Schwere körperliche Arbeiten wie das Zerkleinern von Holz in Scheite übernehmen heute schon leistungsstarke Maschinen. Der Einsatz derartiger Gartengeräte ist nicht nur eine immense Erleichterung. Sie führt auch dazu, dass das Spalten von Kernholz oder Abschnitten von Baumstämmen zu Scheitholz wesentlich effizienter realisiert werden kann. Aus diesen Gründen gehören praktische Holzspalter in vielen Haushalten schon zur Basisausstattung für die Brennholzgewinnung.
Mittlerweile gibt es zwei Arten von Holzspaltern, die etwas unterschiedlich funktionieren: Stehende und liegende Geräte. Doch es kommt nicht nur auf die Spalterklasse an. Damit ihr ein Modell findet, das eurem eigenen Bedarf gerecht wird, solltet ihr aber noch andere Kriterien beachten.
Die besten 5 Holzspalter im Test für 2023:
Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden.
Besonders, wenn ihr jeden Tag auf Brennholz angewiesen seid, solltet ihr hohe Ansprüche an euren Holzspalter stellen. Damit ihr wisst, welche Geräte euch dabei helfen können, gelegentlich oder auch täglich mit Holz zu heizen, habe ich mir für euch die 5 Holzspalter, die mich derzeit am meisten überzeugen, getestet und miteinander verglichen.
Atika ASP 10 TS Spalter
Dieses Gerät gehört zu den stehenden Holzspaltern. Ein bisschen Platz, am besten im Freien, braucht ihr also schon, um ihn zu betreiben. Auch für eine 400 Volt Starkstromleitung müsst ihr im Vorfeld sorgen. Dafür bietet dieses Modell aber auch die Möglichkeit, Holzstücke fast aller Größen zurechtzuschneiden: Mit einer Maximallänge von 1350 Millimetern und einer -breite von 400 Millimeter kommt der ASP 10 TS sowohl mit Meterware als auch mit Kaminholz hervorragend klar.
Angetrieben wird dieser Holzspalter von einem 3,3 Kilowatt Motor. Dieser schont die Umwelt und auch euren Geldbeutel, denn er ist mit einem Phasenwender ausgestattet. Dadurch reduziert sich der Verbrauch und der ASP 10 TS ist auch bei regelmäßigem Betrieb erstaunlich wirtschaftlich. Mit 10 Tonnen Spaltkraft sorgt die Hydraulik außerdem dafür, dass ihr wirklich fast jedes haushaltsübliche Holz mit einem Spalt kleinkriegen solltet. Nur die etwas hohe Lautstärke (101 Dezibel) könnte dann doch etwas stören.
Mit etwas Rücksicht auf die Nachbarn dürfte das aber zu verschmerzen sein. Außerdem spricht noch ein weiterer Punkt für den Heimgebrauch des ASP 10 TS: Für ein stehendes Modell ist der Spalter nämlich ziemlich günstig – das Preis-Leistungs-Verhältnis ist also wirklich verlockend!
Positiv
- hohe Spaltkraft
- kommt auch mit langem und/oder dickem Holz wunderbar klar
- dank Phasenwender stromsparender Betrieb
- gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Negativ
- benötigt Starkstromleitung
- für einen Elektrospalter ziemlich laut
Scheppach HL 800
Ein etwas kleineres Modell ist der HL 800 des Holzspalter Spezialisten Scheppach. Für die gewerbliche Nutzung ist dieser Spalter vielleicht nicht ganz so stark, im Heimbereich dürfte er aber völlig ausreichen und auch überzeugen.
Die HL Serie umfasst die Einsteiger Holzspalter von Scheppach. Dementsprechend ist das Modell HL 800 an diejenigen unter euch gerichtet, die mit einem liegenden Modell nicht mehr hinkommen. So ist die Spaltkraft mit 8 Tonnen vergleichsweise hoch: Extrem hartes Holz kann dann zwar etwas problematisch werden, herkömmliches Kaminholz und Meterware für die Holzheizung kriegt das Gerät aber normalerweise problemlos klein. Das Einsatzgebiet ist also sehr flexibel.
Zum Einsatz kommt dabei ein 3,5 Kilowatt Motor, der dann auch zuverlässig seine Arbeit erledigt. Im Verhältnis zur Spaltkraft ist der Stromverbrauch ein bisschen hoch, wenn ihr euch aber nicht jeden Tag nach draußen bemühen müsst, ist er noch zu verschmerzen. Ihr solltet aber bedenken, dass ihr für dieses Modell eine 400 Volt Starkstromleitung braucht – wenn ihr diese noch nicht habt, rate ich euch dazu, im Vorfeld mit dem Elektriker eures Vertrauens zu sprechen.
Wenn ihr aber einen stehenden Holzspalter sucht, der zwar nicht für die ganz großen Herausforderungen gemacht ist, im Alltag aber einen zuverlässigen Begleiter abgibt, dann ist der Scheppach HL 800 eine gute Wahl: Für ein stehendes Gerät ist dieses Modell nämlich auch noch vergleichsweise günstig in der Anschafffung.
Positiv
- sehr flexibles Einsatzgebiet, auch für langes/dickes Holz geeignet
- gute Spaltkraft für den Heimbereich
- für einen stehenden Spalter sehr günstig
Negativ
- benötigt 400 V Leitung
- etwas hoher Verbrauch
Atika ASP 5 N Holzspalter
Dieser Kaminholzspalter ist ausschließlich auf das Spalten von ofen- oder kamingerechtem Brennholz ausgelegt. Mit seiner kraftvollen Hydraulik und dem Elektromotor mit einer Spannung von 230 Volt ist das Modell perfekt für den Heimgebrauch. Private Nutzer kommen bei dem ASP 5 N Holzspalter mit Hydraulik voll auf ihre Kosten.
Mit einem Nennwert von 1,5 kWh gehört der Spalter eher zu den liegenden Geräten der Mittelklasse. Der starke Elektromotor ist in der Lage, eine Spaltkraft von bis zu 5 t zu erbringen. Damit könnt ihr auch härteres und eher widerspenstiges Stammholz in Kaminscheite zerlegen.
Eine Besonderheit des Atika Holzspalters ASP 5 N ist die erstaunliche ausdauernde Betriebsweise des relativ klein gebauten elektrischen Motors. In der Praxis kommt es bei vielen anderen Elektromotoren gerade im Dauereinsatz häufig zu einer Überhitzung. Das ist hier nicht der Fall. Aufgrund des niedrigen Rück- und Vorlauftempos arbeitet dieser Brennholzspalter aber recht langsam. Dafür ist dieser Atika aber auch fast flüsterleise: Im Spaltbetrieb erreicht er gerade einmal eine Schallleistung von 81 Dezibel.
Mit 95,5 x 50,7 x 27,5 cm und einem Eigengewicht von ca. 43 kg ist das schmale Gerät erstaunlich handlich. Allerdings fehlt diesem Modell ein Gestell. Wenn ihr auf dieses nicht verzichten wollt, könnt ihr aber auch die damit ausgestattete, ansonsten technisch identische Variante ASP 5 N UG bestellen.
Die Arbeit mit diesem Holzspalter ist erfreulich einfach: Nach wunschgemäßen Positionieren folgt das Lockern der Schraube für die Entlüftung und danach das Drücken des Tasters. Anschließend erfolgt das Betätigen des Hebels, der für die Gewährleistung des Öldrucks des Zylinders sorgt. Durch eine ausgeklügelte doppelte Sicherung (Hebel oder Taster müssen gleichzeitig bedient werden) kann die Maschine nicht aus Versehen oder durch Unbefugte eingeschaltet werden. Das Prinzip des zweihändigen Bedienens ist zudem ein idealer Schutz gegen das Auslösen des Gerätes durch Kinder.
Für Kaminholz ist der Atika ASP 5 N also eine zuverlässige, platzsparende Wahl, die auch nicht allzuviel kostet. Wenn ihr euren Kamin täglich befeuert oder sogar eine Holzheizung mit Meterware nutzt, dann würde ich euch aber eher zu einem anderen Modell raten: Denn das Gerät arbeitet nicht nur etwas zu gemächlich für gehobene Ansprüche, auch die maximale Holzlänge und -breite ist dann doch eher begrenzt.
Positiv
- sehr standsicher
- geräuscharm
- zuverlässiger Elektromotor
- günstiger Preis
Negativ
- nur für Kaminholz geeignet, nicht für sehr lange oder dicke Stücke
- etwas langsames Tempo
EBERTH LS2-7T52
Der Eberth LDS-7T52 gehört zu den liegenden Holzspaltern. Angetrieben wird er von einem 2,2 kW Elektromotor, der mit üblichem 230V Haushaltsstrom betrieben wird.
Mit dieser vergleichsweisen geringen Leistungsaufnahme spaltet das Gerät sehr kraftvoll, dank 7 Tonnen Kraft kann es der LS2-7T52 sogar mit einigen stehenden Modellen aufnehmen. Im Vergleich zu den großen Spaltern ist dieses liegende Modell aber bei der Holzgröße etwas unterlegen: Konstruktionsbedingt lässt der Spalter gerade einmal eine Länge von 520 Millimetern und 250 Millimeter Breite zu.
Für Meterware ist das nicht ausreichend, für Kaminholz aber optimal. Mit der kraftvollen Hydraulik könnt ihr dann sogar härtere Sorten verwenden. Und im Gegensatz zu einem stehenden Holzspalter spart ihr mit diesem Eberth Modell auch viel Platz: Dank der kompakten Maße dürfte es kein Problem sein, ihn im Geräteschuppen unterzustellen.
Der Eberth LS2-7T52 wird mit einem fahrbaren Gestell geliefert. Das ist einerseits löblich – in der Praxis ist es aber doch etwas klapprig. Kommt der Spalter einmal auf Touren, wackelt es dann schnell bedrohlich, auch die mitgelieferten Räder drohen dann, abzufallen. Es macht also Sinn, das Gerät auf einer anderen Unterlage zu platzieren.
Wenn ihr also einen platzsparenden, liegenden Spalter sucht, der ordentlich Kraft hat, dann ist der Eberth LS2-7T52 wahrscheinlich etwas für euch. Für größere Holzstücke oder für weiches Kaminholz würde ich euch aber eher zu einem stehenden Spalter oder zu einem anderen liegenden Modell raten – denn für ein Produkt seiner Leistungsklasse ist der Spalter doch etwas hochpreisig.
Positiv
- Betrieb mit 220V Normalstrom
- kompakt und flexibel, kann ohne Schwierigkeiten transportiert werden
- besonders für Kaminholz geeignet
- für einen liegenden Spalter sehr kraftvoll
Negativ
- Gestell nicht sehr stabil
- stößt bei sehr langen oder dicken Stücken an seine Grenzen
- relativ hohe Anschaffungskosten
Hecht 6422 Holzspalter
Es muss aber nicht immer ein elektrisches Gerät sein: Wenn ihr wirklich viel Power braucht und außerdem Mobilität schätzt, dann kann es sich auch lohnen, zu einem Benziner zu greifen. Eines der kraftvollsten Modelle ist dann der Hecht 6422 Holzspalter.
Was die Leistung angeht, ist dieser Spalter wirklich kompromisslos: Eine Spaltkraft von sage und schreibe 22 Tonnen spricht wirklich für sich – auch das härteste Holz könnt ihr so ohne Probleme durchtrennen! Der 4,9 Kilowatt Viertaktmotor mit Hydraulik macht sich also wirklich bezahlt.
Weiterhin überzeugt der Hecht 6422 durch seine hohe Flexibilität: Ihr könnt ihn sowohl stehend als auch liegend verwenden, ganz so wie ihr ihn braucht. Ein Nachteil für die stehende Nutzung ist aber, dass die maximale Holzlänge mit gerade einmal 63 Zentimetern ein bisschen niedrig ist. Wenn ihr lange Stämme oder Meterholz spalten wollt, müsst ihr also Vorarbeit leisten.
Sehr gut eignet sich dieser Hecht Holzspalter aber für die Nutzung unterwegs: Er ist mit einem Fahrwerk ausgestattet und ihr könnt das Gerät ganz einfach mit eurer Anhängerkupplung verbinden und dann losfahren. Der Weg zum Förster, um günstiges Waldholz gleich vor Ort zu spalten, erfolgt zu wirklich mühelos. Dank der sehr robusten und stabilen Verarbeitung leidet dieses Modell auch nicht darunter, wirklich regelmäßig bewegt zu werden.
Für die Nutzung auf dem heimischen Hof rate ich euch aber zu besonderer Vorsicht: Dieser Spalter ist nämlich alles andere als ein Leisetreter. Mit stolzen 113 Dezibel röhrt er im Alltagsbetrieb – da heißt es Rücksicht auf die Nachbarn nehmen und den Gehörschutz nicht vergessen!
Somit eignet sich der Hecht 6422 eher für die auch professionelle Nutzung unterwegs: Wenn ihr Qualität, Mobilität und sehr hohe Leistung zu schätzen wisst, dann lohnt es sich, bei diesem Modell zuzuschlagen. Allerdings solltet ihr euch über die Kosten bewusst sein: Neben Spritgeld müsst ihr nämlich auch um einiges höhere Anschaffungskosten einplanen als bei Elektrogeräten.
Positiv
- extrem kraftvoll
- sehr stabil und robust
- flexibel, horizontal und vertikal verwendbar
Negativ
- sehr laut
- maximale Holzlänge vergleichsweise kurz
- hoher Preis
Arten von Holzspalter
Mittlerweile bieten die Hersteller verschiedene Versionen an Holzspaltern an. Wegen dieser Vielfalt könnt ihr euch euren Favoriten bedarfsgerecht raussuchen.
Holzspalter mit Hydraulik mit und ohne Zapfenwellenantrieb
Moderne Holzspalter haben eine enorme Spaltkraft von mehreren Tonnen. Dies ist nur mit Hydraulik möglich. Um die Einheiten mit Hydrauliköl zu versorgen, werden in die Spalter Getriebepumpen eingebaut. Sie pumpen das Hydrauliköl in den entsprechenden Maschinenkreislauf. Dazu muss das Steuerventil am Holzspalter betätigt werden. Das Öl gelangt daraufhin in den Hydraulikzylinder. In einem geschlossenen Aggregat unterliegt das Hydrauliköl einem hohen Druck, der dazu führt, dass sich die Kolbenstange hin und her bewegt. Damit schiebt sich der Spaltkeil gleichzeitig nach vorn in Richtung Spaltholz. Die damit verbundene Vorlaufgeschwindigkeit kann bis zu einem gewissen Grad über das Holzspalterventil gesteuert werden.
Es gibt einige hydraulische Holzspalter, die mit einer Zapfwelle ausgerüstet sind. Diese können durch den sogenannten Nebenantrieb über Nutzfahrzeuge betrieben werden. Eine Zapfwelle ist ein nach Bedarf zuschaltbares Antriebssystem. Bei bestimmten Nutzfahrzeugen existiert ein weiteres Getriebe, durch das die Motorenenergie auch an eine weitere Hydraulik übertragen werden kann. Typische Beispiele sind Traktoren, bei denen die Zapfwelle mittig innerhalb der Dreipunktgestänges gelagert ist. Ist die Zapfwelle in Funktion, dann kann damit eine Hydraulikpumpe in Betrieb genommen werden. Diese erzeugt einen Druck, mit dem sich Spaltkeil oder -holz in das Spaltmaterial treiben lässt. Diese Antriebsvariante ist überwiegend bei Kombinationsgeräten (Elektromotor und Zapfwelle) zu finden.
Ein Spalter mit einer Zapfwelle kann extrem große Kräfte entwickeln. Oftmals sind diese Modelle um einiges massiger und schwergewichtiger als herkömmliche Holzspalter.
Als Antriebsquelle fungiert das angeschlossene Nutzfahrzeug, dessen Motor entsprechend viel PS hat. Im Profieinsatz werden diese Holzspalter mit einem Anhänger oder einem Zugfahrzeug von einem Standort zum anderen bewegt. Gängig ist ebenfalls die Unterkonstruktion, bei der die absenkbaren Räder ins Auge stechen.
Positiv
- Teilen von sehr festem, hartem Holz ist möglich
- hoher Spalteffekt
- überaus kräftiger Antrieb
- hoher Wirkungsgrad
- Einsparung von Kraft- und Zeitaufwand
- sowohl stehende als auch liegende Modelle erhältlich
- gleichmäßige Scheite
Negativ
- benötigt eine regelmäßige aufmerksame Wartung, insbesondere hinsichtlich des Hydrauliköls
- in Kombination mit Zapfwelle nur mit Zugmaschine nutzbar
Liegende Holzspalter
Bei liegenden Holzspaltern (auch Horizontalspalter genannt) ist das Spaltmaterial horizontal ausgerichtet und wird auf einem waagerechte Arbeitstisch gelagert. Eine sogenannte Druckplatte schiebt das Stammholz mit Kraft gegen den Spaltkeil. Der Arbeitsvorgang wird immer weg vom Bediener bewegt. Derjenige, der die Bedienknöpfe hält, kommt also nicht mit dem herunterfallenden Scheitholz in Berührung. Das ist eine sichere Betriebsweise, bei der sich beiden Spalthälften auf der Gegenseite des Gerätes sammeln.
Konstruktionsbedingt wiegen die meisten dieser Maschinen ein deutlich geringeres Gewicht als stehende Holzspalter auf. Die preislich günstigen Horizontalspalter sind optional auf einem Tisch fixierbar, denn sie werden oft ohne feste Unterkonstruktion verkauft. Die Montage ist jedoch mit wenigen Handgriffen erledigt.
Positiv
- relativ hohe Spannkraft
- einfache Installation, kann meist mit 230V Normalstrom betrieben werden
- vergleichsweise leicht
- geringer Platzbedarf, einfach zu transportieren
- besonders für Kaminholz geeignet
- vergleichsweise günstig
Negativ
- kann für den Rücken etwas belastend sein
- für längere Holzstücke wie Meterholz ungeeignet
- geringere Spaltkraft als bei stehenden Spaltern
- stößt bei Hartholz an seine Grenzen
- langsamer Betrieb
Stehende Holzspalter
Derartige Holzspalter werden auch Senkrechtspalter genannt. Die zu spaltenden Baumstücke werden aufrecht gestellt und von Halteelementen fixiert. Der Spaltkeil dringt dann von oben in das Holz ein und spaltet es längs auf. Senkrechtspalter sind echte Schwergewichte. Deshalb eignen sich sich vor allem für den professionellen oder dauerhaften privaten Gebrauch – auch, weil sie meistens um einiges teurer sind als liegende Modelle.
Positiv ist vor allem die enorme Spaltkraft. Ebenso lassen sich mit stehenden Holzspaltern meist um einiges dickere und längere Baumstücke bearbeiten als mit liegenden Modellen. Wenn ihr also z.B. täglich mit Holz heizt, ist ein stehendes Gerät eine gute Investition.
Die meisten elektrisch betriebenen stehenden Holzspalter funktionieren mit Starkstrom. Das bedeutet, dass ihr ihn nicht an eine haushaltsübliche Steckdose anschließen könnt, sondern euch vorher eine 400 Volt Leitung legen lassen müsst. Bevor ihr euch für ein derartiges Gerät entscheidet, solltet ihr euch darüber informieren, ob so eine Leitung in eurem Haushalt auch realisierbar ist.
Positiv
- Sehr hohe Spaltkraft
- schneller Betrieb
- besonders für regelmäßiges Arbeiten geeignet
- perfekt für längere Holzstücke wie Meterholz
- dicke Stämme können problemlos gespaltet werden
- einfache, sichere Bedienung
Negativ
- ziemlich massig, schwierig zu transportieren
- viele Modelle nur mit 400V Starkstrom erhältlich
- vergleichsweise hohe Anschaffungskosten
Arten des Antriebs
Die handelsüblichen Holzspalter, die im professionellen und im privaten Bereich immer beliebter werden, basieren auf speziellen Antriebsarten. Schauen wir uns diese doch einmal etwas genauer an.
Elektrisch betrieben
Elektrische Holzspalter eignen sich besonders für den häuslichen Gebrauch. Im Vergleich zu Benzinern oder Modellen mit Zapfwelle sind sie vergleichsweise günstig.
Bezüglich der Leistungsstärke gibt es bei Elektrogeräten eine enorme Vielfalt: So könnt ihr zwischen kleinen, liegenden Spaltern für den Gelegenheitsbetrieb, Modellen mittlerer Stärke bis hin zu extrem kraftvollen Spaltern wählen. High-End-Varianten sind aber nur in 400V Ausführungen erhältlich, was zusätzliche Arbeit und Kosten verursachen kann.
Elektrospalter sind im Betrieb vergleichsweise leise und verursachen keine unmittelbare Schadstoffbelästigung. Nachteil derartiger Geräte ist aber, dass sie immer mit einer Steckdose verbunden sein müssen. Wenn ihr also in den Wald fahren wollt, um euer Holz vor Ort zu spalten, solltet ihr an einen Generator denken oder am besten gleich ein Zapfwellen- oder Benzinmodell wählen.
Positiv
- in fast allen Leistungsklassen erhältlich
- keine Schadstoffemissionen oder Geruchsbelästigung
- vergleichsweise leise
- relativ günstig in der Anschaffung
Negativ
- Spalter sind von Steckdose abhängig, mobil nur begrenzt verwendbar
- sehr leistungsstarke Geräte benötigen 400V Stromanschluss
Manuell angetriebene Holzspalter
Manuelle Holzspalter werden mit Muskelkraft angetrieben. Dabei könnt ihr zwischen Modellen mit Hand- und mit Fußantrieb wählen. Besonders bei nur gelegentlicher Nutzung sind diese Geräte auch heute noch eine Option: Nicht nur sind sie sehr leicht, kompakt und transportabel, sie sind auch vergleichsweise günstig – die Anschaffungskosten befinden sich im niedrigen Bereich und außer der Muskelkraft verbrauchen die Geräte keine Energie.
Wenn ihr sehr oft oder über längere Zeit hinweg zum Holzspalter greift, würde ich aber wirklich einen Motorantrieb empfehlen. Denn so ein hand- oder fußbetriebenes Gerät verursacht nicht nur schnell Muskelkater: Aufgrund der schnellen Ermüdung und nachlassenden Konzentrationsfähigkeit erhöht sich auch die Verletzungsgefahr mit zunehmender Betriebsdauer.
Konstruktionsbedingt stoßen diese Geräte außerdem bei hartem oder dicken Holz schnell an die Grenzen – unser Körper ist eben nicht für mehrere Tonnen Spaltkraft geschaffen.
Positiv
- sehr leicht und kompakt
- einfacher Transport
- funktioniert mit Muskelkraft, keine andere Energiequelle nötig
- niedrige Anschaffungskosten
Negativ
- körperliche Fitness vonnöten
- hohe Konzentration notwendig, um Verletzungen zu vermeiden
- ungeeignet für den täglichen Betrieb
- kaum für Hartholz und lange, dicke Stämme verwendbar
- sehr geringe Spaltkraft
Mit Benzin angetriebene Holzspalter
Mit Benzin angetriebene Holzspalter werden von einem Verbrennungsmotor angetrieben. Normalerweise gehören sie zu den leistungsfähigsten Geräten auf dem Markt. Deshalb werden sie besonders häufig gewerblich genutzt. Aber auch für den häuslichen Gebrauch kann es Sinn machen, sich für einen Benziner zu entscheiden.
Anders als Elektrospalter, die nur schwierig außerhalb des eigenen Grundstücks eingesetzt werden können, seid ihr mit Benzingeräten nämlich grenzenlos mobil. Besonders bei schweren Geräten ist der Transport zwar etwas aufwändig (ihr müsst den Spalter, sofern er fahrbar ist, an euer Auto anhängen oder einen Anhänger nutzen), dann könnt ihr ihn aber wirklich überall nutzen. Wenn ihr also zum Förster fahrt, um euch günstiges Brennholz zu sichern, könnt ihr die Stämme gleich vor Ort spalten.
Allerdings haben Benziner auch einige Nachteile. Besonders auf dem eigenen Grundstück kann die Lautstärke so sehr stören: Die meisten Geräte spucken mehr als 100 Dezibel Lärmemissionen aus, was ohne Schutz nicht nur eure Gehör beeinträchtigen kann, sondern auch das Verhältnis zu euren Nachbarn auf die Probe stellt. Wie bei allen Benzingeräten müsst ihr euch außerdem mit Abgasen herumplagen, die nicht nur die Umwelt belasten, sondern auch eine Geruchsbelästigung darstellen können.
Die 5 besten Holzspalter mit Benzin findest Du hier im Test.
Positiv
- sehr große Spaltkraft
- auch für sehr hartes und dickes Holz geeignet
- mobiler Betrieb möglich
- unabhängig von der Steckdose
Negativ
- sehr laut
- regelmäßiges Tanken notwendig
- Geruchs- und Umweltbelästigung durch Abgase
- können sehr schwer sein, unter Umständen Anhänger für Transport notwendig
Die wichtigsten Spalter Hersteller
Es gibt eine Reihe von Holzspalter Herstellern. Meiner Meinung nach sind die Folgenden die wichtigsten, die es zu kennen gilt. Diese haben wir in Einzeltests auch nochmal genauer angesehen.
Scheppach
Der Hersteller verfügt über ein großes Angebot an verschiedenen Spaltern: Egal ob liegend oder stehend, ob Einsteiger- oder Profigerät – Scheppach bietet für jeden Anspruch den richtigen Spalter.
Mehr über die Scheppach Holzspalter kannst Du hier im Test herausfinden.
Güde
Das recht junge Unternehmen (1979 gegründet) aus Baden-Württemberg setzt auf hohe Qualität. Ambitionierte Hobby-Heimwerker und Semi-Profis werden im Angebot von Güde (zum Test) bestimmt das richtige Gerät finden.
Atika
Bei Atika ist jede Leistungsklasse an Holzspaltern vertreten. In diesem Beitrag findest Du eine Übersicht der wichtigsten ATIKA Spalter im Vergleich & Test.
Zipper
Die elektrischen Spalter von Zipper (Unsere Erfahrung im Test) sind vergleichsweise neu auf dem Markt. Trotzdem haben sie sich schon etabliert. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Firma ein sehr breites Angebot qualitativ hochwertiger Geräte hat.
Wichtige Anhaltspunkte für den Kauf
Brennholz ist wieder in – deshalb gibt es nicht nur eine stetig wachsende Nachfrage an Holzspaltern, sondern auch immer mehr Hersteller, die derartige Geräte anbieten.
Sowohl bei den Anbietern als auch bei den Produzenten zeichnet sich eine deutlich steigende Nachfrage nach den Holzspaltern ab. Für die Käufer ist die Entscheidung deshalb nicht immer leicht. Da so ein Spalter schon eine größere Investition ist, rate ich euch, vor dem Kauf über ein paar wichtige Kriterien nachzudenken.
So ist vor allem der Verwendungszweck des Holzspalters ein Punkt, den ihr berücksichtigen solltet:
- Ihr braucht einen Spalter, um eure Holzheizung jeden Tag zu befüllen? Dann solltet ihr zu einem möglichst kraftvollen, stehenden Spalter greifen, um die Arbeitszeit zu minimieren.
- Wenn ihr eher selten Holz zerkleinert, z.B., weil ihr euer Brennholz “nur” für das gelegentliche Kaminfeuer benötigt, dann reicht auch ein kleinerer liegender Spalter aus.
Ebenfalls solltet ihr beachten, was für Holz ihr normalerweise spaltet. Hartholz wie Eiche, Buche oder Ahorn benötigt um einiges mehr Spaltkraft als weichere Sorten wie Lärche oder Kiefer. Zudem kommen viele Geräte nicht mit sehr langen oder dicken Stämmen klar. Hier hilft es, sich die technischen Daten der Modelle genau miteinander zu vergleichen.
Weiterhin solltet ihr euch im Klaren darüber sein, welcher Antrieb der Richtige für euch ist. Wenn ihr euch für einen Elektrospalter interessiert, ist es ratsam, eine 400 Volt Starkstromleitung legen zu lassen, da Modelle, die mit herkömmlichen 230 Volt Hausstrom funktionieren, nicht nur eher selten sind, sondern auch nur eine begrenzte Leistung haben.
Wenn ihr stromunabhängig arbeiten wollt, z.B., weil ihr euer Holz vor Ort beim Förster spalten wollt, ist ein Benziner eine gute Wahl. Vor dem Kauf solltet ihr dann aber auch entschieden haben, wie ihr das gute Stück transportieren wollt. Denn die meisten Geräte brauchen eine Anhängerkupplung oder sogar einen zusätzlichen Anhänger, um von A nach B zu kommen. Solltet ihr Besitzer eines Traktors sein, könnte auch ein Gerät mit Zapfwelle in Betracht kommen.
Funktionsweise eines Holzspalters
Unabhängig von einzelnen Bauteilen und den jeweiligen Antriebsquellen ist die grundsätzliche Funktionsweise von Holzspaltern fast immer gleich. Unterschieden wird vor allem zwischen stehenden und liegenden Holzspaltern, bei denen das Holt vertikal bzw. horizontal zum Spalten fixiert wird.
Das Funktionsprinzip jedes Holzspalters basiert auf dem Gegendrücken und kraftvollen Schieben des Holzes gegen eine Spaltvorrichtung wie einen Spaltkeil oder ein Spaltkreuz. Die Holzstruktur wird durch das langsame Aufreißen gesprengt, bis einzelne Scheite vorliegen.
Bei manuellen Holzspaltern müsst ihr diese Arbeit mit Muskelkraft erledigen. Bei maschinellen Geräten erledigt ein Motor diese Arbeit: Der Bediener beschickt das Gerät und schaltet es aus oder an.
So werden die Teile von Baumstämmen so gespaltet, dass sie als Brennholz in entsprechende Kamine, Öfen oder Holzheizungen passen. Ein Spaltkeil zerteilt das Holz in zwei Teile, ein Spaltkreuz, das besonders bei stehenden Geräten oft zum Lieferumfang dazugehört, zerkleinert die Stämme sogar in vier gleichgroße Stücke. Die Keile und Kreuze drücken dabei tief in die Holzstruktur hinein, bis diese aufbricht. Der Holzspalter macht also fast dasselbe, was ein Mann beim Holzhacken mit einer Axt vollbringt.
Sicherheit beim Spalten von Holz
Bei so vielen Tonnen Spaltkraft sollte es klar sein, dass das Spalten von Holz mit einem gewissen Unfallrisiko verbunden ist. Zwar ist die Mehrheit der modernen Holzspalter mit einer Zweihand-Bedienung und/oder einem Notknopf zum spontanen Ausschalten ausgestattet – trotzdem müssen bestimmte Verhaltensrichtlinien eingehalten werden. Dazu gehört zunächst das Tragen von schützender Kleidung: Besonders Sicherheitsschuhe sind hier absolute Pflicht. Um keine bleibenden Schäden durch die oft sehr lauten Geräte davonzutragen, solltet ihr außerdem unbedingt einen Gehörschutz aufsetzen.
Die Hände befinden sich bei einem Holzspalter immer in einer besonderen Gefahrenzone. Deshalb sollte niemals ohne Schutzhandschuhe gearbeitet werden. Wer einen Holzspalter bedient, sollte nicht auf unebenem Untergrund stehen. Auch das Gerät muss unbedingt standfest sein. Nicht zu vergessen ist der Sichtschutz: Denn durch die extremen Kräfte, die sich aufbauen, können sich Holzsplitter lösen und die Augen verletzen.
Des Weiteren sind auf die geltenden Sicherheitsbestimmungen für den Umgang mit Benzin und Diesel sowie mit elektrischem Strom zu achten. Dabei gilt eine gewisse Sorgfaltspflicht. Es ist also kein Wunder, dass bei gewerblicher Nutzung immer eine Unterweisung bezüglich der Bedienung vorgenommen werden muss. Privat solltet ihr unbedingt die im Handbuch festgelegten Bedienungsanweisungen beherzigen.
Damit auch Dritte nicht verletzt werden, sollte am Holzspalter immer nur eine Person arbeiten. Alle anderen Anwesenden müssen einen Sicherheitsabstand einhalten. Um euch bei den einzelnen Arbeitsgängen nicht zu gefährden, solltet ihr immer genügend Platz um den Holzspalter herum schaffen.
Wenn ihr euch einen Holzspalter zulegt, solltet ihr also besonders auf die sicherheitstechnischen Funktionen achten, also z.B. folgende Features:
- Elektrische Anlaufsicherung – beugt einem vorzeitigen Anspringen der Maschine vor, wenn der Stromkreis geschlossen und der Spalter dennoch nicht eingeschaltet ist
- Notausschalter
- Überzüge für Ölschläuche Hydraulik - verhindern ein Auslaufen von Öl
- Zweihandbedienung - beide Hände müssen am Hebel sein, sodass keine Hand in den Arbeitsprozess greifen kann
- Überlastventil - beugt einer Zerstörung des Motors bei einer Überbelastung vor (zu hartes Holz, nicht spaltbare Materialien)
Bevor das Arbeiten mit dem Holzspalter beginnt, solltet ihr einige Vorbereitungen treffen. So sollten die Spaltmaterialien auf das Vorhandensein nicht spaltbarer Werkstoffe (z.B. Nägel) geprüft werden.
Noch ein Tipp: Das Spalten von Holz ist sicherer, wenn die Abschnitte so eingelegt werden, dass sich Spaltkeil oder Spaltkreuz in Wuchsrichtung einschieben können. Ein Spalten quer zur Wuchsrichtung bringt eine zusätzliche Gefährdung mit sich.
Einsatzgebiete
In Abhängigkeit von der technischen Auslegung und der Konstruktion sowie von der Leistungsfähigkeit sind Holzspalter für mannigfaltige Einsätze konzipiert. Neben der Verwendung im privaten Haushalt bewähren sich die Holzspalter auch in der Land- und Forstwirtschaft und in einzelnen Gewerben, die mit der Holzverarbeitung beschäftigt sind.
Die vorrangige Aufgabe des Holzspalters ist das Zerlegen von Baumstücken in Brennholzscheite variierender Größe.
Anwendung für gespaltenes Holz
Zu diesem Thema fällt den meisten Menschen in erster Linie das Verheizen ein. Je nach Heizvorrichtungen werden entweder kleine Holzscheite für Öfen oder große Scheite aus Stammholz als Kaminholz benötigt. Insbesondere trockenes Holz ist als Feuerholz ideal. In Einzelfällen wird gespaltenes Holz auch zum Schnitzen eingesetzt.
In den letzten Jahren sind die Heizkosten stetig gestiegen. Deshalb interessieren sich immer mehr Privathaushalte und Unternehmen für Brennholz als autarke Wärmequelle. Dabei ist fertiges Scheitholz bzw. Kaminholz wohl am kostenintensivsten. Günstiger ist Stammholz, das z.B. in Forstgebieten erworben werden kann. Dieses ist aber noch nicht brennfertig, sondern muss zunächst mit einem Holzspalter gespalten werden. Aufgrund des niedrigen Preises für Stammholz lohnt es sich deshalb oft, in einen Holzspalter zu investieren. Besonders, wenn ihr ausschließlich mit Holz heizt, amortisieren sich die Anschaffungskosten für so ein Gerät recht schnell.
Mittlerweile schließen sich immer mehr Nachbarn zusammen, um sich gemeinsam einen Holzspalter zuzulegen. So werden auch größere Anschaffungen erschwinglich.
Fazit
Immer mehr Brennholznutzer überlegen sich die Anschaffung eines Holzspalters. Noch vor wenigen Jahren war an eine solche Maschine für den Privatgebrauch nicht zu denken. Dank der hochwertigen und benutzerfreundlichen Equipments lohnt es auch durchaus, Geld für einen Holzspalter auszugeben. Natürlich muss das Gerät ausreichend ausgelastet und auf die zu spaltende Holzart und -menge abgestimmt sein.
Zu starke und zu leistungsfähige Holzspalter werden oftmals nicht ausgelastet. Besser sind dann Modelle, die weniger Spaltkraft haben, aber für den normalen Brennholzzuschnitt genügen. Außerdem sollten neben den Anschaffungs- auch die Betriebskosten beachtet werden. Dann ist ein Holzspalter tatsächlich eine fantastische und wirtschaftliche Arbeitserleichterung.