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Hornissen – Nützling im Garten: Wie sie helfen, Schädlinge zu bekämpfen

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Hornissen sind Fluginsekten, die im Garten als Nützlinge gelten. Viele Menschen haben jedoch Angst vor ihnen und betrachten sie als gefährlich. In diesem Artikel wird erklärt, warum Hornissen für den Garten so wichtig sind und wie man sich am besten mit ihnen arrangieren kann.

Hornissen sind nicht nur für die Bestäubung von Pflanzen wichtig, sondern auch für die Bekämpfung von Schädlingen. Sie fangen im Flug Insekten wie Wespen, Bienen, Fliegen, Läuse oder Raupen und füttern damit ihre Larven. Durch ihre Nahrungsaufnahme tragen sie somit zur natürlichen Schädlingsbekämpfung im Garten bei.

Trotz ihrer Nützlichkeit haben viele Menschen Angst vor Hornissen. Dabei sind Hornissenstiche für den Menschen nicht gefährlicher als Bienen- oder Wespenstiche. In diesem Artikel wird erläutert, wie man sich am besten verhält, wenn man auf Hornissen trifft und welche Schutzmaßnahmen man ergreifen kann, um ungestört im Garten zu arbeiten.

Lebensweise der Hornissen

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Photo by Ralphs_Fotos on Pixabay

Hornissen sind Wespen und leben in einem staatenbildenden Insektenvolk. Die Lebensweise der Hornissen ist geprägt von der Arbeitsteilung innerhalb des Volkes. Es gibt eine Königin, Arbeiterinnen und Drohnen.

Hornissenstaat

Der Hornissenstaat wird von der Königin geleitet. Sie ist die einzige geschlechtsreife weibliche Hornisse im Volk und legt die Eier. Die Arbeiterinnen sind für die Versorgung des Volkes zuständig und bauen das Hornissennest.

Hornissennest

Das Hornissennest wird aus Holzfasern und Speichel gebaut und hat meist eine ovale oder tropfenförmige Form. Es befindet sich oft in Hohlräumen wie Baumstämmen, aber auch in Nistkästen oder an Gebäuden. Das Nest kann bis zu 60 cm groß werden und besteht aus mehreren Schichten.

Nahrung der Hornissen

Hornissen ernähren sich von Fliegen, Raupen, Mücken, Honigtau und Baumsäften. Die Arbeiterinnen jagen und fangen die Beute und bringen sie ins Nest. Dort wird sie zerkleinert und an die Larven verfüttert. Die Königin ernährt sich hauptsächlich von Honigtau und Baumsäften.

Insgesamt sind Hornissen nützliche Insekten im Garten, da sie Schädlinge bekämpfen und somit zur ökologischen Schädlingsbekämpfung beitragen. Es ist jedoch wichtig, Hornissennester nicht zu stören oder zu entfernen, da sie unter Artenschutz stehen.

Hornissen im Garten

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Photo by umsiedlungen on Pixabay

Hornissen sind in vielen Gärten anzutreffen und sorgen bei manchen Menschen für Unbehagen. Doch sind sie wirklich gefährlich und müssen sie vertrieben oder gar getötet werden? In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Fakten zu Hornissen im Garten zusammengefasst.

Hornissen als Nützlinge

Hornissen sind wichtige Nützlinge im Garten. Sie fressen eine Vielzahl von Schädlingen wie Fliegen, Mücken, Wespen und Raupen. Besonders zur Zeit der Obsternte sind sie sehr hilfreich, da sie auch Obstfliegen und andere Schädlinge vertilgen. Darüber hinaus sind Hornissen auch wichtige Bestäuber von Blütenpflanzen.

Hornissen vertreiben oder töten?

Hornissen sollten nicht grundlos vertrieben oder gar getötet werden. Sie sind friedliche Tiere, die nur stechen, wenn sie sich bedroht fühlen. Wenn sich ein Hornissennest in der Nähe des Wohnbereichs befindet, sollte man jedoch vorsichtig sein und Verhaltensregeln beachten. Die beste Methode, um Hornissen zu vertreiben, ist, das Nest in Ruhe zu lassen und den Bereich zu meiden.

Wenn das Nest jedoch an einem ungünstigen Ort wie zum Beispiel an einem Fenster oder an einem Türbereich hängt, kann es notwendig sein, das Nest zu entfernen. In diesem Fall sollte man jedoch einen Experten hinzuziehen, um das Nest fachgerecht umzusiedeln.

Es ist nicht empfehlenswert, Hornissen selbst zu töten oder das Nest eigenhändig zu entfernen, da dies nicht nur gefährlich, sondern auch illegal ist. Hornissen stehen unter Naturschutz und dürfen nicht ohne triftigen Grund getötet werden.

Insgesamt sind Hornissen wichtige Nützlinge im Garten, die nicht grundlos vertrieben oder getötet werden sollten. Wenn das Nest jedoch an einem ungünstigen Ort hängt, sollte man einen Experten hinzuziehen, um das Nest fachgerecht umzusiedeln.

Hornissen und Naturschutz

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Photo by umsiedlungen on Pixabay

Hornissen sind in Deutschland eine geschützte Art und unterliegen dem Naturschutz. Dies bedeutet, dass sie weder gefangen noch getötet werden dürfen und auch ihre Nester nicht zerstört werden dürfen. Die Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) und das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) regeln den Schutz von Hornissen und anderen bedrohten Tierarten.

Hornissen als geschützte Art

Hornissen sind eine wichtige Art in der Natur und erfüllen eine wichtige Rolle als Bestäuber und Schädlingsbekämpfer. Sie ernähren sich von anderen Insekten wie Fliegen, Mücken, Schmetterlingen und Raupen und tragen somit zur Regulierung des Insektenbestands bei. Hornissen sind auch Bestäuber von Obstbäumen und anderen Pflanzen, was sie zu wichtigen Helfern im Garten macht.

Umsiedlung von Hornissennestern

Wenn ein Hornissennest in der Nähe des Wohnbereichs oder des Gartens liegt und ein Konflikt mit den Menschen besteht, kann eine Umsiedlung des Nestes notwendig sein. Eine Umsiedlung sollte jedoch nur von einer autorisierten Naturschutzbehörde durchgeführt werden, da Hornissen eine geschützte Art sind. Die Umsiedlung sollte auch nur in Ausnahmefällen erfolgen, da Hornissen wichtige Bestäuber und Schädlingsbekämpfer sind.

In der Regel ist es jedoch besser, eine friedliche Koexistenz mit den Hornissen zu pflegen und sie nicht zu stören. Hornissen greifen normalerweise nicht an, es sei denn, sie fühlen sich bedroht oder ihr Nest wird angegriffen. Wenn man sich in der Nähe eines Hornissennests aufhält, sollte man daher ruhig und vorsichtig sein und das Nest nicht stören.

Insgesamt ist der Schutz von Hornissen und anderen bedrohten Tierarten von großer Bedeutung für die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Der Naturschutz und Artenschutz sind wichtige Themen, die uns alle betreffen und zu deren Schutz jeder Einzelne beitragen kann.

Hornissenstiche und Allergien

Hornissenstiche

Hornissenstiche sind im Allgemeinen schmerzhaft, aber nicht so gefährlich wie oft angenommen. Der Stich selbst ist nicht giftiger als der Stich einer Biene oder Wespe, kann aber aufgrund des größeren Hornissenstachels schmerzhafter sein.

Wenn eine Person von einer Hornisse gestochen wird, sollte sie den Stachel so schnell wie möglich entfernen, um die Menge des injizierten Giftes zu minimieren. Die Einstichstelle sollte mit Wasser und Seife gereinigt werden, um Infektionen zu vermeiden. In der Regel sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich, es sei denn, die Person ist allergisch gegen Insektengift.

Allergische Reaktionen

Menschen, die allergisch gegen Insektengift sind, können auf einen Hornissenstich mit schweren Symptomen reagieren. Eine allergische Reaktion kann zu Schwellungen an der Einstichstelle, Atembeschwerden, Schwindel, Übelkeit und in schweren Fällen zu einem anaphylaktischen Schock führen.

Allergiker sollten immer ein Notfall-Kit bei sich tragen, das ein Antihistaminikum und ein Adrenalin-Injektor enthält. Im Falle eines Hornissenstichs sollten sie den Injektor sofort anwenden und medizinische Hilfe suchen.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine Insektengiftallergie lebensbedrohlich sein kann und dass eine angemessene Vorsorge und Behandlung unerlässlich ist.

Insgesamt sind Hornissenstiche für die meisten Menschen keine große Bedrohung, aber Allergiker sollten immer vorsichtig sein und ihr Notfall-Kit in Reichweite haben, um im Falle eines Stichs schnell handeln zu können.

Hornissen und andere Wespenarten

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Photo by Atlantios on Pixabay

Unterschiede zwischen Hornissen und anderen Wespenarten

Hornissen gehören zur Familie der Wespen und sind damit eng mit anderen Wespenarten verwandt. Allerdings gibt es einige Unterschiede zwischen Hornissen und anderen Wespenarten, die man beachten sollte. Im Folgenden werden einige dieser Unterschiede aufgeführt:

  • Größe: Hornissen sind im Vergleich zu anderen Wespenarten relativ groß. Die Königin der Hornissen kann bis zu 4 cm lang werden, während die Arbeiterinnen eine Länge von bis zu 3,5 cm erreichen können. Im Vergleich dazu sind die meisten anderen Wespenarten deutlich kleiner.
  • Farbe: Hornissen haben eine charakteristische schwarz-gelbe Färbung, die sie von anderen Wespenarten unterscheidet. Allerdings gibt es auch einige andere Wespenarten, die ähnlich aussehen, zum Beispiel Faltenwespen.
  • Nahrung: Hornissen ernähren sich hauptsächlich von Insekten, während andere Wespenarten auch gerne süße Nahrung zu sich nehmen. Hornissen fangen zum Beispiel gerne Wespen, Fliegen und Schmetterlinge, um ihre Brut zu ernähren.
  • Nestbau: Hornissen bauen ihre Nester aus Holzfasern, die sie mit ihrem Speichel zu einer Art Papiermasse verarbeiten. Andere Wespenarten bauen ihre Nester oft aus Lehm oder anderen Materialien.

Hornissen und Hummeln

Hornissen und Hummeln gehören beide zu den Insekten, die Nektar sammeln und damit eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Pflanzen spielen. Allerdings gibt es auch einige Unterschiede zwischen Hornissen und Hummeln:

  • Größe: Hornissen sind im Vergleich zu Hummeln deutlich größer. Während eine Königin der Hornissen bis zu 4 cm lang werden kann, erreichen die meisten Hummelarten nur eine Länge von etwa 2 cm.
  • Nahrung: Hornissen ernähren sich hauptsächlich von Insekten, während Hummeln Nektar und Pollen sammeln. Allerdings gibt es auch einige Hummelarten, die Insekten fangen, um ihre Brut zu ernähren.
  • Nestbau: Hornissen bauen ihre Nester aus Holzfasern, während Hummeln ihre Nester oft in Erdlöchern oder unter Steinen bauen.

Insgesamt sind Hornissen und Hummeln beide wichtige Nützlinge im Garten, da sie dazu beitragen, Pflanzen zu bestäuben und Schädlinge zu bekämpfen.

Hornissen in Mitteleuropa

Verbreitung und Lebensräume

Hornissen (Vespa crabro) sind in Mitteleuropa weit verbreitet und leben in Wäldern, Parks und Streuobstwiesen. Sie kommen auch in anderen Teilen Europas und Nordamerikas vor. Hornissen bevorzugen offene Landschaften und meiden dichte Wälder. Sie bauen ihre Nester in Baumhöhlen oder in hohlen Stämmen von Bäumen und Sträuchern.

Hornissen im Winter

Hornissen überwintern einzeln in ihrem Winterquartier, das sie in der Regel in Baumhöhlen oder in hohlen Stämmen von Bäumen und Sträuchern anlegen. Die Dauer der Überwinterungsperiode beträgt je nach Lokalklima und Wetter sechs bis acht Monate. Die Aktivität der jungen Königinnen beginnt im fortgeschrittenen Frühjahr, in Mitteleuropa meist im April, in England erst Mitte Mai.

Um Hornissen im Winter zu unterstützen, können Hornissenkästen oder Fledermauskästen aufgehängt werden. Diese bieten den Tieren Schutz und helfen ihnen, den Winter zu überstehen.

Insgesamt sind Hornissen in Mitteleuropa wichtige Nützlinge im Garten, da sie Schädlinge wie Blattläuse und Wespen jagen und somit zur natürlichen Schädlingsbekämpfung beitragen. Es ist wichtig, die Tiere zu schützen und ihre Nester nicht zu stören.

Häufig gestellte Fragen

Sind Hornissen gefährlich?

Hornissen gehören zu den größten Wespenarten in Deutschland und haben einen beeindruckenden Stachel. Doch trotz ihrer Größe und ihres Rufes als gefährliche Insekten sind Hornissen im Allgemeinen nicht aggressiv und stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Für Menschen mit einer Hornissenallergie kann ein Stich jedoch gefährlich sein und medizinische Hilfe erfordern.

Was fressen Hornissen?

Hornissen sind Räuber und ernähren sich hauptsächlich von anderen Insekten wie Fliegen, Wespen und Bienen. Sie sind auch bekannt dafür, dass sie Schmetterlingsraupen und Raupen von Schädlingen wie dem Buchsbaumzünsler fressen, was sie zu nützlichen Gästen im Garten macht.

Hornissenkasten kaufen?

Hornissenkästen können online oder in spezialisierten Geschäften erworben werden. Es ist jedoch wichtig, sicherzustellen, dass der Kasten den richtigen Größen- und Materialanforderungen entspricht, um den Hornissen einen geeigneten Lebensraum zu bieten.

Hornissenkasten bauen?

Hornissenkästen können auch selbst gebaut werden, aber es ist wichtig, sich an bestimmte Standards zu halten, um sicherzustellen, dass der Kasten für die Hornissen geeignet ist. Es ist ratsam, sich an Experten oder an eine örtliche Imkervereinigung zu wenden, um Anleitungen und Empfehlungen zu erhalten.

Sind Hornissen Nützlinge?

Ja, Hornissen sind nützliche Insekten im Garten. Sie helfen dabei, Schädlinge zu bekämpfen und das ökologische Gleichgewicht im Garten aufrechtzuerhalten. Hornissen sind auch wichtige Bestäuber und tragen zur Erhaltung der Biodiversität bei.

Warum sind Hornissen geschützt?

Hornissen sind in Deutschland gesetzlich geschützt und dürfen weder getötet noch gestört werden. Dies liegt daran, dass Hornissen eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen und zur Erhaltung der Biodiversität beitragen. Außerdem sind Hornissen im Allgemeinen nicht aggressiv und stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen.

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Ich habe das Projekt Pflanzentanzen ins Leben gerufen, weil ich mich gerne im Garten & auf dem Balkon als Hobby-Gemüse-Gärtner austobe. Am liebsten nerve ich meine Freundin damit, unseren Balkon mit Tomaten, Chillies und Snackgurken zu verwuchern.

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