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Bußgelder im Garten – 8 teure Vergehen, die bis zu 100.000€ kosten können

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Du liebst Gartenarbeit, aber bist Dir Du sicher, dass alle Deine Handlungen im Garten gesetzeskonform sind?

Manchmal können selbst gut gemeinte Aktionen schwerwiegende Auswirkungen auf unser Ökosystem haben und hohe Bußgelder nach sich ziehen.

Wir enthüllen acht überraschende Aktivitäten, bei denen Du das Gesetz unwissentlich brechen könntest. Bist Du bereit, Deinen Garten und die Gesetze, die ihn schützen, aus einem ganz neuen Blickwinkel zu sehen? Bleib dran und entdecke, wie Du Gartenarbeit nachhaltig und gesetzeskonform gestalten kannst!

#1 Schutz des Grundwassers durch richtige Autowäsche


Einst war es eine weit verbreitete Szene am Wochenende – Autoenthusiasten, die ihr Fahrzeug in der heimischen Einfahrt gründlich reinigten. Heutzutage ist dies aus gutem Grund seltener geworden: Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) untersagt es, potenziell schädliche Substanzen in Gewässer einzuleiten.

Bei der Autowäsche auf eigenem Grundstück muss daher sichergestellt sein, dass das anfallende Schmutzwasser nicht in den Boden sickert und das Grundwasser ungetrübt bleibt. Die genauen Vorschriften variieren je nach Gemeinde, in der Regel ist die Autowäsche auf privatem Grund aber meistens untersagt, insbesondere wenn sie auf unbefestigtem Boden stattfindet.

Bei Zuwiderhandlung drohen Geldbußen von bis zu 50.000 Euro, in Sachsen sogar bis zu 100.000 Euro.

#2 Der richtige Umgang mit Maulwürfen

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Photo by meineresterampe on Pixabay

Obwohl die dunklen Erdhaufen, die Maulwürfe in Gärten hinterlassen, manchen stören können, ist es wichtig zu wissen, dass diese Tiere durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt sind.

Sie sind biologische Schädlingsbekämpfer und verbessern durch ihre unterirdischen Tunnel die Sauerstoffzufuhr zu den Wurzeln. Es ist daher streng verboten, Maulwürfe zu verletzen oder zu töten. Auch Lebendfallen sind aus Tierschutzgründen untersagt.

Bei Missachtung dieser Vorschriften drohen Geldstrafen von bis zu 65.000 Euro.

#3 Der verantwortungsvolle Umgang mit Feuer

Ein Lagerfeuer im eigenen Garten ist nicht generell verboten, solange keine Rauch- oder Geruchsbelästigung entsteht und nur trockenes und gelagertes Holz verwendet wird. Das Verbrennen von Garten- oder Haushaltsabfällen hingegen ist strikt untersagt.

Bei Zuwiderhandlung drohen Strafen von bis zu 50.000 Euro. Informieren Sie sich stets bei den örtlichen Behörden über die genauen Regelungen und achten Sie auf angemessene Sicherheitsvorkehrungen, um Unfälle zu vermeiden.

#4 Bewusstes Handeln beim Heckenschnitt

Während schonende Form- und Pflegeschnitte an Hecken das ganze Jahr über erlaubt sind, ist das vollständige Abschneiden von Anfang März bis Ende September grundsätzlich verboten.

Dies dient dem Schutz nistender Vögel und anderer Tiere. Missachtet man diese Vorgabe, können Geldbußen verhängt werden, deren Höhe sich nach der geschnittenen Fläche und dem Bundesland richtet.

Sie beginnen bei 40 Euro und können bis zu 100.000 Euro betragen.

#5 Tierschutz bei Hummeln, Bienen und Wespen

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Hummeln, Bienen und Wespen sind wesentliche Bestandteile unseres Ökosystems. Dennoch sind viele Arten heute bedroht und stehen unter Naturschutz.

Es ist verboten, diese Insekten zu verletzen oder zu töten. Das eigenmächtige Entfernen von Bienenstöcken und Wespennestern ist ebenfalls untersagt, wobei das Umsiedeln in Ausnahmefällen erlaubt ist, wenn gute Gründe vorliegen.

Bei Verstößen drohen Geldbußen von bis zu 65.000 Euro.

#6 Schutz bestimmter Schneckenarten

Trotz der Frustration, die Nacktschnecken in feuchten Sommern bei Gartenliebhabern hervorrufen können, ist es wichtig zu wissen, dass einige Schneckenarten unter strengem Schutz stehen.

Zuwiderhandlungen werden mit Bußgeldern von bis zu 65.000 Euro geahndet.

#7 Richtiges Handeln beim Fällen von Bäumen

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Photo by Hans on Pixabay


Wer einen störenden Baum auf seinem Grundstück fällen möchte, muss vorab bei der zuständigen Behörde eine Genehmigung einholen. Es könnte sich nämlich um eine geschützte Baumart handeln, deren Fällung verboten ist.

Bei unerlaubtem Fällen drohen Geldstrafen bis zu 100.000 Euro (in Mecklenburg-Vorpommern), da dies der Natur schadet.

#8 Verantwortungsvoller Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

Chemische Unkrautvernichter sind aus Umweltschutzgründen verboten, da sie das Grundwasser gefährden können. Dies gilt auch für frei verkäufliche oder als biologisch abbaubar gekennzeichnete Produkte.

Bei Zuwiderhandlung drohen in einigen Bundesländern Geldbußen von bis zu 50.000 Euro.

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Ich habe das Projekt Pflanzentanzen ins Leben gerufen, weil ich mich gerne im Garten & auf dem Balkon als Hobby-Gemüse-Gärtner austobe. Am liebsten nerve ich meine Freundin damit, unseren Balkon mit Tomaten, Chillies und Snackgurken zu verwuchern.

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