Grün und schön gerade ist langweilig?
Mit diesen exotischen Gurkensorten bringst Du frischen Wind auf den Teller und Deine Gäste zum Staunen. Langweilige, genormten Einheitsgurken waren gestern – heute setzen Hobbygärtner wieder auf Individualität und Farben- und Formenreichtum.
Hier stellen wir Dir einige besonders ausgefallene Gurkensorten vor – alle Sorten sind samenfest:
Mexikanische Mini-Gurke (Melothria scabra)
Klein, knackig und dabei ein bezaubernder Blickfang sind die köstlichen Mini-Früchte dieser Gurkenrarität. Sie haben eine Größe von nur etwa 3 Zentimetern, erinnern optisch an Miniatur-Wassermelonen und sind der perfekte Snack, der Hit bei Partys und ein beliebtes Naschgesmüse für Kinder. Du kannst die Früchte direkt von der Pflanze genießen, aber auch pikant einlegen.
Die Mexikanische Minigurke, bekannt als Melothria, ist eine charmante Ergänzung für jeden Garten. Sie zeichnet sich durch ihre kleinen, wasserkrugähnlichen Früchte aus, die knackig sind und ein erfrischendes Geschmackserlebnis bieten. Oft als ‚Cucamelon‘ bezeichnet, sind sie ideal für Snacks, Salate oder als Beilage.
Pflegetipps:
- Sonniger Standort bevorzugen
- Regelmäßig wässern, Staunässe vermeiden
- Nährstoffreicher, gut drainierter Boden
- Kletterhilfen bereitstellen
- Bei Schädlingsbefall vorsichtig behandeln
Stachelgurke (Kiwano)
Die bezaubernden Gurken, die optisch an Igel erinnern, sind geschmacklich zwischen Obst und Gemüse angesiedelt. Saftig, fruchtig und dabei herrlich erfrischend überzeugen sie selbst Rohkost-Muffel. Du kannst die Frucht halbieren und einfach auslöffeln.
Sie schmeckt in Joghurts und Desserts genauso, wie in Salaten und ist eine herrliche Dekorative für kalte Platten oder sommerliche Drinks.
Die Pflanze gedeiht in klimatisch begünstigten Weinbaugebieten auch im Freiland gut. Überall sonst empfiehlt sich die Kultur im Gewächshaus. Trage bei der Ernte besser Handschuhe – nicht nur die Früchte selbst sind stachelig, auch die Ranken sind durchaus wehrhaft.
Inkagurke (Cyclanthera Pedata)
Das aus den Anden stammende Gewächs zählt zwar wie die Gurken zur Familie der Kürbisgewächse, ist aber keine Gurke im eigentlichen Sinne, sondern bildet eine eigene Gattung. Sie ist auch unter dem Namen „Hörnchenkürbis“ aufgeführt.
Schon die Inkas zogen sie als Gemüse, die Ureinwohner von Peru nutzten sie vor allem als Heilmittel.
Und tatsächlich beeindruckt die mit ihren immunstärkenden und krebshemmenden Eigenschaften. Die geschickte Kletterpflanze kann mühelos Höhen von bis zu vier Metern erklimmen. Sie trägt fünffingrige Blätter und flammen- oder tränenförmige, hellgrüne Früchte, die leicht gestachelt sind.
Sie reifen erst gegen Ende August. Im jungen Zustand eignen sie sich sowohl zum Rohverzehr als auch zum Einlegen. Reife Früchte schmecken gegrillt, gedünstet oder gebraten. Neben den Früchten sind auch die Ranken und die Blätter der Pflanze genießbar.
Die Zitronengurke (Lemongurke)
Die Zitronengurke ist ein echter Hingucker im Garten und auf dem Teller – goldgelb und zitronenförmig, ist sie mehr als nur eine Augenweide.
Diese Gurke besticht durch ihren intensiven Gurkengeschmack, ohne dabei das erwartete Zitronenaroma zu bieten. Ideal für frische Salate oder als kreative Beilage, die Zitronengurke kann roh genossen, geschmort oder als leckere Ergänzung zu Fischgerichten, gewürzt mit Dill, verwendet werden. Ein vielseitiges Gemüse, das aus jedem Gericht etwas Besonderes macht.
Mit ihren zitronenförmigen, gelben Früchten sorgt Lemon für Begeisterung bei Tisch. Ihr süßer, aromatischer Geschmack macht die köstlichen Kugeln zu einer beliebten Zutat in Obstsalaten. Auch zum Füllen sind sie bestens geeignet.
- Aussaat in Vorzucht ab Mitte April, Direktsaat ab Mitte Mai.
- Beheizte Vorkultur mit 1-2 Körnern pro Topf Ende April, Auspflanzung nach Eisheiligen.
- Keimtemperatur: 10° C mindestens, optimal 25° C, Keimdauer 8-10 Tage.
- Saattiefe 1 cm, Abstände im Freiland 100 x 30 cm, im Gewächshaus 100 x 80 cm.
- Standort: sonnig, warm, humoser Boden, gleichmäßig feucht, ohne Staunässe, windgeschützt.
- Ernte von Juli bis September, regelmäßiges Ernten fördert Wachstum.
Serpent Chiaro
Die Pflanze trägt ungewöhnlich helle Früchte in zartem Lindgrün. Sie sind fein gerippt und duften zart nach Melone.
Die „Serpent Chiaro“ ist eine besondere Gurkenart, die wegen ihrer langen, flexiblen und gewundenen Form auch als „Schlangengurke“ bekannt ist.
Mit einer Länge von über einem Meter und einem Durchmesser von 5 bis 10 cm ist sie ein beeindruckender Anblick in jedem Garten. Bei Reife werden die Gurken gelblich und verströmen einen starken Melonenduft. Sie können roh in Salaten oder als Obst verzehrt werden und sind eine Spezialität namens Tortarello.
Hier einige Pflegetipps
- Anbau ähnlich wie bei herkömmlichen Gurken
- Kann im Garten oder im Gewächshaus gezüchtet werden
- Die Sorte ist anpassungsfähig und robust
- Regelmäßiges Gießen und Düngen für optimales Wachstum
- Ernte, wenn die Gurken ihre charakteristische Größe und Farbe erreicht haben
Mezzo Lungo di Polignano
Die kleinen, rundlichen Früchte sind köstlich und zartschalig. Sie entzücken mit ihrem feinen Melonengeschmack und werden bis zu 10 Zentimeter lang.
Die „Gurke Mezzo Lungo di Polignano“ ist eine italienische Spezialität, die für ihre zartschaligen und süßlichen Früchte bekannt ist. Die glatte, stachellose Gurke ist etwa 10 cm lang, kombiniert die Eigenschaften einer Salatgurke mit der Größe einer Freilandgurke und gilt als eine Edelsnackgurke.
Sie wurde durch ein italienisches Biodiversitätsprojekt wiederbelebt und gedeiht gut im Freiland ohne besondere Wärmeansprüche. Eine mittelfrühe Sorte, die bereits Anfang Sommer erntereif ist, und kontinuierliche Ernte fördert neuen Fruchtansatz.
Pflegetipps:
- Bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte
- Einjährig, erreicht etwa 40 cm Höhe
- Früchte sind essbar und eignen sich hervorragend als Gemüse
Suyo long
Mit ihren langen, gerippten und leicht gestachelten Früchten zieht Suyo long alle Blicke auf sich. Im jungen Zustand sind die leicht süßlichen und absolut bitterfreien Früchte beinahe samenlos und wunderbar knackig. Die Sorte ist in China weit verbreitet. Sie verträgt auch große Hitze problemlos, ist resistent gegen Mehltau und bringt frühe Erträge.
Die Gurke ‚Suyo Long‘ ist eine langgestreckte, stark gerippte Sorte mit knackigem und süßem Fruchtfleisch, das wenige Samen enthält. Sie ist auch für Menschen, die sonst Gurken nicht gut vertragen, bekömmlich. Aufgeleitete Pflanzen produzieren eher gerade Früchte, die aufgeschnitten eine attraktive Sternchenform aufweisen. Diese Gurkenart ist exzellent für Gurkensalate geeignet.
Pflegetipps:
- Standort in Sonne oder Halbschatten
- Als einjährige Pflanze wird sie etwa 40 cm hoch
Gurkenmelone Tondo di Manduria
Die Gurkenmelone „Tondo di Manduria“ ist eine einzigartige Sorte, die sowohl äußerlich als auch geschmacklich an eine Mischung aus Gurke und Honigmelone erinnert. Die Früchte, die sowohl rund als auch oval sein können, sind besonders saftig und schmecken süßlich-gurkenartig, wenn sie handtellergroß geerntet werden. In Italien häufiger anzutreffen, ist diese Sorte bei uns noch eine Rarität.
Pflegetipps:
- Standort in voller Sonne oder Halbschatten wählen.
- Als einjährige Pflanze erreicht sie ca. 40 cm Höhe.
Blaue Gurken?
Ja, es gibt sie tatsächlich, die blauen Gurken.
Der Blaugurkenbaum (Decaisnea fargesii) stammt ursprünglich aus China und begeistert mit dunkelblauen, essbaren Früchten, die von ihrer Form her wie Gurken aussehen. Dennoch handelt es sich botanisch nicht um eine Gurkensorte, sondern um eine strauchartige Pflanze aus der Familie der Fingerfruchtgewächse.
Interessierte Hobbygärtner können die eigentümliche Pflanze auch hierzulande kultivieren, er toleriert Temperaturen bis etwa minus 20 ºC. Im Frühjahr öffnet er seine glockigen gelben Blüten, die in großen Trauben zusammengefasst sind.
Die Früchte werden bis zu 15 Zentimeter lang und sind reif, wenn sie eine tiefblaue Färbung angenommen haben. Sie schmecken leicht süßlich und beherbergen viele schwarze Kerne.