War es lange Zeit verpönt, das Schnittgut auf der Rasenfläche zu belassen, entdecken immer mehr Gartenbesitzer das Mulchmähen für sich. Aus gutem Grund – es ist weniger zeitaufwendig als herkömmliche Rasenpflege und hilft Dir, Geld zu sparen. Wir sagen Dir, welche Vorteile das Mulchen der Rasenfläche hat und wie Du die Technik richtig anwendest, damit Deine Grünfläche davon profitiert.
- Rasenschnitt ist der natürlichste Dünger für Deinen Rasen
- mit einem Mulchmäher kannst Du gleichzeitig Mähen und Mulchen
- es gibt auch Rasenmäher mit zusätzlicher Mulchfunktion
- Mähroboter mulchen den Rasen beim Mähen automatisch
- beim Mulchmähen versorgst Du die Rasenfläche mit Nährstoffen
- ein aktives Bodenleben und eine gesunde Humusschicht sind die Folge
- Du sparst Gießwasser und Düngemittel
- die Mulchschicht schützt Deinen Rasen vor Trockenheit und Frost
- Mulch hält Moos und Unkraut fern und verhindert Rasenfilz
Smarte Rasenpflege
‘Nur faule Gärtner lassen den Grasschnitt auf dem Rasen liegen. Ein gepflegter Rasen muss sauber – mit Grasfangkorb – gemäht und fleißig gedüngt werden.‘
So lautete lange die Expertenmeinung und diese wurde von Hobbygärtnern, die Wert auf eine attraktive Grünfläche legen, ungefragt übernommen.
Doch hast Du schon einmal überlegt, weshalb Du erst das Schnittgut entfernen sollst, nur um kurz darauf Deinem Rasen Nährstoffe in Form von Düngemitteln zuzuführen?
Wertvoller Dünger
Diese Überlegung ist berechtigt, enthält doch der Rasenschnitt wertvolle Nährstoffe in organischer Form. Anders als bei Mineraldüngern werden diese Nährstoffe nicht ausgewaschen und können so nicht ins Grundwasser gelangen. Dadurch belasten sie unsere Umwelt nicht – ganz im Gegenteil, sie tragen zum Aufbau und zur Erhaltung eines gesunden Bodenlebens bei.
Das am Rasen liegende Mähgut gelangt mit der Zeit in die oberste Bodenschicht, wo es von den Mikroorganismen zersetzt und in wertvollen Humus umgewandelt wird. Bei diesem Prozess werden Nährstoffe frei, die von den Wurzeln der Gräser wieder aufgenommen werden. So erhält Dein Rasen die verbrauchten Nährstoffe zurück.
Perfekt gepflegt & klug gespart
Durch das Mulchen Deines Rasens benötigst Du deutlich weniger Dünger. In manchen Fällen kommst Du sogar ganz ohne eine zusätzliche Düngung aus. Darüber hinaus hält eine dünne Mulchschicht die Feuchtigkeit im Boden und lässt Deinen Rasen im Sommer nicht so rasch austrocknen. Du sparst Du Wasser, da Du den Rasen seltener beregnen musst. Im Winter schützt der Mulch die Wurzeln der Gräser wie eine warme Decke vor allzu strengem Frost.
Die oftmals geäußerte Befürchtung, eine Mulchschicht würde die Sauerstoffversorgung des Rasens behindern, ist bei fachgerechtem Vorgehen völlig unbegründet. In einem gemulchten Rasen können sich Moos und Unkräuter nicht so ohne Weiteres breitmachen. Auch der lästige Rasenfilz tritt bei richtig gemulchten Grünflächen kaum auf.
Vorteile des Mulchens
- natürliche Düngung der Rasens
- das Bodenleben wird verbessert
- der Rasen wird belastbarer
- die dünne Mulchdecke schützt vor Austrocknung
- Moos, Klee und Unkräuter werden unterdrückt
- der Boden wird durch den Humus lockerer und durchlässiger
- Du musst Deinen Rasen weniger oder kaum düngen
- Dein Rasen braucht weniger Gießwasser
- Du sparst Arbeit, Zeit und Geld
Lies auch: Was ist Mulchen & funktioniert es?
Mulchmäher
Anders als ein herkömmlicher Rasenmäher sammelt ein Mulchmäher das anfallende Schnittgut nicht in einem Grasfangkorb. Die rotierenden Spezialmesser häckseln den Rasenschnitt fein, bevor er gleichmäßig auf den Rasen fällt. Der Vorteil dieser Geräte ist, dass Du damit zwei Arbeitsschritte zugleich erledigen kannst: Mähen und Mulchen.
Es gibt auch Rasenmäher mit einer zusätzlichen Mulchfunktion. Hier hast Du meist die Möglichkeit, mit einem Hebel zwischen den Funktionen Schneiden, Mulchen und Fangen zu wählen.
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Mähroboter
Die absoluten Mulch-Profis unter den Rasenmähern sind die Mähroboter. Die fleißigen Gärtner sind ununterbrochen im Einsatz und mähen dabei nur wenige Millimeter ab. Da sie über keinen Fangkorb verfügen, bleiben diese abgeschnittenen Spitzen auf der Rasenfläche liegen.
Dermaßen feines Schnittgut zersetzt sich schnell und versorgt Deinen Rasen laufend mit Nährstoffen. Die scharfen Messer sorgen für einen akkuraten Schnitt und verhindern gelbe Schnittflächen.
Mulchen mit Humus
Du besitzt keinen Mulchmäher oder Rasenroboter und Dein Mäher hat auch keine Mulchfunktion? Kein Problem – Du kannst Deine Grünfläche dennoch hin und wieder mit Mulch verwöhnen. Dazu lässt Du den Rasenschnitt nach dem Mähen so lange auf Deinem Rasen liegen, bis er getrocknet ist. Dann sammelst Du ihn mit dem Federbesen ein und gibst ihn zusammen mit anderen organischen Abfällen auf Deinen Komposthaufen.
Sobald sich der Rasenschnitt im Kompost zu Humus verwandelt hat, kannst Du ihn auf der Rasenfläche ausbringen und mit einem Rechen leicht einarbeiten. Bei schweren Böden empfiehlt es sich, den reifen Kompost mit etwas Sand zu vermischen.
So vermeidest Du Probleme beim Mulchen
Was gibt es beim Mulchmähen zu beachten, damit Deine Grünfläche davon profitiert und vitaler, robuster und belastbarer wird? So positiv sich eine Mulchschicht auf den Rasen auch auswirken mag – zu dick darf diese Lage auf keinen Fall sein. Unter einer dicken Mulchdecke bekommen die Gräser keine Luft.
Zu langes oder nasses Mähgut neigt zum Verklumpen, die Grasnarbe darunter kann im schlimmsten Fall faulen oder schimmeln. Außerdem führt unregelmäßig ausgebrachter Grasschnitt dazu, dass der Rasen stellenweise zu wenig Sonnenlicht bekommt. Die Fotosynthese wird behindert und die Grashalme können vergilben.
Richtiges Mulchmähen
- Das Mähen mit dem Mulchmäher sollte in kürzeren Intervallen erfolgen, als mit einem herkömmlichen Rasenmäher.
- Kürze bei einem Mähgang die Halme maximal um ein Drittel. Das bedeutet, dass Du etwas öfter mähen musst. Dafür ersparst Du Dir das lästige Entleeren des Fangkorbes.
- Mähe nicht, wenn der Rasen feucht ist. So vermeidest Du, dass das Schnittgut verklumpt und ungleichmäßig verteilt wird.
- Schärfe die Mähmesser regelmäßig.
- Mähe den Rasen nicht zu kurz, sonst trocknet Deine Rasenfläche aus und kann sich nur schwer erholen.
- Hast Du einmal auf das rechtzeitige Mähen vergessen, kürze Deinen zu lang gewordenen Rasen in mehreren Mähgängen mit stufenweise verstellter Schnitthöhe.
- Um bessere Ergebnisse zu erzielen, kannst Du das Schnittgut mit einem Besen oder einer Harke in den Rasen einarbeiten.
Fazit
Rasenschnitt ist ein großartiger organischer Dünger, der Deine Grünfläche zum Strahlen bringt. Mit Mulchmähen verhilfst Du Deinem Rasen zu einem natürlichen Gleichgewicht und gibst ihm ein frisches und vitales Aussehen.
Gleichzeitig sparst Du Dünger und Wasser – und Du hast mehr Freizeit, in der Du in Deiner topgepflegten grünen Oase entspannen kannst.
Mehr über Rasenpflege:
Quellen:
- https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/ziergaerten/mulchmaehen-spart-zeit-und-geld-12926
- https://www.hagebau.de/beratung/gartencenter-ratgeber/pflanzen-blumen/rasenpflege/rasen-mulchen
- https://www.meine-rasenwelt.de/rasenpflege/rasen-mulchen
- https://www.lagerhaus.at/mulchmaeher-fuer-einen-schoenen-rasen+2500+2284190