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Wenn es kühl wird sorgen Feuerschalen für Stimmung im Garten und auf der Terrasse. Wir verraten Dir, welche Materialien im Garten verbrannt werden dürfen und wie Du Deine Feuerschale sicher betreibst.
Das darf in die Feuerschale
- der beste Brennstoff ist Hartholz
- Nadelholz brennt kürzer und lässt Funken sprühen
- das Holz muss unbedingt trocken sein
- für massive Feuerschalen aus Metall eignet sich auch Holzkohle
- feuchte Gartenabfälle & Hausmüll dürfen nicht verbrannt werden
Diese Brennmaterialien sind ideal für die Feuerschale
Trockenes Holz
Die beste Wahl zum Befeuern Deiner Feuerschale ist trockenes Hartholz wie zum Beispiel Eichenholz oder Buchenholz. Aber auch die Hölzer sämtlicher Obstbaumarten eignen sich vorzüglich. Nadelhölzer wie Kiefer, Fichte oder Tanne sind weicher und haben eine kürzere Brenndauer. Durch den hohen Harzgehalt kann es hier zudem vermehrt zu Funkenflug kommen.
Noch wichtiger als die Holzart ist jedoch die Lagerdauer des Holzes. Das Holz muss durch und durch trocken sein, sonst qualmt es stark und will nicht so recht brennen. Wenn Du Baumschnitt aus dem eigenen Garten verwendest, solltest Du dickere Äste spalten und das Holz zwei Jahre lagern bevor Du es verbrennst. Wer das Brennholz im Baumarkt kauft, sollte sich nach der Lagerdauer erkundigen und die Scheiter überprüfen.
Holzkohle
Prinzipiell eignet sich auch Holzkohle für die Feuerschale. Allerdings brennt Kohle nicht mit flackender Flamme, sondern glüht eher vor sich hin. Wer auf ein stimmungsvolles Ambiente wertlegt, ist daher mit Holz als Brennstoff besser beraten. Zum Grillen hingegen ist Holzkohle ideal.
Beim Abbrennen von Kohle entsteht große Hitze. Eine Feuerschale aus Edelstahl hält diesen Temperaturen stand. Feuerschalen aus Ton hingegen sollten nicht mir Holzkohle befeuert werden, da sie dabei Sprünge bekommen und zerbrechen können.
Richtig Unterzünden
Damit das Feuer in Gang kommt, solltest Du trockene Holzspäne verwenden. Sie beginnen schnell zu brennen und die Flammen greifen dann problemlos auf die größeren Hölzer über. Brandbeschleuniger wie Benzin und Spiritus sind nicht nur brandgefährlich, sondern auch verboten.
Das darf nicht in der Feuerschale verbrannt werden
Frisches Holz & andere feuchte Gartenabfälle
Feuchtes Holz brennt nicht, sondern qualmt bloß. Daher sind frische Äste und Zweige nicht zum verbrennen in der Feuerschale geeignet. Noch mehr Rauch und Gestank entwickelt sich beim Versuch, grüne Gartenabfälle wie Rasenschnitt, Heckenschnitt, Laub oder andere Pflanzenteile zu verbrennen. Diese Materialien dürfen daher nicht als Brennstoffe verwendet werden.
Hausmüll
Papier, Pappe und Kunststoff sind ebenfalls ein absolutes No-Go bei Befeuern einer Feuerschale. Selbst wenn es verlockend klingt, lästige Verpackungsmaterialien auf diese Weise zu entsorgen – das Verbrennen von Hausmüll ist strengstens verboten.
Müllverbrennung ist strafbar!
Wer seinen Müll verbrennt, vergiftet Luft und Boden und setzt gefährliche Substanzen wie Formaldehyd, Salzsäuregase und krebserregende Dioxine frei. Mit der Verbrennung Deiner Abfälle sparst Du also kein Geld, ganz im Gegenteil. Es kann richtig teuer werden.
Behandeltes Holz
Sperrholz, Spanplatten, MDF-Platten und lackierte Bretter enthalten ebenfalls giftige Komponenten und dürfen nicht im Garten verbrannt werden. Verpresste, lackierte und beschichtete Holzwerksstoffe können über am Wertstoffhof oder über den Hausmüll entsorgt werden.
Verbrennen von Gartenabfällen in der Feuerschale
Ist das Verbrennen von Gartenabfällen an Deinem Wohnort erlaubt, solltest Du Dich unbedingt über die konkreten Vorschriften informieren, bevor Du zur Tat schreitest. Die Regeln können sich diesbezüglich stark unterscheiden. Erkundige Dich, welche Materialien verbrannt werden dürfen, zu welcher Jahreszeit und zu welchen Uhrzeiten.
Kompostieren statt verbrennen
Gartenabfälle sind viel zu kostbar, um einfach verbrannt zu werden. Mit der richtigen Methode lassen sie sich in hochwertigen Dünger verwandeln. Feinere Materialien wie Grasschnitt, Zweige und Laub kannst Du einfach unter den Kompost mischen. Dickere Zweige und Äste müssen zuvor gehäckselt werden.
Wann darf eine Feuerschale nicht verwendet werden?
Bei anhaltender Trockenheit
Es hat seit Wochen nicht geregnet und Dein Rasen ist trotz regelmäßiger mehr braun als grün? Während Trockenzeiten solltest Du von der Benutzung Deiner Feuerschale absehen und auch auch das Grillen verzichten. Durch den kaum zu vermeidenden Funkenflug kann sonst schnell Dein ganzer Garten in Flammen stehen.
Auf einer großen gepflasterten Fläche mit genügend Abstand zu Brennbarem sieht die Sache natürlich anders aus. Hier gilt es, stets geeignete Löschmittel zur Hand zu haben.
Bei starkem Wind
Bei stürmischer Witterung kann ein offenes Feuer schnell gefährlich werden. Bläst ein Windstoß in die Glut, stoben die Funken hoch und landen eventuell auf brennbarem Untergrund. Bei windigem Wetter muss deine Feuerschale daher kalt bleiben.
Wenn lediglich ein leichtes Lüftchen weht, empfiehlt es sich auf die Windrichtung zu achten. Stelle die Feuerschale so auf, dass Deine Nachbarn nicht durch den Rauch belästigt werden.
Zu nahe am Haus
Ein flackerndes Feuer auf der Terrasse mag romantisch sein. Allerdings muss ausreichend Abstand zu Wohn- und Nebengebäuden gegeben sein. Wer nur eine kleine Terrasse Besitz sollte sich daher aus Sicherheitsgründen lieber mit einer flackernden Laterne begnügen.
Die sichere Verwendung der Feuerschale
Die ersehnte Gemütlichkeit stellt sich nur dann wirklich ein, wenn die Feuerschale fachgerecht betrieben wird.
Feuerschale richtig aufstellen
- Entscheide dich für ein robustes& stabiles Modell mit einem sicherem Stand.
- Achte bei der Aufstellung auf genügend Abstand zum Haus und zu Nebengebäuden wie Geräteschuppen oder Garagen.
- Auch ein ausreichende Abstand zu Gartenmöbeln muss gegeben sein.
- Die Feuerschale darf weder unter einem Baum, noch unter einer Markise oder unter einem Sonnenschirm betrieben werden.
- Optimal ist ein Standort mit feuerfestem Untergrund wie Pflaster, Fliesen oder Beton.
Verwende keine Brandbeschleuniger!
Spiritus oder Benzin lassen die Flammen hell auflodern, und setzen selbst weniger geeignete Brennmaterialien in Brand. Allerdings ist der Einsatz von Brandbeschleunigern gefährlich und zudem verboten.
Feuerschale richtig anzünden
- Fülle die Feuerschale niemals zu voll. Schichte die Holzscheite so, dass sie nicht herausfallen können.
- Verwende ausschließlich trockenes Holz.
- Zum Anzünden sind ausschließlich Holzspäne oder Grillanzünder erlaubt. Brandbeschleuniger jeglicher Art bergen ein Sicherheitsrisiko und sind zudem verboten.
- Lege erst dann Holz nach, wenn die Scheiter in der Feuerschale bereits zu einem Großteil verbrannt sind.
- Achte darauf, dass sich stets ein (oder besser noch mehrere) Löschmittel wie einen Feuerlöscher, einen Eimer mit Wasser oder Sand in Reichweite befindet.
- Halte Kinder und Haustiere von der brennenden Feuerschale fern.
- Beaufsichtige die Feuerstelle, bis das Feuer ganz abgebrannt und die Glut erloschen ist. Wer nicht so lange warten möchte, muss das Feuer mit reichlich Wasser löschen.