sich Rispenhortensien. Sie vertragen auch sonnige Plätze und können leicht beschnitten werden.
Schöne Begleitpflanzen für Hortensien
Pflanzen, die Hydrangea Gesellschaft leisten, sollten ähnliche Ansprüche an den Boden stellen und sich im Halbschatten wohlfühlen. Die Begleitpflanzen dürfen der edlen Hortensie natürlich nicht die Show stehlen.
Wunderschön kommen die Superstars mit ihren spektakulären Blüten in Kombination mit Farnen, Gräsern, Funkien und Efeu zur Geltung.
Bauernhortensien harmonieren auch mit Astilben und Sterndolden in Pastellfarben.
Schneeballhortensien sehen umgeben von hohem Phlox, Kugeldisteln und Eisenhut großartig aus. Vor Gehölzen wie Eibe, Kirschlorbeer oder Buchsbaum leuchten die exquisiten Blüten von Rispenhortensien besonders hell und unterstreichen die klassische Eleganz dieser Gewächse.
Mehr dazu in unserem Artikel „Begleitpflanzen für Hortensien – Was passt zu Hortensien?„
Hortensien in der Vase
Die verschwenderische Schönheit von Hortensienblüten ist so überwältigend, dass viele Menschen die zauberhaften Blütenbälle mit ins Haus nehmen möchten.
Hobbyfloristen haben ihre helle Freude an den voluminösen Gebilden – denn Hortensien gelten als hervorragende Schnittblumen. Spät geschnitten halten sie mehrere Wochen in der Vase.
- Schneide den Stiel schräg an und entferne alle Blätter.
- Kürze den Stängel nach einigen Tagen erneut ein wenig ein und fülle das Wasser immer wieder auf.
Pompös und hauchzart
Schon eine einzelne Blüte hat in der Vase eine enorme Wirkung. In Kombination mit anderen Blumen lassen sich üppige Bouquets kreieren, die an barocke Gemälde erinnern.
Besonders gut harmonieren Hortensienblüten mit blauen Kugeldisteln, Rittersporn und Dahlien.
Hortensienblüten konservieren
Wer auch im Winter nicht auf die prächtigen Blüten verzichten möchte, kann die Dolden trocknen.
Die schönen Farben bleiben am besten erhalten, wenn Du die Schnittblume erst noch in ein Glas mit ein wenig Wasser stellst. Warte, bis die Blüte das Wasser verbraucht hat, und lasse sie so langsam eintrocknen.
Sommerflair forever
Eine Möglichkeit, die leuchtende Frische der Blüten perfekt zu konservieren, ist die Behandlung mit Glycerin:
- Mische zwei Drittel Wasser mit einem Drittel Glycerin in einem Glas.
- Stelle die Blüte in das Gemisch, bis die Flüssigkeit verschwunden ist.
- Das Glycerin wird mit dem Wasser in die Zellen der Blüte transportiert und konserviert sie von innen.
- Hänge die Blüte nun an einem dunklen, trockenen Ort kopfüber auf. Beim Trocknen verdunstet das Wasser, das Glycerin bleibt in der Blüte und lässt sie so strahlend und lebendig wirken, als wäre sie frisch aus dem Garten.
Aus getrockneten oder mit Glycerin konservierten Hortensienblüten kannst du traumhafte Gestecke und Kränze herstellen.
Weitere Artikel über Hortensien
FAQs
Hortensien werden gegen Ende Februar geschnitten, dabei sollte man zwischen den unterschiedlichen Hortensienarten unterscheiden.
– Bauernhortensien: Schneide die Blüten so gegen Ende Februar direkt unter dem ersten Blütenpaar.
– Rispen- und Ballhortensien: Die Blüten werden mitsamt der Triebe bis auf zwei Knospenpaar zurückgeschnitten.
Hortensien werden in Blumenkästen und Kübeln ab März bis in den August regelmäßig und Angaben des Düngerherstellers gedüngt.
Hortensien im Garten düngt man generell einmal im Frühling und ein weiteres Mal im Frühsommer. Dennoch: Es hängt vor allen Dingen davon ab, wie die Bodenbedingungen im Garten sind und ob die Hortensien zusätzliche Nährstoffe benötigen und ein häufigeres Düngen benötigen.
Ja, Hortensien sind winterhart. Auch wenn sie im Winter nicht mehr blühen oder Blätter tragen, so gehen sie bei winterlichen Temperaturen unter 0°C nicht ein. Stattdessen erfreuen sie ihre Besitzer im Frühling jedes Mal aufs neue mit ihrer Blütenpracht.
Bauernhortensien halten in fast allen Gegenden in Deutschland dem Winter stand. Rispen und Ballhortensien sind sogar besonders winterhart.