Beeren gehören zu den nährstoffreichsten Früchten überhaupt und werden völlig zu Recht zu den Superfoods gezählt. Dabei haben die Sträucher den großen Vorteil, dass Du sie ganz einfach im heimischen Garten oder sogar auf dem Balkon anpflanzen kannst.
Allerdings hat dieses Obst auch ganz besondere Nährstoff-Bedürfnisse. Perfekte Ergebnisse kriegst Du deshalb eigentlich nur, wenn Du den Boden auf die Anforderungen der Sträucher anpasst.
Hierfür gibt es spezielle Beerendünger. Ich stelle dir jetzt meine Auswahl der besten Präparate für 2025 genauer vor.
Die besten Beerendünger im Überblick
Meine Empfehlung: Compo Beeren Langzeit-Dünger
Bio Beerendünger Testsieger: Substral Naturen Beerendünger
Bester Flüssigdünger für Beeren: Plantura Bio Beeren- & Obstbaumdünger
1. Compo Beeren Langzeit-Dünger
Pro
- ziemlich ergiebig
- schnelle, lange andauernde Wirkung
- starker Preis
Contra
- viel Chemie
In Erfahrungsberichten von Gärtnern, die sich für diese Substanz entschieden haben, werden die Ergebnisse meistens sehr gelobt: Die Beerensträucher beginnen schnell, besser zu gedeihen und liefern ziemlich hochwertige Früchte ab.
Für die Mischung spricht auch die verhältnismäßig sparsame Dosierung von 40 bis 60 g/m2. Du musst nur einmal im Jahr zum Dünger greifen, deine Beeren zehren dann bis zu 6 Monate davon.
Wichtige Daten
- Art: Feststoffdünger Granulat
- Ausgangsstoffe: Ammoniumnitrat, Ammoniumsalze,
- Phosphate, Magnesiumsulfat, Kaliumsulfat, Kalzium-, Kalium- & Magnesiumsalze, Spurenelementverbindungen
- NPK: 13+4+5
- Dosierung: Erdbeeren 40-60 g/m2, andere Beeren 50-60 g/m2
- Anwendung: 1 x jährlich, Wirkung bis zu 6 Monate
Allerdings solltest Du bedenken, dass es sich dabei um einen künstlich erzeugten Mineraldünger handelt. So ein Chemieprodukt gefällt nicht jedem Gärtner, macht eine Überdüngung sehr riskant und kann insbesondere Kinder und Tiere gefährden.
Bei der Dosierung solltest Du daher sehr vorsichtig sein und die Sträucher gut absichern. Dann ist der “Compo Beeren Langzeit-Dünger” eine hervorragende Wahl mit einem starken Preis!
2. Substral Naturen Beerendünger
Pro
- organisch & ungiftig
- wirkt bis zu 3 Monate
- einfache Verteilung
Contra
- viele tierische Bestandteile, starker Geruch
- etwas unergiebig
Dementsprechend kommt der Dünger ganz ohne künstliche Chemieprodukte aus. Stattdessen finden sich sehr interessante Inhaltsstoffe wie das wertvolle Gestein Zeolith und kleinere Mengen an Kieselit.
Etwas unappetitlicher sind allerdings die vielen tierischen Nebenprodukte, die enthalten sind. Sie werden wohl nicht nur viele Veganer stören, weiterhin führen sie zu einem sehr unangenehmen Geruch und können auch Schädlinge anlocken.
Dafür ist die Substanz aber auch ungiftig, sie stellt also keine Gefahr für Kinder oder Haustiere dar.
Wichtige Daten
- Art: Organisches Feststoffdünger Granulat
- Ausgangsstoffe: Fleisch-Knochenmehl, Federmehl, Blutmehl, Knochenmehl, Traubenkernmehl, Vinasse, Algen, Zeolith, Kieserit
- NPK: 5+3+7
- Dosierung: Erdbeeren 50 g/m2 bei Neupflanzung, 100-125 g/m2 nach Ernte, sonstige Beeren 50-75 g/m2 bei Neupflanzung, 75-125 g/m2 nach Ernte
- Anwendung: Wirkung bis zu 3 Monate
Das Granulat hat eine gute Konsistenz und lässt sich leicht verteilen. Allerdings musst Du auch ziemlich üppig dosieren, bis zu 125 g/m2.
Eine Düngung hält dann aber auch 3 Monate. Wenn Du dich mit den gewöhnungsbedürftigen Zutaten anfreunden kannst, ist der “Substral Naturen Beerendünger” bestimmt eine interessante Option.
3. Plantura Bio Beeren- & Obstbaumdünger
Pro
- organisch & pflanzlich
- angenehmer Geruch
- mit Proteinen & wurzelstärkenden Mikroorganismen
Contra
- muss häufig angewendet werden
- für Beete eher ungeeignet
- kein Phosphor enthalten
Der “Plantura” Dünger kommt ohne tierische Bestandteile aus. Stattdessen findest Du praktisch komplett pflanzliche Ausgangsstoffe. Das freut nicht nur Vegetarier, sondern führt auch zu einem verhältnismäßig angenehmen Geruch.
Manche Gärtner werden sich etwas beklagen, dass der Dünger keinen Phosphor enthält. Etwas Abhilfe schaffen die enthaltenen bacillus amyloliquefaciens Bakterien, die zu einer Stärkung der Wurzeln beitragen.
Wichtige Daten
- Art: Organischer Flüssigdünger
- Ausgangsstoffe: Pflanzliche Stoffe, Eiweißhydrolysat, bacillus amyloliquefaciens
- NPK: 4-0-5
- Dosierung: 3-5 ml pro L Gießwasser
- Anwendung: 1 x wöchentlich
Gedacht ist der Dünger vor allem für in Kübeln wachsende Beeren. Für großflächige Beete ist die Flüssigform eher unpraktisch.
Empfohlen wird, die Mischung einmal pro Woche zu gießen. Das ist im Vergleich zu anderen Substanzen etwas viel und auf Dauer unergiebig.
Dafür ist der Dünger aber auch sehr schonend: Mit etwas Disziplin und regelmäßigem Gießen stehen die Chancen, Erfolg zu haben, hervorragend!
Darauf solltest Du vor dem Kauf achten:
Art des Düngers
Vor dem Kauf eines Beerendüngers musst Du dich zunächst für die Art entscheiden, die Du den Pflanzen verabreichen willst. Du kannst zwischen Mineraldüngern und organischen Substanzen wählen:
- Mineraldünger arbeiten sehr schnell und effektiv. Sie sind meistens sehr günstig in der Anschaffung, bestehen aber (fast) ausschließlich aus künstlichen Chemieprodukten. Bei Überdosierung können die Pflanzen schnell Schaden nehmen, ferner sind sie giftig und können insbesondere für Kinder und Haustiere gefährlich sein
- Organische Dünger bestehen aus Bio-Material und haben einen sehr schonenden Ruf. Du kannst mit ihnen kaum überdüngen, weiterhin sind sie ungiftig. Allerdings arbeiten sie eher langsam und riechen oft eher streng.
Wann mit dem Düngen anfangen?
Aufgrund der längeren Einwirkungszeit solltest Du bei organischen Düngern früher beginnen, etwa Ende Februar oder Anfang März. Mit Mineraldüngern kannst Du dir mehr Zeit lassen, idealer Zeitpunkt ist meistens April.
Die zweite Entscheidung betrifft die Darreichungsform des Düngers:
- Feststoffdünger wird meistens als Granulat, seltener als Pulver vertrieben und eignet sich insbesondere für größere Beete mit vielen Beerensträuchern. Er wird meistens mit der Hand verteilt, je nach Art, Zustand und Lebensphase der Pflanze werden unterschiedliche Mengen pro Quadratmeter benötigt
- Flüssigdünger werden ins Gießwasser gemischt, hinterlassen keine Rückstände und sind vor allem bei Kübelpflanzen sehr beliebt.
NPK Gehalt
NPK steht für “Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K)” und bezeichnet die wichtigsten Nährstoffe für Pflanzen. Praktisch jedes Düngemittel gibt den Gehalt in Prozent an, ein NPK Wert von “16+12+4” würde z.B. bedeuten, dass eine Sorte 16 Prozent Stickstoff, 12 Prozent Phosphor und 4 Prozent Kalium enthält.
Generell brauchen Beeren mehr Kalium und Phosphor als Stickstoff, es kommt aber ganz auf den Einzelfall an: Wenn dein Boden z.B. viel Kalium und wenig Stickstoff hat, lohnt sich eine andere Supplementierung per Dünger.
Ausgangsstoffe & weitere Nährstoffe
Gelegentlich werden auch Substanzen genutzt, die nicht ins traditionelle NPK Schema passen, z.B. Mikrolebewesen als Phosphor-Ersatz oder Eiweiß statt Stickstoff. Schau’ dir also die gesamte Zutatenliste genau an.
Das betrifft auch alle anderen Ausgangsstoffe: Wenn Du Vegetarier oder Veganer bist, willst Du z.B. wahrscheinlich Dünger meiden, die zum Teil aus Tiermehl und anderen Schlachtabfällen bestehen.
Aus Sicherheitsgründen lohnt sich außerdem immer nicht nur ein Blick auf das Etikett, sondern auch auf die Sicherheitsdatenblätter der einzelnen Sorten, die Du schon vor dem Kauf bei den meisten Herstellern einsehen kannst.
Anwendungshäufigkeit & Wirkungsdauer
Du möchtest pralle, saftige Beeren, ohne viel Arbeit zu haben? Dann ist es ratsam, auf einen Dünger zu setzen, der möglichst selten gegeben werden muss. Manche Sorten kommen nur mit einer Anwendung pro Gartensaison aus.
Noch praktischer und für ausgezehrte Böden ideal sind Dünger, die eine sehr lange Wirkungsdauer haben, viele Sorten nähren den Boden zeitversetzt mehrere Monate lang.
Solltest Du allerdings viel Zeit mit deinen Pflanzen verbringen wollen, kannst Du auch einen Dünger nehmen, der häufiger gegeben werden muss.
Dosierung & Ergiebigkeit
Die meisten Beerendünger sind in verschiedenen Packungsgrößen erhältlich. Allerdings bedeuten viele Kilogramm bzw. Liter nicht automatisch, dass Du sehr lange mit einer Lieferung auskommst.
Denn die Ergiebigkeit der einzelnen Dünger variiert sehr stark: Manche müssen sehr üppig verabreicht werden, damit sie Erfolg haben können. Andere können sehr sparsam dosiert werden.
Bestimme also vor dem Kauf zunächst die Fläche, die Du düngen musst. Anschließend schaust Du, wie viel Gramm oder Milliliter Du pro Quadratmeter oder Liter Wasser brauchst. Manchmal kommst Du dann mit einer kleinen Packung länger aus als mit einer großen.
Vorteile von Beerendünger
1. Optimale Mischung für die meisten Beerenpflanzen
Ein großer Vorteil von Beerendüngern ist ihre Mischung: Sie sind auf die Bedürfnisse der meisten Arten optimal abgestimmt.
Das ist auch notwendig, denn die Pflanzen haben einen anderen Nährstoffbedarf als viele andere Obst- und Gemüsesorten: Sie brauchen vergleichsweise viel Kalium und Phosphor, aber nur wenig Stickstoff.
Mit einem herkömmlichen Universaldünger könntest Du diese Anforderungen nur teilweise erfüllen. Wenn es dir um maximalen Ertrag geht, lohnt sich deshalb ein Spezialprodukt.
2. Ermöglicht gezielte Dosierung
Natürlich kannst Du auch mit natürlichen Düngemitteln wie Komposterde oder sogar Hausmitteln wie Kaffeesatz schöne Ergebnisse erreichen. Bei einem speziellen Beerendünger hast Du aber die Gewissheit, dass eine Anwendung wirklich effektiv ist.
In jedem Körnchen Granulat oder Milliliter Flüssigdünger ist genau das drin, was Du erwartet hast. Bei Beeren ist das besonders wichtig, denn sie sollten vorsichtig gedüngt werden, einen Überschuss an Nährstoffen mögen sie nicht.
3. Vergleichsweise günstig
Erfreulicherweise sind spezielle Beerendünger zudem vergleichsweise günstig. Sie kosten kaum mehr als Universal-Substanzen.
Dein Geldbeutel leidet also kaum. Deine Pflanzen profitieren allerdings und zahlen es dir mit perfekt gedeihenden Früchten zurück!
Nachteile von Beerendünger
Eher kleine Auswahl
Ein Nachteil von Beerendüngern ist die etwas geringe Auswahl. Richtig viele Anbieter, die dieses Spezialprodukt anbieten, gibt es nicht, dementsprechend hast Du auch nur wenig Vielfalt bei der Zusammensetzung.
In manchen Fällen kann es deshalb vorkommen, dass Du keine Sorte findest, die perfekt zu deinem Beeren-Erde-Gemisch passt.
Was macht einen Beerendünger aus?
Beeren gehören zu den nährstoffreichsten Obstarten überhaupt. Sie enthalten enorm viele Vitamine, Mineralien wie Kalium, Kalzium und Phosphor sowie eine große Anzahl an wichtigen Spurenelementen.
Kurz gesagt sind sie ein Superfood, das Du ganz einfach im eigenen Garten oder sogar auf dem Balkon anbauen kannst.
Ausnahme Heidelbeeren
Aufgepasst: Die meisten Beerendünger sind für fast alle Sorten hervorragend geeignet, nicht aber für Heidelbeeren. Sie mögen saure Dünger lieber, weshalb es hier sinnvoll ist, auf ein Heidelbeeren Spezialpräparat oder z.B. auf einen Rhododendron Dünger auszuweichen.
Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht, denn die vielen Nährstoffe kommen natürlich nicht aus dem Nichts. Beerensträucher brauchen einen sehr nährreichen Boden, ansonsten besteht die Gefahr, dass nur wenige schlecht ausgeprägte Früchte bei der Ernte herausspringen.
Die meisten hiesigen Böden – selbst Pflanzerde – sind für optimale Ergebnisse nicht nährstoffreich genug. Deshalb ist es selbst unter hervorragenden Bedingungen meistens unvermeidlich, regelmäßig zu Düngemitteln zu greifen.
Besondere Zusammensetzung
Anders als andere Obstbäume und -sträucher haben Beeren besondere Ansprüche an ihren Boden. Sie brauchen vor allem Kalium und Phosphor, Stickstoff ist für sie weniger wichtig.
Darüber hinaus benötigen sie auch größere Mengen an weiteren Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium und Magnesium sowie Spurenelementen wie Eisen, Mangan, Kupfer und Zink.
Organische & künstliche Dünger
Der genaue Nährstoffbedarf hängt natürlich stark vom Untergrund ab: Wenn Du dir unsicher bist oder deine Beeren trotz vermeintlich optimaler Düngung nicht gedeihen wollen, lohnt sich deshalb oft eine Bodenanalyse.
Sollte die Erde sehr ausgezehrt sein, lohnt sich oft der Kauf eines besonders starken Mineraldüngers. Organische Dünger sind deutlich schonender, eignen sich aber eher für bereits gut genährte Böden.
Hausmittel als Beerendünger
Viele Gärtner setzen zudem auf natürliche Substanzen, um ihre Beeren zu düngen. Neben Komposterde kommen oft Hausmittel zum Einsatz.
Dazu gehören z.B. Kaffeesatz (trocken in den Boden eingearbeitet), Pferdemist (auf vielen Koppeln gratis erhältlich), Eierschalen oder Asche.
Diese Substanzen enthalten alle wertvolle Nährstoffe, eignen sich aber nur bedingt als perfekter Beerendünger. Für optimale Ergebnisse ist es stattdessen ratsam, sie mit Spezialpräparaten zu kombinieren.
FAQs
Wann soll man Beeren düngen?
Beste Zeit für das Düngen von Beeren mit einem herkömmlichen NPK Mineraldünger ist der Beginn der Vegetationsphase, also Ende März bis Anfang April. Mit einem organischen Dünger solltest Du aber früher loslegen, nämlich etwa Ende Februar/Anfang März.
Kann man Beeren mit Kaffeesatz düngen?
In die Erde eingearbeitet kann trockener Kaffeesatz eine tolle Dünge-Hilfe für viele Beerenarten sein. Noch exakter bist Du aber mit einem speziellen Beerendünger, denn dann kriegen die Pflanzen wirklich alles, was sie brauchen.
Welcher Dünger für Beeren?
Die meisten Beerensorten haben einen erhöhten Kalium- und Phosphorbedarf, brauchen aber weniger Stickstoff als andere Obststräucher. Darauf perfekt abgestimmt sind spezielle Beerendünger, bei manchen Böden oder Pflanzerden kann aber auch eine andere Zusammensetzung besser geeignet sein.